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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2017

Kurzgeschichten über das Leben und die Liebe

Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben
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„Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ von Candy Bukowski ist ein Buch mit Kurzgeschichten. In Episoden lesen wir, über Dinge die das Leben schreibt. Candy Bukowski berichtet von Begegnungen, ...

„Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ von Candy Bukowski ist ein Buch mit Kurzgeschichten. In Episoden lesen wir, über Dinge die das Leben schreibt. Candy Bukowski berichtet von Begegnungen, von Abschieden, aber alle Texte haben eines gemeinsam, sie erzählen von der Liebe.Von der Liebe zum Leben, von der Liebe zu einem Partner, die Liebe zur Freundin und Mutterliebe.


Ein Buch voller Poesie mit Texten, in denen wir uns wiederentdecken /-finden können, die zum Nachdenken und Träumen anregen. Mit Candy Bukowskis Werk werden selbst schwere, dunkle Schicksalsstunden etwas leichter erträglich, denn die Hoffnung siegt fast immer, auch wenn sie gerade versunken ist in einem Tränenmeer. Lebensmut: so wichtig, denn anders kann man nicht existieren – aus ihren Geschichten können wir ihn herausfischen und in unser eigenes Leben importieren. Mit ihrem Erstlingswerk schenkt uns die Autorin Gefühle jeglicher Natur und wir Leser können sie, wie bei einer Achterbahnfahrt, erleben und genießen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt und dringend weiter. In wunderbarer Sprache und in bestem Erzählstil bietet dieses Kleinod der Literatur eine gelungene Sommerabendlektüre, zum Dahinschmelzen schön. Die Storys sind mal mit mal ohne Happy-End, doch immer bergen sie eine Botschaft in sich.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Dorfleben 80': Dancing Queen & Co.

Wir waren keine Helden
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Mit ihrem Buch „Wir waren keine Helden“ nimmt uns Candy Bukowski zurück in die 80er Jahre und somit werde auch ich als Leserin in meine Jugendzeit zurück katapultiert, die ich in ähnlichen Verhältnissen, ...

Mit ihrem Buch „Wir waren keine Helden“ nimmt uns Candy Bukowski zurück in die 80er Jahre und somit werde auch ich als Leserin in meine Jugendzeit zurück katapultiert, die ich in ähnlichen Verhältnissen, in einer Kleinstadt in Norddeutschland verbracht habe. Die Autorin erzählt die Geschichte des Erwachsenwerdens in ländlicher Gegend, mit dem nur einen großen Ziel: Raus – in die Großstadt und ein eigenes Leben führen. Wie in einem Film sehe ich den kleinen Ort vor mir. Sehe die Charaktere, Candy, den Punker Pete und die anderen - allesamt herrliche Figuren, die wir alle so kennen oder zumindest gerne kennengelernt hätten. Die Ranch, die der einzige Zufluchtsort der jungen Generation ist, mit einer Wirtin wider Willen. Hier wird das Leben erprobt, die eigenen Grenzen ausgetestet. Nachdem die Mädchen aus den Zeiten auf dem Reiterhof herausgewachsen sind bleibt sonst nur noch der Schützenverein.

Genau schon wie beim ersten Werk der Autorin „Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ beeindruckt Candy Bukowski mich erneut mit ihrer unglaublich schönen, ausdrucksstarken Sprache, die der Poesie nahe kommt und ihrem fabelhaften Satzbau. Ich lasse mich in ihr Meer von Worten hineingleiten und werde von ihnen getragen, versinke sofort in die Geschichte und genieße sie. Unglaublich schön! Dieses Buch nimmt mich mit und lässt mich nicht mehr los und ich durchlebe mit ihm viele Emotionen, die von Erinnerungen herrühren - ein wenig Melancholie und die ganz großen Gefühle, die erste groß Liebe ist nur eines davon, die Gänsehautmomente sind inklusive. Und zwischendrin Candys Soundtrack der 80er, der Soundtrack ihres Lebens oder besser unser aller, die wir Teenager waren zu der Zeit. Er lädt gleichzeitig zum Träumen ein über das eigene Leben, über verpasste Chancen, vergangene Wegbereiter. Ein Buch das so viel mehr ist, als ein bloßer Roman.

