Kritische Auseinandersetzung mit der Körperkultur
Bodies. Im Kampf mit dem KörperBodies ist ein wie ich finde sehr wichtiges Buch, das aus verschiedenen Blickwinkeln aufzeigt, was unser Körper heutzutage von der Gesellschaft alles ausgesetzt ist - aber auch von Innen, vom eigenen Perfektionszwang. ...
Bodies ist ein wie ich finde sehr wichtiges Buch, das aus verschiedenen Blickwinkeln aufzeigt, was unser Körper heutzutage von der Gesellschaft alles ausgesetzt ist - aber auch von Innen, vom eigenen Perfektionszwang. Themen wie Schönheitsideale, Social Media, Hormontherapien, Leihmutterschaft, künstliche Intelligenz und noch viel mehr kommen hier zur Sprache. Das Buch strebt nach mehr Diversität, Gesundheit und Akzeptanz und setzt damit wichtige (und die richtigen!) Zeichen. Unterteilt ist das Buch in die Kapitel "Der Körper in unserer Zeit", "Wie der Körper geformt ist", "Sprechende Körper", "Körper real, visuell, virtuell", "Körper durcheinandergebracht", "Sex" und "Wofür sind Körper da". Eine breite und gute Mischung an Themengebieten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm und verständlich. Auch ihre Ausführung und Argumentation kann ich folgen, finde sie richtig und gut umgesetzt. Was ich schade finde ist, dass es sich im gesamten Buch um einen "starren Fließtext" handelt, der Text ist also ähnlich wie in einem Roman linear "heruntergeschrieben". Für ein Sachbuch wäre es wesentlich angenehmer, auch mal Stichpunkte, Tabellen, Zusammenfassungen mit einzubringen. Und wichtige Sätze, Wörter, Gedanken abzuheben, indem man sie fett druckt, aus dem Text herausstellt, etc. Auch Abbildungen hätten an der ein oder anderen Stelle gut gepasst, wie ich finde. All diese Dinge würde es wesentlich leichter machen, an Wichtigem hängenzubleiben, Leitgedanken mit aufzunehmen, aber auch eine Art Abwechslung beim Lesen geboten zu bekommen. Die schlichte Darstellung mindert aber in keinem Fall den wirklich guten Informationsgehalt. Daher kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.