Blutmariechen
Ein Thriller, dass es kaum grausamer und blutrünstiger mehr geht. Wir blicken in menschliche Abgründe und das Tun des Protagonisten keine menschlichen Züge mehr an sich hat. Simon Berger ist erfolgreicher ...
Ein Thriller, dass es kaum grausamer und blutrünstiger mehr geht. Wir blicken in menschliche Abgründe und das Tun des Protagonisten keine menschlichen Züge mehr an sich hat. Simon Berger ist erfolgreicher Steuerberater. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in einem Eigenheim. Eine Bilderbuchfamilie. Doch Simon wuchs in einer Kommune mit indisch angehauchter Religion auf, wo die Kinder sich selbst überlassen waren und freie Liebe an der Tagesordnung war. Simon hat aus dieser Zeit einen Hass auf Tänzerinnen. Und so bricht er immer wieder aus seiner friedlichen Welt aus, lauert jungen Tänzerinnen auf, läßt sie für sich tanzen und quält sie bis zum Tod, solange bis Blut fliest. Über jahrzehntelang kann er seine Lust ausleben, bis er an ein Mädchen gerät, die ihn mit Raffinesse überlistet. Das Buch umklammert den Leser, läßt ihn nicht mehr los. Man meint, vor lauter Grausamkeit und Grauen nicht mehr weiterlesen zu können, jedoch wird man getrieben, bis man am Ende des Thrillers angelangt ist. Der Schluß des Buches ist für den Leser sehr überraschend, denn mit so einem Ausgang hat man wirklich nicht gerechnet. Die Autorin schreibt so spannend und gerissen, man wagt teilweise nicht mehr zu atmen, da man meint, sonst den Täter auf sich selbst aufmerksam zu machen. Schon ewig habe ich derartig hochexplosives nicht mehr gelesen und ich werde noch lange an dieser Geschichte zu kauen haben. Die Schrift und der Zeilenabstand in diesem Buch machen das Lesen zum angenehmen Vergnügen. Das Cover mit einem Mädchengesicht und blutrot verschmierten Lippenstift passen ganz genau zum Inhall.