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Veröffentlicht am 11.03.2017

Von Anfang an.... gut erklärter Einsteiger-Ratgeber

Jetzt bin ich Gärtner!
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Die Gartenbau-Ingenieurin Dorothée Waechter richtet ihr Buch „Jetzt bin ich Gärtner!“, genau wie der Untertitel es schon verrät, an Leser, die sich einen Garten einrichten möchten bzw. mit der Gartennutzung ...

Die Gartenbau-Ingenieurin Dorothée Waechter richtet ihr Buch „Jetzt bin ich Gärtner!“, genau wie der Untertitel es schon verrät, an Leser, die sich einen Garten einrichten möchten bzw. mit der Gartennutzung und -arbeit ganz neu beginnen.
Alles Grundlegende wie Bodenbeschaffenheit- und verbesserung, benötigte Gartengeräte, Zeigerpflanzen, gute und schlechte Nachbarn, eine Auswahl an vorgestellten Pflanzen ( Blumen, Gemüse, Gräser, Obst u.m.), Pflege, Samengewinnung und noch mehr wird erklärt, begleitet von vielen hilfreichen Tipps, für den, der einen Garten neu anlegen möchte. Zum Beispiel wird eine Methode vorgestellt, mit der man Flächen von 1qm in neun Felder unterteilt und erst einmal dort etwas Gemüse anbaut, ohne direkt den ganzen Garten planen zu müssen. Bis zur nächsten Saison hat man schon eigene Erfahrungen gesammelt und weiß schon genauer, was man selber im Garten möchte. Ähnlich verhält es sich mit der Aufteilung des Gartens selber, die man erst erfühlen und erleben kann, bevor man sich an endgültiges Ausarbeiten, wie z.B. das Anlegen von Wegen macht, genau dort, wo man nach eigener Nutzung Trampelpfade hinterlassen hat. Nicht nur klassische Hausmittel gegen einzelne Schädlinge, sondern auch das Hinterfragen, warum einzelne Pflanzen von einer Krankheit oder von Schädlingen befallen wurde, z.B. „Schnecken sind dann da, wenn es auf der einen Seite zarte Blätter und Triebe gibt und auf der anderen Seite die Nächte feucht sind.“ Selbstverständlich werden auch Problemlösungen dazu geliefert.

Die Pflanzenvorstellungen mit kurzem Text finde ich nur bedingt hilfreich, denn leider fehlt zu den meisten ein ergänzendes Foto. Da sich dieses Buch hauptsächlich an Gartenneulinge richtet, wäre dieses aber besonders sinnvoll und hilfreich; ich mußte viele der Pflanzen im Internet nachsehen um eine Vorstellung davon zu erhalten. Auf den meisten Doppelseiten gibt es ein grünes „Gut zu wissen“-Kästchen, in dem komprimiert gute Tipps zum jeweilige Thema stehen, was ich sehr gelungen finde. Auch die Erklärungen und Anleitungen in diesem Buch sind sehr verständlich und auf ganz sympatische, lockere Art vermittelt worden und ermöglichen einen guten, entspannten Einstieg in die Gartenplanung und -arbeit.

Veröffentlicht am 10.03.2017

schönes, inspirierendes Buch, das etwas umfangreicher sein dürfte

Die spirituelle Weisheit der Bäume
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Pierre Stutz, tätig als spiritueller Lehrer, hält Vorträge, gibt Kurse und hat schon über vierzig Bücher veröffentlicht, die in sechs Sprachen übersetzt wurden. Seit seiner Kindheit steht er im inneren ...

Pierre Stutz, tätig als spiritueller Lehrer, hält Vorträge, gibt Kurse und hat schon über vierzig Bücher veröffentlicht, die in sechs Sprachen übersetzt wurden. Seit seiner Kindheit steht er im inneren Dialog mit Bäumen, erkennt im Austausch mit ihnen Lebensweisheiten und inspirierende Gedankenanstöße.

In diesem knapp 60-seitigen Buch nimmt er den Leser mit auf eine Entseckungsreise, beschreibt in eigenen Gedichten und Gedanken Erkenntnisse, Weisheiten und Wahrheiten, wobei er auch immer wieder andere zu Wort kommen läßt, unter anderem Peter Wohlleben, Hildegard von Bingen und Rainer Maria Rilke; selbst Filminhalte und Rettungsaktionen zum Regenwald werden mit angesprochen.

Sehr beeindruckend fand ich die stimmungsvolle Beschreibungen, die sowohl auf Bäume als auch auf die Menschen und andere Lebewesen zutreffen, die beschreiben, wie wichtig es ist, im Leben tief verwurzelt zu sein, in sich zu ruhen, einmalig zu sein und trotz Verletzungen und Beschneidungen aufzublühen, kraftvoll im Leben zu stehen und über sich hinauszuwachsen.

Wundervolle Fotos von Bäumen der Fotografiemeisterin und Buchgestalterin Andrea Göppel ergänzen die Texte und lassen den Leser noch etwas tiefer eintauchen und seinen Gedanken nachfühlen.

Mir gefällt das Buch sehr gut; sowohl die Texte als auch die Fotos wirken sehr ansprechend und inspirierend. Allerdings finde ich das Buch recht dünn und hätte gerne noch mehr davon gehabt.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Genau richtig zur Saison

Meine besten Bärlauchrezepte
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Eckart Witzigmann erzählt im Vorwort, wie er vor ungefähr 40 Jahren als erster ganz zufällig den Bärlauch für die Küche wiederentdeckt hat und stellt dann seine zwanzig besten Bärlauch-Rezepte vor. Jedes ...


Eckart Witzigmann erzählt im Vorwort, wie er vor ungefähr 40 Jahren als erster ganz zufällig den Bärlauch für die Küche wiederentdeckt hat und stellt dann seine zwanzig besten Bärlauch-Rezepte vor. Jedes wartet mit einer guten Beschreibung auf und fast alle mit einem Foto des zubereiteten Produktes.

Es finden sich unter anderem Rezepte für Bärlauch-Butter, - creme, - öl, -pesto, -mayonnaise, Kräuter-Bärlauch-Salat, Bärlauch-Spinat-Knödel oder Spinat-Bärlauch-Knöpfle, Aufläufe und Zubereitungen mit Hecht oder Zicklein. Bei etlichen Rezepten war ich überrascht, denn sie beinhalten einige bislang ungenutzte Zutaten, die meine Zubereitungen recht bodenständig und diese hier sehr raffiniert wirken lassen, so dass ich diese hier unbedingt ausprobieren muß.

Die Vielfalt der Rezepte dieses Büchleins finde ich gelungen, allerdings hätten es ruhig mehr als nur zwanzig sein dürfen. Ich freue mich schon auf reichliche Ernte und das Ausprobieren der Rezepte.

Veröffentlicht am 04.03.2017

zwölf Kräutergärtnerinnen und ihr Lieblingsrezept

Das große kleine Buch: Heilsames aus dem Kräutergarten
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Karin Burchart stellt in diesem Buch zwölf Kräutergärtnerinnen vor, jeweils auf einer Seite mit Text und auf der gegenüberliegenden auf einem Foto. Die meisten von ihnen bieten ihre Produkte im eigenen ...

Karin Burchart stellt in diesem Buch zwölf Kräutergärtnerinnen vor, jeweils auf einer Seite mit Text und auf der gegenüberliegenden auf einem Foto. Die meisten von ihnen bieten ihre Produkte im eigenen Hofladen oder auch in workshops an und ich habe den Eindruck, dass alle Mitglieder im TEH Verein sind. Ihre genauen Adressen mit Wegbeschreibung sowie Internetauftritt findet man am Schluß des Buches. Diese zwölf Kräutergärtnerinnen haben jeweils einen anderen Schwerpunkt in ihrem Garten, z.B. als Jahreskreis-, Kräuter- oder Räucherpflanzengarten und jede von ihnen steuert in diesem Buch ihr Lieblingsrezept bei, z. B. Wintertropfen, eine Räuchermischung, 7-Kräuter-Smoothie, Wilde Brötchen, Fußbalsam, Blütenessig oder Hustensirup.

Als Fan dieser grossen, kleinen Bücher sammle ich diese Reihe; allerdings muß ich gestehen, dass dieses Büchlein zwar schön ist, aber andere dieser Serie mich mehr begeistert haben. Die Vorstellung der einzelnen Kräutergärtnerinnen und ihrer individuellen Sicht und Auslegung ihres Gartens fallen sehr kurz aus; wahrscheinlich sind diese Beschreibungen für Leser, die in ihrer Nähe wohnen und die Gärten besichtigen möchten, viel interessanter als für mich, deren Anreise viel zu weit wäre. Die zwölf vorgestellten Rezepte haben mich sehr angeprochen, wobei es gerne ein paar mehr hätten sein dürfen.

Veröffentlicht am 25.02.2017

überwiegend spannend

Das Buch der Spiegel
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Bei „Das Buch der Spiegel“ von E.O. Chirovici wird die Geschichte in drei Teilen, jeweils aus einem anderen Blickwinkel erzählt.

Im ersten Teil erhält der Literaturagent Peter Katz von Richard Flynn ...

Bei „Das Buch der Spiegel“ von E.O. Chirovici wird die Geschichte in drei Teilen, jeweils aus einem anderen Blickwinkel erzählt.

Im ersten Teil erhält der Literaturagent Peter Katz von Richard Flynn einen Manuskriptauszug, in dem er über seine Zeit als Student in Princeton schreibt und über die Ermordung des Psychologieprofessors Joseph Wieder, für den er als studentische Hilfskraft gearbeitet hat. Katz ist interessiert, Flynn inzwischen verstorben und so beauftragt Katz den Journalisten John Keller mit weiteren Recherchen, welche den zweiten Teil ausmachen. Nachdem Keller nicht mehr weiter kommt, übernimmt im dritten Teil der damals mit dem Fall betraute und nun pensionierte Polizist Roy Freeman die Nachforschungen.

Jede der drei Perspektiven der Geschichte bringt viele unterschiedliche Erinnerungen hervor, die zu Widersprüchen und Verwirrung führen, neuen Fragen aufwerfen; immer wieder wird man als Leser auf die falsche Spur geführt. Die vielen Beteiligten werden beschrieben, manchmal vielleicht ein wenig zu ausführlich, denn phasenweise fand ich die Beschreibungen schon mal etwas zäh und langatmig, besonders im dritten Teil - und doch machen diese Beschreibungen die unterschiedlichen Sichtweisen und Erinnerungen so stimmig.

Der Roman liest sich flüssig, ist meist spannend, interessant aufgebaut und zum Ende werden die wichtigsten Fragen beantwortet – ein fast durchgängig kurzweiliges Lesevergnügen.