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Veröffentlicht am 22.02.2021

Auftakt einer unterhaltsamen historischen Familien-Saga aus der Handelsmetropole Hamburg

Der Duft der weiten Welt
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Hamburg Anfang des 19. Jahrhunderts - Mina Deharde wächst quasi im Kaffeekontor ihres Vaters auf und bedauert es sehr nicht als Mann geboren zu sein, würde sie doch zu gerne das Familiengeschäft weiterführen, ...

Hamburg Anfang des 19. Jahrhunderts - Mina Deharde wächst quasi im Kaffeekontor ihres Vaters auf und bedauert es sehr nicht als Mann geboren zu sein, würde sie doch zu gerne das Familiengeschäft weiterführen, da auch ihr der Kaffee im Blut liegt! Auch ein Studium der Medizin wäre ein Traum, doch als Frau ist das nicht ihre Rolle. Ihr Vater und besonders ihre Großmutter haben ganz andere Pläne mit ihr! Doch Mina kann sehr beharrlich sein, sie ist kompromissbereit und hat gute Freunde…..

„Der Duft der weiten Welt“, ist der erste Teil der Speicherstadt-Saga von Autorin Fenja Lüders. Die Handlung spielt in der Speicherstadt Hamburgs. Der Handel ist dort Anfang des 19. Jahrhunderts eine reine Männerdomäne, in der Frauen nichts zu suchen haben. Die Autorin erschafft eine kluge Protagonistin, die ihre Ziele nicht aus den Augen verliert, durch Hartnäckigkeit und geschicktes Taktieren ist einiges zu gewinnen. Die Zeiten für Frauen sind nicht einfach, das wird in der Handlung mehr als deutlich. Minas Charakter gefällt mir sehr gut, ihr Handeln ist gut nachvollziehbar. Die Geschichte entwickelt einen guten Spannungsbogen, der Schreibstil ist flüssig und entschlossen, so wie seine Heldin Mina.
Mein Fazit:
Ein gelungener unterhaltsamer erster Teil, der Lust auf weitere Folgen der Saga macht. Auch ich möchte gerne wissen wie sich das weitere Schicksal von Mina und ihrer kleinen Schwester entwickelt:)

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Für den Fernweh und fürs Herz:)

Bretonischer Zitronenzauber
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Mona hat ihre Oma Fine verloren, eine leidenschaftliche Bäckerin. Natürlich gibt es zur Trauerfeier eine außergewöhnliche Kuchenschlacht, zu ihrem Gedenken. Zu Monas Trauer gesellt sich noch die Trennung ...

Mona hat ihre Oma Fine verloren, eine leidenschaftliche Bäckerin. Natürlich gibt es zur Trauerfeier eine außergewöhnliche Kuchenschlacht, zu ihrem Gedenken. Zu Monas Trauer gesellt sich noch die Trennung von ihrem Freund Daniel. Als sie beim Ausräumen auf Unterlagen und Rezepte ihrer Urgroßmutter Helene mit Hinweisen auf die Bretagne stößt, beschließt Mona einfach mal spontan zu sein und ihren Urlaub dort zu verbringen. Sie hofft eine Spur ihrer Urgroßmutter zu finden, denn um die Herkunft ihrer Oma Fine rankt sich ein Familiengeheimnis! Doch stattdessen trifft Mona dort auf den wortkargen und abweisenden Louan....!

Je länger man im Roman „Bretonischer Zitronenzauber“ von Autorin Hannah Luis liest, desto mehr Lust bekommt man auf Süßes;) denn Kuchen und Gebäck sind das Steckenpferd der Hauptprotagonistin Mona!
Mit den Rezepten ihrer Urgroßmutter im Gepäck macht sich diese daran die Bretagne zu erkunden und empfindet dort eine große Verbundenheit zu Land und Leuten;) besonders aber zu dem knurrigen Louan.
Bildhaft versteht es die Autorin dem Leser den Zauber der Bretagne näherzubringen. Auch wenn es ab und an ein wenig zäh dahinplätschert, kann man sich der Geschichte nicht mehr entziehen! Man möchte zusammen mit Mona das Geheimnis ihrer Familie erfahren und natürlich auch dem grummelnden Louan näherkommen;)
Der Schreibstil ist sehr detailliert und anschaulich, man glaubt förmlich den Duft des Gebäcks und des Meeres in der Nase zu haben und den Wind und Sand zu fühlen. Gefühlsmäßig ist auch eine Menge los. Am Ende des Buches wird man noch belohnt mit tollen Backrezepten, die im Roman eine Rolle spielen. Da juckt es gleich in den Fingern, mit dem Backen zu beginnen um die Gelüste auf Süßes zu befriedigen!

