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Veröffentlicht am 10.04.2021

Cellini würde dieses Buch vernichten

Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini
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Klappentext:
„Er gilt als einer der größten Bildhauer der Nachantike und als einer der wichtigsten Künstler des Manierismus: Benvenuto Cellini, ein typischer "uomo universale" der italienischen Renaissance. ...

Klappentext:
„Er gilt als einer der größten Bildhauer der Nachantike und als einer der wichtigsten Künstler des Manierismus: Benvenuto Cellini, ein typischer "uomo universale" der italienischen Renaissance. Sein Leben war jedoch nicht nur auf künstlerischer Ebene vielseitig und aufregend. Cellini wurde mehr als einmal des Mordes angeklagt, eingekerkert und sogar zum Tode verurteilt. In seiner Autobiografie berichtete er von zahlreichen Abenteuern und übertrieb es manchmal mit der künstlerischen Freiheit. Dr. Uwe Neumahr hat sich auf Spurensuche begeben und die Biografie eines Künstlers verfasst, dessen spannender Lebensweg keiner Übertreibung bedarf....“

Eine Biografie über Cellini - wie interessant! Aber um es kurz zu machen: es war eine Katastrophe. Der Ausdruck, die Grammatik...waren einfach nur umständlich, verworren, schwerfällig und langweilig. Dieser Künstler war damals schon und auch bis heute ein Exzentriker und sein Leben ist nunmal ein sehr spannendes und besonders gewesen, da macht eine Biografie schon Sinn. Aber diese Biografie hier, war einfach ein Flop und ich habe mich wirklich durch alle Seiten gequält. Da nützen auch die Bilder nichts mehr oder die Quellenangaben...wobei die mit Sicherheit eine spannendere Aufzeichnung gegeben hätten als diese Bio hier. Cellini wäre ausgeflippt bei diesem Buch über sich und hätte es in de Luft zerrissen. 1 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Für mich nicht tragbar

Vom Ende der Landwirtschaft
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Ich lebe auf dem Land und bin umgeben von landwirtschaftlichen Betrieben. Hier wird Mais, Weizen, Raps etc. angebaut, Milchvieh gehalten, Jungbullen gezüchtet. Ich beobachte diese Lage sehr genau und ich ...

