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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Eine Reise, lustig, emotional und lehrreich.

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Um was geht es:
Lacey ist erst 25 als sie erfährt, dass sie ein Gen in sich trägt, das sehr wahrscheinlich dazu führen wird, dass sie Brustkrebs bekommt. Die einzige Möglichkeit das Risiko drastisch zu ...

Um was geht es:
Lacey ist erst 25 als sie erfährt, dass sie ein Gen in sich trägt, das sehr wahrscheinlich dazu führen wird, dass sie Brustkrebs bekommt. Die einzige Möglichkeit das Risiko drastisch zu senken ist eine Masektomie, eine Brustamputation. Kurzerhand setzt sie gemeinsam mit ihren Freundinne eine Liste auf mit allen Dingen, die sie vor der OP noch erleben möchte: Akt-Fotos machen, sich oben ohne sonnen, einen Dreier haben, … Dabei lernt sie nicht zu viel über das Leben, sondern auch über sich selbst.

Bewertung:
Dieses Buch ist keine Geschichte, es ist eine Reise, die man erlebt, fühlt und aus der man lernt.

Lacey ist lebensfroh, witzig und unglaublich talentiert im Bereich Mode. Als Leser:in erfährt man sehr schnell sehr viel über ihr Leben und hat da Gefühl, dass sie dabei selbst ein wenig verloren geht. Zu Beginn des Romans habe ich Lacey als etwas schüchtern empfunden. Sie stellt sich selbst hinter allem an, um jedem zu gefallen. Im Laufe des Romans hat sich diese Seite an ihr gewandelt und ich habe es so sehr genossen ihren Weg und ihre Entwicklung mitzuerleben. Man lacht mit Lacey, man weint mit ihr, und an manchen Stellen möchte man ihr auch gerne etwas auf den Kopf hauen und sagen: jetzt denkt doch mal nach du Dussel! Sie beweist so viel Mut und Stärke. In meinen Augen ist sie eine Heldin, die sich ihr eigenes Leben zurückerobert hat.

Die Themen Krebs, Vorsorge und Selbstliebe spielen in diesem Roman eine sehr große Rolle. Die medizinischen Aspekte waren sehr detailreich und professionell erklärt, sodass man während dem Lesen sogar das Gefühl hatte, richtig etwas zu lernen, ohne dafür ein Fachbuch in die Hand nehmen zu müssen.
Kann ich mich selbst noch lieben, wenn ich mir meine Brüste abnehmen lasse? Bin ich noch begehrenswert? Finde ich mich danach hässlich? Alles Fragen, die sich wahrscheinlich jede Frau vor einer so drastischen Entscheidung stellen würde. Und das macht dieses Buch zu einer Riese. Es ist zwar Laceys Reise, aber es könnte genauso gut die jeder von uns sein. Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, eine Biografie zu lesen, so realistisch und authentisch ist dieser Roman geschrieben.

Dazu tragen auch die Nebencharaktere bei. Sie alle wirken so echt und aus dem Leben gegriffen, erfüllen oft sehr viele Klischees unserer Generation und bringen einem zum Lachen und Nachdenken.

Den Schreibstil des Romans würde ich eher als etwas anspruchsvoll bezeichnen. Wenn man sich daran gewöhnt hat fliegt man nur so durch die Seiten. Die Sätze sind zum Teil mit sehr vielen Fachbegriffen und Nebensätzen gespickt, sodass man sich trotzdem konzentrieren muss. Dabei haben mir eher die Modebegrifflichkeiten Schwierigkeiten bereitet als die medizinischen Aspekte. Der Mittelteil der Geschichte hat sich für mich leider auch etwas gezogen. Gegen Ende hat es jedoch nochmal an Fahrt aufgenommen.

Was auf jeden Fall im gesamten Roman präsent ist, sind die Emotionen. Sehr oft hatte ich Tränen in den Augen, habe mich geärgert oder auch gefreut; habe mit gefiebert und hemmungslos geweint. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Auch das Ende hat mich nochmal überrascht und beeindruckt.

Fazit:
Ein unglaublich witziger und authentischer Roman den genauso gut das Leben schreiben könnte. Gleichzeitig jedoch auch ein sehr wichtiges Thema, über das gesprochen werden muss. Vorsorge ist wichtig und dass nicht erst im Alter! Außerdem zeigt dieser Roman, dass man sich erst selbst lieben muss, bevor man es von jemand anderem erwarten kann.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Reichen 5 Minuten um sich zu verlieben?

