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Veröffentlicht am 15.03.2017

Eine berührende Geschichte

Morgen lieb ich dich für immer
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Broschiert: 544 Seiten
Verlag: cbt (13. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570311417
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Problem with Forever
Preis: 12,99€
auch als ...

Broschiert: 544 Seiten
Verlag: cbt (13. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570311417
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Problem with Forever
Preis: 12,99€
auch als E-Book erhältlich


Eine berührende Geschichte

Inhalt:

Als Kinder mussten Mallory und Rider viel Schlimmes erleiden. Dann trennten sich ihre Wege im Alter von dreizehn bzw. vierzehn Jahren. Mallory wurde adoptiert und zu Hause unterrichtet. Als sie vier Jahre später das letzte Highschooljahr an einer öffentlichen Schule absolvieren will, trifft sie ausgerechnet Rider wieder. Die beiden verknüpft nicht nur das Band ihrer gemeinsamen Vergangenheit, sondern auch ganz neue Gefühle …

Meine Meinung:
„Morgen lieb ich dich für immer“ ist eine großartige Geschichte, die zu Herzen geht. Eine Geschichte voller Emotionen, voller Hoffnung, aber auch mit etwas Gesellschaftskritik am Rande. Schon der Prolog lässt sicher keine Leserin kalt, zeigt er doch gleich die schlimmen Zustände im Leben der Kinder. Später wird es noch weitere Rückblenden geben, um das Bild der Vergangenheit nach und nach zusammenzusetzen.

Armentrout lässt ihre Protagonistin Mallory in der 1. Person erzählen. So kann man sich natürlich vor allem in diese Figur sehr gut hinein fühlen und ihre Handlungsweisen und ihre Gefühle nachvollziehen. Mallory ist zutiefst verstört durch die Geschehnisse in ihrer Kindheit. Sie kann sich nicht so locker geben wie Gleichaltrige. Im Gegenteil, es fällt ihr verdammt schwer, auch nur ein einziges Wort zu sagen, denn es wurde ihr eingebläut, dass es besser ist, wenn man sie nicht hört oder sieht. Dadurch steckt sie in einer gewissen sozialen Isolation, aus der sie sich allmählich herausarbeitet.

Rider hat die furchtbare Kindheit scheinbar besser weggesteckt. Wie schon damals kümmert er sich auch jetzt wieder rührend um Mallory – sehr zum Verdruss seiner Freundin Paige. Doch ist bei ihm nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint, und es liegt an Mallory, diese Nuss zu knacken.

Sowohl Mallory als auch Rider sind sehr sympathische Protagonisten. Ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen und mich mit ihnen gefreut, mit ihnen getrauert und gehofft. Die Geschichte erweist sich als wahre Achterbahn der Gefühle – auch die ein oder andere Träne musste ich mir aus den Augen wischen. Jennifer L. Armentrout versteht es einfach gut, die Emotionen einzufangen und direkt ins Leserherz zu transportieren.

Leider haben mich aber die vielen Klischees und manchmal doch sehr kitschige Szenen etwas gestört. Aber es gibt sicher auch Leserinnen, die so etwas mögen. Vom Lesen abhalten sollte es niemanden.

★★★★☆

Herzlichen Dank an cbt und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Eine Ansammlung durchgeknallter Charaktere

Selfies
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Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (10. März 2017)
ISBN-13: 978-3423281072
Originaltitel: Selfies
Preis: 23,00€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich

Eine Ansammlung ...

Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (10. März 2017)
ISBN-13: 978-3423281072
Originaltitel: Selfies
Preis: 23,00€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich


Eine Ansammlung durchgeknallter Charaktere

Dies ist bereits der 7. Teil der Reihe um Kopenhagens Sonderdezernat Q, das sich mit alten ungeklärten Fällen befasst. Eine wichtige Rolle spielen hier die Mitarbeiter des Dezernats, deren Entwicklung man am besten ab dem 1. Band verfolgen sollte. Sie erhalten mit jedem weiteren Band mehr Tiefe, und ihre Vergangenheit wird nach und nach offenbart.

