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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Emotional, wunderschön und liebevoll geschrieben, aber auch mit ein paar Schwächen

Between Your Words
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Ich liebe Emma Scott und ihre Art zu schreiben. Sie schafft es jedes Mal, mich an einem Punkt zu berühren, von dem ich vor ihren Geschichten nicht einmal wusste, dass ich ihn habe, geschweige denn wie ...

Ich liebe Emma Scott und ihre Art zu schreiben. Sie schafft es jedes Mal, mich an einem Punkt zu berühren, von dem ich vor ihren Geschichten nicht einmal wusste, dass ich ihn habe, geschweige denn wie weh es tut, wenn man diesen Punkt tatsächlich drückt. Emma Scott füllt scheinbar hoffnungslose Momente mit Licht und macht aus tragischen Geschichten wundervolle Erzählungen, in denen es um Charaktere geht, die wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen. Bei Jim und Thea hatte ich oft dieses Bild vom aufsteigenden Phönix vor Augen. Gerade Jim, der Theas Situation hautnah miterlebt und merkt, wie sehr sie darunter leidet, hätte oft genug die Hoffnung verlieren können. Das tat er aber nicht. Stattdessen war er ihr Licht in der Dunkelheit und hat alles dafür getan, ihre Lage zu verbessern und ihr Momente des Glücks zu schenken. Ich fand ihn einfach toll!

Jimmy ist ein wahnsinnig einfühlsamer und lieber Mensch, der trotz – oder gerade wegen – seiner harten Kindheit anderen helfen möchte. Es war beeindruckend mitzuverfolgen, wie er mit Thea umgeht und wie er selbst in den schlimmsten Momenten für sie diese wärmende Ruhe bewahrt, sodass sie sich sicher fühlt.

Bei Thea merkt man trotz der Amnesie, dass sie ein unglaublich starker Charakter ist. Ihre Kreativität, ihr Lebenswille und ihre Freundlichkeit kommen selbst in ihren 5 Minuten deutlich heraus, sodass einem ihre Situation noch viel tragischer erscheint. Die kurzen Szenen aus dieser fünfminütigen Hölle, die sie tagtäglich ertragen muss, haben mich wirklich hart getroffen und ihre stummen Hilfeschreien taten durch die Seiten heraus weh. Trotzdem muss ich zugeben, dass sie mir nicht durchgehend sympathisch war. In der zweiten Hälfte des Buches handelt sie oft ziemlich selbstsüchtig und unlogisch. Klar, ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan, aber wie sie dabei mit Jimmy umgeht, hat mir nicht immer gefallen.
Die Nebencharaktere blieben im Vergleich zu Jimmy und Thea sehr blass, was ich ziemlich schade fand. Besonders Delia hätte man hier definitiv mehr in den Vordergrund stellen können, um ihr Handeln besser nachvollziehen und sie dadurch besser kennenlernen zu können. So blieb sie leider die ganze Zeit über der Buh-Mann, was ich echt schade fand.

Das Thema des Buches ist schwierig, aber Emma Scott hat für mich sowohl die medizinische als auch die romantische Seite sehr gut umgesetzt. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, wie man eine Lovestory schreiben soll, bei der eine Seite des Pärchens nur 5 Minuten Bewusstsein hat, während die andere Seite die medizinische Verantwortung für sie haben soll. Ich gebe zu, dass sich mein Kopfkino da ganz abartige Dinge vorgestellt hat, die zum Glück nicht eingetroffen sind. Im Gegenteil sogar, denn Emma Scott hat wie immer eine unglaublich schöne und authentische Liebesgeschichte eingebaut, die mich sehr berührt hat. Das Ende war mir zwar etwas zu kitschig, aber das ist reine Geschmackssache. Besonders glücklich hat mich das kleine Easter-Egg aus der All-In Dilogie am Ende gemacht. Alles in allem fand ich das Buch sehr gut, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben.


