Interessantes Gedankenspiel
Die MitternachtsbibliothekDer Droemer-Verlag überließ mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar.
Nora Seed hätte, nach Ansicht ihrer Familie und Freunde, viele Möglichkeiten im Leben gehabt, aber irgendwas ging immer schief.
Inzwischen ...
Der Droemer-Verlag überließ mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar.
Nora Seed hätte, nach Ansicht ihrer Familie und Freunde, viele Möglichkeiten im Leben gehabt, aber irgendwas ging immer schief.
Inzwischen jobbt die promovierte Philosophiestudentin im „String Theorie“ einem Musikladen und lebt mit ihrer Katze in einer kleinen schäbigen Wohnung.
Nora leidet unter starken Depressionen und Vereinsamung und schleppt sich von Tag zu Tag.
Eine Folge von Schicksalsschlägen in sehr kurzer Zeit sind für Nora zu viel und sie begeht Selbstmord.
Während sie bewusstlos in ihrer Wohnung liegt und auf den Tod wartet, landet Noras Seele in der Mitternachtsbibliothek.
Dort landen die Seelen in dem Moment zwischen Leben und Tod. Hier bietet sich Nora die Möglichkeit des „Was wäre wenn“.
In der Bibliothek lagern in Form von Büchern all die Leben, die Nora hätte leben können, wenn sie sich in der Vergangenheit anders entschieden hätte.
Zum Beispiel: das Leben mit ihrem Ehemann, wenn sie nicht die Verlobung aufgelöst hätte. Oder das Leben, wenn Nora Polarforscherin geworden wäre anstatt Philosophie zu studieren.
Nora erhält die Chance, sich ein „neues Leben“ zu suchen.
Zunächst erinnerte mich das Konzept an „und täglich grüßt das Murmeltier“, allerdings geht es in diesem Buch darum, wie ein Leben verlaufen würde, wenn die Entscheidungen anders verlaufen wären.
Matt Haig erzählt flüssig und mit wenigen Längen. Die Grundidee ist spannend und die Ausführung interessant, das Ende schlüssig.