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Veröffentlicht am 17.02.2021

Cosy-Crime im Alpenpanorama

Totentanz im Pulverschnee
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„Schnüffeln, nachdenken, kombinieren, vernehmen, verhören, festnehmen – zu all dem kommt er in der Statistikabteilung ja nie.“ (S. 58)

Meine Meinung:
Auch als „Bussi-Neuling“ ist mir der Einstieg in ...

„Schnüffeln, nachdenken, kombinieren, vernehmen, verhören, festnehmen – zu all dem kommt er in der Statistikabteilung ja nie.“ (S. 58)

Meine Meinung:
Auch als „Bussi-Neuling“ ist mir der Einstieg in die Geschichte sehr leichtgefallen. Der Arno und die Frau Mama sind ja wirklich ein herrliches „Ermittlerpaar“ – und Maria Schnee mit seinen skurrilen Einwohnern ist eine wunderbare Kulisse für einen eiskalten Cosy-Crime-Krimi! Der Fall an sich kommt zu beginn eher auf leisen Sohlen daher, glaubt die Mama doch des Nachts einen Streit zwischen einem Unbekannten und der daraufhin verschwundenen Eisprinzessin und Hotel-Praktikantin Rosalie „Rosa“ Kufner gehört zu haben. Der Arno, der eigentlich gerade sowieso grad´ nichts Besseres zu tun hat, und die Mama Marrrina, die von Haus aus vor Neugier und Selbstbewusstsein strotzt, begeben sich also auf die Suche nach der Rosa…

Zunächst scheint der Fall recht unspektakulär, dafür begeistert das Buch von der ersten Seite an mit seinen skurrilen Charakteren und der Après-Ski-Atmosphäre im leicht heruntergekommenen, aber vom „Cowboy Jack“ mit aller Macht auf Party getrimmten Alpendörflein „Maria Schnee“. Kauzig tapsen Mama Marrrina und der Arno nicht nur durch den Neuschnee, sondern auch von einem merkwürdigen Dorfbewohner zum Nächsten. Egal ob der vorlaute Jack, der yetihafte Holzkünstler Alfons, die rüstige 93jährige Wirtin Anni, die widerlichen neureichen Kufners oder auch der stets übermäßig beflissene Dorfpolizist Frostinger – einer ist hier schräger als der andere und die meisten scheinen irgendetwas verbergen zu wollen. Kombiniert mit flotten Sprüchen und der gewohnt humorvollen Schreibweise von Joe Fischler („Die Mama schaut ihn an wie ein frisch überfahrenes Wiesel.“ - S. 103) ist dies ein echter Lesespaß, der mich ganz wunderbar unterhalten hat. Mit dem Auftritt von LKA-Ermittlerin Erna Katz legt der Autor dann sogar noch eine Schippe drauf, sowohl was coole Sprüche anbelangt („Oder wollense zu ´nem Klingonen-Treffen?“ - S. 174) als auch im Zusammenspiel mit dem Arno, der sich von Zeit zu Zeit nur selbst über seine duselige Gefühlswelt wundern kann („Worauf in seinem Bauch prompt ein Schmetterling hustet.“ - S. 199). Mein persönliches Highlight war dabei aber Arnos vom übermäßigen Besuch beim Schmarrnkaiser hervorgerufener Kaiserschmarrn-Albtraum.

Tja, und dann ist es Joe Fischler auch noch gelungen, mich mit einem viel komplexeren Fall, einigen unvorhersehbaren Wendungen und einem spannenden Finale zu überraschen, die aus diesem humorvollen Buch tatsächlich einen waschechten Krimi gemacht haben. Chapeau, Herr Fischler!

FAZIT:
Skurrile Charaktere, eine gute Portion Humor und ein Fall, der mich wirklich überrascht hat. Arno Bussi hat einen neuen Fan!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2021

Alles über „Rücken“ – kompetent und unterhaltsam erklärt und mit vielen Übungen für Daheim

Wenn der Orthopäde Rücken hat
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„Wir wissen alle, dass es schwieriger ist, ein Problem zu lösen, als es gar nicht erst entstehen zu lassen.“ (S. 18)
„innere Stabilität(...) ist die Grundvoraussetzung für einen gesunden Rücken“ (S. 28)

Meine ...

