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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2021

Absolut lesenswert

Lügentochter
1

Buchgestaltung:

Das gesamte Buch ist sehr liebevoll gestaltet worden. Das Cover ist wunderschön und es hat eine tolle Haptik. Die Aufmachung des Buchdeckels lässt vermuten, man hätte ein altes Notizbuch ...

Buchgestaltung:

Das gesamte Buch ist sehr liebevoll gestaltet worden. Das Cover ist wunderschön und es hat eine tolle Haptik. Die Aufmachung des Buchdeckels lässt vermuten, man hätte ein altes Notizbuch in Händen. Auch die Innenseiten sind mit einem passenden Muster bedruckt, zudem findet man einige Tintenkleckse darauf. Mit Liebe zum Detail ;)

Insgesamt ist es wunderschön, auf alt getrimmt, dennoch neu- so ähnlich wie Pipers Leben zu sein scheint.

Inhalt:

Denn Piper ist in einer Sekte aufgewachsen und aus ihrem alten Leben gerissen worden. Aus einem Leben, das ihr und ihren Geschwistern (grob zusammengefasst) viele Opfer abverlangte, aber durch das sie dennoch viel Liebe von ihren Geschwistern erfahren durfte.
Das Buch wurde aus Pipers Sicht in unterschiedlichen Zeitebenen geschrieben, den Kapiteln wurde mit „Davor“ und „Danach“ Struktur verliehen.

Es heißt laut der Buchbeschreibung: „Ab heute gibt es nur noch ein Davor und ein Danach. Davor: Piper stellt keine Fragen. Niemals. Denn ihr Vater ist ein Prophet- unfehlbar, auserwählt. Er hat immer recht. Bis er es eines Tages nicht mehr hat. Danach: Nun lebt Piper in der Außenwelt. Unter IHNEN. Bei einer wildfremden Frau, die sie angeblich beschützen soll. Doch Piper weiß es besser. Und sie wird entkommen.“

Sonstiges:

Es gibt zudem noch ein kurzes Nachwort der Autorin, die selbst während ihrer Jugend Erfahrungen in einer Sekte machen musste.

Nachhaltigkeit:

Der magellan Verlag hat nach eigenen Angaben das Buch auf FSC-Papier („Forest Stewardship Council“, eine internationale Zertifizierung für nachhaltigere Waldwirtschaft) gedruckt. Die Farben sind auf Pflanzenölbasis, der Drucklack auf Wasserbasis, der Klebstoff ist lösungsmittelfrei.

Fazit:

Ich kann das Buch empfehlen. Es ist ein Buch, das ich unbedingt langsam lesen wollte. Ich wollte zwar einerseits alles über Pipers Geschichte erfahren, es aber andererseits nicht zu schnell auslesen, weil es so interessant geschrieben wurde. Die Autorin verstand sich darauf, Cliffhanger einbauen und fesselnd zu schreiben. Es war relativ schwierig, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen.

Die meisten Fragen, die ich mir während des Lesens stellte, wurden am Ende beantwortet. Aber nicht alle. Es sind Antworten, die ich wirklich gerne bekommen hätte. Aber so ist es nunmal. Ich habe anfangs überlegt, deshalb einen Stern abzuziehen, mich schlussendlich aber dagegen entschieden. Es ist und bleibt schließlich ein Jugendroman und er ist nicht aus auktorialer Perspektive geschrieben worden.

(...Ich persönlich würde mir eine Fortsetzung als Justizroman wünschen, damit meine unbeantworteten Fragen geklärt werden könnten!)

Aber es ist wie es ist. Das Buch war trotzdem unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Absolut empfehlenswert!

Kalmann
0

Eigentlich möchte ich nicht allzu detailliert auf den Inhalt eingehen, da das, was ich positiv hervorheben würde, zu viel verraten dürfte. Nur soviel:

Kalmann ist ein 34-jähriger Mann, der intellektuell ...

