Cover-Bild Schattenkrone
Band 1 der Reihe "Royal Blood"
(42)
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783841422309
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Eleanor Herman

Schattenkrone

Royal Blood
Christine Strüh (Übersetzer), Anna Julia Strüh (Übersetzer)

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...

Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.

Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.

Wem kannst du trauen?
Und was ist am Ende stärker?
Das Schicksal?
Magie?
Oder deine Feinde?

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Veröffentlicht am 12.03.2017

Schattenkrone

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Rezension zu Schattenkrone von Eleanor Herman

Titel: Royal Blood 1: Schattenkrone
Autor: Eleanor Herman
Übersetzer: Christine Strüh und Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer FJB
Genre: Fantasy Jugendbuch
Preis: ...

Rezension zu Schattenkrone von Eleanor Herman

Titel: Royal Blood 1: Schattenkrone
Autor: Eleanor Herman
Übersetzer: Christine Strüh und Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer FJB
Genre: Fantasy Jugendbuch
Preis: 19,99 €
Erscheinungsdatum: 23.02.2017
Isbn: 978-3841422309

Die Reihe:

Band 1: Schattenkrone - erschienen am 23.02.2017
Band 2: Göttertochter - erscheint am 27.04.2017
Band 3: wird noch ergänzt

Einzelbände:

Prequel: Schlangenkönigin - erscheint am 27.04.2017

Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen und dementsprechend ein Rezensionsexemplar erhalten.

Klappentext:

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht… Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden. Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen. Wem kannst du trauen? Und was ist am Ende stärker? Das Schicksal? Magie? Oder deine Feinde?

Meinung:

„Denn wenn Alexander aus seinem Gehege ausbricht, wird die Welt nie mehr dieselbe sein.“
- Aus den Anmerkungen der Autorin

Über die Herrschaft Alexanders den Großen wissen wir, dank zahlreichen Aufzeichnungen, einiges. Doch über seine Jugendjahre ist kaum etwas bekannt. Über das „was wäre wenn“ hat sich Autorin und Historikerin Eleanor Herman ihre Gedanken gemacht und daraus entstanden ist die Royal Blood Reihe.

Zugegebenermaßen habe ich anderes erwartet, als ich mich für die Leserunde beworben habe. Klappentext und vor allem Leseprobe ließen auf einen typischen Romantasy-Jugendroman schließen, dessen größte Eigenschaft höchstens die klischeehafte Dreiecksbeziehung sein dürfte. Und doch las sich die Leseprobe interessant, dass meine Neugier geweckt wurde. Und tatsächlich habe ich etwas anderes erhalten, als befürchtet.

Neben den im Klappentext erwähnten Protagonisten Alexander und Katerina weist der Roman fünf weitere Figuren auf, denen jeweils eigenen Kapitel gewidmet wurden. Darunter befinden sich Persönlichkeiten der Antike wie Alexanders Mutter Olympias, seine Halbschwester Cynane sowie Alexanders Leibwächter Hephaistion. Hinzu kommen, den der Fantasie der Autorin entsprungenen, Charaktere. Dieser Wechsel zwischen den einzelnen Personen erzeugt Spannung und sorgt für Abwechslung in der Handlung. Besonders in der Highfantasy ist dies ein bevorzugtes Stilmittel, dass ich nicht erst seit „A song of ice and fire“ sehr gern mag. Auch wenn ich in Romanen dieser Art die Erzählung in der dritten Person bevorzuge, bin ich kein Freund der Erzählung im Präsens. Und auch hier führte dies dazu, dass der Lesefluss doch das ein oder andere Mal ins Stocken geraten ist. Ebenfalls negativ lässt sich erwähnen, dass der Schreibstil - selbst für ein Jugendbuch - doch recht einfach gehalten wurde. Er war nicht so störend, dass ich das Buch zur Seite legen wollte. Beschreibungen von Personen und Orten wurden, soweit es ging, ausführlich beschrieben. Allerdings fehlte einfach das Besondere, was gerade ein so viel beworbenes Buch doch ausmachen sollte. Besonders erwähnenswert ist die Genauigkeit, mit der die Autorin geschichtliche Fakten miteingeflochten hat. Es kam zu mehr als einer Situation, in der ich das Netz nach dem Datum von Erfindungen oder Geschehnissen befragt habe. Und jedes Mal war ich erstaunt, dass bestimmter Gegenstand bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. erfunden worden war. Es war Herman anscheinend sehr wichtig, so viel Authentizität wie möglich in ihren Roman zu bringen, da sie das Fehlen eben dieser in vielen historischen Geschichten vermisst. In meinen Augen ist ihr dies gelungen.