„Wir wissen alle, dass es schwieriger ist, ein Problem zu lösen, als es gar nicht erst entstehen zu lassen.“ (S. 18)
„innere Stabilität(...) ist die Grundvoraussetzung für einen gesunden Rücken“ (S. 28)

Meine Meinung:
Es zwickt und zwackt im Rücken – von unangenehm bis „es geht gar nichts mehr“. Das kennen wohl (leider) die meisten von uns. Dr. med. Matthias Manke, Orthopäde, Unfallchirurg, ehemaliger Mannschaftsarzt auf Schalke und Rückenspezialist, erklärt in diesem Buch, was alles im Rücken „schief gehen kann“, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen für Linderung sorgen können und wie wir dem gefürchteten Rückenleiden – bis hin zum Bandscheibenvorfall – vorbeugen können. Seine Art zu schreiben ist kumpelhaft, ja manchmal regelrecht flapsig, und dadurch wirklich unterhaltsam zu lesen. Vielfach lässt er dabei eigene Erfahrungen und Anekdoten einfließen. Das schafft nicht nur Nähe zum Leser, sondern auch Vertrauen. Schon nach den ersten paaren Seiten merkt man: Der Mann weiß ganz genau, worüber er schreibt!
Sehr strukturiert und umfänglich „arbeitet“ der Autor alles Wichtige rund um das Thema „Rücken“ ab, von der ersten Hilfe im Akutfall (z.B. die „Stufenlagerung“ – S. 16/17) und einer gut verständlichen Erklärung der möglichen Ursachen, über die Auswahl des richtigen Arztes („Wann muss ich zum Arzt?“ und „Woran erkenne ich einen guten Orthopäden?“), eine Vorstellung der Behandlungsalternativen (inklusive der Abwägung der jeweiligen Vor- & Nachteile) bis hin zum eigentlichen „Herzstück“ dieses Buches, der Vorsorge, mit der man den Rückenbeschwerden vorbeugt (Bewegung! Bewegung! Bewegung!).
Sehr gut gefallen hat mir, dass Matthias (ich duze ihn jetzt auch einfach, wie er seine Leserinnen auch) in diesem Buch sehr viele praktische und alltagstaugliche Ansätze präsentiert. Über Checklisten und Selbsttests kann man sich als Leserin sehr schnell z.B. eine Bestandsaufnahme der eigenen Dehnbarkeit erstellen. Eine Vielzahl von Übungen, die über das ganze Buch verteilt sind, bieten Hilfe im Akutfall, beim gezielten Muskelaufbau, beim „Flexen“ (Dehnen) oder auch zur Erhöhung der „inneren Stabilität“. Klasse finde ich es, dass uns der Autor nicht ins Fitnessstudio schickt, sondern dass alle Übungen problemlos zu Hause durchführbar und in den alltäglichen Tagesablauf integrierbar sind. Darüber hinaus kommen alle Übungen ohne „schweres Gerät“ aus. Maximal eine Gymnastikmatte, ein Theraband oder einen Schwingstab braucht es, um seine Übungen auszuführen.
Ebenso überzeugend finde ich, dass er dabei auch über den Tellerrand hinausblickt und z.B. viel Wissenswertes über „Nacken“ und „Osteoporose“ schreibt und auch alternative Heilmethoden, wie etwa Akkupunktur, aufzeigt.

FAZIT:
Alles, was Du über „Rücken“ wissen musst, mit vielen praktischen Übungen für zuhause – top!

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Raubeinige, überzeugende Fantasy mit Siegeln, Charme und Melone!

Tinte & Siegel
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„Ein Toast! Auf Tinten, Siegel und Rasiermesser, auf gute Chefs und Hexen auf Echsen, darauf, dass wir die Bösen austricksen, wenn es geht, und ihnen in den Asch treten, wenn es nich´ geht, und auf alle ...