FAZIT

Between Your Words ist ein weiteres emotionales Buch aus der Feder von Emma Scott, das für mich trotz einiger Schwächen durchaus zu empfehlen ist. Thea und Jim sind unglaublich starke Charaktere und haben mich oft an den Phönix aus der Asche erinnert, da vor allem Jim nie die Hoffnung aufgegeben und für Thea gekämpft hat. Thematisch ist das Buch sehr schwierig, aber unglaublich gut umgesetzt. In Bezug auf die Nebenfiguren hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Besonders im Fall von Theas Schwester, deren Potenzial dadurch komplett unterging und sie stattdessen als Buh-Mann herhalten musste. Aufgrund der tiefen Gefühle, der kleinen Prise Humor und Emma Scotts tollen Schreibstil gibt es von mir aber trotzdem eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2021

Spannende Fortsetzung

Dangerous Boys - Wenn du mich findest
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Auch im zweiten Band sorgt Catherine Doyle mit ihrem spannenden, lebhaften und trotzdem lockeren Schreibstil für angenehme Lesestunden. Das Buch beginnt dort, wo Band 1 aufgehört hat und wir begleiten ...

Auch im zweiten Band sorgt Catherine Doyle mit ihrem spannenden, lebhaften und trotzdem lockeren Schreibstil für angenehme Lesestunden. Das Buch beginnt dort, wo Band 1 aufgehört hat und wir begleiten Sophie dabei, wie sie ihr Trauma verarbeitet und die tausend Fragen in ihrem Kopf zu beantworten versucht. Ich muss sagen, dass ich etwas schwer in die Handlung hineingefunden habe, obwohl es noch nicht allzu lange her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen habe. Trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich mich wieder mit dieser verstrickten, gefährlichen Mafiawelt vertraut machen konnte. Ich tat mir anfangs mit Sophie und ihrer Paranoia etwas schwer. Mir fehlten ihre Neugier, ihr Mut und ihre Entschlossenheit, ihrem tristen Leben zu entkommen. Wenn man aber bedenkt, was das Mädchen am Ende vom ersten Band durchleiden musste, kann man ihre Zurückhaltung und ihre Paranoia verstehen. Ihre Reaktionen sind glaubhaft und authentisch, auch wenn für mich dadurch einige Längen im Buch entstanden sind.
Nach und nach entwickelt sich Sophie aber spürbar und wird zu einer starken, mutigen jungen Frau. Sie will ihr Leben in den Griff bekommen und nicht ständig in Angst leben, deshalb nimmt sie die Dinge selbst in die Hand. Ihre Wandlung hat mir sehr gut gefallen und war durchaus glaubwürdig beschrieben. Nic ist nach wie vor ein Wolf im Schafspelz und sollte nicht unterschätzt werden. Für ihn steht die Familie immer an erster Stelle. Er ist skrupellos und nutzt seinen Charme, um seine Ziele zu erreichen. Für mich hat er sich leider sehr zum Negativen entwickelt. Dafür hat sein Bruder Luca eine tolle Entwicklung gemacht. Ich ahnte ja bereits im ersten Teil, dass sehr viel mehr hinter seiner kalten, abweisenden Art steckt und ich hatte Recht! Denn Luca ist anders als die anderen Falcones und scheint mit vielen Dingen nicht einverstanden zu sein, die seine Familie macht. Ich mochte seinen Humor und seine Unterhaltungen mit Sophie sehr. Die beiden schenken sich nichts und zeigen sich gegenseitig von ihrer schlechtesten Seite. Trotzdem spürt man die Funken zwischen ihnen und weiß, dass sich da etwas Großes entwickeln könnte.

Die Spannung steigt ab der Hälfte ziemlich rasant und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Die Ereignisse überschlagen sich und es werden Geheimnisse über Sophies Leben enthüllt, die ich zwar kommen sah, die mich dann aber trotzdem überrascht haben. Emotional konnte mich das Buch zwar erst im letzten Drittel richtig packen, aber das lag hauptsächlich daran, dass ich Nic unsympathisch finde und die Sache mit Luca sich sehr langsam entwickelt. Das Ende des Buches macht neugierig auf das Finale und ich bin sehr gespannt, welche Richtung Sophies Leben nun einschlagen wird.


