Cover-Bild Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783446270282
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Leslie Connor

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)

André Mumot (Übersetzer)

Die Welt wäre mit Mason Buttles Augen betrachtet sehr viel menschlicher. Leslie Connors liebenswerte Geschichte über Freundschaft, Familie und Zugehörigkeit

Mason Buttle ist grundehrlich und liebenswert, er hat ein Herz aus Gold. Dafür würde er niemals einen Buchstabierwettbewerb gewinnen, denn er kann kaum lesen und schreiben. Die anderen Kinder lachen ihn aus und hänseln ihn. Aber Mason hat Calvin. Calvin ist ungewöhnlich klein und dünn, dafür aber besonders schlau. Gemeinsam bauen die beiden Jungs ein Geheimversteck, eine Art unterirdische Höhle. So können sie sich vor den Angriffen der anderen verstecken. Als Calvin vermisst wird, gerät Mason in Schwierigkeiten. Es ist nicht lange her, dass Masons bester Freund Benny im Obstgarten der Buttles verunglückt ist. Noch immer sind viele Fragen offen. Und der verwirrte Mason muss endlich Antworten finden.

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Lesejury-Facts

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  • Lesemama hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2021

Überraschend und packend

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Bei diesem Cover hat mich einfach die Neugier gepackt. Die Geschichte, die aus Mason Buttles Sicht wiedergegeben wird, ist überaus lesenswert und unterhaltsam, regt aber auch zum Nachdenken an. Mason ist ...

Bei diesem Cover hat mich einfach die Neugier gepackt. Die Geschichte, die aus Mason Buttles Sicht wiedergegeben wird, ist überaus lesenswert und unterhaltsam, regt aber auch zum Nachdenken an. Mason ist kein gewöhnlicher Junge und das führt in der Schule dazu, dass er geärgert und gehänselt wird. Zum Glück hat er Calvin an seiner Seite. Doch eines Tages verschwindet Calvin und das Interesse ist natürlich groß herauszufinden was mit Masons Freund passiert ist. Mason ist ein ganz großartiger Protagonist, der einen zum Nachdenken anregt. Obwohl er ein so liebenswerter Charakter ist, hat er es wirklich schwer, denn er ist der klassische Außenseiter aus der Schule. Auch die anderen Protagonisten fand ich großartig, da sie authentisch und lebendig sind. Durch die Schreibweise kann man sich sehr gut in Mason hineinversetzen und mit ihm mitfühlen. Dadurch werden auch die Botschaften deutlich, die das Buch an den Leser weitergibt. Fazit: Ein berührendes Buch über die Freundschaft, die Familie und einen Außenseiter, der etwas ganz besonderes ist und keinesfalls "deehmlich", sondern sympathisch und herzensgut.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Ein besonderes Buch über einen besonderen Jungen

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Zum Buch:
Mason Buttle ist ein besonderer Junge. Er hat zwar sehr große Schwierigkeiten mit Leon und Schreiben, aber er hat sein Herz am rechten Fleck und würde niemals die Unwahrheit sagen. In Calvin, ...

Zum Buch:
Mason Buttle ist ein besonderer Junge. Er hat zwar sehr große Schwierigkeiten mit Leon und Schreiben, aber er hat sein Herz am rechten Fleck und würde niemals die Unwahrheit sagen. In Calvin, einem kleinen, dünnen Jungen, der sehr klug ist, hat Mason einen Freund gefunden. Gemeinsam haben sie ein Geheimnis, von dem niemand außer Mason und Calvin wissen. Als Calvin eines Abends nicht zum Essen Heimcomputer und nirgends zu finden ist, wird es schwierig die Mason, denn sein vorheriger Freund Benny ist auf mysteriöse Art ums Leben gekommen und Mason scheint der einzige Zeuge zu sein ...

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr anders und ich brauchte eine Weile bis ich in die Geschichte reinfand. Die Geschichte ist was ganz besonderes, allerdings hat es auch seine Längen und vor allem sehr viel Wiederholungen. Immer wenn Mason erzöhlty merkt man wie "einfach gestrickt" er dann doch ist. Aber das macht ihn auch aus.
Die Geschichte erzählt von Mobbing, aber auch von wahrer Freundschaft. Manches fand ich großartig, manches gefiel mir nicht so, da nenne ich mal Onkel Drum. Aber am Ende ist es eine stimmige Geschichte. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es ein Kinderbuch ist. Kindern ist es vielleicht zu langatmig. Es ist ein Buch, welches Gesprächsbedarf weckt.
Einfach ein besonderes Buch über eine besondere Freundschaft.

Veröffentlicht am 08.05.2021

insgesamt zu langatmig, trotz berührender Momente

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Das Buch hat mich etwas zwiespältig zurückgelassen. Einerseits enthält es einige lehrreiche und wertvolle Passagen. Andererseits habe ich die Geschichte als recht langatmig empfunden.
Wirklich viel passiert ...

