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Veröffentlicht am 22.02.2021

Verdammte Axt!

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Malvina Moorwood (fast schon elf) lebt im coolsten Gebäude von ganz England - Moorwood Castle. Doch dann der Schock: Ihre Eltern (und der Rest der megacoolen Großfamilie bestehend aus Opa, Tanten, Onkeln ...

Malvina Moorwood (fast schon elf) lebt im coolsten Gebäude von ganz England - Moorwood Castle. Doch dann der Schock: Ihre Eltern (und der Rest der megacoolen Großfamilie bestehend aus Opa, Tanten, Onkeln und gefühlt Millionen Geschwistern) wollen das Schloss verkaufen, weil es ihnen beinahe über dem Kopf zusammenfällt und das Geld zur Instandhaltung vorn und hinten nicht reicht. Sie ist zutiefst geschockt. Doch dann kommen Malvina und ihr bester Freund Tom dahinter, dass irgendwo im Inneren des Schlosses ein Schatz sein soll - und natürlich stürzen sie sich in dieses Abenteuer mitsamt Geheimgängen, Geistern und unheimlichen Erlebnissen. Doch sie sind nicht die Einzigen, die nach dem Schatz suchen und es wird gefährlich ...

Eine wirklich tolle Geschichte um Freundschaft und Zusammenhalt, um Dinge des realen Lebens, mit denen sich auch Kinder auseinandersetzen müssen, und um Geister und alte Schätze. Ich hatte großen Spaß dabei, den beiden auf Schritt und Tritt zu folgen und ich habe mich oft amüsiert, wie sie vorgegangen sind. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war tatsächlich Malvina selbst. Die titelgebende Hauptperson war manchmal wirklich eine extreme Zicke, die ausgerechnet Tom, ihren besten Freund, ganz schön fertig gemacht hat. Und das hat der arme Kerl wirklich nicht verdient, denn so einem guten Freund müsste man eigentlich einen roten Teppich ausrollen, wo er geht und steht. Dass einiges vorhersehbar war, mache ich der Geschichte nicht zum Vorwurf, vielleicht ist es das für Kinder auch nicht - aber was mir wirklich entschieden gegen den Strich ging, war ein Ereignis ganz am Schluss, bei dem sich mir die Haare gesträubt haben. Vielleicht ist das für Kinder auch gar nicht so schlimm, meinem Erwachsenen-Ich hat es einen kleinen Dämpfer verpasst. Trotzdem mochte ich insgesamt das Buch sehr und ich würde gern weiterverfolgen, wie es mit der Familie Moorwood, Tom und Poldi weitergeht.

Veröffentlicht am 18.02.2021

1000 Meter unter dem Meer

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Ella Keane hat die meisten ihrer Ferien in Cornwall verbracht, und auch jetzt ist sie wieder dort angekommen. Nach einem heftigen Sturm kann sie gerade so einem jungen Mann das Leben retten. Sein Name ...

Ella Keane hat die meisten ihrer Ferien in Cornwall verbracht, und auch jetzt ist sie wieder dort angekommen. Nach einem heftigen Sturm kann sie gerade so einem jungen Mann das Leben retten. Sein Name ist Aris, und irgendwas ist an ihm seltsam. Nicht nur, dass er glühende Tattoos auf dem Körper hat, trägt er seltsame Sachen und versteht meistens nicht, wovon Ella redet. Das wäre alles kein Problem, wenn es nicht plötzlich seltsame Horrorwesen auf ihn abgesehen hätten. Mit einem Mal rutscht Ella mit Aris zusammen in ein Abenteuer, das nicht nur sein Leben kosten, sondern eine ganze Welt auslöschen könnte.

