Herzzerreißend mit viel Potential!
Bad At LoveTitel: Bad at Love
Autorin: Morgane Moncomble
Verlag: LYX (30.09.2020)
Preis: 12,90 Euro (Taschenbuch)
Genre: New Adult
Umfang: 464 Seiten
ISBN: 978-3-7363-1299-9
Hörbuch: Das aktuelle Hörbuch ist ...
Titel: Bad at Love
Autorin: Morgane Moncomble
Verlag: LYX (30.09.2020)
Preis: 12,90 Euro (Taschenbuch)
Genre: New Adult
Umfang: 464 Seiten
ISBN: 978-3-7363-1299-9
Hörbuch: Das aktuelle Hörbuch ist am 30.09.2020 bei LYX.audio erschienen.
REZENSION
Klappentext: Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...
Insgesamt: 4 / 5 ★
Dieses Buch ist das erste Buch, welches ich von Morgane Moncomble gelesen habe, auch wenn noch weitere Bücher, wie zum Beispiel „Never to Close“ auf meinem SUB liegen. Der Klappentext hatte mich direkt angesprochen, denn ich bin ein großer Fan von „ernsteren“ Themen in New Adult Büchern. Ich lese so etwas sehr gerne und demnach musste ich dieses Buch einfach lesen. Da mir das Buch wirklich gut gefallen hatte, auch wenn ich einzelne Kritikpunkte habe, werde ich sicher noch mehr von der Autorin lesen. Das Buch ließ sich für mich sehr angenehm lesen, der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und es war eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe Azalée kennen und lieben gelernt und auch Eden ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Morgane Moncomble hat mich direkt in die Geschichte von Azalée und Eden einführen können. Ich habe von dem Buch sehr viele Gefühle, Emotionen und schwierige Themen erwartet, da das Buch auch eine Trigger Warnung beinhaltet, die definitiv notwendig ist. Es wurden die Themen Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Gewalt, Mobbing / Cybermobbing, selbstverletzendes Verhalten und Suizid angesprochen. Das Buch ist für niemanden etwas, der mit solchen Themen nicht klarkommt, auch diesen Fakt möchte ich in dieser Rezension sehr deutlich sagen.
Der Inhalt hat mir schon in dem Klappentext zugesagt. Zuvor habe ich das Buch sehr fot auf Instagram gesehen und musste mich dann einfach näher damit beschäftigen, vor allem, weil ich auch sehr unterschiedliche Meinungen darüber gelesen habe. Azalée, die wirklich keine leichte Vergangenheit gehabt hatte muss zurück in ihre Heimat, da ihre Mutter verstorben ist. Auch ihr Ruf in dieser Stadt lässt zu wünschen übrig und eigentlich möchte sie nur das Haus dort verkaufen und wieder gehen, doch alles kommt anders als erwartet, als sie auf ihren Nachbar Eden trifft. Eden, der auch keine einfache Vergangenheit hatte und dem sie langsam, aber sicher verfällt. Und diese Liebe kann alles zerstören, oder auch retten. Die Nebenprotagonisten wie Alyssa, Josh, Andrew, Noah und Alec waren mir an manchen Stellen einfach zu verschwommen. Ich hätte mir wirklich ein wenig mehr von ihnen erhofft, vor allem, weil mir an manchen Stellen auch die Tiefe der Freundschaft gefehlt hat. Vor allem Noah und Alec mochte ich sehr gerne und hätte mir gewünscht, dass sie nicht nur so oberflächlich behandelt worden wären. Trotzdem war das Buch für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich habe es sehr gerne gelesen.
Die Autorin hat mit diesem Buch auch wunderbare Protagonisten erschaffen, aber auch Protagonisten, die ich einfach verabscheut habe. Azalée, die sich hinter dieser unnahbaren Art versteckt, obwohl sie doch so verletzlich ist. Azalée, die sich wirklich nur schwer öffnen kann und mit dem Buch lernen muss, dass ihre Vergangenheit zu ihr dazugehört. Und auch die Azalée, die eine Feministin ist, offen ihre Gedanken aussprechen kann und doch so stark ist. Sie macht in dem Buch wirklich eine große Entwicklung mit. Eden, der auch keine leichte Vergangenheit hinter sich hatte, als Kind ebenso missbraucht wurde und schon sehr früh Vater geworden ist. Eden, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft und doch so selbstlos Azalée retten möchte. Die Beiden geben ein schönes Paar ab, auch wenn mir an manchen Stellen die Spannung zwischen ihnen doch ein wenig zu wenig war. Wie ich schon im vorherigen Absatz gesagt habe, sind mir leider manche Nebenprotagonisten zu oberflächlich gewesen und ich hätte sie mir gerne lebendiger gewünscht, denn das Potenzial war auf alle Fälle da. Und dann gab es noch die Protagonisten wie Azalée’s Mutter, Pete, den anderen Bewohnern der Stadt, welche ich wirklich verabscheut hatte und dessen Charakter einfach nur ekelhaft war.
Ich kam schnell durch das Buch und habe es sehr gerne gemocht. Ich habe sogar die ein oder andere Träne verdrückt. Trotzdem muss ich sagen, dass mir vor allem das Ende viel zu schnell ging. Schade fand ich es auch, dass das Thema rund um Pete (Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Minderjährigen) einfach viel zu schnell abgearbeitet worden ist, so nach dem Motto, es muss jetzt dringend ein Happy End her. Ebenso wie das Thema mit dem Sorgerecht, was am Anfang des Buches als total schwierig dargestellt worden ist und im Endeffekt dann nur ein paar Zeilen waren und als total leicht abgestempelt worden ist. Auch das Thema Suizid ging mir zu schnell und ich hätte mir mehr Gedanken von der Protagonistin gewünscht. Es ging Schlag auf Schlag, viel zu schnell und urplötzlich wie aus dem Nichts war das Happy End da. Mir haben die Themen in dem Buch sehr gut gefallen und ich finde es auch wichtig, dass es solche Themen in Büchern gibt und es hat wirklich viel Potenzial. Leider ging es mir persönlich viel zu schnell und wurde nicht richtig ausgearbeitet.
Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und habe mich sehr gerne mit den Themen in dem Buch befasst. Trotz meiner oben genannten Kritikpunkte habe ich Eden und Azalée in mein Herz geschlossen und kann das Buch weiterempfehlen, denn Lesenswert ist es auf jeden Fall.