FAZIT

Dangerous Boys: Wenn du mich findest ist eine spannende Fortsetzung, die zwar ein paar Schwächen aufweist, durch den rasanten und gleichzeitig lockeren Schreibstil aber durchaus für Unterhaltung sorgt. Ich mochte Sophies und Lucas Entwicklung sehr gerne und freue mich darauf, mehr von den beiden zu lesen. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung für dieses Buch.

Veröffentlicht am 19.02.2021

Die Queen of Fantasy schlägt zu!

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Sarah J. Maas ist meine Queen of Fantasy. Mit ACOTAR habe ich mich in ihren Schreibstil verliebt und mit Throne of Glass in ihre Fähigkeit, perfekte-unperfekte Charaktere zu erschaffen. Ich liebe die Art, ...

Sarah J. Maas ist meine Queen of Fantasy. Mit ACOTAR habe ich mich in ihren Schreibstil verliebt und mit Throne of Glass in ihre Fähigkeit, perfekte-unperfekte Charaktere zu erschaffen. Ich liebe die Art, wie sie Orte beschreibt und wie selbst eine völlig abgedrehte Fantasywelt plötzlich detailgetreu vor dem inneren Auge erscheint. Als dann Crescent City angekündigt wurde, hatte ich nie auch nur einen winzigen Zweifel daran, dass die Welt, die Sarah J. Maas hier erschafft, grenzgenial sein wird. Und so war es auch. Crescent City ist eine ziemlich umfangreiche, aber hochmoderne Stadt, in der die verschiedensten Fantasywesen nebeneinander und miteinander existieren. Fae, Werwölfe, Vampire, Meerwesen, Kobolde, Engel, diverse Mischwesen und Menschen leben in derselben Stadt, unter der Führung von gottähnlichen Wesen, die die Regeln bestimmen. Ich gebe zu, dass ich eigentlich einen High-Fantasy Roman erwartet hatte und mit dieser komplexen Urban-Fantasy am Anfang etwas überfordert war. Der Einstieg in die Geschichte war Spannung pur, obwohl man die ersten 200 Seiten mit so vielen Informationen bombardiert wird, dass man diese kaum verarbeiten kann. Mir hat aber die Charaktervorstellung im langen „Prolog“ richtig gut gefallen. Man lernt Bryce, Danika und das Teufelsrudel kennen und weiß sofort, dass diese Gruppe etwas ganz besonderes ist. Die Dynamik zwischen den Figuren stimmt einfach und die angeteaserte Liebesgeschichte war genau nach meinem Geschmack. Aber Sarah J. Maas wäre nicht Sarah J. Maas, wenn sie nicht nach einer perfekten Eingewöhnungsphase alles über den Haufen werfen und völlig neue Handlungs- und Charakterkonstellationen schaffen würde. Denn – wie im Klappentext bereits erwähnt – wird Danika brutal ermordet. Für Bryce bricht daraufhin die Welt zusammen, denn mit ihrer besten Freundin sind auch ihr Lebensmut und ihre Fröhlichkeit gestorben. Erst zwei Jahre später – als sie vom Gouverneur mit der Aufklärung des Mordfalls betreut wird – kommt nach und nach ihr wahrer Charakter zurück.

Ich muss zugeben, dass ich mir zeitweise richtig schwertat mit dem Buch. Nicht, weil es schlecht ist, sondern weil man als Leser völlig unvorbereitet in die Handlung gestoßen wird. Ich musste mich die ersten 300-400 Seiten so darauf konzentrieren, alle Zusammenhänge und die komplexe Welt zu verstehen, dass ich mich kaum auf die vermittelten Emotionen einlassen konnte. Für mich ging dadurch leider ein sehr wichtiger Teil verloren und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mit Bryce und Hunt warmgeworden bin. Ein weiteres Problem hatte ich mit der Haupthandlung, denn es geht überwiegend darum, Danikas Mörder zu finden. Die Geschichte entwickelt sich zu einer Fantasy-Krimigeschichte, was ich leider nicht besonders mag. Bryce und Hunt verfolgen verschiedene Spuren, befragen diverse Wesen und decken Geheimnisse auf. Das Ganze zieht sich über mehrere hundert Seiten und wird nach einer Weile ziemlich zäh. Ich dachte mir oft: passiert da jetzt noch was oder geht es wirklich nur um den Mordfall?
Letztendlich dreht sich der Großteil der Handlung wirklich um die Aufklärung des Mordes und ich muss sagen, dass mich das schon etwas enttäuscht hat. Hätte ich nämlich einen Krimi lesen wollen, hätte ich mir einen mit 300 Seiten genommen, anstatt 900 Seiten darüber zu rätseln, was denn nun mit Danika passiert ist.