Ich gebe zu, dieses Buch hat mich angenehm überrascht. Es war gut geschrieben, war humorvoll und enthielt interessante und spannende Ideen. Natürlich kommt es nicht gänzlich ohne Klischees aus - Aris ist der Traumprinz überhaupt (fast schon im wahrsten Sinne des Wortes) und Ella ist auch nicht das hässliche Entchen. Aber es hatte spritzige Dialoge, fesselnde Actionszenen, hin und wieder sogar brutale Ereignisse. Es hat Spaß gemacht zu lesen. Das Einzige, was mir wirklich auf den Keks gegangen ist, ist die innere Stimme von Ella, mit der sie sich gespaltene Persönlichkeit like regelrechte Wortgefechte liefert und mich ab und zu überlegen ließ, ob die Geschichte jetzt echt sein sollte, oder sie sich den Kopf angestoßen hatte und am Ende in der psychiatrischen Abteilung wieder aufwacht. Jedenfalls wurde ich ansonsten gut unterhalten und bin an den weiteren Büchern der Reihe interessiert.

Veröffentlicht am 14.02.2021

Ich sehe was, was du nicht siehst

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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Sorry, die eigentlich Aniversary heißt, ist die jüngste Tochter aus einer Familie der berühmten Fortunes, der sehenden Wahrsager. Jetzt ist sie zwölf und kommt auf die berühmte Akademie Fortuna, wo ihre ...

Sorry, die eigentlich Aniversary heißt, ist die jüngste Tochter aus einer Familie der berühmten Fortunes, der sehenden Wahrsager. Jetzt ist sie zwölf und kommt auf die berühmte Akademie Fortuna, wo ihre Fähigkeiten richtig ausgebildet werden sollen. Leider hat sie das Problem, dass sie im Gegensatz zu ihrer Mutter, der Schulleiterin, und ihrer Schwester, die immer Klassenbeste ist, keine bedeutenden Vorhersagen treffen kann. Ihre sind immer in der sehr nahen Zukunft angesiedelt und weder welterschütternd noch gewichtig, sondern höchstens von der Art, ob das Auto in ein Schlagloch fahren wird und sich die Mutter dabei mit ihrem Lippenstift beschmiert. Als wäre das nicht genug der Probleme, taucht plötzlich nach Jahrzehnten wieder ein Junge aus der Gruppe der Nekromanten auf, der verachteten Wahrsager, die einst etwas Schlimmes getan haben. Und dann ist da auch noch die Familie Astra, die die Familie Fortune stürzen möchte ... Alle Hände voll zu tun für Sorry und ihre neuen Freunde.

Das war eine echt süße Geschichte, die Spaß gemacht hat zu lesen und die durch richtig schöne Bilder ergänzt wurde. Es werden auch typische Probleme von Vorpubertierenden angesprochen - sich nicht gut genug zu fühlen oder Probleme beim Eingewöhnen in eine neue Schule zu haben. Richtig genervt hat mich die Mutter, die tatsächlich geheult hat, nur weil ihre Tochter nicht Klassenbeste ist und sie das spüren ließ. Was ging die mir auf die Nerven - wer solche Eltern hat, braucht keine Feinde mehr. Überhaupt, der Druck, der auf das Kind von Seiten dieser Mutter aufgebaut wurde, war echt schrecklich zu lesen. Ich hätte sie erwürgen können. Was mich in dem Buch ein bisschen gestört hat, war die zu vernünftige und beinahe erwachsene Art, mit der sich die Kids unterhalten haben und ich habe mich auch ernsthaft gefragt, was die überhaupt in dieser Schule lernen sollten, denn sie mussten irgendwie schon seit der ersten Stunde ihre Spezialität beherrschen. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 07.02.2021

100 % verrückt

Mein geniales Leben
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Sigge hat es echt nicht einfach. Er ist zwölf, hat eine alleinerziehende Mutter und zwei kleine Schwestern und ein Problem. Zumindest ein größtes Problem: Er schielt ein wenig und wird deshalb in der Schule ...

