Cover-Bild Die Mauern von Porto
(16)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.02.2021
  • ISBN: 9783453441132
Mario Lima

Die Mauern von Porto

Ein Fall für Inspektor Fonseca
Schuld verjährt nicht

Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Gerechtigkeit für die Opfer

0

In den verwinkelten Straßen von Bairro da Sé das ein Stadtviertel von Porto ist , hat es einen Brand gegeben . Die Feuerwehr findet eine nachträglich eingezogene Mauer ohne Tür in der Mansarde . Dahinter ...

In den verwinkelten Straßen von Bairro da Sé das ein Stadtviertel von Porto ist , hat es einen Brand gegeben . Die Feuerwehr findet eine nachträglich eingezogene Mauer ohne Tür in der Mansarde . Dahinter befinden sich unter einer Plastikplane zwei Skelette ...Kommissar Fonesca und sein Team setzten alles in Bewegung damit der Fall aufgeklärt wird . Aber die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein weil der Fall schon 22 Jahre zurückliegt ...

Der Schreib - und Erzählstil ist sehr leicht , locker und bildhaft aber auch ruhig geschrieben . Die Spannung nimmt langsam an Fahrt auf und sie steigert sich kontinuierlich so dass es keine Längen gibt . Da die Kapitel nicht sehr lang sind bin ich auch recht zügig durch das Buch gekommen . Die Protagonisten sind gewinnend und passen hervorragend in die Story hinein . Da gefällt mir Fonesca besonders gut . Er hält zwar die Stricke als Chef in der Hand , aber ich hatte nie das Gefühl er drängt sich in den Vordergrund .

Fazit : Ich habe diesen Krimi fast schon verschlungen . Ich bin regelrecht in die Geschichte abgetaucht . Der Autor beschreibt Porto ausdrucksstark und sehr bildlich . Ich hatte beim lesen immer das Gefühl ich bin mitten im Geschehen . Mir gefiel Fonesca richtig gut weil er eine ruhige Art an sich hat und nicht aufdringlich ist . Aber auch das Team an sich ist ausgezeichnet vom Autor beschrieben . Die Story ist mitreißend und bleibt bis zur letzten Seite spannend . Im Glossar sind zudem portugiesische Wörter aufgelistet die in diesem Buch vorkommen und übersetzt werden .
Dieses Buch kann ich Krimifans absolut empfehlen . Es ist für mich ein Lesehighlight das mich nicht mehr losgelassen hat .

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2021

Schuld verjährt nicht

0

Mario Lima ist das Pseudonym des deutschen Autoren Manfred Lührs, der seit Jahren in Portugal seinen Zweitwohnsitz hat. Ich habe bereits den zweiten Band seiner Inspektor Fonseca Reihe gelesen, der mit ...

Mario Lima ist das Pseudonym des deutschen Autoren Manfred Lührs, der seit Jahren in Portugal seinen Zweitwohnsitz hat. Ich habe bereits den zweiten Band seiner Inspektor Fonseca Reihe gelesen, der mit gut gefallen hat. Bei Lovelybooks durfte ich nun in einer Leserunde mit dem Autor seinen dritten Band lesen.

Inspektor Fonseca hat es diesmal mit einem grausamen Mord zu tun. Im ältesten Viertel von Porto Bairro da Sé werden bei einem Brand in einem leerstehenden Haus zwei eingemauerte skelettierte Leichen gefunden. Doch der Fall wird viel zu schnell zu den Akten gelegt, weil die beiden Frauen vor bereits 22 Jahren ermordet wurden und in Portugal Mord bereits nach 15 Jahren verjährt. Ana ist empört und auch Fonseca gefällt diese Vorgehensweise nicht, jedoch sind sie gegen die Justiz machtlos. Mit Teresa Marinho, die aus Angola stammt und Tété genannt wird, kommt eine neue Kollegin hinzu. Sie kommt von der Abteilung Korruptionsbeskämpfung aus Lissabon und hat sich zur Mordkommision versetzen lassen. Hier hofft sie mehr gegen die Korrpution tun zu können. Doch schon mit dem ersten Mordfall, der nach 15 Jahren verjährt ist, steht sie wieder vor den Hürden der Gesetzgebung. Als ein weiterer Mord geschieht, der im Zusammenhang mit dem alten Fall steht, versuchen Fonseca, Rui, Ana und Tété alles um den Täter zu enttarnen und vor Gericht zu bringen....