Neben der Spannung, die durch die Perspektivwechsel erzeugt wird, bleibt die ein oder anderen Story bzw. Nebenstory auf der Strecke. Besonders Kats Geschichte hat in meinen Augen viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich weiß nicht, wie man dies anders hätte lösen können. Einen der anderen Charaktere streichen? Dickere Bücher? Noch mehr Bände? In meinen Augen wichtigen Handlungsbögen wurden nur unzureichend behandelt, dafür teilweise unwichtiges zu sehr ausgeschmückt. Meine persönliche Abneigung gegen bestimmte Charaktere spielt da leider ebenfalls mir rein. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, erwarte ich nicht ein so planloses Handeln von einzelnen Figuren. Ich danke hier noch einmal einer Kollegin aus der Leserunde die darauf aufmerksam machte, dass man zu jener Zeit bereits in seiner Jugend eine Gewisse Reife zeigen musste (und die auch von einem erwartet wurde). Es waren wieder einmal die zweifelhaften - „bösen“ - Charaktere, die den größten Eindruck bei mir hinterlassen konnten.

Die Fantastischen Elemente sind nicht allseits präsent, sondern bauen sich nach und nach auf. Dies entspricht sehr meinem Geschmack und die Begründung ist schlüssig und nachvollziehbar. Der Roman spielt zu einer Zeit, in der die Götter den Menschen, so wie es scheint, den Rücken gekehrt haben und Magie - soweit sie noch vorhanden ist - strengstens verfolgt wird. In die Geschichte eingeflossene Rituale, das Wissen um Magie sowie Flüche wurden ebenfalls von der Autorin recherchiert und sind so (oder so ähnlich) von der Menschen der Antike angewandt worden. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen und ich bin sehr darauf gespannt, in welche Richtung es noch weiter gehen wird.

Liebe spielt eine Rolle, ist jedoch - in diesem Band zumindest noch - untergeordnet. Darstellungen von Schlachten werden explizit dargestellt, weswegen ich das Buch nicht einem all zu jungem Publikum ans Herz legen mag.

Die vielen Protagonisten, Nebenfiguren und Orte haben mich zwar nicht überfordert, der Vollständigkeit halber wäre ein Register am Ende des Buchs jedoch ein nettes Extra gewesen. Die Karten vorne im Einband ist hübsch gestaltet und zeigt im Groben das Griechische Reich um 340 v. Chr. rum.

Fazit:

Der Auftakt der Royal Blood Reihe um die Jugendjahre von Alexander dem Großen sind gut recherchiert, spannend und mit einem Hauch Magie versehen. Intrige, Magie, Hass, Krieg und Liebe sind nicht zu wenig vorhanden. Auch wenn die komplexen, miteinander verwobenen Einzelgeschichten teilweise unter der Last ihrer Figuren zusammen zu brechen drohen, war es mir eine Freude, das Buch lesen zu dürfen. Es bleibt Luft nach oben für die Bücher, die nachfolgen werden, diese Steigerung erwarte ich jedoch auf jeden Fall um eine gute Gesamtwertung abgeben zu können. Trotz verschenktem Potenzial empfehle ich euch „Schattenkrone“ gerne weiter, wenn ihr euch für abwechslungsreiche fantastische Jugendliteratur interessiert.

