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Veröffentlicht am 16.03.2017

Ein Buch voller Gefühle, Geheimnisse und echter Freundschaft

Das Brombeerzimmer
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Nora ist 29 und leider schon Witwe - ihr Mann Julian starb unerwartet beim joggen im Park.
Um ihre Trauer zu verarbeiten, kocht Nora mit Hingabe Marmeladen und Gelees-kein gewöhnliches Vorgehen, aber es ...

Nora ist 29 und leider schon Witwe - ihr Mann Julian starb unerwartet beim joggen im Park.
Um ihre Trauer zu verarbeiten, kocht Nora mit Hingabe Marmeladen und Gelees-kein gewöhnliches Vorgehen, aber es passt hervorragend zu ihr.
Als sie einen Brief von Julians Großtante Klara findet, ist ihre Neugier geweckt und sie begibt sich auf die suche nach der alten Dame auf den Weg in die Vorpommernsche Boddenlandschaft.
Dort angekommen lernt sie, dass Loslassen zwar weh tut, aber am Ende des Regenbogens noch so viel Licht und Liebe für sie da ist.

Der Schreibstil von Anne Töpfer gefällt mir ausgesprochen gut, die Charaktere sind liebevoll beschrieben und dann gibt es auch noch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen des Boddens ...ich kann mir alles sehr gut vorstellen, bin irgendwie immer mittendrin im Geschehen - so als wäre ich ein Schatten von Nora.

Die Stellen, in denen Julians Gedanken im Buch eingeflochten sind, mag ich sehr - So ist Julian ein Teil von der Geschichte und nicht nur schmückendes Beiwerk. Es ist fast so, als wäre er nur mal kurz aus dem Zimmer gegangen.
Aus den kurzen Zeilen spricht ein ganz liebevoller Mensch - ich glaube, ich hätte Julian auch sehr gemocht. Kein Wunder, dass Nora noch so sehr an ihm hängt.

Ich habe mich in Klaras Haus verliebt - die Beschreibungen der Zimmer sind so liebevoll bis in kleinste Detail geschildert, dass ich direkt alles vor Augen habe. Und die tolle Dekos von Klara Mann - da kann man echt neidisch werden. So ein Kleinod wünsche ich mir auch....
Und mit der Küche, dem Brombeerzimmer, ist dann auch der Bezug zum Titel hergestellt - wunderschön gelungen und hervorragend umgesetzt.

Anne Töpfer hat mich mit ihrem Buch in einer Welt aus Melancholie, echter Freundschaft und Familiengeheimnissen so sehr begeistert, dass ich ganz traurig war, als ich das Buch beendet hatte.
Die Charaktere sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ein Teil der Geschichte geworden bin.
Mit viel Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis hat sie mir gezeigt, dass es sich lohnt, mit beiden Beinen im Leben zu stehen,  das Gewohnte gegen das Unbekannte einzutauschen, neue Ufer zu entdecken und dem Leben auf der Spur zu bleiben.

Danke für dieses tolle Leseerlebnis . ein echtes Herzensbuch !!

Veröffentlicht am 14.03.2017

Stadtgeschichte fantastisch erzählt

Schwarze Schatten über Frankfurt
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Normalerweise sind Fantasy-Geschichten nicht mein Lesegenre - aber bei diesem Buch musste ich einfach eine Ausnahme machen und muss sagen, dass ich nichts bereut habe.
Die Geschichte um Daniel, der ein ...