Das Buch hat mich etwas zwiespältig zurückgelassen. Einerseits enthält es einige lehrreiche und wertvolle Passagen. Andererseits habe ich die Geschichte als recht langatmig empfunden.
Wirklich viel passiert nicht – zumindest für mich. Mason hat da eine ganze andere Wahrnehmung, denn es werden ganz viele kleine Situationen beschrieben, die ihm wichtig waren, die ihm in Erinnerung geblieben sind oder ihn aufgewühlt haben. Und seine Begeisterung für die einfachen Dinge ist durchaus schön zu lesen. Aber dennoch passiert mir halt einfach zu wenig.

Nun ist Mason insgesamt ein sehr spezieller Charakter:
Er ist Legastheniker und wohl auch Synästhetiker.
Er ist anscheinend ein wenig zu groß und kräftig für sein Alter.
Er schwitzt so stark, dass er sich mehrfach am Tag umziehen muss.
Und denkt ein wenig langsamer als andere Kinder seines Alters.

All das sorgt dafür, dass Mason, der als Ich-Erzähler fungiert, eben seine ganz eigenen Themen in den Vordergrund stellt, wie Kleinigkeiten, die er über den Tag hinweg erlebt und wie er beispielsweise das regelmäßige Umziehen aufgrund des Schwitzens in seine Aktivitäten einbaut, was im Ergebnis zu vielen Wiederholungen führt. Auch in seiner Erzählweise hat Mason einige Phrasen, die er immer und immer wieder wiederholt, was ich mit der Zeit als recht anstrengend empfunden habe.

Ansonsten ist die Sprache aber passend für die Zielgruppe (und für die Art, wie Mason dargestellt wird). Eher einfach gehalten, einfache Sätze, größtenteils leicht verständlich.

Da Mason viele Dinge anders wahrnimmt und nicht immer alles sofort durchschaut, was um ihn herum geschieht, passiert allerdings unglaublich viel zwischen den Zeilen – was sich aus dem Verhalten oder Aussagen der Figuren ableiten lässt, bei Mason aber nicht entsprechend ankommt und dementsprechend keine weitere Erwähnung oder Erklärung findet.

Und das, wo die Geschichte an sich schon keine leichte Kost ist:
Mason hat seine Eltern und seinen besten Freund verloren. Letzterer starb vor einem Jahr auf der Plantage von Masons Familie, wobei Mason die ganze Tragweite des tragischen Unfalls gar nicht versteht, obwohl immer wieder ein Polizist bei ihm zuhause auftaucht und Fragen stellt.
Zudem wird Mason heftig gemobbt, nicht nur verbal. Immer wieder kommt es zu Angriffen auf ihn und seinen neuen Freund, die zwar einige Erwachsene wahrnehmen, aber gegen die niemand etwas unternimmt. Ein Punkt, der mich wirklich stört, weil das Mobbing letztlich komplett unkommentiert und folgenlos bleibt.
Auch den Umgang mit der Trauer, oder den fehlenden Umgang damit, finde ich ein wenig schwierig dargestellt. Oft wirkte Mason auf mich mit der Situation allein gelassen – obwohl seine Großmutter und sein Onkel prinzipiell für ihn da sind.

Was in der Geschichte wirklich schön thematisiert wird, ist der Wert der Freundschaft. Mason und sein neuer Freund ergänzen sich perfekt, obwohl die Jungen komplett verschiedenen sind, sowohl körperlich als auch geistig. Sie geben ein super Gespann ab, respektieren einander, unterstützen einander und verlieren – im Gegensatz zu vielen Kindern ihres Umfelds – nicht ein schlechtes Wort über die vermeintlichen „Fehler“ des anderen. Und sie hören einander zu – etwas, was einige Erwachsene im Verlauf erst noch lernen müssen.

Masons Unvoreingenommenheit ist toll, ebenso seine Hingabe für Dinge, die ihm am Herzen liegen.

Ganz am Ende wird auch das Thema Familie und Zugehörigkeit auf sehr rührende Weise aufgegriffen.

Fazit

Mason ist, keine Frage, ein interessanter und liebenswerter Charakter. Aber ist er auch eine Figur, in die sich 10-jährige Kinder hinversetzen können? Da bin ich mir nicht sicher. Zumal viele von Masons Besonderheiten nicht wirklich näher erklärt werden.
Ich empfand die Handlung insgesamt als wenig spannend. Sie ist sehr ruhig, weil Mason sich an so vielen Kleinigkeiten erfreut, die er ausführlich schildert (wobei mir grundsätzlich gefällt, wie der Junge seine Prioritäten setzt und wofür er sich einsetzt). Ebenso wie er lange die Probleme wälzt, die sich ihm in den Weg stellen. Erst kurz vor Schluss gibt es einige dramatische Momente, auf die die Geschichte bereits die ganze Zeit hinarbeitet.
Die ungleiche Freundschaft ist toll beschrieben. Und auch wenn die Sprache für die Zielgruppe passt, würde ich das Buch aufgrund der ruhigen, streckenweise zähen, Handlung, der vielen Zwischentöne und der teils heftigen, unbearbeiteten Themen, noch keinem 10-jährigen Kind einfach so in die Hand geben.