Between Your Words
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Um was geht es:
Thea leidet unter der zweitschlimmsten bekannten Amnesie der Welt. Fünf Minuten, mehr hat sie nicht, dann ist alles wieder vergessen. Alle haben die Hoffnung aufgegeben, außer Jim Whelan. ...

Um was geht es:
Thea leidet unter der zweitschlimmsten bekannten Amnesie der Welt. Fünf Minuten, mehr hat sie nicht, dann ist alles wieder vergessen. Alle haben die Hoffnung aufgegeben, außer Jim Whelan. Er erkennt, dass die echte Thea immer noch da ist. Hinter ihrer Kunst der Wortketten erkennt er ihren Hilfeschrei und gibt alles, um sie zu retten. Und dann scheint es einen Hoffnungsschimmer am Horizont zu geben. Eine riskante neue Behandlungsmöglichkeit, die Thea ihr Leben zurückgeben könnte. Dies könnte auch eine Chance für die beiden sein, oder ihr Ende...

Bewertung:
Wie immer hat es Emma Scott mit ihrem poetischen Schreibstil geschafft, mich sofort abzuholen. Ab der ersten Seite waren die Emotionen greifbar. Ich habe mitgelitten, geweint und gelacht.

Jim ist ein wunderbarer Charakter. Er stellt sich selbst gern und oft in den Schatten seiner selbst, was nicht zuletzt an seiner traumatisierenden Kindheit liegt. Trotzdem beweist er Stärke, Hingabe und tiefe Liebe, um Thea das Leben zurück zu schenken. Er stellt sich selbst hinten an, um alle anderen zu retten.

Thea ist lustig, lebensfroh und stark. Gleichzeitig ist sie aber auch stur und ehrgeizig. Ich möchte nicht zu viel über sie verraten, man muss sie einfach kennengelernt haben!

Die Emotionen haben mich ab der ersten Seite gepackt. Diese tragische Geschichte einer jungen lebensfrohen Frau, die alles verliert und es sich Stück für Stück zurückerobert, obwohl niemand sie zu verstehen scheint. Ich habe im Laufe der Geschichte alle nur erdenklichen Gefühle erlebt und mich in die Charaktere verliebt.

Der Plot war nicht komplett unvorhersehbar, aber trotzdem unglaublich gut umgesetzt. Ich liebe es wie Emma Scott es schafft, mich mit Worten in den tiefsten Abgrund zu führen, mir das Herz in kleine Stücke zu reißen um es dann Stück für Stück wieder zusammen zu setzten.

Eine Geschichte, die Mut macht! Hoffnung schenkt und beschäftigt. Ich habe jede Seite dieses Buches geliebt!

Fazit:
Eine etwas ruhigere Geschichte, die einen trotzdem ab der ersten Seite fesselt. Wundervolle Charaktere, und eine Handlung, die einem noch lange im Gedächtnis bleibt. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Zu sich selbst und seinem Körper finden

Size egal
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"Wir fixieren uns selbst so sehr auf die Perfektionierung unserer Hülle und machen und tun alles dafür, dass wir irgendwelchen Schönheitsidealen hinterherhecheln. Dabei sind wir doch so viel mehr! Wir ...

"Wir fixieren uns selbst so sehr auf die Perfektionierung unserer Hülle und machen und tun alles dafür, dass wir irgendwelchen Schönheitsidealen hinterherhecheln. Dabei sind wir doch so viel mehr! Wir sind nicht nur Körper."

Es ist sehr schwer alle Gefühle für dieses Buch in ein paar wenige Sätze zu packen.
Meiner Meinung nach sollte dieses Buch jeder gelesen habe! Es vermittelt so viel Stärke, Mut und Verständnis. Für sich, seinen eigenen Körper und auch den anderer.

Durch die Dialog-Schreibweise hatte ich das Gefühl, mich direkt mit den beiden Autorinnen auszutauschen. Das Buch leistet einen wunderbaren Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Witz, Selbstwahrnehmung und knallharten Fakten.

Jede 5te Frau in Deutschland ist essgestört. Fakten, die einen zum Nachdenken anregen und Verständnis für dieses Thema schaffen sollen. Denn es wird immer noch viel zu selten darüber gesprochen. Und dass, obwohl es jeden treffen kann.