Mein Interesse am Makedonischen Reich wurde in jedem Fall (wieder-)erweckt, so dass ich mir weitere Literatur zu Alexander dem Großen zulegen werde.

Veröffentlicht am 11.03.2017

Interessanter Genre-Mix mit leichten Schwächen

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Kronprinz Alexander hofft darauf, endlich in die Fußstapfen seines mächtigen Vaters zu treten. Als der König eine Reise antritt, wird Alexander zum Prinzregenten benannt. Es stellt sich allerdings schnell ...

Kronprinz Alexander hofft darauf, endlich in die Fußstapfen seines mächtigen Vaters zu treten. Als der König eine Reise antritt, wird Alexander zum Prinzregenten benannt. Es stellt sich allerdings schnell heraus, dass der Rat Alexanders Ansichten nicht ernst nimmt und die Entscheidungen ohne ihn trifft. Alexander will sich und sein Können endlich beweisen und plant mit seinem engsten Vertrauten Heph eine Reise, die für ihn alles ändern soll. Am Tag des  Blutturniers trifft er auf Kat, die mit  ihrem Freund Jacob extra zu diesem Anlass an den Königshof gereist ist. Zwischen Kat und Alexander herrscht sofort eine seltsame Verbundenheit, die Alexander dazu veranlasst Kat als Gast einzuladen. Kat ist darüber hocherfreut, da sie am Hof den Tod ihrer Mutter rächen will. Jacob beobachtet die Vertrautheit zwischen dem Königssohn und Kat mit gemischten Gefühlen und auch Cyn, die Schwester des Kronprinzen, versucht ihre eigenen Ziele durchzusetzen.....

"Schattenkrone" ist der Auftaktband der Royal-Blood-Reihe von Eleanor Herman. Die Autorin erzählt in einem Mix aus Fantasy, Magie und historischem Roman die Geschichte von Alexander dem Großen. Dazu verwendet sie verschiedene Perspektiven, bei denen man abwechselnd den Hauptcharakteren Alex, Heph, Kat, Jacob, Cyn, Königin Olympias und der persischen Prinzessin Zofia über die Schulter schaut. Da man sich zunächst erstmal mit den verschiedenen Protagonisten vertraut machen muss, und dabei natürlich jede Menge Charaktere kennenlernt, die man ja nicht sofort zuordnen und untereinander ins richtige Verhältnis setzen kann, muss man beim Einstieg in die Handlung aufmerksam lesen, um nichts durcheinander zu bringen.

Da alle sieben Hauptprotagonisten einen eigenen Handlungsstrang haben, in dem sie ihre Ziele verfolgen, verläuft der Einstieg in die Geschichte zunächst ziemlich gemächlich. Die Charaktere wirken zwar meist lebendig, und bis auf wenige Ausnahmen auch sympathisch, doch richtig einschätzen kann man durch die ständigen Perspektivenwechseln niemanden. Man lernt zwar alle Charaktere und ihre Ziele kennen, doch sie bleiben dabei leider recht oberflächlich und blass. Außerdem handeln sie manchmal unlogisch und kaum nachvollziehbar.

Der Schreibstil wirkt allerdings locker und leicht zu lesen. Man kann sich die beschriebenen Szenen gut vorstellen und merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat, um den Leser in die Vergangenheit zu versetzen. Denn die Handlung trägt sich etwa 340 v.Chr. zu. Durch kleine Details, die in die Handlung einfließen, ist man sich dessen auch stets bewusst und kann die historische, magische Kulisse genießen. Man darf sich allerdings nicht daran stören, dass der größte Teil der Handlung im Präsens erzählt wird. Denn dadurch wirkt die Erzählung manchmal etwas holprig und unrund.

Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen des Auftaktbandes aber recht gut unterhalten. Obwohl ich die vielen verschiedenen Protagonisten eher distanziert betrachtet habe, und zu keinem eine echte Beziehung aufbauen konnte, wirkte der Plot auf mich farbenprächtig und interessant. Da die Handlung zum Ende hin auch deutlich an Fahrt aufgenommen hat, werde ich zum nächsten Band greifen und schauen, was die Charaktere dort erwartet. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch drei von fünf Bewertungssternchen. Ich hoffe sehr, dass ich beim Folgeband etwas höher bewerten kann.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Mittelprächtiger Fantasy-Historien-Schinken

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Inhalt:
Katerina verliebt sich in ihren Ziehbruder Jacob, gerade als der sich aufmacht, um am Blutturnier teilzunehmen und vielleicht in die königliche Garde aufgenommen zu werden. Sie folgt ihm an den ...

Inhalt:
Katerina verliebt sich in ihren Ziehbruder Jacob, gerade als der sich aufmacht, um am Blutturnier teilzunehmen und vielleicht in die königliche Garde aufgenommen zu werden. Sie folgt ihm an den Königsof, denn sie hat dort selbst etwas zu erledigen. Von Anfang an verspürt sie eine enorme Verbundenheit mit Prinz Alexander, der sich am Hof und in der Schlacht durchsetzen und bewähren muss.

Meine Meinung:
Eleanor Herman versetzt uns etwa ins Jahr 340 v.Chr., wo wir den jungen Alexander (der später den Beinamen „der Große“ bekommen soll) kennenlernen und uns mitten in einem historischen Spektakel wiederfinden samt Kriegsschlachten und Intrigen am Königshof. Wer das ausführlich mag, wird an dieser Geschichte vielleicht mehr Freude haben als ich. Mir war es einfach zu viel.

Allerdings spielen auch verschiedene Arten von Magie eine Rolle. Das fand ich wesentlich interessanter und spannender als die Schlachten, und ich hätte mir gewünscht, noch viel mehr darüber zu lesen. Nachdem Katerina nun gelernt hat, ihre Magie anzuwenden, hoffe ich, dass dies in den nächsten Bänden ausgebaut wird.

Die parallele Erzählung von vier und mehr Handlungssträngen, fand ich zu anstrengend, zumal einer die anderen nur ganz am Rande berührt und fast wie eine eigenständige Geschichte wirkt. Die übrigen Erzählstränge sind enger miteinander verflochten. Doch auch hier wird man immer wieder abrupt von einem zum anderen gezogen, mit Zeitsprüngen dazwischen, die ich manchmal schlecht nachvollziehen konnte.

Aber auch mit den Handlungsweisen der Protagonisten hatte ich zum Teil meine Probleme. Sie handeln oft sehr unüberlegt oder verhalten sich naiv bis zum Geht-nicht-mehr. Hier tanzt Cyn aus der Reihe, die intelligent ein Netz aus Intrigen spinnt. Aber ihre Bosheit war mir zuwider.

Die Autorin arbeitet viel mit dem Zaunpfahl. So kristallisiert sich Kats Geheimnis, das sie selbst noch ergründen muss, für den Leser recht früh heraus, was natürlich die Spannung etwas nimmt. Auch die Erzählung im Präsens in der 3. Person ist vielleicht nicht jedermanns Sache – auf mich wirkte es etwas holprig.

Meiner Meinung nach hat Herman in ihrer Geschichte viel Potenzial verschenkt. Viele Beschreibungen sind zu langatmig, dafür fehlt es den Figuren an Tiefe. Romantische Gefühle werden thematisiert, kamen aber nicht bei mir an, was ich sehr schade fand.

Das Buch beinhaltet neben dem eigentlichen Roman auf den letzten 31 Seiten noch ein Dankeswort sowie Anmerkungen der Autorin und eine Leseprobe des Folgebands, sodass der eigentliche Roman nur 561 Seiten umfasst.

