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Veröffentlicht am 17.02.2021

Nichts ist, wie es scheint

Unter Wasser Nacht
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Sophie, Thies, Inga und Bodo sind schon lange Freunde. Daher haben sie sich gemeinsam in den idyllischen Elbauen im Wendland niedergelassen. Doch dann ertrinkt Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, unter ...

Sophie, Thies, Inga und Bodo sind schon lange Freunde. Daher haben sie sich gemeinsam in den idyllischen Elbauen im Wendland niedergelassen. Doch dann ertrinkt Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, unter ungeklärten Umständen. Das hat auf alle Auswirkungen. Sophie und Thies trauern, haben aber auch Schuldgefühle. Sie wollen wissen, wie es passiert ist. Es fällt ihnen schwer, das Glück von Inga und Bode mit ihren Kindern Jella und Lasse im anderen Haus auf dem Grundstück zu sehen. So ziehen sich Sophie und Thies immer mehr zurück. Doch dann taucht eine Fremde auf und bringt alles gehörig durcheinander. All das Verdrängte bricht hervor.
Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Die Gegend, in der die Freunde leben, ist sehr atmosphärisch beschrieben. Das Wendland ist eigentlich eine idyllische Landschaft, aber in diesem Roman hat sie auch etwas Düsteres und die Elbe etwas Bedrohliches.
Sophie, Thies, Inga und Bodo waren mir sympathisch und ich fand es traurig, dass sie sich so entfremdet haben, wo Freundschaft doch eigentlich Halt und Trost geben sollte. Jeder für sich ist mit seinen Gefühlen alleine und will aber auch nicht, dass davon etwas nach außen dringt. Aber ich konnte auch ihre Gedanken gut nachvollziehen. Mara, die Fremde, nimmt jeden für sich ein, aber sie ist auch schwer zu durchschauen.
Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die alles in einem neuen Licht zeigen. Wie werden die Protagonisten damit fertig? Wird es ihnen gelingen, das Geschehene zu verarbeiten und ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen?
Es ist eine tragische und sehr emotionale Geschichte über Trauer und Schmerz, Liebe und Freundschaft, die mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Die Erfindung der Sprache

Die Erfindung der Sprache
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Adam Riese ist ein besonderes Kind. Er beginnt erst mit zwei Jahren zu sprechen und hat eine Vorliebe für Zahlen, besonders für die 7. Aus der kleinen Nordseeinsel Platteoog wächst er auf und wird von ...

Adam Riese ist ein besonderes Kind. Er beginnt erst mit zwei Jahren zu sprechen und hat eine Vorliebe für Zahlen, besonders für die 7. Aus der kleinen Nordseeinsel Platteoog wächst er auf und wird von seiner Mutter Oda, dem Vater Hubert und seine Großmutter Leska umsorgt. Sein Vater richtet ihm einen alten Leuchtturm her, wohin er sich zurückziehen kann. Adam ist sehr intelligent, aber im fehlt soziale Kompetenz. Doch dann passiert etwas Schreckliches. Als er dreizehn Jahre alt ist, verschwindet sein Vater spurlos und seine Mutter verstummt.
Viele Jahre später – Adam ist inzwischen Dozent für Sprachwissenschaften an einer Berliner Universität – findet sich in dem Buch „Die Erfindung der Sprache“ ein Hinweis auf seinen Vater, und Adam macht sich auf die Suche nach ihm.
Der Schreibstil der Autorin ist besonders und sehr bildhaft, er lässt sich sehr flüssig lesen.
Die Charaktere sind eigenartig skurril, aber auch liebenswert. Dass "mit dem Jungen etwas nicht so läuft, wie es soll", ist deutlich spürbar, aber Adam ist mit sich und der Welt im Reinen. Interaktionen mit Menschen liegen ihm nicht so sehr. Gerade deshalb ist es schön, dass die Menschen von der Insel ihn nehmen, wie er ist und ihn unterstützen. Auch seine Großmutter ist eine wundervolle Person.
Erst so nach und nach erfahren wir, was Hubert dazu gebracht hat, seine Familie zu verlassen und wie es ihm dann ergangen ist.
Es ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss, aber wenn man darin eintauchen kann, dann zieht sie einen in den Bann. Ich kann diesen Roman nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Pflegeroboter als Mörder?