Mit diesem Buch wollen Caro und Tanja Schönheitsidealen den Kampf ansagen und auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen! Mit ihrer Geschichte wollen die beiden Verständnis für diese Probleme schaffen, Menschen Mut machen sich zu zeigen, so wie sie sind. Denn wir sind nicht nur unsere Hülle, wir sind so viel mehr! In einer Zeit, wo vielen jungen Menschen über soziale Netzwerke ein falsches Idealbild unseres Körpers vermittelt wird.

Die Geschichte der beiden hat mich unglaublich berührt und zum Nachdenken angeregt. Denn obwohl ich selbst nie direkt mit dem Thema „Essstörung“ konfrontiert wurde, habe ich mich an vielen Stellen des Buches wiedergefunden.

Ich würde dieses Buch so gerne jedem in die Hand drücken! Denn wir können alle ein bisschen mehr zu uns selbst finden. Uns ein bisschen mehr so annehmen wie wir sind. Und auch ein bisschen mehr über andere und uns selbst lernen.

Deshalb: Lest dieses Buch! Für mehr Verständnis euch, eurem Körper und anderen gegenüber. Für mehr Selbstliebe und Bodypositivity. Für mehr „man selbst sein“ und weniger „den Idealen entsprechen“. Denn wir sind alle so viel mehr als nur unsere Hülle! Und wenn wir alle so denken, ist unsere Size absolut egal!

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Spannend, geheimnisvoll, durchtrieben, sexy, wow!

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Um was geht es:
Cara studiert am St. Joseph’s College in England. Da ihre Familie finanziell nicht bestens aufgestellt ist, kommt es ihr gerade recht als sie als Anwärterin für eine der zwei größten und ...

Um was geht es:
Cara studiert am St. Joseph’s College in England. Da ihre Familie finanziell nicht bestens aufgestellt ist, kommt es ihr gerade recht als sie als Anwärterin für eine der zwei größten und mächtigsten Studentenverbindungen des College angeworben wird. Die „Ravens“ leben in einer luxuriösen Villa, die keine Wünsche offenlässt. Doch so einfach wird es ihr nicht gemacht. Denn um in die Reihen der „Ravens“ aufgenommen zu werden, muss Cara erst die „Matching Night“ und die dazugehörigen Aufgaben überstehen. Sie ahnt jedoch nicht, dass sie dabei nicht nur ihr Studium, sondern auch ihr Herz aufs Spiel setzt…

Bewertung:
Diese Geschichte hat mich absolut abgeholt. Sie trifft die perfekte Mischung zwischen einer spannenden Handlung und Lovestory.
Das Setting rund um Ravens House und die „Matching Night“ hat mich irgendwie an „Selection“ erinnert. Man konnte sich direkt vorstellen, wie alle in wunderschönen Ballkleidern durch den Tanzsaal gleiten. Durch den detailreichen Schreibstil war ich komplett in der Geschichte gefangen, konnte mir alles genau vorstellen und das Buch fast nicht aus den Händen legen. Das Konzept mit den Aufgaben hat die Story unglaublich spannend gemacht, weil man nie wusste, was als nächstes passieren.

Kommen wir zu den Charakteren. Cara ist nicht die selbstbewusste Protagonistin, die man im ersten Moment erwarten würde. Sie zeigt ihre Schwächen, hat Ängste und Unsicherheiten, was sie authentisch wirken lässt. Gleichzeitig kann sie aber auch mutig sein und hat immer einen passenden bissigen Spruch auf den Lippen.
Dann haben wir auf der einen Seite Tyler, ein gutaussehender junger Mann, der irgendetwas an sich hat, dass ich ihn auf Anhieb seltsam fand und ihm gegenüber sehr misstrauisch war. Gleichzeitig kann er aber auch ganz schön charmant sein. Ich habe es geliebt, wie er sich an der sturen Cara die Zähne ausgebissen hat. Er ist der Junge, der sonst alles bekommt was er möchte, selbst wenn es unerreichbar ist.
Auf der anderen Seite haben wir Josh, der Sohn der ersten amerikanischen Präsidentin (was ich, nebenbei übrigens, sehr cool finde!). Obwohl er wie der Badboy wirkt, mochte ich ihn von Anfang an. Auf seinen Schultern lastet viel, man bekommt sogar etwas Mitleid mit ihm. Seine Art ist sehr verschlossen und trotzdem ich glaube hinter seiner arroganten Art steckt ein total lieber Typ.
Auch die Nebencharaktere sind alle super und haben eine ganz eigene Persönlichkeit. Besonders Dion hat mir unglaublich gut gefallen. Ich liebe ihre Art und besonders ihren Modegeschmack!
Außerdem war es sehr spannend, wie ich im Laufe der Handlung immer mehr Misstrauen zu allen Charakteren aufgebaut habe. Man kann niemandem vertrauen und das hat es umso spannender gemacht. Einzig Laura war mir irgendwie zu intrigant und böse.