Der neue Kriminalfall spielt im Drogenmilieu. Korruption und Unterdrückung sind ebenfalls Themen, die der Autor eingebaut hat. Der Leser ist den polizeilichen Ermittlungen immer um einiges voraus - die Spannung ist trotzdem gegeben. Die Ermittlungsarbeiten stehen im Mittelpunkt und werden sehr eindringlich, sowie realistisch beschrieben.

Mit seiner neuen Protagonistin Tété geht der Autor auf die portugiesische Geschichte der Kolonialherrschaft und den Nelkenkrieg in Angola ein. Diese Informationen fand ich sehr interessant. Zusätzlich bringt Teresa frischen Wind in die Ermittlergruppe.

Die Spannung steigt langsam, aber kontinuierlich an. Obwohl dem Leser der Täter bekannt ist, geht es dem Autor diesmal ganz besonders darum, Gerechtigkeit walten zu lassen. Immer wieder schlüpfen Menschen durch die Lücken des Gesetzes, weil sie korrupt sind oder an den Spitzen der Gesellschaft stehen.

Schreibstil:
Mario Lima schreibt flüssig und mit landestypischen Flair. Die Figuren sind mir diesmal näher gekommen und vorallem Tété habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie bringt frischen Schwung ins Ermittlerteam.
Habe ich im letzten Krimi noch bemängelt, dass der Autor zu wenig Lokalkolorit eingeflochten hat, spürt man in "Die Mauern von Porto" sehr viel von der portugiesischen Atmosphäre. Vorallem das alte Viertel, das inzwischen restauriert und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, wird sehr bildhaft und einprägsam beschrieben. Man wandert durch die verwinkelten Gassen, bedauert den Verfall der Häuser und spürt die Hoffnungslosigkeit der Menschen.
Die eingestreuten portugiesischen Wörter werden in einem Glossar am Ende übersetzt. Sie ergeben aber auch ohne Portugiesischkenntnisse im Zusammenhang Sinn. Auf der Umschlaginnenseite findet man einen Plan von Porto.

Fazit:
Ein spannender Kriminalroman, der diesmal sehr von der Atmosphäre und seinem gesellschaftskritischen Hintergründen lebt. Mir hat dieser dritte Fall viel besser als sein Vorgänger gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Krimi aus Porto.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2021

Authentischer Krimi, der mit seinem Fall und reichlich Portugal-Feeling gut unterhalten kann.

0

Mario Limas Krimi "Die Mauern von Porto" ist der dritte Teil einer Reihe um Inspektor Fonseca, der im Heyne Verlag erscheint.

Im ältesten Viertel Portos, dem Stadtteil Bairro da Sé, werden nach einem ...

Mario Limas Krimi "Die Mauern von Porto" ist der dritte Teil einer Reihe um Inspektor Fonseca, der im Heyne Verlag erscheint.

Im ältesten Viertel Portos, dem Stadtteil Bairro da Sé, werden nach einem Brand in einem leer stehenden Haus hinter einer zugemauerten Wand zwei skelettierte, weibliche Leichen gefunden. Die Gerichtsmedizin stellt ein Tötungsdelikt fest, das vor 22 Jahren stattgefunden haben muss. Inspektor Fonseca von der Polícia Judiciária und sein Team befassen sich mit den Ermittlungen zu diesem Cold Case, als aber die Staatsanwaltschaft den Fall überprüft, wird der Fall wegen Überschreitung der Verjährung zu den Akten gelegt. Das sorgt nicht nur bei den Ermittlern, sondern auch bei der Bevölkerung für große Empörung.