„Schattenkrone“ ist der Auftakt der Royal-Blood-Reihe. Ob ich die Reihe weiterlesen werde, kann ich noch nicht sagen. Wirklich gepackt hat mich die Geschichte nicht, aber ein wenig neugierig bin ich schon, wie es weitergeht. Aber wenn ich daran denke, dass noch mindestens drei Bände angekündigt sind, erscheint mir das wie ein fast unüberwindlicher Berg. Der 2. Band, „Göttertochter“ soll bereits am 27. April 2017 erscheinen.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Nicht ganz überzeugend

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Jeder kennt Alexander den Großen, doch wer weiß mehr über seine Jugend, bevor er zum großen Eroberer und Weltenherrscher wurde? In diesem Buch mixt die Autorin das Leben des Herrschers mit einer Lovestory ...

Jeder kennt Alexander den Großen, doch wer weiß mehr über seine Jugend, bevor er zum großen Eroberer und Weltenherrscher wurde? In diesem Buch mixt die Autorin das Leben des Herrschers mit einer Lovestory und Fantasyelementen. Eine Mischung, die mich auf jeden Fall neugierig gemacht hat.

In den ersten Kapiteln werden eine ganze Reihe von Personen in diversen Handlungssträngen eingeführt. Kat und ihr Jugendfreund Jacob sind in einem Dorf aufgewachsen, machen sich nun aber gemeinsam, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, auf in die Hauptstadt. Alex ist der Kronprinz des Reiches, leidet unter einem verkrüppelten Bein und will gemeinsam mit seinem besten Freund Heph auf eine Reise gehen, die ihn heilen soll. Seine Halbschwester Cyn spinnt im Palast ihre eigenen Pläne und Intrigen. Und da ist noch Zofia, die persische Prinzessin, die Alex heiraten soll, aber eigentlich in einen anderen verliebt ist. Außerdem gibt es noch eine ganze Reihe mehr oder weniger wichtiger Nebenfiguren, so dass man zu Beginn erst einmal etwas sortieren muss. Nicht gerade erleichtert wird dies dadurch, dass jeder einen Spitz- bzw. Kurznamen hat. Anscheinend traut man den jugendlichen Lesern nicht zu, mit komplizierten Namen wie Alexander, Katerina, Cynane oder gar Hephaistion zurechtzukommen. Eine Roxana dann aber mit Roxie abzukürzen, hat schon beinahe etwas Komisches und passte für mich absolut nicht ins pseudo-antike Setting.

Zurück zur Handlung: der Großteil spielt in der Hauptstadt des makedonischen Reiches. Hier gibt es die üblichen Palastintrigen und Geheimnisse sowie natürlich auch reichlich Liebeleien und die daraus resultierenden Verwirrungen, gerade unter den jugendlichen Protagonisten.
Magie spielt in dieser Welt eigentlich keine große Rolle mehr. Dennoch gibt es eine Art Bruderschaft, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Magie vollkommen auszurotten. Diese Gruppierung blieb für mich ziemlich rätselhaft und ich habe nicht so recht verstanden, was sie tun und warum und vor allem, warum man sie derartig gewähren lässt.

Insgesamt konnte mich dieser Auftaktband leider nicht so ganz überzeugen. Die Charaktere blieben für mich zu blass. Einige der Geheimnisse waren für mich sehr schnell sehr deutlich zu erkennen und so gab es kein großes Miträtseln, die Spannung blieb für mich auf einem recht niedrigen Level und manche Handlungsstränge habe ich als extrem unglaubwürdig empfunden.

Der zweite Band „Göttertochter“ ist bereits für April 2017 angekündigt, ob ich hier weiterlesen werde, kann ich im Moment nicht sagen, ich tendiere eher zu einem Nein.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Von historisch brillanten Details und hölzernen Charakteren

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Von Historisch brillanten Details und hölzernen Charakteren

Alexander der Große ist ein Name, der wohl jedem etwas sagt. Über die Schlachten und Feldzüge aus seinen Jahren als Herrscher ist hinreichend ...


