Ein Buch zum Träumen
Sich in einen Fremden im Zug zu verlieben ist doch unmöglich, oder? Nicht für Maya. Sie verliebt sich in den Bahn-Mann, den sie jeden Morgen sieht, ohne je ein Wort mit ihm gesprochen zu haben. Eine wahnsinnig ...
Sich in einen Fremden im Zug zu verlieben ist doch unmöglich, oder? Nicht für Maya. Sie verliebt sich in den Bahn-Mann, den sie jeden Morgen sieht, ohne je ein Wort mit ihm gesprochen zu haben. Eine wahnsinnig romantische Geschichte, die einen an die Liebe und daran, dass alles möglich ist, glauben lässt!
So wunderschön und traumhaft dieses Ereignis auch sein mag, so erfährt man im Buch leider nur sehr wenig über ihre vermeintliche Beziehung. Viel mehr werden die Hintergrundgeschichte und unwichtig erscheinende Details weiter entfaltet. Dadurch lernt man die wundervollen Charaktere, die im Mittelpunkt von Zoe Folbiggs Roman stehen, kennen und lieben. Allerdings fehlte mir beim Lesen oft das gewisse Etwas.
In dem Buch fühlt man sich sehr wohl und trotz des teilweise sarkastischen Schreibstils ist die Atmosphäre wirklich schön und angenehm. Neben den nervigen Figuren, die jeden Leser auf die Palme bringen und ihn ins Buch hüpfen wollen lassen, um diesen mal seine Meinung zu sagen, erscheinen Maya und James wie nahezu perfekte, immer nette Menschen, die man einfach nur liebgewinnen kann. Leider dauert es seine Zeit, bis die beiden merken, dass sie tatsächlich zusammengehören, was allerdings nicht ihre Gefühle füreinander abschwächt.
So viel wie mir in dem Buch auch gefehlt haben mag und ich gerne mehr über die Beziehung der beiden Protagonisten erfahren hätte, so würde ich es doch auf keinen Fall missen wollen, dieses wunderschöne Buch gelesen zu haben. Es ist zwar meiner Ansicht nach kein typischer Liebesroman, dafür aber einer, der in einer so viel schöneren Welt spielt, in der die Liebe stets spürbar, wenn auch nicht immer sichtbar ist.
Die Autorin schafft in diesem Buch eine Welt, die von Liebe gesteuert wird, und in der alles möglich ist. Dieses Buch verleitet zum Träumen und in meinem Kopf ist die Beziehung von Maya und James viel ausgereifter als in den Beschreibungen, und ihre Liebe so stark wie keine andere. Daher hätten 380 Seiten unmöglich gereicht, um dieses Gefühl anders rüber zu bringen, als in der Weise, in der es die wundervolle Autorin gemacht hat.