Ganz klar vergebe ich diesem wundervollen Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und wünschte wieder einmal, dass ich noch mehr Sterne vergeben dürfte. Von Herzen gerne und unbedingt möchte ich das Buch weiter empfehlen an Leser, die offen sind, die junge Candy auf ihrer abenteuerlichen Reise von den 80ern bis heute zu begleiten. Ein Buch voll prächtiger Lieblingssätze ist garantiert. Candy Bukowski ist eine perfekte Wortjongleurin und ausgezeichnete Geschichtenerzählerin.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Die Nuss der Wahrheit

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
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Die elfjährige Lisa ist gerade erst mit ihren Eltern aus der Stadt in eine weit abgelegene Neubausiedlung umgezogen. Der Makler hatte der Familie andere Kinder versprochen, aber die Siedlung entpuppt sich ...

Die elfjährige Lisa ist gerade erst mit ihren Eltern aus der Stadt in eine weit abgelegene Neubausiedlung umgezogen. Der Makler hatte der Familie andere Kinder versprochen, aber die Siedlung entpuppt sich als ein wahres Rentnerparadies. Lisa hat durch den Umzug ihre allerbeste Freundin Alice verloren, die sich viel zu schnell mit der Nachfolgerin in Lisas altem Kinderzimmer, Estelle, verschwestert hat. Hatten doch zuvor Lisa und Alice Tür an Tür gewohnt und alles zusammen unternommen. Eigentlich soll Lisa ihre neue Nachbarschaft nicht allein erkunden, denn die Eltern sind besorgt, ihr könne etwas zustoßen. Lisas Mutters ist durch ein eigenes Erlebnis als Mädchen geradezu traumatisiert, auch Lisa könnte wie sie selbst einer versuchten Entführung zum Opfer fallen. Allein und gelangweilt macht sich das Mädchen dennoch auf dem Weg, die Umgebung zu erforschen. Das gerade neu errichtete Waisenhaus bietet sich ihr geradezu an. Noch sind keine Kinder eingezogen, immerhin den Gärtner lernt Lisa kennen. Als er ihr unwissend ihrer Allergie eine Walnuss anbietet, wacht Lisa auf der Krankenstation des Waisenhauses wieder auf. Allergischer Schock! Ohne zuviel von der Handlung verraten zu wollen, so stimmt der Buchtitel nur zu gut, denn für Lisa steht von nun an ihre Welt auf dem Kopf.

Die Autorin Alexa Hennig von Lange schreibt in frischer, moderner, dem Alter ihrer Leser angepasster Sprache. Ihr Schreibstil ist flüssig und in einem hervorragenden Tempo. Die Charaktere sind alle wunderbar angelegt und spielen herrlich miteinander. Die Geschichte selbst ist unsagbar einfühlend und zu Herzen gehend. Die Entwicklung, die Lisa in dem Zeitraum durchlebt ist schön zu sehen und lässt den Leser mit ihr mitfiebern. Die Altersfreigabe ist bei 10 Jahren festgelegt und ich bin sicher, Mädchen und Jungen fühlen sich angesprochen und werden sicherlich auch die Botschaft des Buches verstehen – Freundschaft und Vertrauen.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Auch wenn es sich bei diesem Buch um eines für Kinder handelt, so hatte ich doch großen Lesespaß und habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Detektivin mit Spezialeffekt

Verflixt und unsichtbar
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Die Privatdetektivin Laura Sand bringt sich selbst in die Bredouille, indem sie ohne Auftrag den Verlobten ihrer besten Freundin Stefanie beschattet und prompt in Flagranti erwischt. Die Freundin selbst ...

Die Privatdetektivin Laura Sand bringt sich selbst in die Bredouille, indem sie ohne Auftrag den Verlobten ihrer besten Freundin Stefanie beschattet und prompt in Flagranti erwischt. Die Freundin selbst ist enttäuscht und bezichtigt Laura, ein Verhältnis mit André zu haben. Neben dem Ärger mit der Freundin soll es noch schlimmer kommen für Laura, denn am nächsten Morgen steht die Polizei in der Detektei, André ist tot und Laura gerät selbst in Verdacht. Beruflich wird es auch knifflig für Laura, denn sie soll zusammen mit ihrem, von ihr ungeliebten, Kollegen Erik zusammen an einem Wirtschaftsfall ermitteln, wobei erstmalig tatsächlich ihre Spezialfähigkeiten gefordert werden, von deren Existenz bislang aber nur Lauras Chef Paul Kenntnis hat. Wie wird Erik reagieren und kann Laura ihren eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen?

