Verrücktes Housekeeping
Das Haus der tausend Räume"das Haus der tausend Räume" ist der dritte band der Howl-Saga. Mir war das bei Kauf des Buches nicht klar und ich habe die anderen beiden Bände nicht gelesen. macht aber nichts, ich hatte nicht den Eindruck, ...
"das Haus der tausend Räume" ist der dritte band der Howl-Saga. Mir war das bei Kauf des Buches nicht klar und ich habe die anderen beiden Bände nicht gelesen. macht aber nichts, ich hatte nicht den Eindruck, dass mir wichtige Informationen fehlen würden. Und da die Protagonistin Charmain auch gänzlich unwissend ist, passte das irgendwie.
Zum Inhalt: Charmain wird von ihrer Mutter zu einer ehrbaren Dame erzogen, das heißt, dass sie im Haushalt nichts selber machen darf und wie ein rohes Ei gehegt wird. Daher bestehen ihre Hobbys aus essen und lesen. Daher kommt es Charmain sehr gelegen, als sie das Haus ihres Großonkels hüten soll, der ein Zauberer ist und aufgrund einer Erkrankung ein paar Tage weg muss. Charmain will dies hauptsächlich zu ihren eigenen Zwecken nutzen, um in der Bibliothek des König zu arbeiten. Doch sie hat nicht mit dem sehr eigenwilligen Haus und dem Lehrling Peter gerechnet, die einiges Durcheinander bringen. Und dann gibt es da noch das ein oder andere Geheimnis zu lüften.
Schön fand ich die Kapitelüberschriften, die direkt auch immer ein bisschen was vom Inhalt verraten haben und eher wie ein kurzer Teaser wirkten. Das Buch ist recht kurz, wodurch man beim Lesen schnell durch die Seiten fliegt. Allerdings baut sich dadurch auch nicht so richtig Tiefe auf.
Charmain ist als Protagonistin einfach nur anstrengend. Sie ist faul, egoistisch, verzogen und geringschätzig gegenüber anderen. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass sie regelrecht Scheuklappen aufhatte. Vielleicht liegt es aber auch einfach an ihrem Alter und ich bin nicht das passende Klientel für das Buch. Auch die Zauberei kam mir irgendwie zu kurz, hier hatte ich mir mehr erhofft.
Der Schreibstil ist flüssig und passend zum Alter der Charaktere. Es wird das ein oder andere skurrile Szenario beschrieben, was ich mir dann auch gut vorstellen konnte. Der angepriesene sprudelnde Humor ist bei mir nicht so ganz angekommen.
Für mich war es ein kurzweiliges Buch für Zwischendurch, dass sich bei mir aber in die Reihe der Fehlgriffe einreiht. Nicht, weil es schlecht war, sondern einfach, weil ich etwas völlig anderes erwartet hatte und mit dem Buch dadurch nicht warm geworden bin. Für jüngere Leser ist dieses Buch aber vermutlich durchaus charmant.