Normalerweise sind Fantasy-Geschichten nicht mein Lesegenre - aber bei diesem Buch musste ich einfach eine Ausnahme machen und muss sagen, dass ich nichts bereut habe.
Die Geschichte um Daniel, der ein Weltengänger ist, hat mich schon nach wenigen Seiten eingenommen. Wunderschön aus der Ich-Perspektive erzählt, werde ich sofort mit den Geschehnissen konfrontiert und bin ein Teil der Geschichte.
Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart finde ich  sehr gut gelungen und auch das Mystische klingt plausibel und für einen Erdling nachvollziehbar
Die einzelnen Erzählstränge sind gerade lang genug, um genügen Information zu erhalten, damit die Spannung immer gewahrt bleibt.
Hervorragend getroffen finde ich die beiden Kobolde Tarek und EInar - trinken die beiden doch gerne Äppler. Typisch frankfurterisch und ich stelle mir die beiden vor, wie sie sich dabei abmühen, einen Bembel zu stemmen und in Alt-Sachsenhausen beim Feuerrädchen sitzen und genüsslich das gute Stöffche schlürfen g
Daniel lernt im Park den Wächterblick zu nutzen und macht auch schon gleich Bekanntschaft mit den Schwarzmänteln. Diesmal geht noch alles gut.
So nach und nach erfährt er die ganze Geschichte um die geheimnisvollen Schlüssel und seiner Bestimmung.
Die historischen Teile um Marden sind mega gut beschrieben ich habe immer das Gefühl, direkt dabei zu sein.
Sehr schön fand ich die Szene im Wald bei Gretlin, als diese ihm das Amulett überreichte und ihm mitteilte, wie er den Schutzzauber erwirken muss.
Aber nun will ich nicht zu viel verraten, denn der Reiz, dieses wirklich fantastische Buch zu lesen, soll ja gewahrt werden.
Wer auf der Suche nach einem Krimi ist, der mystisch, packend und geheimnisvoll ist, der sollte unbedingt dieses Buch lesen. Denn Jörg Erlenbach hat nicht nur Fantasie und die Stadtgeschichte Frankfurts hervorragend miteinander verknüpft, sondern mit diesem Buch eine Art Liebeserklärung an Frankfurt verfasst.

Absolute Leseempfehlung !!

Veröffentlicht am 14.03.2017

Ein buch für alle Allgäu-LiebhaberInnen und solche, die es noch werden wollen :-)

Endstation Hochgrat
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Susanne N Bahro hat eine wundervolle, romantische Geschichte geschrieben, die mich in die Region in und um Oberstaufen entführt.

Das Buch liest sich wie geschnitten Brot .-) die Seiten fliegen nur so ...

Susanne N Bahro hat eine wundervolle, romantische Geschichte geschrieben, die mich in die Region in und um Oberstaufen entführt.

Das Buch liest sich wie geschnitten Brot .-) die Seiten fliegen nur so dahin und ich liebe diese Geschichte. Der flüssige Schreibstil tut sein übriges und ich kann nicht anders, als mich direkt im Hotel wiederzufinden und mich unter die Gäste zu mischen.
Melissa finde ich gut getroffen - auf der einen Seite taffe Geschäftsfrau mit dem Hang zur Perfektion und leicht zickig, auf der anderen Seite unsicher und immer darauf bedacht, einen guten Eindruck zu machen. Dass da Stress, Magenschmerzen und Schlaflosigkeit vorprogrammiert sind, versteht sich von selbst.
Enrico finde ich klasse - der wäre genau mein Typ gg Aber mal im Ernst, er scheint ein echtes Sahneschnittchen zu sein und weiß genau , was er will.
Im Verlauf der Geschichte offenbart sich auch sein Geheimnis, welches Melissa zum Schluss noch sinnvoll zu nutzen weiß

Ich habe dieses Buch und seine Protagonisten von Herzen lieb gewonnen, denn ich war während des Lesens Gast des Hotel und fühlte mich gut aufgehoben.
Es geht so eine warmherzige Atmosphäre von dieser Geschichte aus -es hat was heimeliges, eine Art Einladung, sich wohlzufühlen...und dieser bin ich gerne nachgekommen

Was die Autorin auf jeden Fall geschafft hat, war die schön verpackte Botschaft zu transportieren, dass man sich auch mal wieder Zeit nehmen soll, um aus Alltäglichem etwas Besonderes zu machen, Zeit zum Genießen zu haben und sich Zeit zu nehmen für die schönen Dinge, die das Leben einem bietet.

Danke für eine Geschichte voller Romantik und Allgäu-Liebe - sie war wie ein schöner Kurzurlaub für mich !




Veröffentlicht am 12.03.2017

Packender Roman, der unter die Haut geht

Die verbotene Zeit
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Inhalt (übernommen)


London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant ...

