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Veröffentlicht am 09.04.2017

Geheimnisse und griechisches Sommerflair

Olivensommer
1

Zum Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter ist Holly Expertin darin, Menschen auf Abstand zu halten. Doch als sie einen unerwarteten Brief ihrer Tante aus Zakynthos erhält, beginnen die Mauern zu bröckeln. ...

Zum Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter ist Holly Expertin darin, Menschen auf Abstand zu halten. Doch als sie einen unerwarteten Brief ihrer Tante aus Zakynthos erhält, beginnen die Mauern zu bröckeln. Holly reist auf die griechische Insel und versucht, den Spuren ihrer Familie zu folgen – einer Familie, von deren Existenz sie zuvor nichts wusste. Warum hat ihre Mutter nie von ihrer Schwester erzählt? Und was hat es mit der handgezeichneten Karte auf sich, die Holly und ihr Nachbar Aidan in einem alten Haus finden?
(Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag)


Die Autorin:
Isabelle Broom, geboren 1979 in Cambridge, hat Medienwissenschaft an der University of West London studiert und arbeitet als Redakteurin und Autorin. Eine Europareise nach ihrem Studium führte sie auf die griechische Insel Zakynthos, wo sie unvergessliche Monate verbrachte. Olivensommer ist ihr Debütroman.
(Quelle: Diana Verlag)


Meine Meinung:
In "Olivensommer" reisen wir mit der Protagonistin Holly auf die griechische Insel Zakynthos.
Zakynthos ist mit einer Fläche von etwa 408 km² nach Korfu und Kefalonia die drittgrößte und südlichste der größeren Ionischen Inseln und die zehntgrößte Insel Griechenlands nach der Fläche. (Quelle: Wikipedia)
Die Autorin verbrachte im Rahmen einer Europareise mehrere Monate auf Zakynthos, was man deutlich spürt. Sie beschreibt die Insel und auch die Menschen die dort leben sehr liebevoll, bildhaft und detailreich. Auch die griechische Lebensweise und Kultur vermittelt sie sehr gut. Das erzeugt insgesamt eine schöne Kulisse und Atmosphäre mit viel Sommerflair für diese Familien- und Liebesgeschichte, was mir sehr gut gefallen und mich regelrecht durch die Geschichte getragen hat.

Die Protagonistin Holly fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie lebt in einer Beziehung ohne wirklich verliebt zu sein und passt sich ihrem Partner Rupert komplett an, wobei sie sich selbst immer hinten an stellt. Ich hatte fast den Eindruck, sie tut alles für diese Beziehung, weil sie Angst hat, keinen anderen Partner zu finden.
Das war für mich zunächst unverständlich, doch im Verlauf der Geschichte erfährt man dann woran es liegt, dass Holly so wurde wie sie ist. Es war richtig schön zu erleben, wie sich Holly während ihres Aufenthalts auf Zakynthos mehr und mehr verändert. Sie öffnet sich, lässt Nähe zu und beginnt sich wohl zu fühlen, so wie sie ist.
Eigentlich war Holly nur auf die Insel gereist, um sich das Haus anzuschauen, das sie von ihrer Tante Sandra geerbt hat und es dann zu verkaufen.
Von der Existenz dieser Tante, einer Schwester ihrer Mutter, wusste Holly bisher nichts. Im Haus der Tante findet Holly einige Hinweise und Hollys Interesse und Neugier wächst. Durch Briefe von Hollys Mutter Jenny an ihre Schwester Sandra erfährt man nach und nach die Ereignisse aus der Jugendzeit der Schwestern, die zu dem Zerwürfnis geführt haben.

In einem sehr schönen, flüssigen und bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin diese Familiengeschichte.
Es war schön, Holly bei ihrer Spurensuche auf Zakynthos zu begleiten und zu erleben, wie sie immer mehr von ihrer Familie erfährt und sich auch gegenüber Einheimischen, die sie alle nett aufnehmen, öffnet und Freundschaften schließt. Besonders bei ihrem Nachbarn Aidan, der sich auch um sie kümmert und sie unterstützt, stellt sich bald ein Knistern ein.
Aber bis Holly alle Geheimnisse gelüftet und alle Fragen geklärt hat, soll noch viel geschehen und einige Zeit vergehen. Und so war ich durchgängig von der Geschichte gefesselt und gespannt, wie sich alles für Holly fügt und welche Entscheidungen sie trifft.

Diese schöne und besonders stimmungsvolle Familien- und Liebesgeschichte hat mich mit ihrem spannenden Plot und viel griechischem Sommerflair überzeugt und bestens unterhalten.
Ein gelungener Debütroman, der Lust auf mehr macht und auch darauf, die Insel Zakynthos einmal zu besuchen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 06.04.2017

Spannung, Romantik und Humor

Verrat aus Leidenschaft
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Zum Inhalt:
Fesselnd, leidenschaftlich, unglaublich cool!

Eve Dallas und ihre Partnerin Peabody untersuchen ein scheinbar sinnloses Verbrechen: Ein Lebensmittelhändler wurde von drei drogensüchtigen jungen ...

Zum Inhalt:
Fesselnd, leidenschaftlich, unglaublich cool!

Eve Dallas und ihre Partnerin Peabody untersuchen ein scheinbar sinnloses Verbrechen: Ein Lebensmittelhändler wurde von drei drogensüchtigen jungen Männern ermordet – nur für den Kick? Es ist der erste Fall für Peabody, den sie leiten darf, und sie stolpert gleich in eine heikle Situation: Sie belauscht unfreiwillig ihre Kollegen Garnet und Oberman bei einer Unterhaltung, in der es eindeutig um Korruption geht. Eve und Peabody setzen alles daran, ausreichend Beweise zu finden, um das schmutzige Spiel der Cops zu enttarnen. Aber auch der eigentliche Fall bereitet den beiden zunehmend Kopfschmerzen …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Der mittlerweile 32. Fall für Eve Dallas beinhaltet eigentlich zwei Fälle. Der Mord an einem Lebensmittelhändler ist der erste Fall den Eves Partnerin Peabody als frisch gebackene Detective leiten darf. Peabody und Eve leisten gute Arbeit und der Fall ist schnell aufgeklärt.
Der Hauptfall in diesem Band hat es allerdings in sich.
Peabody wird zufällig und unfreiwillig Zeugin eines Gesprächs zwischen zwei Kollegen, in dem es eindeutig um Korruption, Vorteilsnahme und sogar Mord geht. Besonders brisant, eine der beiden ist die Leiterin der Drogenfahndung und die Tochter des ehemaligen Chefs der Polizeibehörde.
Die andere Person ist ein Kollege aus ihrer Abteilung, der mit ihr wohl gemeinsame Sache macht, ob freiwillig oder nicht, ist noch die Frage.
Peabody wendet sich sie an Eve Dallas und gemeinsam beschließen sie mit Unterstützung einiger Kollegen und natürlich Eves Mann Roarke herauszufinden, was genau die korrupten Kollegen da treiben und dem ein Ende zu setzen.

In diesem Fall ist mal alles anders. Korruption in den eigenen Reihen ist offenbar etwas, dass Polizisten nicht auf sich sitzen lassen. Die Täter bzw. Verdächtigen sind also von Anfang an bekannt und es geht dann darum alle Zusammenhänge aufzuklären und zweifelsfrei nachzuweisen.
Eve, Peabody und ihr Team ermitteln diesmal fast verdeckt, denn die Verdächtigen dürfen ja nicht bemerken, dass man ihnen auf der Spur ist.
Aber es gibt auch noch weitere Morde.
Das waren mal ganz andere Ermittlungen als bei sonstigen Fällen und sie haben mich sehr gefesselt, denn es gibt ständig neue Fakten und weitere Verdächtige. Zudem wird nicht nur exakt und präzise ermittelt sondern irgendwie auch taktisch und mit einiger List.
Eves und Roarkes Privatleben kommt in diesem Fall etwas zu kurz, denn die Ermittler schlagen aus Geheimhaltungsgründen ihr Hauptquartier in Eves Haus auf. Trotzdem gab es ein paar romantische und gefühlsbetonte Momente. Die gehören zu diesen Büchern auch einfach dazu.
Die bekannten Nebenfiguren haben auch wieder ihren Anteil an der Story und es ist immer schön, dass auch deren Nebengeschichten sich in jedem Band weiterentwickeln.

Der 32. Fall für Eve Dallas war etwas ruhiger und weniger actionreich aber sehr fesselnd und spannend und hatte mal ein anderes Thema.
Die gelungene Mischung aus Spannung, Romantik und wie immer auch einem Schuss Humor hat mich auch diesmal wieder begeistert und keine der über 500 Seiten war langweilig!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 04.04.2017

Spannender und mitreißender Krimi

Ein dunkler Trieb
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Zum Inhalt:
Eine grausam ermordete Frau, ein sadistischer Mörder - der neue Thriller von L.U. Ulder
Björn Liebermanns Einstieg bei der Berliner Kripo ist alles andere als verheißend. Nach seiner Versetzung ...

Zum Inhalt:
Eine grausam ermordete Frau, ein sadistischer Mörder - der neue Thriller von L.U. Ulder
Björn Liebermanns Einstieg bei der Berliner Kripo ist alles andere als verheißend. Nach seiner Versetzung aus Hamburg findet er sich entgegen aller Absprachen in der Mordkommission Berlin wieder. Leichen sind ihm ein Graus und die Arbeit wird zur Qual. Sein erster Mordfall ist knifflig, aber die Spuren sind vielversprechend. Björns anfänglicher Verdacht, ein Serienmörder könnte der Täter sein, wird von seiner Vorgesetzten abgetan. Das Ermittlungsergebnis scheint ihr recht zu geben. Niemand der Ermittler ahnt, dass sich der Fall zu einem wahren Albtraum entwickeln wird ...
(Kurzbeschreibung gem. Knaur Verlag)


Der Autor:
L.U. Ulder, Jahrgang 1958, wurde im Ambergau geboren und wohnt mit Familie und Hund im südöstlichen Niedersachsen. Das Faible für Kriminalliteratur ist beruflich bedingt, im Hauptberuf wird der Autor mit eben solchem Verhalten konfrontiert. L.U. Ulder ist ein Pseudonym. Der Autor ist Mitglied im Syndikat.
(Quelle: Knaur Verlag)


Meine Meinung:
"Ein dunkler Trieb" war mein erster Thriller des Autors aber sicher nicht mein letzter.
Gleich im ersten Kapitel hatte mich die Story gepackt, denn hier gibt es schon Einblicke in die "dunklen Triebe" des Täters. Und damit soll es nicht genug sein, denn "dunkle Triebe" begegnen dem Leser auch noch bei anderen Figuren, selbst im Ermittlerteam.

Hauptprotagonist ist Björn Liebermann, der von Hamburg nach Berlin versetzt wurde, weil seine Freundin dort ihren Traumjob gefunden hat. Entgegen der Zusage, bei der neu gebildeten Ermittlungsgruppe für Banden- und Schwerstkriminalität eingesetzt zu werden, landet er als Krankheitsvertretung bei der Mordkommission. Leichen und Todesermittlungen sind ihm ein Graus und dementsprechend unmotiviert beginnt er seinen neuen Job.
Doch der aktuelle Fall soll ihn gehörig in Atem halten, denn er zweifelt an der relativ schnellen Auflösung seiner Kollegen, was aber vermutlich aufgrund seiner fehlenden Erfahrungen niemand hören will.
Mit Björn Liebermann hat der Autor einen interessanten Protagonisten geschaffen, der mir auch sympathisch war. Durch Einblicke in sein Privatleben lernt man ihn und seine Persönlichkeit gut kennen und erlebt, wie er mit seinem neuen Leben in Berlin und dem neuen Job erst mal "fremdelt" und sich nur langsam einlebt aber dann auch weiter entwickelt.
Aber auch die weiteren Figuren, wie Liebermanns Kollegen und weitere wichtige Protagonisten sind facettenreich charakterisiert und passen gut in die Story.

Sehr gut gefallen haben mir die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektiven. Der Leser erhält Einblicke in die Handlungen und Gedanken des Täters und anderer Figuren und erlebt detailreich die Ermittlungsarbeit der Polizei, die auf mich sehr realistisch und authentisch gewirkt hat.
Der Autor hat hier offenbar entweder sehr gut recherchiert oder hat im Hauptberuf entsprechende Einblicke.

In insgesamt 60 kürzeren Kapiteln, die mich durchgängig gefesselt haben, erzählt der Autor hier einen Kriminalfall, der nicht nur grausam sondern auch sehr undurchsichtig ist. Mir ist es nicht gelungen den Täter vor der Kripo zu ermitteln. Zu viele Wendungen, neue Fakten und Überraschungen lenken immer wieder auf eine falsche Spur. Spannung war durchgängig vorhanden doch im letzten Drittel steigt sie noch mal deutlich an und auch das Tempo wird rasanter.
Die Auflösung und damit der Abschluss diesen ersten Falls für Björn Liebermann war unvorhersehbar, schlüssig und absolut gelungen.

L. U. Ulder hat mich mit einem flüssigen, mitreißenden und teilweise auch bildhaften Schreibstil und einem toll ausgearbeiteten Plot überzeugt und begeistert.
Gerne würde ich weitere Fälle mit Björn Liebermann lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 28.03.2017

Liebesgeschichte, Familiendrama und Krimi

Die Schatten von Race Point
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Zum Inhalt:
Eine Liebe, die stärker ist als das Leben

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am ...

Zum Inhalt:
Eine Liebe, die stärker ist als das Leben

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am Strand von Race Point sie scheinbar unwiederbringlich auseinandertreibt. Doch Hallie kann ihren Freund nie vergessen, und als Gus Jahre später eines Mordes angeklagt wird, muss sie sich ihren Gefühlen stellen, denn seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel. Kann sie ihm noch einmal helfen, bevor es zu spät ist? Hallie kehrt in ihre Heimatstadt zurück und stößt dort unerwartet auf dunkle Geheimnisse von ungeahnten Dimensionen …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Patry Francis, geboren 1950 in Brockton, Massachusetts, lebt mit ihrer Familie auf Cape Cod. Ihre Erzählungen und Gedichte sind in zahlreichen literarischen Zeitschriften erschienen und wurde mehrfach für den renommierten Pushcart-Preis nominiert. Die Schatten von Race Point ist ihr erster Roman bei Blanvalet.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Es ist schwierig, über dieses wunderbare Buch eine Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Deshalb verzichte ich hier bewusst auf eine weitere Inhaltsangabe als den Klappentext.
Aber man sollte sich von den rund 600 Seiten keinesfalls abschrecken lassen, denn Langeweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf, im Gegenteil.
In sieben Teilen sowie einem Prolog und einem Epilog erzählt uns die Autorin praktisch die Lebensgeschichte von Hallie und Gus über einen Zeitraum von rund 30 Jahren.
Die beiden werden bereits im Alter von 9 Jahren Freunde, als Hallie mit 2 Fischen und einer Ausgabe des Buchs „David Copperfield“ auf Gus zugeht, um ihm aus einem traumatischen Schockzustand zu helfen.
Schon nach diesem ersten Teil war ich von der Geschichte begeistert, denn diese kindliche Intuition, die Hallie da zeigt, hilft Gus mehr als alles, was Erwachsene versucht haben. Es war sehr berührend zu erleben, wie sich zwischen den beiden eine zarte Kinderfreundschaft entwickelt, die zu einer Freundschaft wird, die ein ganzes Leben halten soll.
Als Teenager zur Highschool-Zeit werden die beiden ein Liebespaar. Diese Liebe entwickelt sich sehr zart und vorsichtig und Gus öffnet sich nur langsam. Vielleicht gerade dadurch wird die Bindung zwischen den beiden so intensiv und dauerhaft.
Doch ein Vorfall am Abend des Abschlussballs der Highschool, der sich am Strand von Race Point ereignet und bei dem auch der gemeinsame Freund Neil beteiligt war, treibt die Freunde auseinander, so dass sie sich über Jahre nicht sehen.

