Bedrückend.... wie erwartet!
JugendIch habe diesen Roman nicht allzu gerne gelesen, weil einem Tove (aufgrund ihres familiären Hintergrunds) einfach nur leid tun kann. Es ist gut verfasst worden. Aber inhaltlich ist es sehr bedrückend. ...
Ich habe diesen Roman nicht allzu gerne gelesen, weil einem Tove (aufgrund ihres familiären Hintergrunds) einfach nur leid tun kann. Es ist gut verfasst worden. Aber inhaltlich ist es sehr bedrückend. Man begibt sich mit Tove durch ihre Jugend. Von ihrer Familie, insbesondere ihrer narzisstischen Mutter, bekommt sie keinerlei Unterstützung und Rückendeckung, sie wurde nicht auf die Welt vorbereitet, was dazu geführt hat, dass sie leichtgläubig und unbeholfen ist. Ihre Freundinnen sind es aber übrigens auch!
Was mich am meisten gestört hat, ist, dass sich Toves Eltern darauf verlassen haben, etwas von Tove zurückzubekommen. Und damit meine ich finanzielle Abgaben, es wird weiterhin über ihren Kopf hinweg entschieden. Die Eltern wissen Tove nicht zu schätzen, es gibt weder Stolz noch Anerkennung, geschweige denn Liebe. Das zieht sich durch den ganzen Band. Furchtbar.
Positiv zu benennen ist, dass Tove Ditlevsen ihre Sprache in diesem Roman an das jugendliche Alter angepasst hat.
Zudem zeigt Tove Stärke, wenn es um ihre Prioritäten geht. Auch, wenn sie keinerlei Unterstützung bekommt, bleibt sie ihrem Traum treu und versucht alles, um Dichterin und Schriftstellerin zu werden.