„Ein Toast! Auf Tinten, Siegel und Rasiermesser, auf gute Chefs und Hexen auf Echsen, darauf, dass wir die Bösen austricksen, wenn es geht, und ihnen in den Asch treten, wenn es nich´ geht, und auf alle Hersteller von edlen Bränden. Sláinte!“ (S. 374)

Meine Meinung:
Der US-amerikanische Schriftsteller Kevin Hearne, den viele mit Sicherheit von seiner Erfolgsserie „Die Chronik des Eisernen Druiden“ kennen dürften, hat nun mit „Tinte & Siegel“ den Startschuss für eine neue, coole Fantasy-Reihe gegeben.
Ausgangspunkt dieser Story ist der überraschende, tragische und Rosinensconebedingte Tod von Gordie, seines Zeichens einziger Schüler des Siegelagenten Aloysius „Al“ MacBharris. Als Al in Gordies Wohnung ankommt, ist die Polizei mit ihren Ermittlungen schon voll im Gange und Al muss alle Register seiner Siegelmagie ziehen, um die geheimen und sensiblen Dinge aus der Wohnung herauszuschaffen. Probleme bereitem ihm dabei allerdings nicht nur ein rabiater Hobgoblin und die hartnäckige und intelligente Ermittlerin DI Munro, sondern viel mehr die schockierende Entdeckung, dass der „gute Gordie“ in mysteriöse und extrem zwielichtige Machenschaften verstrickt gewesen zu sein scheint…

Ich liebe gute und moderne Fantasy, die altbekannte Mythen und Motive mit frischen und innovativen Ideen verknüpft. Angesiedelt in der „Welt des Eisernen Druiden“ (der hier selbstverständlich seinen Cameo bekommt!) präsentiert Kevin Hearne ein neuartiges, stimmiges und für mich sehr überzeugendes Magiesystem, das auf der kunstvollen Fertigung von magischen Siegeln beruht, dessen Wissen von fünf Siegelagenten bewahrt wird und die mit dieser Hilfe die Daseinsebene der Menschen vor diversen mystischen Welten abschirmt. Diese Grundidee hat mich von der ersten Seite an absolut überzeugt, doch die eigentliche Stärke dieses Fantasyromans sind für mich die wunderbaren und extrem ungewöhnlichen Protagonisten – allen voran natürlich das coole und schlagfertige Dreigestirn aus Al MacBharris, der pitfightenden Bilanzbuchhalterin Nadia und dem kodderschnäuzigen Hobgoblin namens Buck Foi (bloß nicht die Anfangsbuchstaben vertauschen!). So skurrile und coole Charakter in einer solch ungewöhnlichen Zusammenstellung findet man wirklich selten. Kein Wunder, dass die drei ein so absolut geniales, whiskeymotiviertes Team sind – das macht einfach irre Spaß zu lesen! Der eigentliche Fall, an dem die drei arbeiten, tritt bei diesen extrem präsenten Figuren dabei manchmal ein wenig in den Hintergrund, aber im Verlauf des Buches nimmt der Fall eine überraschend internationale und heimtückische Dimension an, die Kevin Hearne am Ende mit einem actiongeladenen Finale krönt.

Last but not least ziehe ich auch vor dem Schreibstil des Autors meinen Hut. Gespickt mit deftigen Schimpfwörtern und dreckigen Flüchen, wobei „wilde Wahnsinnskac
e“ (S. 212) noch zu den harmloseren gehört, geht es hier manchmal hart zur Sache – aber es passt rbrn auch ganz perfekt zu den raubeinigen Sagengestalten der irischen und britischen Mythologie. Auch die kleinen Hommagen an andere Größen der Fantasyliteratur, wie etwa J.R.R. Tolkien und Terry Pratchett (wie z.B. die Idee der Götter, die sich bei Erreichen der „kritischen Glaubensmasse“ manifestieren) finde ich einfach klasse. Garniert mit einem guten Schuss Selbstironie („Die Gänge der Anlage waren tatsächlich ‚aus dem nackten Fels gehauen‘, wie es ein Fantasy-Autor vielleicht beschrieben hätte.“ - S. 352) wird daraus ein ganz wunderbares Lesevergnügen!

FAZIT:
Frische und moderne Fantasy, nicht nur für Fans des „Eisernen Druiden“ oder auch der „Peter Grant“-Reihe!

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Ein unterhaltsamer, fundierter und kindgerechter Ratgeber für junge Leser*innen

Dein bester Freund? Bist du!
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„Du kannst dich selbst wie einen Loser behandeln, oder wie deinen allerbesten Freund!“ (S. 5)
„Jeder Mensch ist wertvoll, genau so, wie er ist.“ (S. 17)

Meine Meinung:
Selbsthilferatgeber gibt es ja inzwischen ...