Mein Fazit: Bis auf ein paar kleine Längen ein schöner und geheimnisvoller Roman, der in eine tolle Ecke von Frankreich entführt:) Meine Sehnsucht nach der Bretagne ist jedenfalls wieder geweckt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt!

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Aufregende Jagd nach Atlantis

Geheimakte Atlantis
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1962- Professor William Rutherfurt trifft sich in Boston mit seiner ehemaligen Studentin Jody, um ihr ein geheimnisvolles Metall zu zeigen. Vermutlich soll es sich dabei um Orichalcum handeln, ein seltenes ...

1962- Professor William Rutherfurt trifft sich in Boston mit seiner ehemaligen Studentin Jody, um ihr ein geheimnisvolles Metall zu zeigen. Vermutlich soll es sich dabei um Orichalcum handeln, ein seltenes Metall, das Platon in seiner Atlantis-Erzählung erwähnt hat! Als Jody am nächsten Tag ihren Freund, den Archäologen Max Falkenberg trifft, kann er es kaum glauben und die beiden wollen den Professor noch einmal treffen. Dabei stellen sie fest das Rutherfurt verschwunden ist, vermutlich entführt, denn Jody findet das Orichalcum in ihrer Handtasche!
Unerwartet werden Max, Jody und ihre Freunde in ein aufregendes Abenteuer katapultiert, in dem es nicht selten um Leben und Tod geht!

Der Abenteuerroman „Geheimakte Atlantis“ von Autor André Milewski ist schon der 10-te Teil einer „Geheimakte“ Serie, die sich um den deutschen Archäologen Maximilian Falkenburg rankt.
Für mich war es das erste Abenteuer, in dem ich Max und seine unzähligen Freunde und auch Feinde kennenlernen durfte. Die Geschichte lässt sich auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen, da es sich um ein abgeschlossenes Abenteuer handelt. Natürlich gibt es dabei einige Andeutungen auf vergangene Erlebnisse, die neugierig auf weitere Folgen machen!
Das Buch erinnert stark an Indiana Jones und seine Abenteuer, stellt diesen aber was Action und Brutalität betrifft, fast noch in den Schatten;) Besonders zum Ende hin, kommt man kaum mehr zum Atem holen, so turbulent und spannungsvoll entwickelt sich die Story, die man fast schon Drehbuchmäßig vor Augen hat.
Die Protagonisten sind gut beschrieben und wirklich zahlreich, auch auf Seiten der Bösen. Das alte Spiel, Gut gegen Böse ist auch ein Kern der Handlung, dabei kommt mir das Rätseln und Forschen beinahe ein wenig zu kurz. Die Plätze, Dokumente und Quellen sind alle hervorragend recherchiert und interessant. Das Buch regt an, selbst ein wenig nachzuforschen, besonders spannend darin fand ich das Voynich-Manuskript, das wirklich existiert, ein erstaunliches Dokument!


Mein Fazit:

Eine definitiv spannende Action-Abenteuer-Serie, die ich da entdeckt habe:) In diesem Teil wird das Rätsel um Atlantis zum zentralen Thema, enthält aber auch noch viele andere geheimnisvolle Dokumente, Orte und Personen die eine wichtige Rolle spielen und neugierig machen. Alles wirklich sehr unterhaltsam und spannend angelegt, für meinen Geschmack könnte der Roman noch ein wenig mehr Details enthalten;) kann aber auch daran liegen, dass es meine erste Begegnung mit dem Falkenberg-Team war.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Aufregender Auftakt einer neuen Familien-Saga, spielend in den 30er Jahren

Das Unrecht der Väter
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1936 Bernried am Starnberger See – der Gutshof von Paul Friedrich von Falkenstein ist mittlerweile auch Sitz einer erfolgreichen Firmen-Dynastie, die der Gutsherr zusammen mit den Gebrüdern Wilhelm und ...