Von Historisch brillanten Details und hölzernen Charakteren

Alexander der Große ist ein Name, der wohl jedem etwas sagt. Über die Schlachten und Feldzüge aus seinen Jahren als Herrscher ist hinreichend bekannt, jedoch aus seiner Jugend nur wenig überliefert. Wer war der Eroberer in seiner Jugend? Elisabeth Herman hat darauf eine Antwort in der Fantastik gesucht. Der Leser kann sich auf wahre Helden mit magischem Anklang, und mit einer großen Portion Romantik gefasst machen.
Alex und Heph sind beste Freunde, Jakob und Kat reisen gemeinsam zum Blutturnier und Cyn und Zo haben ihre ganz eigenen Pläne.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da es einen tollen und interessanten historischen Hintergrund hat und der Klappentext für mich sehr interessant klang. Dementsprechend habe ich auch mit hohen Erwartungen die erste Seite aufgeschlagen. Was mich gleich in den Bann gezogen hat, war die eindringliche Einführung der ersten Hauptperson: Kat - Ich glaube, so dynamisch beginnt ein Buch selten. Das hat mich positiv gestimmt, obwohl mir die Zeitform nicht recht zusagen wollte. Die Geschichte wird konsequent im Präsens erzählt und in der 3. Person, was man mögen muss. Ich konnte mich auch im Verlauf des Buches nicht mit dieser Form der Erzählung anfreunden, aber das ist Geschmackssache.
Über den gesamten Roman hinweg , spürte ich, dass die Autorin wirklich tief in die Materie eingedrungen ist. Sie hat bei der Recherche ganze Arbeit geleistet, sodass die vielen kleinen Details authentisch daher kamen. Sie hatte Ahnung von Kultur, den Essgewohnheiten, der Kleidung und den Trickreichen Schlachten der Antike. Das konnte ich auf vielen Seiten spüren - und das verlieh dem Buch auch einen Großteil seines Charmes.
Die Protagonisten konnten mich leider nicht wirklich überzeugen. Sie wirkten allesamt hölzern und flach, ihre Handlungen waren zum größten Teil unüberlegt. Die einzige, die ihren Kopf einsetzte, war Cyn, die ihre Intrigen spann wie eine emsige Spinne im Netz. Alex, Kat, Heph und Jakob waren in der ersten Hälfte des Buches viel zu sehr damit beschäftigt, Eifersucht aufeinander zu empfinden, als das sie wirklich agieren konnten. Außerdem waren in meinen Augen einige Handlungen einfach zu irrrational. Selbst wenn das Buch für Jugendliche geschrieben wurde, können die Charaktere doch einen Funken Rationalität behalten, trotz dessen das alle bis über beide Ohren verliebt sind, oder? Das ist mir in der ersten Hälfte sauer aufgestoßen. In der zweiten zog dann der Plot an und der Fokus rückte ein wenig in eine andere Richtung, was mir auch wieder mehr Freude bereitete.
Richtig Mitfiebern mit Alex und seinen Freunden konnte ich persönlich trotzdem nicht.
Den zweiten großen Kritikpunkt stellt in meinen Augen der Schreibstil dar. Auf der einen Seite hatte das Buch einen sehr ernsten Hintergrund. Herrschen, Intrigen! Brutalität und Mord schien an der Tagesordnung zu sein. Trotzdem hatte ich das Gefühl, vor allen Dingen wenn das Auge auf die Emotionen der Protagonisten gelenkt wurde, dass sich das Buch an ein jüngeres Publikum richtete. Nur vom Stil her, nicht vom Inhalt. Elisabeth Herman schreibt für meinen Geschmack manchmal zu direkt und ich musste das ein oder andere Mal wirklich dem Holzhammer ausweichen. Schade!

Alles in allem fand ich die Idee wirklich toll. Ich habe gespürt, dass die Autorin wirklich viel Wert auf historische Genauigkeit gelegt hat, aber Probleme hatte, den Charakteren Leben einzuhauchen, was einerseits am Schreibstil, andererseits wahrscheinlich daran lag, dass sie so viele Perspektivstränge auf relativ wenig Seiten versucht hat, unterzubringen Deshalb vergebe ich drei Sterne.