Hallie und Gus sind beide sehr liebenswerte Charaktere, die von der Autorin wunderbar gezeichnet und ausgearbeitet sind. Sie sind authentisch, agieren realistisch und lebensnah. Auch wenn ich nicht jede Entscheidung nachvollziehen konnte bzw. selbst eventuell anders gehandelt hätte, konnte ich mich mit beiden gut identifizieren.
Besonders die Entwicklung von Gus vom traumatisierten Kind zu einem verantwortungsvollen Erwachsenen fand ich interessant und gut dargestellt.
Aber auch die Nebenfiguren sind alle gut charakterisiert, interessant und fügen sich gut in die Geschichte ein.

Wie oben schon erwähnt wird die Geschichte trotz ihrer Länge nie langweilig.
In der ersten Hälfte hat mich die Entwicklung der Beziehung zwischen Hallie und Gus sowie das Leben und die Ereignisse in ihrer kleinen Heimatstadt gefesselt.
Und in der zweiten Hälfte kommen dann Krimielemente hinzu, die nicht nur fesseln sondern auch Spannung erzeugen, die sich für mich mehr und mehr gesteigert hat.
Es gibt sehr viele Wendungen und Überraschungen, die der Geschichte immer wieder neue Impulse geben. Auch wechselt recht häufig die Perspektive zwischen Hallie und Gus und in der zweiten Hälfte kommt sogar noch eine weitere Protagonistin mit ihrer Sicht dazu, was mich sehr überrascht hat. Mehr möchte ich dazu aber nicht verraten, denn dadurch bekommt die Geschichte noch mal eine neue Richtung.
Es war für mich zu keinem Zeitpunkt erkennbar, wie die Autorin die Geschichte zu Ende bringen und vor allem was das für Hallie und Gus bedeuten wird.
Das Ende war dann noch einmal überraschend, sehr versöhnlich und schön und wie die gesamte Geschichte ohne jeden Kitsch.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach wunderschön. Er ist bildhaft, warmherzig, einfühlsam, kraftvoll und auch poetisch. Irgendwie lief die gesamte Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab, weswegen ich mir eine Verfilmung dieser tollen Story gut vorstellen könnte.

Dieses wunderbare Buch bietet unglaublich viel. Es erzählt von einer großen Liebe und Freundschaft, Familiendramen aber auch familiärem Zusammenhalt, Verrat und menschlichen Abgründen. Dabei ist es sehr facettenreich und vielschichtig und ich habe beim Lesen eine Achterbahn der Gefühle erlebt!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 11.03.2017

Wundervolle Geschichte mit mystischer Atmosphäre

Das Erbe von Carreg Cottage
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Zum Inhalt:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel ...

Zum Inhalt:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Die leicht verfallene Pilgerraststätte und der Garten an den Klippen ziehen Lili sofort in ihren Bann. Von dort blickt sie auf die Insel Bardsey, die eine unerklärliche Faszination auf sie ausübt. Aber Lilis Anwesenheit scheint jemanden zu stören, und die junge Frau ahnt nicht, wie sehr die Geschichte des Pilgerortes mit ihrer eigenen – und der des unbekannten Gönners verbunden ist ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Als Autorin ist sie sowohl mit großen Frauen- als auch mit historischen Romanen erfolgreich. Weitere Titel von Constanze Wilken sind bei Goldmann in Vorbereitung.