Inspektor Takeda und die stille Schuld
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In der luxuriösen Alster-Residenz im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel sind bei einem Brand acht Senioren gestorben und eine Dame schwebt noch in Lebensgefahr. Der Brandermittler Tilmann Runge geht von ...

In der luxuriösen Alster-Residenz im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel sind bei einem Brand acht Senioren gestorben und eine Dame schwebt noch in Lebensgefahr. Der Brandermittler Tilmann Runge geht von Brandstiftung aus und daher übernehmen Claudia Harms und ihr Kollege Ken Takeda die Ermittlungen. Weder die Mitarbeiter der Seniorenresidenz noch die Angehörigen machen es den Polizisten leicht. Als es einen weiteren Brand gibt, gerät die Firma ICR ins Visier der Ermittler. ICR ist an einem deutsch-japanischen Joint Venture beteiligt, welches einen neuartigen Pflegeroboter auf den Markt bringen will. Je weiter Claudia und Ken in den Fall eintauchen, umso mysteriöser wird die Sache. Kann es sein, dass der Roboter Lisa gemordet hat?
Ich verfolge diese Reihe bereits vom ersten Fall an und habe schon sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet. Es lässt sich wieder angenehm flüssig lesen und man erfährt doch einiges über die japanische Mentalität und Kultur, die uns hier so fremd ist.
Ich mag dieses ungewöhnliche Ermittler-Duo aus Hamburg. Inspektor Kenjiro Takeda ist durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen und bildet mit Claudia Harms ein Team, was der anfangs gar nicht zusagte. Claudia ist eine schwierige, bindungsscheue Person, doch im Laufe der Zeit sind sich Ken und sie immer nähergekommen. Beim letzten Fall sah es so aus, als wären die beiden nun ein Paar, aber Claudias Ängste waren stärker und nun gehen die beiden sehr vorsichtig miteinander um. Ken muss wieder seine Gefühle beim Free-Jazz verarbeiten.
Wenn man als alter Mensch Hilfe braucht, sehnt man sich nach Nähe und menschliche Zuwendung. Doch auch in der Pflege geht es immer mehr ums Geld. So könnte ein Roboter Routineaufgaben übernehmen. Ich möchte nicht von einer solchen Maschine gepflegt werden, auch wenn Lisa putzig wirkt und die Zuneigung der alten Menschen im Sturm erobert hat. Die Pflegekräfte sind weniger erfreut.
Interessant sind die Überlegungen, nach welchen Kriterien Roboter Entscheidungen treffen dürfen.
Der Fall ist wendungsreich und spannend und das Motiv, das hinter diesen Brandstiftungen mit vielen Toten steckt, ist nachvollziehbar.
Mir hat dieser spannende Krimi wieder sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Superspannendes und actionreiches Jugendbuch

Der Babylon-Plan
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Wie viel einfacher wäre das Leben auf unserer Erde, wenn wir alle die gleiche Sprache sprechen würden. Eine Gruppe von Verschwörern findet das auch, aber sie wollen viel mehr. Sie wollen die Weltherrschaft, ...