„Du kannst dich selbst wie einen Loser behandeln, oder wie deinen allerbesten Freund!“ (S. 5)
„Jeder Mensch ist wertvoll, genau so, wie er ist.“ (S. 17)

Meine Meinung:
Selbsthilferatgeber gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Nun also auch noch einen für Kinder (empfohlen ab 10 Jahren) – da war ich ehrlich gesagt zunächst etwas skeptisch, ob das wirklich sein muss. Das Cover verspricht „Ein Mitmachbuch, das stark und glücklich macht!“ – ein sehr gewagtes Versprechen auf den ersten Blick!

Der erste Eindruck ist schon mal sehr positiv: Das Buch ist bunt, reich bebildert (dabei ein bisschen im „Graphic Novel“-Stil gehalten) und hat ulkige, ansprechende Überschriften („Tank Superkräfte!“). Das macht auf jeden Fall neugierig und hat dazu geführt, dass meine Jungs es von selbst zur Hand genommen und darin gestöbert haben. Die Ansprache der jungen Leserinnen ist direkt, altersgemäß lässig („Es gibt wichtigeres im Leben als Englisch-Vokabeln und Stinkesocken-Aufsammeln!“) und gleich auf der ersten Textseite wird das Ziel dieses Buches präsentiert: „Mach dich selbst zu deinem besten Freund!“ (ja, diese Aussage ist nicht „gendergerecht“ – da muss jeder selbst wissen, ob sie / ihn das stört).

Das Buch startet mit einer Selbstreflektion, die mit offenen Fragen über einen auszufüllenden Steckbrief geführt wird (z.B. „Könnte ich ein Tier sein, wäre ich am liebsten: …“). Danach erklärt das Buch den Leserinnen, dass positives Denken nachweislich positive Auswirkungen hat – und erklärt dies gleichzeitig wissenschaftlich fundiert und doch in leicht verständlichen und bildlichen Worten („Mit deinen Gedanken kannst du dein Gehirn formen“)!

Im Folgenden begegnen einem viele altbekannte und bewährte Themenkomplexe, aber jeweils kindgerecht aufbereitet und erklärt. So finden sich hier eine Vielzahl von Instrumenten und Übungen, wie z.B. praktische Tipps gegen Schulstress, verschiedene Lerntechniken, Konzentrationshilfen, Atem-, Achtsamkeits- und Bewegungsübungen, „Goldene Schlaftipps“, Konfliktvermeidungsstrategien und noch vieles mehr. Einige Rezepte und Experimente unterstreichen dabei den praktischen Charakter dieses Buchs. So gibt es Rezepte für Zitroneneis, selbstgemachte Pizza oder auch italienische Erbsensuppe. Das mag auf uns Erwachsene zunächst erstmal etwas komisch anmuten, aber ein Gericht selbst gekocht zu haben, ist für die Kiddies ein wirklich tolles Erfolgserlebnis (zumindest ist das bei meinen Jungs so). Kleine Experimente und Übungen sollen dabei helfen, die meist wissenschaftlich bewiesenen Zusammenhänge zu verdeutlichen („Lächle jemanden an. Fast immer lächelt er zurück!“) und als Routinen in den eigenen Alltag zu integrieren (z.B. „Mach eine Mecker-Diät“ – insbesondere für Teenager… …).



Dieses Buch soll den jungen Leser
innen dabei helfen, sich selbst besser kennenzulernen, positiv zu denken, unvoreingenommener zu sein („Alle Gefühle sind okay“!) und mit Konfliktsituationen gelassener umzugehen. Es vermittelt dazu das notwendige Wissen auf kindgerechte Art und Weise („Was ist eigentlich Stress“), verblüfft mit einfachen Selbstversuchen (z.B. wie sehr uns Multi-Tasking blockieren kann - S. 61) und hilft dabei, „Fehler in Chancen zu verwandeln“. Es bietet also eine Vielzahl an Hilfestellungen für den Alltag der Schulkinder und ähnlich wie bei einem Baukasten können so die jungen Leser*innen selbst bestimmen, welches Werkzeug für sie geeignet ist.

Am Ende ist es wie mit jedem Ratgeber: Wenn man auch nur einen einzigen positiven Aspekt für sich mitnimmt und nachhaltig verinnerlicht ist doch schon etwas gewonnen, oder?