Eigentlich möchte ich nicht allzu detailliert auf den Inhalt eingehen, da das, was ich positiv hervorheben würde, zu viel verraten dürfte. Nur soviel:

Kalmann ist ein 34-jähriger Mann, der intellektuell eingeschränkt ist. Welche Behinderung zu Grunde liegt, wird nicht genauer thematisiert. Er sei auf dem Stand eines Erstklässlers. Kalmann hat seine Regeln, seine Abläufe, seine „Weisheiten“, wie z. B.: „Da kann man nichts machen!“, „Das ist einfach so!“. Außerdem ist er direkt, zwar kindlich direkt, aber ehrlich direkt. Eine passende Charaktereigenschaft, die mir sehr gut gefallen hat!

Kalmann wohnt mittlerweile alleine in dem (Fischer-) Dorf, in dem er aufwuchs: Raufarhöfn. Sein Großvater und seine Mutter sind weggezogen, dennoch haben sie einen hohen Stellenwert in seinem Leben und regelmäßig Kontakt.
Kalmann wird zwar als selbsternannter Sheriff von Raufarhöfn (samt Cowboyhut und Pistole) belächelt, bestreitet seinen Lebensunterhalt jedoch selbstständig.

Der Schreibstil des Autoren gefiel mir gut, obwohl ich anfangs einige Seiten gebraucht habe, um mich gänzlich darauf einzulassen. Es wird aus Kalmanns Sicht geschrieben, einfach und (intellektuell) eingeschränkt. Aber genau das habe ich schnell zu schätzen gelernt, denn insbesondere dieser Umstand machte den Roman und die Romanfigur Kalmann sehr authentisch. Einbezogen wurden auch Land & Leute: Die Beschreibungen der isländischen Landschaft und einiger Gepflogenheiten fand ich wunderbar.

Die Gestaltung des Covers möchte ich zudem positiv hervorheben, denn ich finde es äußerst passend zur Geschichte und einfach nur schön. Zurückhaltend, dennoch ausdrucksstark.

Kalmann hat mich überzeugt. Ich war gespannt darauf, zu erfahren, wohin mich der Weg mit Kalmann führen würde. Das Buch habe ich schnell durchgelesen, was einerseits trotz der Einfachheit an dem flüssigen Schreibstil lag und andererseits daran gelegen hat, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Der Roman war für mich ein Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Hilfreich und gut strukturiert.

Homefarming
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Das Buch, samt Leseprobe, hat den Eindruck erweckt, ein wahrer Schatz zu sein. Kurze Kapitel und relativ knappe Beschreibungen mit qualitativem Inhalt. Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis anschaut, geht ...

Das Buch, samt Leseprobe, hat den Eindruck erweckt, ein wahrer Schatz zu sein. Kurze Kapitel und relativ knappe Beschreibungen mit qualitativem Inhalt. Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis anschaut, geht es um Tipps für den Anfänger, beispielsweise wie man einen Garten anlegt oder welche Gemüsearten in Symbiose wachsen, über ein Kapitel, das den Leser über die Meldung einer Hühnerhaltung beim zuständigen Veterinäramt aufklärt, bis hin zur Verarbeitung von Lebensmitteln. Auch, dass Hühner mobben können, wurde in einem Kapitel bedacht. Daher war ich sehr gespannt, wie es mir gefallen wird: Ich wurde nicht enttäuscht.

Das Hardcover ist sehr stabil verarbeitet, die Seiten sind aus stärkerem Papier. Die Bilder sind teils sehr kreativ gestaltet. Zudem ist das Cover durch eine Maske eingerahmt und die Buchstaben sind minimal strukturiert, was mir gut gefällt. Das Farbkonzept finde ich eigentlich schön, allerdings ist das Grün auf den Innenseiten des Hardcovers furchtbar. Besser wäre es gewesen, wenn man den Grünton der „Meine-kleine-Farm-Seiten“ genommen hätte. Das wäre einheitlicher gewesen und hätte das Konzept besser unterstützt.

