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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Witziger und unterhaltsamer Alltagswahnsinn

Wer alles weiß, hat keine Ahnung
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In seinem Buch „Wer alles weiß, hat keine Ahnung“ präsentiert Horst Evers in 47 Kapiteln diverse kleine Geschichten und Anekdoten aus dem Alltag. Dabei stehen u.a. die veganfreie Wurst, ein Baugerüst auf ...

In seinem Buch „Wer alles weiß, hat keine Ahnung“ präsentiert Horst Evers in 47 Kapiteln diverse kleine Geschichten und Anekdoten aus dem Alltag. Dabei stehen u.a. die veganfreie Wurst, ein Baugerüst auf der anderen Straßenseite oder die plötzliche Begeisterung für Hochleistungssport im ruhigen Liegen (Rennrodeln) im Mittelpunkt der Handlung. Aber auch das berufliche Leben des Autors wird in dreizehn Episoden amüsant präsentiert. Dazu zählen so unterschiedliche Berufe wie Landmaschinenmechaniker-Assistent bzw. Festhalter, Taxifahrer, Träger der Ausrüstung des Fotolokaljournalisten oder Eilzusteller. Und natürlich kommt auch das Thema Corona mit den neuen Herausforderungen Home-Office und Gewichtsschwankungen nicht zu kurz.
Horst Evers zaubert aus seinen Alltagsbeobachtungen kuriose und zum Teil skurrile Geschichten, die einerseits überraschen und andererseits für ein kontinuierliches Lesevergnügen sorgen. Dabei fokussiert er sich mit viel Wortwitz auf die speziellen Details des Geschehens. Ein Highlight ist in dieser Hinsicht sicherlich die Tortenauswahl bei einem Besuch eines Cafés in Travemünde. Eine humorvolle Szene, die auch aus der Feder von Loriot stammen könnte.
Es ist das ideale Buch für Leser, die sich in der aktuellen Situation nach ein wenig Ablenkung sehnen und sich zwischendurch einfach mal amüsieren möchten.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein romantischer und humorvoller New Adult Roman

New Horizons
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Annie ist nach ihrem schweren Unfall, der im letzten Teil „New Dreams" geschah, aus dem Koma erwacht und darf endlich wieder nach Green Valley ihrem Heimatort zurück. Ihr größtes Ziel ist es bald in ihrem ...

Annie ist nach ihrem schweren Unfall, der im letzten Teil „New Dreams" geschah, aus dem Koma erwacht und darf endlich wieder nach Green Valley ihrem Heimatort zurück. Ihr größtes Ziel ist es bald in ihrem Job als Automechanikerin zurück zu kehren.
Netflix- und Hollywoodstar Cole Jacobs ist wieder in die Kleinstadt zurück gekommen, um sich vor der Presse wegen seines peinlichen Auftritts zu verstecken. Als sich Annie und Cole zum ersten Mal begegnen stehen sie sich noch ablehnend gegenüber doch mit der Zeit ändert sich das.
Sehnsüchtig habe ich auf die Fortsetzung gewartet und die Autorin hat mich wieder einmal mit ihrem angenehmen und humorvollen Schreibstil überzeugen können. Die Kleinstadt Green Valley ist zum verlieben, ein Wiedersehen mit Protagonisten aus den vorangegangenen Teilen ist, als wenn man nach Hause zurück kehrt. Trotzdem sind die Bände auch unabhängig voneinander lesbar. Das wunderschöne Setting und der romantische Schreibstil bieten alles, was ich von einem guten Wohlfühlroman erwarte. Ich habe „New Horizons" in einem Tag gelesen und das war für mich genau das richtige Buch für Zwischendurch .
Die Hauptprotagonisten konnten mich auch in diesem Roman zum Lachen bringen. Annie sieht Cole zu beginn nur als selbstverliebten arroganten Typen, bis sie hinter seine Fassade schaut. Cole muss man einfach mögen, mit seiner sympathischen Art und Schlagfertigkeit. Aber auch Lena, Annies neue Freundin, ist eine große Hilfe in Annies Leben und hat mir wieder mit ihrem lockeren Auftreten sehr gefallen.
Mit „New Horizons“ hatte ich wieder schöne Lesestunden und ich freue mich schon bald mit einer neuen Geschichte nach Green Valley zurück kommen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Stirb langsam - Made in Germany