1936 Bernried am Starnberger See – der Gutshof von Paul Friedrich von Falkenstein ist mittlerweile auch Sitz einer erfolgreichen Firmen-Dynastie, die der Gutsherr zusammen mit den Gebrüdern Wilhelm und Heinrich Lehmann gemeinsam betreibt. Die drei Familienoberhäupter kennen sich seit über 18 Jahren, da sie gemeinsam in einer Einheit im Ersten Weltkrieg dienten. Düstere Erlebnisse haben sie zusammengeschweißt wie Brüder, so dass sie ihre Zukunft nach dem Krieg gemeinsam planten.

Wohlgelaunt wird nun das 15. Firmenjubiläum gefeiert, dabei taucht überraschend die angehende Journalistin Erna Behrend auf und konfrontiert die Herren mit ihrer Vergangenheit.

Auch die nächste Familien-Generation steht schon in den Startlöchern, tut sich aber ebenfalls schwer, mit den drei Familienpatriarchen auszukommen! Währenddessen ziehen dunkle Wolken über Deutschland auf, denn seit drei Jahren ist Hitler nun Reichskanzler und die Naziherrschaft etabliert sich zusehends....



Mit ihrem ersten Band „Das Unrecht der Väter“ beginnt die Falkenbach-Saga von Autorin Petra Mattfeldt, geschrieben unter dem Pseudonym Ellin Carsta. Schon mit ihrer Hansen-Saga hat die Autorin ein Händchen für Familiengeschichte bewiesen.

Das Cover passt gut zu den 30er Jahre des vergangen Jahrhunderts und zur Geschichte selbst.

Im Roman wird die Zeit des aufkommenden Nazi-Reiches heraufbeschworen, aber auch die tragische Vergangenheit mit dem verlorenen Ersten Weltkriegs wird zum Thema. Die Autorin versteht es gekonnt die Konflikte von Alt und Jung zur Sprache zu bringen. Alle ihre Figuren sind höchst interessant gestrickt und charakterisiert. Die dramatische Geschichte dazu und dahinter kommt Stück für Stück ans Licht, keine der Personen ist so wie zu Beginn erwartet. Eine spannende Sache, wirklich aufregend zu Lesen!



Mein Fazit: Ein hervorragend flüssig zu lesender Roman, den ich im Rahmen eines Lesewochenendes genießen durfte. Die Lektüre hat von Beginn an fasziniert und gefesselt:) ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung! Wer allerdings einen in sich abgeschlossen Roman erwartet, wird enttäuscht werden, denn viele lose Enden warten noch auf Auflösung, es bleibt also spannend;)

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Wissenschaftliche Aspekte rund um die Beziehung von Hund und Mensch

Der Hund und sein Mensch
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Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr ausführlich ...

Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr ausführlich mit den Theorien der Entwicklungsgeschichte vom Wolf zum Hund.

Darin betrachtet der Autor alle möglichen Szenarien aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln, auch in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen.

Dabei stößt er auf einige Möglichkeiten, die allesamt vorstellbar sind. Sicherlich könnte der Mensch den Wolf domestiziert haben, wie allgemein lange Zeit angenommen, hier aber wird die These, dass der Wolf hätte sich selbst domestiziert haben könnte und damit das Hund sein begonnen hat näher betrachtet! Diese Selbst-Domestikation muss sich natürlich über viele Generationen hinweg entwickelt haben und die Entstehung der Rassen hat sich dann erst viel später und natürlich unter der Kontrolle des Menschen vollzogen. Auch der Status des Hundes in den unterschiedlichen Regionen der Welt wird angesprochen und erläutert. Zu den vielen wissenschaftlichen Aspekten gesellen sich auf viele erzählerische Elemente.

Besonders gelungen und erwähnenswert, sind im Buch die in Einleitung und Ende beschriebenen persönlichen Erfahrungen und Beziehungen des Autors mit Hundepersönlichkeiten. Diese Erlebnisse waren sicherlich Triebfeder und Ansporn zur Entstehung dieses Fachbuches. Gewidmet ist das Buch dem Mischling „Bronco“, dessen Verhalten und Leben erzählt wird.



Mein Fazit: Ein gelungenes, flüssig zu lesendes Sachbuch rund um das Thema Hunde, Menschen und deren Evolutionsentwicklung. Absolut lesenswert, mit vielen interessanten wissenschaftlichen Aspekten und Erfahrungswerten.

Reichholfs Ansicht, das jeder Hund seine eigene Persönlichkeit hat, bester Freund und kein dressierter Untertan des Menschen ist, unterstreicht den sympathischen Eindruck. Dazu machen seine persönlichen Erlebnisse das fachbezogene Buch zu einem herzgewinnenden Erlebnis:)

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