Im deutschen Recht verjährt Mord nicht, in Portugal bereits nach 15 Jahren. Diese Erkenntnis ärgert auch die Ermittler beim vorliegenden Cold Case, einem Mord an zwei Frauen. Als ein Mitarbeiter einer Stiftung ermordet wird, bekommt der Fall eine neue Richtung. Hängen die Fälle zusammen?

In diesem abwechslungsreichen Polizeiroman zeigen Fonseca und sein Team eindrücklich wie Polizeiarbeit abläuft und wie sie an Nachbarn, die nichts bemerkt haben wollen und an den Hürden der Gesetzgebung scheitern. Der Fall wird mit reichlich Arbeitseifer verfolgt, viele Bewohner werden befragt und doch scheint man dem Täter nichts mehr anhaben zu können. Mario Lima schreibt sehr flüssig und mit reichlich landestypischem Flair, sodaß man die Schönheiten der Stadt und das portugiesische Lebensgefühl miterleben kann, das mit Geselligkeit, gutem Essen und Vinho Verde für echtes Urlaubsfeeling führt. Arroz de Tamboril und hinterher eine Pastel de Nata, das erinnert an eigene Urlaubsfreuden.

Es geht aber auch um einen Mordfall, der Verbindungen zum Drogenmilieu aufweist und um das Problem der Verjährung von Mord. Sehr interessant finde ich die eingebauten Informationen bezüglich der Folgen der Nelkenrevolution in den portugiesischen Kolonien, wie beispielsweise in Angola. Durch den Umsturz in Portugal wurde Angola entkolonialisiert, für die Bevölkerung begannen nun aber bewaffnete Auseinandersetzungen von Befreiungsbewegungen, die in einen Bürgerkrieg mündeten. Solche gesellschaftspolitischen Hintergründe bereichern Krimis immer ungemein, denn sie zeigen die Realität.

Mit den unterschiedlichen und differenziert gezeichneten Charakteren wird man gut unterhalten, besonders die sympathische Figuren, wie Fonseca, Tété und Marcia, habe ich gern begleitet. Mit Tété Marinho kommt eine neue Inspektorin mit angolanischen Wurzeln zum Team, die auch mit ihrer Herkunft für interessante Aspekte sorgt.

Im Großen und Ganzen kommt dieser Krimi durch die angenehme Lebensart der Portugiesen mit viel Leichtigkeit daher, auch wenn die Gewalttaten, Prostitution und das Drogenproblem zum Tagesgeschäft der Polizei gehören. Die Opfer wurden mit brutaler Gewalt ermordet, dennoch werden keine blutigen Szenen beschrieben und man kann die Handlungen nur im Nachhinein erahnen. Es gibt viele spannende Momente, besonders eine spezielle Befragung zum Ende des Buches bringt reichlich Nervenkitzel und es stellt mich als Leserin zufrieden, dass der ursprüngliche Täter letzten Endes der Tat überführt werden kann. Ein wenig mehr Spannung hätte dem Buch zwar gut getan, aber ich habe mich auch so gut unterhalten gefühlt.

Dieser gut durchdachte Krimi punktet mit authentischen Figuren, realistisch wirkender Polizeiarbeit, gesellschaftspolitischen Hintergründen, zeigt das besondere portugiesische Lebensgefühl und weckt damit Urlaubsstimmung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Gut durchdacht und realistisch

0

Auch „Die Mauern von Porto“ kann locker mit den beiden Vorgängern in Bezug auf Plot, Figuren und portugiesischer Lebensart mithalten. Erneut stehen vor allem die umfangreichen Ermittlungsarbeiten im Mittelpunkt. ...