Wie viel einfacher wäre das Leben auf unserer Erde, wenn wir alle die gleiche Sprache sprechen würden. Eine Gruppe von Verschwörern findet das auch, aber sie wollen viel mehr. Sie wollen die Weltherrschaft, die Kontrolle über menschliches Denken und Göttlichkeit. Dafür ist ihnen jedes Mittel recht und sie gehen dafür über Leichen.
Der Student Lion Daniels muss miterleben, wie seine Freundin Jacqueline entführt wird. Er will sie befreien und ahnt dabei nicht, mit welch übermächtigem Gegner er es zu tun hat.
Der Schreibstil ist packend und lässt sich flüssig lesen. Spannung und Action sind reichlich vorhanden, so dass man das Buch schlecht aus der Hand legen kann, aber die 240 Seiten sind auch schnell gelesen.
Auch die Charaktere in dieser Geschichte gefallen mir gut. Dass Jacky ihn am Bahnhof in Basel nicht erkennt, obwohl sie doch verabredet waren, irritiert Lion und dann wird seine Freundin auch noch entführt. Lion will das aufklären. Zum Glück muss er nicht alleine gegen diesen Gegner kämpfen; er bekommt Unterstützung. Sein Onkel Ariel ist bestens geschult, denn er war Agent beim Mossad. Leandro erkennt bei seiner Arbeit in einem geheimen Labor die Gefahr und wird auf seiner Flucht von David gerettet, der zu Gott gefunden hat und durch eine Eingebung die Gefahr erkennt, in der sich Leandro befindet. Ein geheimnisvoller Einsiedler hilft ihnen.
Es ist ein ungleicher Kampf, auf der einen Seite die mächtigen Verschwörer und auf der anderen die Jugendlichen, welche die Pläne verhindern wollen. Eine ganze Reihe von Wendungen halten die Spannung hoch. Dabei wird auch klar, wie die modernen Medien zur Manipulation missbraucht werden können.
Auch wenn mir manches zu glatt geht oder nicht ganz logisch erscheint, so wird das durch actionreiche Spannung wieder wettgemacht. Ich wurde gut unterhalten und bin gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Ein alter und ein neuer Mord

Tödliches Marschland. Ostfrieslandkrimi
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Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt werden zum Deich gerufen. Dort ist bei Arbeiten ein Skelett von einem Baby in einem Palästinensertuch aufgetaucht. Dabei liegt ein Amulett, welches die berühmte ...

Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt werden zum Deich gerufen. Dort ist bei Arbeiten ein Skelett von einem Baby in einem Palästinensertuch aufgetaucht. Dabei liegt ein Amulett, welches die berühmte Schwarze Madonna zeigt. Der Rechtsmediziner Doktor Philipp Schorlau findet heraus, dass das Neugeborene 1985 getötet wurde. Auch konnte er die Initialen auf der Rückseite des Amuletts sichtbar machen: AMW. Man hofft, dass die Bevölkerung auch nach der langen Zeit noch Hinweise geben kann. Dann passiert auch noch ein Mord auf einem Gulfhof, bei der der betagte Bauer erschossen wurde. Nun muss die Polizei in zwei Mordfällen ermitteln.
Dies ist bereits der zehnte Band aus der Reihe um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt und ich durfte das vierte Mal mitermitteln. Wieder einmal bekommt es die Polizei mit einer alten Geschichte zu tun. Richard will der Sache eigentlich gar nicht nachgehen, aber Rike zuliebe lässt er sich doch darauf ein und dann bestätigt der „Leichenfledderer“ auch, dass es Mord war.
Die Charaktere sind alle sehr gut und individuell gezeichnet. Das Team von Faber gefällt mir gut. Da herrscht ein lockerer Stil, aber wenn es drauf ankommt, hängen sich alle rein. Auch Philipp Schorlau ist gerne bei seinen Freunden Richard und Rike zu Gast und unterstützt bei den Ermittlungen. Er ist immer sehr von sich überzeugt, nun aber beweist ihm die angehende Fachärztin Silvia von Stetten, dass sie es auch draufhat. Die beiden verstehen sich gut. Opa Knut und sein Freund Hannes Jahnke müssen ihre Kontakte spielen lassen, um mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Aber auch der aktuelle Fall hat es in sich, und die Familie des Toten Harm Bruns trauert nicht besonders.
Unerwartete Wendungen sorgen für Spannung und Geheimnisse wollen gelüftet werden. Am Ende wird es sogar noch richtig dramatisch.
Mir hat dieser spannende und unterhaltsame Ostfrieslandkrimi gut gefallen.

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