Parceval - Spiel mit dem Feuer
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Der aus dem Gefängnis ausgebrochene und zur Fahndung ausgeschriebene Ex-Bundespolizist Ralf Parceval ist weiterhin auf der Suche nach seiner in Afghanistan entführten Schwester und Nichte. In Hamburg erhofft ...

Der aus dem Gefängnis ausgebrochene und zur Fahndung ausgeschriebene Ex-Bundespolizist Ralf Parceval ist weiterhin auf der Suche nach seiner in Afghanistan entführten Schwester und Nichte. In Hamburg erhofft er sich neue Hinweise von einem Informanten. Doch er tappt zunächst in eine Falle und wird später in einen Terrorakt verwickelt. In der Elbphilharmonie nehmen IS-Terroristen während eines Konzertes mehrere Geiseln. Parceval ist die letzte Hoffnung, versucht als einsamer Rächer hinter den feindlichen Linien die Bösewichte nacheinander auszuschalten und die Geiseln zu befreien.

Der dritte Band „Parceval – Spiel mit dem Feuer“ ist insgesamt nicht so rasant wie der zweite Teil, aber dennoch sehr spannend. Nach Berlin und Mannheim ist jetzt Hamburg der Schauplatz der Handlung. Wie auch in den anderen Städten, ist Parceval hier gleich mitten im Geschehen und hinterlässt erneut eine blutige Spur. Er nimmt auch in diesem Teil wieder die Rolle des unverwundbaren Rächers, der auch hin und wieder mit coolen Sprüchen glänzt, ein. Insgesamt erinnert die Story sehr stark an die „Stirb langsam“-Filmreihe mit Bruce Willis.

Der geheimnisvolle Autor Chris Landow hält den Spannungsbogen von den ersten Seiten an auf einem hohen Niveau und präsentiert eine actiongeladene Story mit einer nicht unerheblichen Anzahl von getöteten Personen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Beschreibungen deutlich und die Botschaften leicht verständlich.

Es ist das ideale Buch für Leser, die viel Action mögen und sich nicht von erheblichen Personen- und Sachschäden abschrecken lassen. Wer also schon auf der Leinwand mit John McClane mitgefiebert hat, kommt bei diesem Buch mit Sicherheit auch auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Gute Unterhaltung mit den Wunderfrauen in den 60er

Die Wunderfrauen
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Zu Beginn der 60er Jahre läuft der kleine Laden von Luise Dahlmann sehr gut. Aufgrund der vielen Arbeit, kommt eine Abwechslung, die Teilnahme an einem Rock'n Roll Kurs, für sie genau richtig.

Annabel ...

Zu Beginn der 60er Jahre läuft der kleine Laden von Luise Dahlmann sehr gut. Aufgrund der vielen Arbeit, kommt eine Abwechslung, die Teilnahme an einem Rock'n Roll Kurs, für sie genau richtig.

Annabel zu Dohna bekommt endlich ihr zweites Wunschkind und Helga Löw hat es geschafft, sie ist Frauenärztin und erhält eine Stelle an der Starnberger Seeklinik. Dagegen hat Marie schon ihr drittes Kind und opfert sich für die Familie auf.

Ich habe schon mit Freude auf den zweiten Teil der Trilogie „Die Wunderfrauen“ gewartet. Auch in diesem Band zeigen die vier Frauen ihre Stärken.