Auch „Die Mauern von Porto“ kann locker mit den beiden Vorgängern in Bezug auf Plot, Figuren und portugiesischer Lebensart mithalten. Erneut stehen vor allem die umfangreichen Ermittlungsarbeiten im Mittelpunkt. Als Leser verfolgt man diese sehr direkt und kann Stück für Stück selbst dem Täter auf die Spur kommen. Unterstützung dabei bekommt das Team durch den Neuzugang Tete Marinho, Ermittlerin mit angolanischen Wurzeln. Durch sie nimmt der Autor den Leser mit auf einen Geschichtsexkurs Portugals zur Kolonialzeit. Aber auch die Kritik an Rechtsprechung und Gesellschaft kommen wieder nicht zu kurz. Und dass der Autor sich sehr gut in „seinem“ Portugal auskennt, erkennt man auch an den sehr detaillierten Beschreibungen von Land und Leuten sowie den kulinarischen Genüssen.
Mir hat auch Teil 3 wieder gut gefallen und ich kann den Krimi jedem Fan des Genres absolut empfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.03.2021

Ein atmosphärischer Kriminalroman mit einer guten Mischung aus Polizeiarbeit, Privatleben und Lokalkolorit

0

Bei einem Hausbrand in der Rua da Bainharia werden auf einem Dachboden zwei Skelette gefunden, die hinter einer Ziegelwand eingemauert worden sind. Eine erste Inaugenscheinnahme durch die zuständige Gerichtsmedizinerin ...

Bei einem Hausbrand in der Rua da Bainharia werden auf einem Dachboden zwei Skelette gefunden, die hinter einer Ziegelwand eingemauert worden sind. Eine erste Inaugenscheinnahme durch die zuständige Gerichtsmedizinerin fördert zutage, dass es sich um zwei weibliche Mordopfer handelt, wobei eine von ihnen ein junges Mädchen ist. Inspektor Fonseca und sein Team übernehmen den Fall und kaum gibt es eine erste Spur, wird die Ermittlung aufgrund bestehender Verjährungsfristen eingestellt. Ein Sturm der Entrüstung ist die Folge, und noch bevor dieser sich legen kann, geschieht ein weiterer Mord, der in engem Zusammenhang mit der Vergangenheit steht.

„Die Mauern von Porto“ ist der dritte Fall für Inspektor Fonseca, der als Leiter der Mordkommission der Policia Jurdiciária bereits umfangreiche Erfahrungen bei der Jagd nach Verbrechern angesammelt hat. Doch das, was ihm in seinem neuen Fall passiert, hat er in allen seinen Dienstjahren noch nicht erlebt. Morde, die zweiundzwanzig Jahre zuvor begangen wurden und nicht mehr geahndet werden können. Da stimmt doch etwas gewaltig nicht mit der portugiesischen Justiz, die von Korruption und Skrupellosigkeit unterwandert wird. Eine Meinung, die auch seine Kollegen teilen, während sie machtlos gegenüber den Festlegungen der Staatsanwaltschaft sind.

Mit einer vielschichtigen Handlung, interessanten Figuren und einer ordentlichen Portion Lokalkolorit hat Mario Lima einen Kriminalroman erdacht, der angenehm authentisch und lebensnah in Erscheinung tritt. Es macht Spaß, den Ermittlungen zu folgen, die schnell an ihre Grenzen geraten, da andere Interessen wichtiger sind. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, gibt Fonsecas Team nicht auf, das mit der aus Angola stammenden Tété Marinho tatkräftigen Zuwachs bekommen hat. Nur mit der Spannung hapert es ein wenig, was aber aufgrund der vielen interessanten Informationen zu Land, Leuten und Traditionen verschmerzt werden kann.

Fazit und Bewertung:
Ein atmosphärischer und in gesellschaftspolitischer Hinsicht auch kritischer Kriminalroman, der mit einer guten Mischung aus Polizeiarbeit, Privatleben und Lokalkolorit aufwarten kann und ein unterhaltsames Lesevergnügen beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere