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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2021

Eher seicht geraten...

Die Verlorenen
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London 1754. Bess Bright musste ihre neugeborene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, weil sie selbst vor lauter Armut nicht von Anfang an für sie sorgen konnte. Doch sie wollte sie immer schon zurückholen. ...

London 1754. Bess Bright musste ihre neugeborene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, weil sie selbst vor lauter Armut nicht von Anfang an für sie sorgen konnte. Doch sie wollte sie immer schon zurückholen. Als sie dies nun tun will, erfährt sie, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde, angeblich von ihr selbst. Bess will alles tun, um Clara wieder zu finden…

Der Alptraum einer Mutter wird für Bess Bright gleich doppelt wahr: das eigene Kind weggeben zu müssen und sie später nicht wieder zu sich holen zu können. Zumindest in unserer Zeit wäre das so. Ob das wirklich auch für das 18. Jahrhundert galt? Ich wage es zu bezweifeln. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass Handlungsweisen der heutigen Zeit einfach gute 200 Jahre vordatiert wurden in diesem Buch. Deshalb habe ich mich auch eher schwer getan mit dieser Geschichte. Einen Bezug zu den handelnden Personen zu finden wollte mir kaum gelingen. Das Ende dieses Buches kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Wie so vieles erscheint mir auch dieses unlogisch in dieser Erzählung.

Insgesamt bleibt für mich eine Geschichte, die ansatzweise das London des 18. Jahrhunderts beschreibt und mit viel Emotionen dekoriert, letztendlich aber eher seicht bleibt. Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Auf der Suche nach dem perfekten Klang

Der Klang der Wälder
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Durch Zufall entdeckt der junge Tomura sein Interesse an der Arbeit als Klavierstimmer. Der Klangteppich des Klaviers erinnert ihn an die Wälder seiner Kindheit. Er beginnt eine Lehre bei einem angesehenen ...

Durch Zufall entdeckt der junge Tomura sein Interesse an der Arbeit als Klavierstimmer. Der Klangteppich des Klaviers erinnert ihn an die Wälder seiner Kindheit. Er beginnt eine Lehre bei einem angesehenen Klavierstimmer, immer begleitet ihn allerdings die Angst vor dem Versagen.

Es ist ein sehr leiser Roman, der die Arbeit des Klavierstimmers in den Mittelpunkt stellt. Nur marginal ist ein weiterer Handlungsstrang mit Tomuras Geschichte verbunden. Mir fehlte aber insgesamt der Spannungsbogen in der Geschichte, so dass mich die Erzählung nicht wirklich angesprochen hat. Die dauernden Wiederholungen betreffend Tomuras Zweifel waren mir bald zuviel, sie passen nicht zu dem Bild, das die Geschichte von ihrer Hauptperson zeichnet.

So bleibt das Buch literarisch wertvoll, aber eher unspannend. Ich vergebe deshalb 3 von 5 Sternen und kann die Geschichte nur jenen empfehlen, die Interesse an einer sehr leisen, dafür aber prosaischen Erzählung haben.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ungewöhnlich

Tote Vögel singen nicht
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Cosinus Gauß ist Anwalt, doch so richtig zu Geld gekommen ist er dabei nicht. Eines Morgens wacht er in einem Hotelzimmer neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf. Er schafft es, unerkannt ...

Cosinus Gauß ist Anwalt, doch so richtig zu Geld gekommen ist er dabei nicht. Eines Morgens wacht er in einem Hotelzimmer neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau auf. Er schafft es, unerkannt zu verschwinden. Doch da die Polizei über kurz oder lang auf ihn kommen würde, muss er selbst den Täter finden.

Es ist kein leichtes Leben, das der Autor Christian Klinger seinem Protagonisten zugedacht hat. Die Ausgangssituation mit der toten Frau ist sehr spannend, und als Leser möchte man schnell wissen, was hinter dieser Geschichte steckt. Leider konnte mich Cosinus Gauß nicht ganz überzeugen, das Mitfiebern hat sich bei mir bald gelegt. Der humorvolle Grundton der Erzählung hat mir gut gefallen, allerdings war mir manches zu sehr mit sexuellen Gedanken gespickt.

Es wird sicher Leser geben, die dieses ungewöhnliche Buch gerne lesen mögen. Ich kann es leider nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Dramatischer Abschluss der Trilogie

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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Sophia muss sich erneut beruflich neu orientieren. Sie bekommt einen Arbeitsvertrag bei Elizabeth Arden und studiert gleichzeitig. Mit ihrem Mann Darren erhofft sie sich allerdings eine Zukunft, die sie ...

Sophia muss sich erneut beruflich neu orientieren. Sie bekommt einen Arbeitsvertrag bei Elizabeth Arden und studiert gleichzeitig. Mit ihrem Mann Darren erhofft sie sich allerdings eine Zukunft, die sie selbst bestimmen kann. Da ereilt die Welt die Nachricht, dass erneut Krieg in Europa ausgebrochen ist…

Der Abschluss der Trilogie um Sophia Krohn bringt sie erneut in die Dienste von „Madame“, wie Helena Rubinstein von ihren Angestellten ehrfürchtig genannt wird. Die Ereignisse, die der Klappentext beschreibt, finden allerdings erst im letzten Drittel des Buches statt, schade, hier wird schon sehr viel vorab verraten. Die Geschichte bleibt diesmal sehr im privaten Bereich von Sophia, lediglich im letzten Teil, wenn es um den Krieg geht, tritt für mich der historische Anteil des Buches zutage. Zudem wird sehr oft der Zufall bemüht, um die Ereignisse in die richtige Richtung zu befördern. Alles in allem erschienen mir weder die Figur der Sophia Krohn noch die Ereignisse um sie sehr realistisch. Für mich ist das der schwächste Band der Reihe. Dennoch, alle, die bisher mit Sophia gefiebert haben, erhalten einen guten Abschluss.

Wer sich gerne in romantische Bücher mit viel Gefühl und einem historischen Bezug vertieft, wird sehr gerne zu diesem Titel greifen. Man kann die Geschichte auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen, die bisherigen wichtigen Ereignisse werden nochmal kurz aufgegriffen. Ich vergebe für dieses Buch 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Finde dich selbst

Ungezähmt
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Frauen werden bereits im zarten Kindesalter dazu erzogen, gut zu sein: eine gute Tochter, eine gute Freundin, eine gute Ehefrau… Sie lernen sich anzupassen, doch glücklich sind sie nicht. Glennon Doyle ...

Frauen werden bereits im zarten Kindesalter dazu erzogen, gut zu sein: eine gute Tochter, eine gute Freundin, eine gute Ehefrau… Sie lernen sich anzupassen, doch glücklich sind sie nicht. Glennon Doyle zeigt, wie Frauen lernen, glücklich zu werden, indem sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen – und sich gänzlich ungezähmt zeigen.

Basierend auf ihrer eigenen Lebensgeschichte erzählt die Bestsellerautorin Glennan Doyle, wie sie selbst zu sich fand, und zeigt Wege für andere Frauen auf, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Was sie erzählt, ist nicht immer chronologisch, aber immer sehr offen. Sie erzählt von ihren eigenen Fehlern, was sicherlich nicht immer leicht ist. Das Buch lässt sich recht flüssig lesen, trotz mancher Wiederholungen. Wer Bücher zur Emanzipation der Frauen kennt, wird hier nichts wirklich Neues finden. Dafür bleibt sie in vielen ihrer Ausführungen recht oberflächlich. Zudem ist das Buch auf das amerikanische Publikum als Zielkundschaft ausgerichtet, manches kam mir zu pathetisch vor. Den Hype, den das Buch verursacht hat, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Sosehr ich Achtung empfinde vor der Offenheit der Autorin, kann ich leider doch nur 3 von 5 Sternen vergeben, weil das Buch nichts wirklich Neues bringt. Wer allerdings die Ausführungen der Autorin als Einstieg in das Thema nutzen möchte, ist hiermit gut beraten.

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