Das Buch richtet sich sowohl an blutige Anfänger, als auch an Fortgeschrittene, die sich mit der Thematik bereits auseinander gesetzt haben. Ich zähle mich zu Letzteren und habe bereits einige Bücher zum Thema Selbstversorgung gelesen und erste eigene Erfahrungen auf meinem Hof gesammelt, obwohl ich bei der autarken Selbstversorgung bei weitem noch nicht angekommen bin. Da ich nicht alle gelesenen Bücher nützlich fand und von diesem hier überzeugt bin, stelle ich kurz die Aspekte vor, die dieses Buch besonders machen:

- Die Buchmaße (ca. 22cm x 28cm) sind für ein Sachbuch perfekt. Die Schrift ist nicht allzu klein gedruckt, was leserfreundlich ist und man den Text leichter überfliegen kann, um an die Stelle zu kommen, die man nachschlagen wollte. Außerdem haben die Bilder eine gute Größe, man muss das Buch nicht näher in Richtung Augen führen, um Details erkennen und deuten zu können.

- Das Buch ist sinnvoll strukturiert. Super, um schnell etwas nachzuschlagen bzw. immer mal wieder etwas nachzulesen, da man nicht endlos nach dem Inhalt suchen muss, den man gerade braucht. Das Buch dürfte also nicht im Bücherregal versauern.

- Die Bilder an sich sind einerseits kreativ, andererseits hilfreich. Viele Sachbücher in diesem Bereich sind entweder mit Texten oder mit Bildern überfüllt. Hier unterstützen sich Bilder und Texte gegenseitig, es wirkt sehr ausgewogen.

- Die aufgeführten Themen sind äußerst vielfältig und geben einen guten Gesamtüberblick.

- Zum Ende eines Kapitels wird alles Wichtige zusammengefasst.

- Man braucht keinen großen Garten, um anzubauen. Es gibt auch Tipps für Balkon und Terrasse. Aber klar, um Selbstversorgung zu betreiben, braucht man auch etwas Fläche.

- Die Hühnerrassen, die sie vorstellt, sind alte Rassen, was mir gut gefällt.

- Größter Pluspunkt: Ich nehme Rakers ihre Freude am Gärtnern ab. Man merkt, dass sie leidenschaftlich dabei ist und ihre Erfahrungen gerne und humorvoll teilt.

Weiter gibt es Inhalte zum Thema Einmachen / Einkochen und Rezepte. Die Rezepte hätte ich nicht gebraucht, es sind Basics. Die Thematisierung in Sachen Lebensmittel haltbar machen und einlagern, hätten meines Erachtens länger und ausführlicher sein können. Aber wenn wir mal ehrlich sind, ist das ein Thema für sich und hierfür sollte man sich lieber ein anderes Buch kaufen, da es einfach zu umfassend wäre.

Auch wenn hie und da einige Themen ausführlicher hätten behandelt werden können, finde ich das Buch sehr hilfreich. Ich schwöre auf meine Laufenten. Laufenten wurden zwar genannt, hätten aber z.B. auch in einem kompletten Kapitel behandelt werden können. Weniger Huhn, mehr Ente?!

Trotzdem gibt es volle Sterne, das o.g. war Kritik auf höchstem Niveau. Ich werde dieses Buch noch sehr oft zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Sehr guter Einstieg in diese Thematik!

Self-Care Collection. Schlafen
0

Erneut habe ich ein Buch vom DK Verlag gelesen. Mit „Schlafen - Einfache Strategien für erholsame Nächte“ von Petra Hawker wurde ich auch dieses Mal nicht enttäuscht, sowohl qualitativ als auch inhaltlich. ...

Erneut habe ich ein Buch vom DK Verlag gelesen. Mit „Schlafen - Einfache Strategien für erholsame Nächte“ von Petra Hawker wurde ich auch dieses Mal nicht enttäuscht, sowohl qualitativ als auch inhaltlich.