Ich lebe auf dem Land und bin umgeben von landwirtschaftlichen Betrieben. Hier wird Mais, Weizen, Raps etc. angebaut, Milchvieh gehalten, Jungbullen gezüchtet. Ich beobachte diese Lage sehr genau und ich achte mehr als penibel darauf wo mein Fleisch, Obst und Gemüse überhaupt herkommt, bevor es auf meinem Teller liegt. Mittlerweile ist dies wahrlich sehr anstrengend geworden aber der Erfolg, ein Frühstücksei vor sich zu haben, welches von glücklichen Bio-Hühnern stammt, deren Brüder auch ein Recht auf Leben haben (und nicht geschreddert/vergadt werden) und sie die Sonne, den Wind und das Wetter im allgemeinen spüren dürfen, ist doch ein „echter“ Erfolg....
Und nun kommt Oliver Stengel daher und meint, man solle die Landwirtschaft im Ganzen abschaffen und unsere Nahrungsmittel im Labor züchten. Sie merken selbst, dass das doch eine mehr als steile These ist. Erstmal zur Übersicht des Buches: zu Beginn erläutert uns der Autor die derzeitige Situation der landwirtschaftlichen Lage, geht dann weiter ein auf seine ideelle Denkweise und zum Schluss befasst er sich mit Gegenstimmen und natürlich mit seiner Überzeugung warum, wieso, weshalb.
Bei den Themen der Monokultur konnte ich Stengel ja noch zustimmen aber was dann kam, grenzt schon fast an eine Selbstbeweihräucherung die man selten gelesen hat. Der Tenor in all seinen Auffassungen ist, dass der Mensch schlussendlich alles zerstört hat bezüglich der Umwelt. Der Mensch hat an allem Schuld! Warum schaffen wir ihn denn nicht ab?! Gut....wir sind, weiß Gott, keine Waisenkinder diesbezüglich....Er verurteilt die Evolution und Weiterentwicklung von Mensch, Natur und Tieren, will aber wiederum seine notwendigen Lebensmittel im Labor heran-züchten. Seine Idee von einem Leben aus dem Labor wird immer tiefer und fester von ihm formuliert. Daraus resultiert natürlich die Abschaffung der Landwirtschaft. Also dafür ist dann die Weiterentwicklung beim Menschen doch wiederum hilfreich?! Für mich ein riesiger Widerspruch zu seiner Denkweise. Für Stengel gibt es nur diesen harten und, für meine Begriffe, unmöglichen und unrealistischen Schritt und von dem ist er felsenfest überzeugt. Er hat ja recht....wir haben die Natur und die gesamte Erde zu sehr beansprucht und waren und sind dabei keineswegs zimperlich (hier das Stichwort Palmöl). Aber er befasst sich überhaupt nicht mit der Thematik Permakultur, Biodiversität uvm.. Ich könnte hier noch so viele Themen ansprechen....aber das würde den Rahmen sprengen....Wir sollten doch auch erstmal das schützen was noch da ist und dann behutsam alles von uns zerstörte wieder rekonstruieren! Hier steht für mich sehr viel mehr dahinter, als gleich als erstes die Landwirtschaft abzuschaffen und im Labor die Menschheit (verschiedene Völker wurden sich bei Stengel dafür „bedanken“ und das meine ich voller Ironie!) ernähren zu wollen - ich finde das einfach nur lächerlich und nicht tragbar. Ich habe dieses Buch zwangsweise zu Ende gelesen und immer wieder nur mit dem Kopf geschüttelt oder versucht meinen hohen Blutdruck, der beim lesen leider entstand, wieder in den Griff zu bekommen. Ich kann und werde Stengels Meinung nie verstehen. Für mich waren diese Zeilen von ihm fast eine Zumutung. Wir müssen unsere Erde und ihre Natur schützen, aber mit einem anderen Weg, als der von Oliver Stengel vorgeschlagene.
1 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Das Flüstern der Bäume

Das Flüstern der Bäume
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Klappentext:

„Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner ...

Klappentext:

„Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …Michael Christies grandiose Familiensaga ist großes Kino: farbenprächtig, mitreißend, bewegend!“



Michael Christie ist der Autor des Buches „Das Flüstern der Bäume“. Ich war so gespannt auf die Geschichte, nur nach beenden des Buches war die Enttäuschung groß. Die Geschichte wird als „grandiose Familiensaga“ und „farbenprächtig, mitreißend, bewegend“ beschrieben, nur fand ich für mich keine dieser Beschreibungen passend, ganz im Gegenteil. Die Figuren sind farblos, haben kein Gesicht. Der Plot über die Auflösung der Familiengeschichte wirkt recht schnell unglaubwürdig und plump. Hier fragt man sich wirklich, wer auf so eine Idee kommt...Der Wald soll dann alles wieder gut machen bei der verkorksten Familienbande. Hier ist weder etwas „farbenprächtig“ noch „mitreißend“. Den letzten Teil habe ich nur noch quer gelesen....Die Sprachmelodie ist recht monoton, Parts wiederholen sich oder werden unter den Teppich gekehrt. Die Wortwahl war ok, aber das war dann auch alles.

Ich muss einen Stern vergeben, aber dabei bleibt es auch. Dieses Buch erhält keine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Einfach nur langweilig

Bergsalz
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Klappentext:

„Dass man so klein wie "füreineallein" eigentlich gar nicht denken und nicht kochen kann, ist von jeher Franziska Heberles Überzeugung. Trotzdem kommt das mittägliche Klingeln an ihrer Haustür ...