ABER – und hier kommen wir zu dem, was Sarah J. Maas so besonders macht – die Handlung nimmt im letzten Drittel noch einmal ordentlich an Fahrt auf. Die Ermittlungen werden spannender, die Emotionen brechen aus jeder Seite hervor und die Charaktere entwickeln sich zu etwas Großartigem! Es ging nicht mehr nur darum, den Mörder zu finden, sondern um die Entwicklung eines jedes Individuums im Buch.
Ganz besonders toll fand ich Ruhn! Bryce’s Bruder war für mich DER Charakter im Buch. Er ist loyal, ehrenhaft und willensstark. Gleichzeitig sehnt er sich so sehr danach, eine Beziehung mit Bryce aufzubauen, dass er alles dafür tun würde. Ich fand ihn einfach großartig! Auch seine beiden Kumpels fand ich toll, die mich ein bisschen an Cassian und Azriel aus ACOTAR erinnert haben. Hunt – der neben Bryce am stärksten im Zentrum der Aufmerksamkeit steht – fand ich dagegen nur okay. Er ist süß und sein Charakter entwickelt sich großartig, aber er konnte mich bis zum Schluss emotional leider nicht wirklich erreichen. Dementsprechend konnte mich die Lovestory auch nicht ganz überzeugen. Für mich war die Verbindung von Bryce und Connor viel stärker als die zu Hunt.

Was mich aber schlussendlich vom Buch überzeugt hat, war die Thematik der Freundschaft und die Geschwisterbeziehung zwischen Bryce und Ruhn. Hier kamen die Emotionen so heftig bei mir an, dass ich sie bis in die Zehenspitzen fühlen konnte. Die Auflösung des Mordfalles hat mir auch gut gefallen, denn das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Die letzten 150 Seiten haben Crescent City dann außergewöhnlich gemacht und mir sind mehrfach die Tränen in die Augen gestiegen, so rührend waren einige Szenen. Schlussendlich konnte mich das Buch dann also doch berühren.


FAZIT

Crescent City ist ein außergewöhnliches Buch, das es seinen Lesern bestimmt nicht leicht macht. Man muss sich erst mehrere hundert Seiten lang in die Geschichte „einfinden“, was leider dazu führt, dass die Emotionen (für mich) zu kurz kommen. Die Charaktere sind – wie für Sarah J. Maas üblich – beeindruckend authentisch und detailliert ausgearbeitet. Die Liebesgeschichte war nicht ganz mein Fall, dafür konnte mich die Geschwisterbeziehung von Bryce und Ruhn überzeugen. Die letzten 200 Seiten sind Spannung pur, trotzdem gleichen sie die 700 Seiten davor leider nicht aus. Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, kommt es für mich nicht an ACOTAR und Throne of Glass heran. Ich will Crescent City aber dennoch jedem Fantasy-Fan ans Herz legen und empfehle es – trotz Kritik – weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2021

Gelungene Fortsetzung, aber schwächer als Band 1

Don't HATE me
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Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lena Kiefer hat eine unglaublich schöne und detaillierte Art zu schreiben. Sie zieht ihre Leser sofort in die Geschichte hinein hält sie mit wundervollen ...