FAZIT:
Ein praktisches und unterhaltsames „Schweizer Taschenmesser“ für die Kinderseele – wie ein Freundebuch für sich selbst

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Vielfältig naschen – und doch kein schlechtes Gewissen haben!

NATURAL SWEETS – das Backbuch
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Meine Meinung:
Seinem „süßen Zahn“, der Versuchung nach leckeren Süßspeisen nachzugeben, ohne ein allzu großes schlechtes Gewissen danach zu haben? Ja, das geht! Denn in diesem Koch- & Backbuch findet ...

Meine Meinung:
Seinem „süßen Zahn“, der Versuchung nach leckeren Süßspeisen nachzugeben, ohne ein allzu großes schlechtes Gewissen danach zu haben? Ja, das geht! Denn in diesem Koch- & Backbuch findet sich eine Vielzahl abwechslungsreicher Rezepte für Naschkatzen, die auf Industriezucker, nicht aber auf den süßen Genuss verzichten wollen!
Das Buch beginnt nach einer kurzen Einführung mit einer sehr schön aufbereiteten Übersicht über die „Basics“ zum Thema. Unter der Überschrift „Meine Vorratskammer“ werden Alternativen zum Industriezucker, zu Milchprodukten, „klassischen“ Mehlen und herkömmlichen Binde-, Backtrieb- und Geliermitteln aufgezeigt und wichtige „alternative“ Zutaten vorgestellt, wie Nüsse & Kerne, Hülsenfrüchte (!) und Gewürze. Dazu gibt es noch ein paar praktische Tipps sowie eine kleine Übersicht nützlicher Küchengeräte (Hochleistungsmixer & Co. – obwohl es bei mir auch mit einem guten Pürierstab gelingt!).
Der Rezeptteil startet mit einigen Basisrezepten, die man für die gesunde und vegane Küche immer gut gebrauchen kann, wie etwa Ei-Ersatz auf Leinsamen- oder Chia-Basis, vegane Schlagsahne oder auch glutenfreie Mehlmischungen. Die darauffolgenden Rezepte sind in die Kategorien „Frühstück“, „Kekse“, „Muffins & Brownies“, „Brote, Kuchen & Tartes“, „Süßigkeiten-Klassiker“, „Snacks“, „Nachspeisen“ und „Weihnachtsklassiker“ aufgeteilt.
Bei diesen insgesamt über 100 Rezepten ist wirklich für jeden Geschmack und jeden Anlass etwas dabei – von Klassikern, wie selbstgemachten „Choco-Crossies“ (S. 220) und „Toffifee“ (S. 224), bis hin zu wirklich ausgefallenen Rezeptideen, wie etwa den „No-Bake Pfefferminz-Keksen“ (S. 140) oder auch dem „Cashew-Hanf-Riegel“ (S. 230).
Erstaunlich und sehr überzeugend finde ich es dabei, dass viele Rezepte gar nicht so viele Zutaten und lange Zubereitungszeiten benötigen! Dafür ist natürlich der Einkauf nicht so schnell erledigt wie vielleicht üblich, denn einige der hier verwendeten Zutaten bekommt man halt nicht im „Discounter um die Ecke“ – hier ist dann meist der Gang zum Biomarkt notwendig (wobei hier z.B. „dm“ auch schon ein sehr breites Sortiment hat!).
Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Zutaten für diese Rezepte meist deutlich mehr kosten als Industriezucker, Weizenmehle & Co. – aber die eigene Gesundheit wird es danken!

Ich habe inzwischen mehrere Rezepte ausprobiert und bin voll und ganz überzeugt. Spätestens, als ich den rein durch Datteln und Ahornsirup gesüßten „schnellen Schokoladenkuchen“ (der ist wirklich schnell zubereitet!) meinem Süßigkeiten liebenden und ansonsten eher mäkeligen Sohn vorgesetzt habe und er davon begeistert gleich zwei Stücke verdrückt hat, war mir klar, dass dieses Buch eine absolute Bereicherung für uns ist!

Das dieses Buch gleichzeitig auch noch für glutenfreie und vegane Ernährung geeignet ist, macht es für mich perfekt!

FAZIT:
Das perfekte Buch für Naschkatzen, die auf Industriezucker, nicht aber auf süßen Genuss verzichten wollen!

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