Inhalt (übernommen)


London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...


Wieder einmal ist es Claire Winter gelungen, einen derart packenden, spannenden und fesselnden Roman zu schreiben, der unter die Haut geht, mich berührt und mir beim Lesen mancher Romanpassagen sogar die Tränen in die Augen getrieben hat.
Ich liebe Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen und bei denen nach und nach Geheimnisse gelüftet werden.
Claras Story und auch die Geschichte um Edith und Dora sind sehr mitreißend geschildert. Der Autorin gelingt es zudem, eine sehr authentisch wirkende, beklemmende Atmosphäre zu schaffen, so dass ich mich sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonisten hineindenken konnte, die getrieben waren zwischen dem Wunsch der jüdischen Bevölkerung zu helfen und ihrer Angst vor Entdeckung. Sauber recherchierte Hintergründe geben den Personen richtig historischen Flair und man fühlt sich direkt in die Zeit hineinversetzt, in der Angst. Verunsicherung aber auch politischer Fanatismus an der Tagesordnung waren.
Obwohl die Romantik in diesem Buch eine eher untergeordnete Rolle spielt, waren die Szenen von Edith und Jules so herzzerreißen geschildert, dass ich manchmal die Tränen nicht zurückhalten konnte. Die Ereignisse in der dunkelsten Zeit Deutschlands haben mich betroffen gemacht, aufgewühlt und die Wut im Bauch geschürt.


Dieses Buch hat mich sehr berührt und wird noch lange in mir nachklingen. Daher kann ich gar nicht anders, als 5 Sterne zu vergeben, denn eine so packende Geschichte hat nicht weniger verdient.


Danke an Claire Winter für diese unglaublich fesselnde, niveauvolle Story


Veröffentlicht am 09.03.2017

Verschroebene Charaktere, tolle Geschichte = richtig guter Krimi

Hopsgegangen
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Ein dickes Lob an den Autor - endlich mal ein Buch, in dem alle Charaktere Sympathiepunkte bekommen.
Angefangen bei Lukas Born, der nicht nur die Raute im Herzen, sondern selbiges noch auch dem rechten ...

Ein dickes Lob an den Autor - endlich mal ein Buch, in dem alle Charaktere Sympathiepunkte bekommen.
Angefangen bei Lukas Born, der nicht nur die Raute im Herzen, sondern selbiges noch auch dem rechten Fleck hat. Seine leicht verschrobene Art hat mich von Anfang begeistert und mich ein Fan von ihm werden lassen. Dass bei Lukas nicht alles perfekt ist, lässt ihn glaubwürdiger und lebensnaher erscheinen.
Manolo ist mein absoluter Liebling- ich mag es, wenn in Krimis auch tierische Kumpel vorhanden sind, denen mein Herz beim Lesen nur so zu fliegt.
Die Bewohner des Campingplatzes sind echte Originale und wirken tatsächlich wie mitten aus dem Leben - echt, herzlich, raubeinig, verpeilt und liebenswürdig. Ein breites Sammelsurium an Charakteren, die immer für einen Lacher gut waren und für kurzeilige Unterhaltung gesorgt haben.
Der Lokalkolorit war bei allen hervorragen platziert und ich fühlte mich für die Dauer des Buches als Bewohner von Happy Eiland.
Die Geschichte um den Pharmaskandal war sauber recherchiert, alle Hintergründe waren stimmig und gaben so ein rundes Gesamtbild ab.
Was zu Beginn ein entspannter, mit komischen Szenen gespickter , gemütlicher Krimi war, wurde schnell mit einem straff gespannten Spannungsbogen und Hang zur Dramatik ein richtig guter Krimi. Es gab mal kurze Spannungspausen, in dem ich als Leser gut durchatmen konnte, um dann schon wieder auf den nächsten Seiten mitzufiebern und meine eigenen Vermutungen anzustellen.
Fazit: Wer Lukas Born noch nicht kennt, sollte schnell zum nächsten Buchhändler seines Vertrauens flitzen und sich die Bücher kaufen - absolute Leseempfehlung !