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lena Kiefer hat eine unglaublich schöne und detaillierte Art zu schreiben. Sie zieht ihre Leser sofort in die Geschichte hinein hält sie mit wundervollen Beschreibungen und perfekt platzierten Spannungselementen darin fest. Leider konnte mich der zweite Teil nicht ganz so sehr fesseln wie Band 1, was u.a. an den Charakteren lag. Kenzie haben wir im Vorgängerband als starke, selbstbewusste und trotzdem sensible Persönlichkeit kennengelernt. Sie war von ihren Entscheidungen überzeugt und glaubte an sich selbst und die Menschen, die sie in ihr Leben gelassen hat. In Don’t Hate Me verliert sie sich aber so sehr in ihrem Schmerz, dass von ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Stärke nicht mehr viel übrig bleibt. Sie zweifelt bei jeder Entscheidung und hat den Glauben an ihrer Menschenkenntnis verloren. Obwohl es sehr glaubhaft geschildert wurde und nach den Ereignissen im letzten Buch auch nachvollziehbar ist, dass Kenzie an allen zweifelt, gefiel mir diese Entwicklung nicht. Dieses starke, selbstbewusste Mädchen wurde leider zu einer Person, die mir mit ihrem ständigen „Ich will ihn, aber ich verzeihe ihm nicht“ Verhalten auf die Nerven ging. Am meisten nervte mich aber die fehlende Kommunikation zwischen ihr und Lyall. Ja, er hat sie verletzt und ich wäre auch sauer auf ihn, aber mit einem einfachen Gespräch hätte sich Kenzie hier viel Drama und Leid erspart. Lyall hat sich für mich besser entwickelt als Kenzie. Er löst sich in der Fortsetzung immer mehr von seiner übergriffigen Familie und trifft Entscheidungen, die für ihn persönlich am besten sind und ihn glücklich machen. Bei ihm konnte ich auch nachvollziehen, warum er nicht mit Kenzie über alles spricht, was damals mit Ada passierte. In seinem Inneren hält er sich nämlich für schlecht, unwürdig und schuldig. Er will für das bestraft werden, was passiert ist und die größte Strafe für ihn ist, wenn Kenzie ihn hasst.
Obwohl ich mit beiden Charakteren etwas gekämpft habe, gefiel mir die Liebesgeschichte richtig gut. Die Momente zwischen ihnen waren prickelnd und man spürt deutlich, wie die Funken fliegen. Besonders überzeugt haben mich aber Finlay und Edina, die auch in diesem Buch wieder dabei waren. Ich würde mir wirklich eine umfangreiche Geschichte über die beiden wünschen, denn diese verbotene Liebe ist genau nach meinem Geschmack.
Lena Kiefer mischt in Don’t Hate Me auch ein kleines Krimi-Element in die Handlung, wodurch die Geschichte noch etwas spannender wird. Richtig gut fand ich auch das tolle Setting auf Korfu. Mehr als einmal erwachte das Fernweh in mir, was wieder einmal zeigt, wie toll Lena Kiefer Umgebungen beschreibt. Das Ende war ein klassischer Kiefer-Cliffhanger und der hatte es wirklich in sich! In der einen Sekunde ist alles gut und dann BAM…. Katastrophe. Ich bin sehr gespannt auf das Finale und hoffe, dass sich noch alles zum Guten wenden wird. Bei #CliffhangerKiefer weiß man das ja nie….


FAZIT

Don’t Hate Me war für mich nicht ganz so stark wie sein Vorgänger, aber dennoch eine gelungene Fortsetzung. Die Autorin mischt Romantik mit Spannung und bietet uns ein unglaublich tolles Setting auf einer griechischen Insel. Trotz Kritik an den Charakteren gefiel mir die Lovestory sehr gut und die Nebencharaktere haben einige Pluspunkte bei mir geholt. Das Buch ist kein Highlight, hat mir aber ein paar schöne Lesestunden geschenkt.

Veröffentlicht am 20.12.2020

Briar Love!

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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The Chase ist der erste Band der Briar-U Reihe von Elle Kennedy und der Nachfolger ihrer Off Campus Reihe. Es geht um Summer, die nach ihrem Rauswurf von der Brown University nach Briar wechselt und dort ...

The Chase ist der erste Band der Briar-U Reihe von Elle Kennedy und der Nachfolger ihrer Off Campus Reihe. Es geht um Summer, die nach ihrem Rauswurf von der Brown University nach Briar wechselt und dort bei den Freunden ihres Bruders einzieht, von denen einer Colin Fitzgerald ist, den sie schon lange toll findet. Doch ihn scheint außer seinem Eishockeytraining und Computerspielen nichts zu interessieren – schon gar kein extrovertiertes Partygirl wie Summer. Trotzdem zieht es die beiden immer wieder zueinander hin, was nicht nur aufgrund ihrer Wohnsituation schwierig ist. Auch Hunter, Summers anderer Mitbewohner und Colins Teamkamerad, hat ein Auge auf sie geworfen. Klingt kompliziert? Wie mir das Ganze gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen. Viel Spaß!


SUMMER & COLIN

Summer Heyward DiLaurentis ist reich, extrovertiert und energiegeladen. Sie liebt es, im Mittelpunkt zu stehen und zieht das Drama fast magisch an. Ihre offene und lustige Art, sorgt ebenso für Aufmerksamkeit wie ihr gutes Aussehen. Summer lässt sich sehr schnell und vertrauensvoll auf andere Menschen ein und schließt deshalb auch schnell Freundschaften. Für viele wirkt sie auf den ersten Blick oberflächlich, doch in Summer steckt viel mehr, als man vermutet. Sie kämpft gegen ihre Lernschwäche und zweifelt deshalb oft an sich selbst.
Colin Fitzgerald (Fitzy) ist Eishockeyspieler und ein guter Freund von Summers Bruder. Er ist introvertiert, eher schweigsam und hasst es, im Mittelpunkt zu stehen. Er zeichnet gerne und beschäftigt sich am liebsten mit dem Designen von Computerspielen. Fitz ist ein loyaler Freund, sehr nett und hilfsbereit. Drama kann er nicht ausstehen und zweifelt deshalb immer wieder an seinen Gefühlen für Summer.

MEINE MEINUNG

Die Bücher von Elle Kennedy machen einfach Spaß. Ich liebe ihre lockere Art zu schreiben und dass man sich einfach in die Geschichte fallenlassen kann. Natürlich sparen die Bücher kaum Klischees aus, aber gerade das macht sie für mich so toll. Bei Elle Kennedy weiß man einfach, was einen erwartet und wird selten enttäuscht. Besonders gut gefällt mir auch, wie sie die Klischees in Szene setzt oder mit ihnen spielt, sodass ihre Bücher trotzdem etwas sehr individuelles haben. Genau wie ihre Charaktere.
Summer wirkt auf den ersten Blick wie ein typisches Partygirl, das Drama liebt und gerne im Mittelpunkt steht. Fitzy dagegen wie ein Nerd, der zufällig auch Sportler ist und der bei dem Wort Drama sofort die Beine in die Hand nimmt und in die andere Richtung flüchtet. Trotzdem waren die beiden zusammen einfach toll! Summer ist so herrlich erfrischend und aufgeweckt, während Colin sie dabei eher still bewundert. Das Prickeln zwischen ihnen war von Anfang an spürbar und hat mir ein paar richtig tolle Lesestunden bereitet. Der Humor im Buch hat mir besonders gut gefallen und ich musste einige Male laut auflachen. Aber auch die ernsteren Themen kamen sehr gut heraus, wie zum Beispiel Summers Lernschwäche. Es tat mir richtig leid für sie, wenn sie wegen eines Aufsatzes total überfordert war und sich deshalb für dumm hielt.
Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn es in der Mitte eine kleine Länge gab, die man hätte vermeiden können. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf Nachschub von Elle Kennedy.

FAZIT

The Chase ist ein klassisches Elle Kennedy Wohlfühlbuch, das mich sehr gut unterhalten hat. Sowohl die Handlung als auch das Characterbuilding spielen mit Klischees und mischen alles mit einer humorvollen Prise Individualität. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht an die Briar University zurückzukommen und die jüngeren Semester kennenzulernen. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bände dieser Reihe lesen und kann eine klare Leseempfehlung für diesen ersten Band aussprechen!