Klappentext:

„Dass man so klein wie "füreineallein" eigentlich gar nicht denken und nicht kochen kann, ist von jeher Franziska Heberles Überzeugung. Trotzdem kommt das mittägliche Klingeln an ihrer Haustür unerwartet, ungebeten und ungelegen: Eine Nachbarin. Dann noch eine. Es reicht – und reicht noch nicht. Denn auf einmal fühlt sich das Ungelegene absolut richtig und vor allem steigerungsfähig an: Doch wie kann das überhaupt gehen? Ein Mittagstisch für viele – hier, im ländlichen weiten Voralpenland, wo Einzelhof und Alleinlage seit Generationen tief in die Gemüter sickern? Und es nicht jedem passt, wenn sich etwas ändert. Es braucht Frauen aus drei Generationen: Franzi, Esma und Sabina. Nicht jede 'von hier', aber aus ähnlichem Holz. Es braucht Ben, der wenig sagt, aber wenn, dann in mancherlei Sprachen; es braucht Fidel Endres, einen Vorfahr, der etwas Entscheidendes hinterlassen hat – und einen halbleeren Kübel Alpensalz in einer stillgelegten Wirtshausküche, der zeigt: Dem Leben Würze geben, ist keine Frage der Zeit.“



Das Buch wurde mir, wie so vielen Rezensenten, vom Verlag zur Verfügung gestellt. Wie einige Rezensenten bereits festgestellt haben, war auch mir der Roman „Bergsalz“ von Karina Kalisa nicht bekannt. Der Start ins Buch war recht holprig und zog sich bis zum Ende hin auch so weiter. Die Wortwahl und die Sprachmelodie sind, zum Teil, recht verworren, stehen gerade beim Zeitenwechsel ohne „Vorwarnung“ einfach so da und man ist als Leser irgendwann nur noch verwirrt. Mal ist man in der aktuellen Zeit, mal im Mittelalter. Ein weiteres Manko waren das Einbringen eines Dialektes, der so manche Zusammenhänge ohne Vorwissen doch auseinander gerissen hat. Das Credo des Buches soll es wohl sein, das alles mit der richtigen Würze im Leben machbar ist - tja, wenn es denn immer so einfach wäre!

Die Konstellation der drei Damen war nicht schlecht aber auch nicht weiter aussagekräftig ebenso Ben. Gesichtslose und trübe Charaktere ohne jegliche Emotionen.

Die Geschichte hat mich in keinerlei Hinsicht gepackt oder gefesselt, ich fand es langweilig und ohne jene Tiefgründigkeit, die man eigentlich durch den Klappentext erwartet hat.

Es gibt 1 von 5 Sterne von mir und es war für mich reine Zeitverschwendung dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Heile Welt im Jahr 1913

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
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Klappentext:
„1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ...

Klappentext:
„1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.“

Marlene Averbeck startet mit diesem Buch ihre dreiteilige Reihe über das „Lichtenstein“. Für mich ist bereits schon hier Schluss. Warum? Die Geschichte hat mich null gefesselt oder eingenommen. Meine Erwartungen waren groß und wurden herbe enttäuscht. Die Figuren sind kühl und, in meinen Augen, zu perfekt was wirklich irgendwann nervt beim lesen. Man sucht förmlich nach kleinen Rissen oder grauen Stellen, findet aber keine....Es reihen sich zahllose Geschichten aneinander und erzählen über das Warenhaus, deren Personal, Kunden etc., aber es ist eindeutig zu viel, zu verworren und zu durcheinander. Hier werden mir einfach zu viele Klischees geboten, die mir wahrlich kein Lesevergnügen bereitet haben. Die Zeit damals war auch eine andere als Averbeck sie hier beschreibt....dafür brauch man da nicht gelebt haben, sondern einfach mal die Geschichtsbücher studiert haben. Ein Jahr kurz vor dem Ersten Weltkrieg so eine „heile“ Welt? Nö....das kann ich nicht glauben und zudem war der Stand der Frauen auch ein anderer als hier angegeben...Egal, denn das Buch wird seine Liebhaber finden, aber ich gehöre jedenfalls nicht dazu. 1 von 5 Sterne.

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