Die Autorin Stephanie Schuster hat mich in die Welt der 60er Jahre entführt. Ob mit der Mode oder der Musik, ich habe mich gefühlt, als wäre ich mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefiel. In dieser Zeit durfte natürlich auch der Rock’n Roll Kurs nicht fehlen. Die Autorin bringt dem Leser durch eine lebendige Schreibweise die 60er Jahre näher. Wieder einmal konnte mich der locker leichten Schreibstil begeistern, der mich durch bildhafte und stellenweise detaillierte Beschreibungen an dem Leben der Wunderfrauen teilhaben ließ.

Die Charaktere sind sehr authentisch deshalb fällt es dem Leser leicht mit den sympathischen Frauen eine Verbindung aufzubauen. Durch den Perspektivwechsel konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen.

Luise möchte eine Veränderung in ihrem Laden und plant daher eine Selbstbedienung in ihrem Geschäft anzubieten. Große Unterstützung hat sie durch Annabel. Beide Freundinnen freuen sich über den Fortschritt der neuen Gesetzesänderung, dass Frauen, solange sie ihren Pflichten in der Ehe nachkommen, ohne Einwilligung des Ehemannes, einer Tätigkeit nachgehen dürfen. Außerdem dürfen sie seit neustem auch ohne zu Fragen ein eigenes Konto eröffnen.

Helga macht sich im Krankenhaus als Frauenärztin stark und gibt Frauen Aufklärungskurse zur Verhütung und die Nachfrage ist groß. Trotzdem gibt es auch einige, die diese Hilfsangebote für die Frauen nicht gerne sehen.

Ganz anders hingegen läuft Maries Leben ab. Sie muss hart auf dem Hof arbeiten und kümmerte sich liebevoll um ihre Kinder, bis zum Rande ihrer Erschöpfung. Deshalb hatte ich sehr viel Mitleid mit dieser sympathischen Protagonistin.

Erschreckend waren die Reaktionen und der Umgang der Gesellschaft, auch von Ärzten und Pflegepersonal, mit dem Skandal den 60er. Gut recherchiert, greift die Autorin wichtige Themen der damaligen Zeit auf.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin schon gespannt auf den dritten Band, um die 70er Jahre mit den Wunderfrauen zu erleben.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Neue Ermittlungen bei bisher ungeklärten Mordfällen

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm ...

Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm führt die Ermittler zu einem alten ungeklärten Mordfall. Vor 15 Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche des 22-jährigen und talentierten Pianisten Max Lund gefunden. Auch an dieser Leiche haftete der gleiche Lehm. Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen beiden Fällen? Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson versucht mit ihrem Team die Fälle aufzuklären und gleichzeitig die Schließung ihrer Abteilung zu verhindern.

Das Buch „Das gezeichnete Opfer“ ist der zweite Teil der „Cold Case“-Reihe. Ich habe diesen Teil ohne das Vorwissen aus dem ersten Band gelesen. Da aber die Fälle der beiden Bücher in keiner Verbindung stehen und nur selten auf die Ermittlungen im ersten Teil Bezug genommen wird, können beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden.

Mir hat es gut gefallen, dass in der Ermittlungsstory die Protagonistin Tess im Vordergrund steht. Bei ihr geht es privat und beruflich recht turbulent zu. Das Team um Tess wird dezimiert und hat nur 19 Tage, um die Fälle zu lösen. Dabei kann sie sich voll und ganz auf ihre gute Freundin und Kollegin Marie verlassen.

Das Buch besticht durch unterschiedlichste Erzählperspektiven aus Sicht der einzelnen Charaktere und einen durchweg flüssigen und leichten Schreibstil. Tina Frennstedt erlaubt ihrer Protagonistin auch Fehler und lässt sie dadurch menschlich und bodenständig erscheinen. Auch die zeitlich versetzten Mordfälle werden in der Story gut ineinander verwoben. Der Spannungsbogen entwickelt sich leider nur nach und nach und nimmt erst im letzten Drittel richtig Fahrt auf.

Wer nicht immer nur Action und Superhelden als Ermittler braucht, ist bei diesem ruhigen, unterhaltsamen und zugleich spannenden Kriminalroman gut aufgehoben.

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