Meine Meinung:
In ihrem neuen Roman entführt Constanze Wilken ihre Leser erneut in das faszinierende Wales.
Sie lässt die Geschichte, wie auch schon die vorherigen Wales-Romane an realen Schauplätzen spielen.
Diesmal ist es die kleine Insel Inys Enlli oder Bardsey Island, wie sie im Englischen heißt, und die Städtchen Aberdaron, Abersoch und Llanbedrog auf der Halbinsel Llyn.
Man merkt an den Beschreibungen des Landes, der Kultur und der Menschen dort, dass die Autorin selbst oft dort war und Land und Leute sehr mag. Ihr Schreibstil ist dabei detailreich und bildhaft, so dass man das Meer fast rauschen hört und die herrlichen Landschaften vor dem inneren Auge sieht.

In zwei Handlungssträngen und Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichten zweier besonderer Frauen.
Einmal macht der Leser eine Zeitreise in die Jahre 614 bis 619 und erlebt dort die Geschichte und das Schicksal der Druidentochter Lileas bzw. Meara. Die Geschichte hat einen realen historischen Hintergrund und hat mich sehr gefesselt.
Historische Geschichten, die so weit zurück in der Vergangenheit spielen, treffen oft nicht meinen Geschmack. Aber hier hat mich die Autorin wirklich gefesselt und begeistert, da sie die Geschichte sehr anschaulich und packend erzählt und mit Meara eine starke Protagonistin geschaffen hat.
Sie hat mir damit ein Stück Landesgeschichte eindrucksvoll näher gebracht.

Im anderen Strang erleben wir Lilian "Lili" Gray und ihre geheimnisvolle Erbschaft.
Das alte Carreg Cottage, eine ehemalige Pilgerraststätte, das Lili von einem unbekannten Gönner mit Auflagen erbt, existiert zwar in der Realität nicht, aber andere reale Pilgerstätten gab es dort tatsächlich.
Durch das wunderschöne Buchcover und die Beschreibungen der Autorin konnte ich mir das schöne alte Anwesen und seinen Garten hoch auf den Klippen gut vorstellen und war fast ein bisschen neidisch auf Lili, denn ein Haus an so einem schönen Ort hätte sicher jeder gerne.
Es war interessant und spannend zu verfolgen, wie Lili sich um die Renovierung des alten Cottage kümmert.
Es läuft natürlich nicht alles so, wie sie sich das vorstellt und offenbar stören Lilis Aktivitäten auch jemanden, denn es geschehen merkwürdige Dinge.
Aber Lili hat tatkräftige Unterstützung von dem Allround-Talent Marcus, der mit seinem Team die Arbeiten im Cottage übernimmt. Da habe ich ganz schnell ein gewisses Knistern gespürt und hier kommt auch ein Schuss Romantik in die Geschichte.
Für die meiste Spannung sorgt natürlich die Frage, wer der geheimnisvolle Erblasser ist, der Lili das Cottage vererbt hat und in welcher Verbindung er zu Lili steht. Nach einem Jahr soll Lili das alles erfahren, aber sie versucht natürlich in der Zwischenzeit schon etwas herauszufinden.
Auch über einen historischen Fund in ihrem Cottage beginnt sie zu recherchieren und nachzuforschen.
Das alles hat mich sehr gefesselt und ich war gespannt, welche Auflösung es dazu geben wird und wie die Verknüpfung zu der historischen Geschichte um die Heilerin Meara sein wird.

Constanze Wilken hat mich auch mit ihrem vierten Wales-Roman überzeugt. Real existierende Schauplätze, historische Hintergründe und viel walisische Kultur bilden eine tolle Grundlage und ergeben mit der fiktionalen Geschichte eine gelungene Mischung.
Diese wundervolle Geschichte mit ihrer tollen, teilweise mystischen Atmosphäre hat mich begeistert und war für mich ein Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de