Dorling Kindersley veröffentlichte hiermit ein Buch, das den typischen, festen/stabilen, und hochwertigen Einband aufweist. Die Seiten sind aus hochwertigem, starkem Papier. Das Farbkonzept ist wunderschön und passt perfekt zum Thema Schlaf, nicht zuletzt auch wegen der Illustrationen. Die Farben des Buches sind allesamt gedeckt. Das Buch ist sehr handlich, es hat die Maße 15.5 x 1.7 x 2 cm und ist somit auch perfekt für den Nachttisch.

Inhaltlich beschäftigt sich das Buch umfassend mit dem Thema schlafen. Es erklärt, warum Schlaf wichtig ist, welche Strategien man für einen guten Schlaf anwenden kann und es geht auf spezielle Umstände ein.

Beispiele:

Es erklärt, was die Hormone Serotonin und Melatonin mit Schlaf zu tun haben.
Es erklärt, wie man Farben und die richtige Beleuchtung positiv einsetzen kann.
Es erklärt, wie man Yoga, Massagen, Heilkräuter, Akupunktur oder Atemtechniken einsetzen
kann.
Es erklärt aber auch, wie man mit besonderen Situationen wie Schwangerschaft, Jetlag und
Schichtdienst umgehen kann.
Und es erklärt so viel mehr. Vor allem ist alles kurz und knapp erklärt. Es reicht definitiv aus, um sich einen Überblick zu verschaffen, oder nochmal schnell ein Thema nachzuschlagen. Ein perfekter Einstieg zur Selbstreflexion. Natürlich bräuchte man weitere Lektüre, wenn man detaillierter in einen Bereich einsteigen möchte, keine Frage. Die Schlafstörungen sind so individuell und komplex, dass man natürlich nicht alle Studien, Vorgänge etc. aufführen und ausgiebig erläutern kann.

Das Buch hält, was es verspricht, daher gibt es von mir fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Die Geschichte einer starken Frau, die im Laufe ihres Lebens sieben Identitäten hatte...

Schwarze Magnolie
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Hyeonseo Lee schafft es, ihr außergewöhnliches Leben sachlich und ohne künstliche Dramatik zu erzählen.

Das finde ich sehr beeindruckend, insbesondere auch, weil es viele Aktivisten (sei es Menschenrechtsaktivisten ...

Hyeonseo Lee schafft es, ihr außergewöhnliches Leben sachlich und ohne künstliche Dramatik zu erzählen.

Das finde ich sehr beeindruckend, insbesondere auch, weil es viele Aktivisten (sei es Menschenrechtsaktivisten oder Andere) gibt, die auf Dramatik setzen, um ihre Botschaft zu vermitteln und ihre Wichtigkeit derartig darzustellen, als gäbe es keinen Morgen. In diesem Buch überwiegt eine angenehme, fast zurückhaltende Sachlichkeit. Denn eins erkennt man trotzdem sofort: Ihre Lebensgeschichte ist dramatisch!


Die Autorin ist eine starke Frau und vermittelt mit Leichtigkeit und Ehrlichkeit, soweit es ihr möglich ist, Wissen sowie Vor- und Nacheile über das Leben innerhalb und außerhalb Nordkoreas. Sie vermittelt vielschichtig, was es bedeutet, Nordkoreaner zu sein. Wir erfahren, wie es war, in Nordkorea aufzuwachsen, wie es ist, eine Identitätskrise zu haben, aber auch, wie es sich anfühlt, die Welt kennenzulernen und sich in neuen Gesellschaften und Kulturen einzuleben. Ihre Familie hat sie ebenfalls aus Nordkorea geschleust.

Ihr seht, wie umfangreich dieses Buch ist.

Allerdings finde ich den englischen Titel “THE GIRL WITH SEVEN NAMES“ viel passender und besser.

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