Der Plot war für mich absolut unerwartet! Das Ende (wie ich erwartet hatte) mit einem bösen Cliffhänger versehen, der mich die halbe Nacht hat wach liegen lassen. Ich möchte unbedingt sofort wissen, wie es weiter geht!


Fazit:
Wow, alles an dieser Geschichte war spannend von der Ersten bis zur letzten Seite! Sie trifft die perfekte Mischung zwischen einer spannenden Handlung und Lovestory. Ich liebe die detail- und facettenreichen Charaktere, bei denen man nie erahnen kann, was sie als nächstes tun werden. Ein absolutes Highlight, dass der zweite Teil hoffentlich sogar noch toppen kann!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Unglaublich liebenswerte Charaktere und eine spannende Story

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Um was geht es:
Scarlett ändert ihren Namen, um endlich Ruhe vor den Paparazzi zu haben, denn seit ihr Vater wegen schwerem sexuellen Missbrauch an Kindern angeklagt ist steht ihre Welt Kopf. Am Harkness ...

Um was geht es:
Scarlett ändert ihren Namen, um endlich Ruhe vor den Paparazzi zu haben, denn seit ihr Vater wegen schwerem sexuellen Missbrauch an Kindern angeklagt ist steht ihre Welt Kopf. Am Harkness College will sie mit einem neuen Namen ein neues Leben beginnen. Dort trifft sie Bridger. Auch sein Leben läuft gerade alles andere als rund. Doch die Anziehung zwischen den beiden ist zu stark und sie verlieben sich ineinander. Doch als das Kartenhaus aus Lügen zusammen zu stürzen droht ist sich keiner sicher ob sie das schaffen werden.

Bewertung:
Wow, ich wurde so überrascht und mitgerissen von diesem Buch!

Die Thematik ist sehr interessant. Scarlett lebte ein normales Leben, bis ihr Vater wegen eines furchtbaren Verbrechens angeklagt wird. Sie steht zwischen den Stühlen, weiß nichts, hat nichts getan und wird trotzdem plötzlich von allen gemieden. Es ist so schockierend, wie sie behandelt wird, obwohl sie mit der Tat ihres Vaters nichts zu tun hat. Hinzu kommt der Druck von zu Hause. Trotzdem ist sie in meinen Augen eine unglaublich starke und tapfere junge Frau, die um ihr Leben kämpft, auch wenn es an vielen Stellen ausweglos erscheint.

Besonders in Bridger habe ich mich sofort verliebt. Er ist so selbstlos und wie er mit seiner kleiner Schwester umgeht und alles meistert lässt einen vor Rührung die Tränen in die Augen steigen. Er tut alles für sie und beweist dabei unglaublich viel Stärke.

Ich fand es sehr schön, dass die beiden recht schnell zueinander finden. Das ist eine entspannte Abwechslung zu vielen Geschichten in denen man als Leser:in bis zum Ende warten muss, bis es endlich klappt. Viele der Handlungsstränge waren sehr unvorhersehbar und haben mich das ein oder anderen Mal mit offenem Mund und ohne Worte zurückgelassen. Das Ende war grandios.

Noch kurz etwas zum Schreibstil: Man kann das Buch sehr locker lesen. Im ersten Teil habe ich die Sexszenen etwas kritisiert, da sie mir zu gespielt und unharmonisch waren. In diesem Teil war es das komplette Gegenteil. Wirklich schön geschrieben, mit sehr viel Hingabe und ganz viel Liebe!

Fazit:
Ich habe die Geschichte sehr genossen, habe mitgefiebert und mitgelitten. Ich bin begeistert und kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der nach einer spannenden und wunderschönen Liebesgeschichte sucht!

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