Mit ihrem ersten Band zur neuen Serie „Verflixt und unsichtbar“ hat die Autorin Jana Himmel uns Lesern einen süffigen Cocktail aus ChickLit-Krimi-Fantasy gemixt. Der Schreibstil der Autorin ist jung, mit frechem und humorvollem Touch und in ansprechender Sprache verfasst. Das Tempo, das Jana Himmel verwendet, ist flott und macht das Lesen angenehm. Die Charaktere sind durchdacht angelegt, die Story selbst ist amüsant. Von der ersten bis zur letzten Seite fühle ich mich als Leserin gut unterhalten, die Autorin versteht es mich einzufangen und ich kann mich ins Buch fallen lassen und die Geschichte vor meinen Augen wie einen Film ablaufen lassen.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Die Autorin serviert mir perfekt das, was ich von dem Buch erwartet hatte: prächtige und kurzweilige Unterhaltung, genau das richtige Buch zum Abschalten zwischendurch.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Stargeiger unter Mordverdacht

Luzerner Todesmelodie
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Für den Luzerner Kriminalkommissar Cem Cengiz und sein Team in der Abteilung Leib und Leben kommt es dieses Mal knüppeldick. Sexbeschuldigungen gegen die Chefermittlerin Barbara Amato und Rolf Wymann, ...

Für den Luzerner Kriminalkommissar Cem Cengiz und sein Team in der Abteilung Leib und Leben kommt es dieses Mal knüppeldick. Sexbeschuldigungen gegen die Chefermittlerin Barbara Amato und Rolf Wymann, dem Leiter der Abteilung werden anonym erhoben, eine Fahrradfahrerin wird angegriffen und just als Cem mit seinem Kollegen Kevin am Tatort anlangt, fallen Schüsse in einer Villa direkt am Tatort. Cem und Kevin reagieren sofort, doch können den Mord nicht mehr verhindern, sie finden zwei Leichen vor und einen Mann, der sich im selben Raum aufhält. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Neven O'Brien, den Sohn des Ermordeten. Ein Stargeiger, der mit seiner schwierigen Persönlichkeit die Ermittlungen mehr als erschwert und zudem Cem persönlich, auf psychologischer Basis, anzugreifen versucht. Das alles passiert gerade, als Nesrin, Cems Schwester, aus London zu einem überraschendem Besuch angereist ist und auch sie hat so ihre Geheimnisse, mit denen Cem noch zu kämpfen hat.

Im dritten Fall um den Luzerner Ermittler Cem Cengiz kann mich die Autorin Monika Mansour noch einmal mehr überzeugen, als sie dies bereits im Buch „Himmel, Hölle, Mensch“ tun konnte. Sie schafft es, noch mehr Tempo in ihrem Krimi hinein zu bringen, den Spannungsbogen noch höher zu halten, meine Nerven sind das gesamte Buch über zum Zerreißen angespannt. Einmal mehr legt Monika Mansour einen Pageturner vor. Wie gewohnt liefert die Autorin einen perfekten Cocktail aus niveauvoller Spannung, einem erstklassigem Plot, einem Spritzer Humor und nicht zuletzt mit ihren herrlichen Charakteren aller Figuren. Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend und stimmig und ich bewundere Monika Mansour für ihre wunderbare Sprachwahl; richtig charmant wird das Buch erneut durch die eingestreuten Schweizer Ausdrücke.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine mehr als verdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Krimileser, die erstklassige Qualität und hohes Niveau bevorzugen, werden dieses Buch lieben und verschlingen, so wie ich. Anmerken möchte ich noch, dass es nicht zwingend erforderlich die ersten Teile um das Ermittlerteam zu kennen, der Fall ist in sich abgeschlossen.