Sigge hat es echt nicht einfach. Er ist zwölf, hat eine alleinerziehende Mutter und zwei kleine Schwestern und ein Problem. Zumindest ein größtes Problem: Er schielt ein wenig und wird deshalb in der Schule gemobbt. Er ist durchaus erleichtert, als seine Mutter mit ihm in ein kleines schwedisches Nest zu ihrer Großmutter zieht, die wiederum zu 50 % Englisch, zu 20 % Deutsch und zu 30 % Schwedisch ist, wie sie sagt. Sigges Ma hält sie für 100 % verrückt, aber das ist nicht verkehrt, findet Sigge. Denn hier, in dem neuen Ort, hat er die ganzen Sommerferien lang Zeit, sich selbst ein cooles Make Over zu verpassen und beliebt zu werden, und seine Oma ist nicht das schlechteste Beispiel dafür. Und dann lernt er auch noch Juna kennen, die Möchtegernschülerreporterin, und einem verrückten und genialem Sommer - wenn nicht sogar Leben - steht nichts mehr im Wege ...

Ich denke, jeder, der mal zwölf war oder gerade am Anfang der Pubertät stand, kann sich ziemlich gut in Sigge und seine Probleme einfühlen. Vielleicht hat sich nicht jeder Strichlisten erstellt, wie man am besten cool wird, aber irgendwelche dummen Sachen haben wir alle gemacht. Und Sigge macht sie meistens auf eine gewisse charmante Weise, die ihn liebenswürdig und ein bisschen trottelig zeigt. Dazu kommt, dass mit der alleinerziehenden Mutter, deren vorübergehender Arbeitslosigkeit und Trennung von dem Vater der beiden Schwestern von Sigge alltägliche Probleme dargestellt werden, die das Leben von Kindern nicht gerade vereinfachen. Das Ganze ist nett verpackt, auch mit ein paar Lebensweisheiten der älteren Generation und durchaus auch amüsant zu lesen.

Veröffentlicht am 03.02.2021

Der Krieger, die Schlange und der Torwächter

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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im Kaiserreich Nikan kann man nur etwas werden, wenn man in eine wohlhabende oder einflussreiche Familie geboren wird. Einzige Ausnahme: an besteht die Aufnahme in eine Militärakademie. Genau das gelingt ...

im Kaiserreich Nikan kann man nur etwas werden, wenn man in eine wohlhabende oder einflussreiche Familie geboren wird. Einzige Ausnahme: an besteht die Aufnahme in eine Militärakademie. Genau das gelingt dem Waisenmädchen Rin, die jedoch an der Akademie schwer zu kämpfen hat. Sie wird benachteiligt und verhöhnt, weil sie nicht zum Adel gehört. Doch der seltsame Professor Jiang wird auf sie aufmerksam und erkennt, dass in Rin große Macht schlummert. Er unterrichtet sie - doch bevor Rin die Akademie abschließen kann, wird Nikan vom Nachbarland mit Krieg überzogen. Und plötzlich finden sie sich alle inmitten eines Massakers wieder, und die Herkunft spielt keine Rolle mehr, nur noch der Kampf ums Überleben. Rin muss sich entscheiden - entfesselt sie eine Macht, die sie vielleicht nicht kontrollieren kann?

Wow. Der Schreibstil zieht einen direkt in die Handlung und man ist schon mitten drin, bevor Rin überhaupt einen Fuß in die Akademie setzt. Rin ist zum Glück kein typisches Young-Adult-Mädchen, das unbedingt einen Typen braucht, um agieren zu können, und obwohl sie tatsächlich einen bewundert, verliert sie deshalb weder ihren Verstand noch ihre Fähigkeiten. Bis zur Hälfte ist das Buch der Kampf eines Mädchens um Gleichberechtigung und Anerkennung, aber dann kippt die Stimmung enorm und man wird eine unglaublich brutale und grausame Handlung geworfen und manchmal fragt man sich wirklich, ob Rin die richtige Entscheidung trifft. Die Antwort ist gleichzeitig einfach und schwierig: In einem Krieg gibt es keine richtigen oder falschen Entscheidungen, es gibt nur Überleben oder Sterben. Doch so sehr mir der Stil und auch der Großteil des Buches gefallen hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich die Reihe fortsetzen werde, denn es war teilweise wirklich jenseits von gut und böse, was die Grausamkeit betrifft und ich weiß nicht, ob die reine Handlung noch genügend Platz für zwei weitere Bücher hergibt oder das Ganze in einem unübertroffenen Blutbad und Gemetzel untergehen wird.