Ganz anders – voller Fantasy und leisen Tönen!
Der Wald der verlorenen SchattenDer Schreibstil ist komplett anderes gewesen als wir ihn sonst kennen, manchmal schonungslos ehrlich, an anderer Stelle mehr verträumt.
Das Cover wird von einem leuchten Ball beherrscht, der sofort die ...
Der Schreibstil ist komplett anderes gewesen als wir ihn sonst kennen, manchmal schonungslos ehrlich, an anderer Stelle mehr verträumt.
Das Cover wird von einem leuchten Ball beherrscht, der sofort die Augen auf sich zieht – was es damit auf sich hat – erfährt du im Roman und wird noch nicht verraten. Ansonsten zeigt es dunklen Nachthimmel, Bäume und einen Strand. Es passt ganz wunderbar zum Roman.
Der Klappentext macht neugierig auf einen etwas anderen Roman – voller Magie und Fantasy!
Fazit: Im Roman lernen wir eine ganz neue Welt für uns Europäer kennen, ungewohnt aber faszinierend werden wir im Roman in eine uns ungewohnt Kultur geführt – den sie ist auf ihre ganz eigene Art märchenhaft.
Mir war die Protagonistin Hyoju anfangs etwas unsympathisch und ich benötigt etwas Zeit bzw. einige Kapitel, um mich an sie zu gewöhnen. Vor allem in den ersten zwei Kapiteln fiel es mir schwierig am Buch dranzubleiben, da sie hier sehr im Mittelpunkt steht. Aber als der Fokus in späteren Kapiteln mehr auf den Erlebnissen und Eindrücken im Wald liegt, wandelt sich auch Hyoju und wird zu einer sympathischen jungen Frau.
Gut haben mir Hyojus Beschreibung verschiedener Emotionen und Gesichtsausdrücke für Muyeong, der diese nicht kennt, gefallen. Man nimmt im normalen Alltag vieles als gegeben hin und von daher fand es einfach toll, wie man sich an den Stellen wirklich intensiv mit bestimmten Gefühlen auseinandersetzen konnte. Auch Großmutter Jangchon (alle alten Frauen heißen im Dorf "Großmutter"), die im Buch eine Rolle spielt, wird einem im Verlauf immer sympathischer und ist für mich das Sinnbild von alten Menschen. Hier werden Menschen voller Liebe und Güte, Durchsetzungsvermögen und eigenem Willen, aber auch Wissen dargestellt.
Positiv empfand ich auch den Wald und die Wesen darin, versprühen sie doch einen ganz besonderen Zauber und Flair wieder, mal ganz anderes, als man es gewohnt ist.
Der Roman hätte durchaus noch Seitenstärker sein können, in denen es mehr Details zum Wald und dessen Bewohnern den Wesen gibt. Das Ende hat mich überrascht, aber auch sehr glücklich gemacht. Alles in allem hat mich die Magie des Romans, des Waldes und der Wesen bezaubert. Ein ganz besonderer Roman der auch mit leisen Tönen und Bildern überzeugen kann, von mir 5 Sterne dafür.