Inhalt:
Die Leiche einer alten Frau im Park, eine Serie von Unfallfluchten mit dem Auto samt zugehörigen Todesopfern sowie der Tod von Roses Vater vor vielen Jahren – dies sind einige der Vorkommnisse, mit denen das Sonderdezernat Q sich beschäftigen muss. Zu allem Überfluss hat sich auch noch ein Fernsehteam an ihre Fersen geheftet …

Meine Meinung:
Der vorherige Band, „Verheißung“, konnte mich nicht ganz überzeugen, da mir anfangs einfach Tempo und Spannung fehlten. Doch mit „Selfies“ hat Jussi Adler-Olsen wieder zu einer besseren Form zurückgefunden, auch wenn ich mir noch mehr Kabbeleien und bissige Bemerkungen von Carl Mørck gewünscht hätte. Über Langeweile kann man sich auf jeden Fall nicht beklagen. Hier jagt ein Ereignis das nächste. Dabei bleiben trotzdem sowohl die Handlung als auch die Personen gut übersichtlich. Unter den Charakteren finden sich einige ziemlich durchgeknallte. Das war mir fast schon ein wenig zu aufgesetzt und wenig authentisch.

Nach der Hypnose, der sich Carl Mørck, Assad und Rose in „Verheißung“ unterziehen mussten, driftet Rose in ein schwarzes Loch. Als Ermittlerin fällt sie somit in diesem Band aus, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht eine große Rolle spielt. Wir erfahren sehr viel über ihren Hintergrund, und das nimmt einen ganz schön mit. Kein Wunder, dass sie immer wieder in der Psychiatrie landet.

Das Team um Carl Mørck hat alle Hände voll zu tun. Mehrere Fälle scheinen miteinander in Verbindung zu stehen. Als Leser erhält man sehr viel Einblick in die Taten, da auch aus Täterperspektive erzählt wird. Es gibt somit nur relativ wenig zu spekulieren, was natürlich auch die Spannung etwas mindert. Trotzdem ist sie stets vorhanden, geht es doch auch darum, um mögliche Opfer zu bangen oder auf eine Verhaftung hin zu fiebern.

Fazit:
Jussi Adler-Olsen konnte mich mit diesem 7. Band der beliebten Reihe wieder von seinem erzählerischen Können überzeugen. Auch wenn noch ein wenig mehr Spannung nicht geschadet hätte, habe ich das Buch doch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und freue mich nun schon auf den nächsten Band mit Carl Mørck und Co.

Die Reihe:
1. Erbarmen
2. Schändung
3. Erlösung
4. Verachtung
5. Erwartung
6. Verheißung
7. Selfies

★★★★☆

Der dtv hat mir ein Rezensionsexemplar zugeschickt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Ein etwas anderer Thriller

Drei Meter unter Null
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (6. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453271111
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Ein etwas anderer Thriller

Inhalt:
Schon ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (6. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453271111
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Ein etwas anderer Thriller

Inhalt:

Schon als Kind war sie nicht wie die anderen. Doch das war egal. Sie war trotzdem glücklich. Erst das, was sie vor zwei Jahren im November erfuhr, machte sie zur Mörderin. Sie wird ihre Liste abarbeiten. Sie kennt keine Gnade. Sie will Rache.

Meine Meinung:
Ein Thriller komplett aus der Sicht des Mörders bzw. der Mörderin ist schon etwas Ungewöhnliches. Ich musste mich erst mal mit dieser Perspektive anfreunden. SIE erzählt in der Ich-Form von ihrer Kindheit, von ihren Eltern, die sie bedingungslos liebten und die sie ebenso liebte. Und sie erzählt von ihrer Jagd auf die Wölfe. Wölfe – als solche sieht sie ihre Opfer. Raubtiere, Monster, die es nicht anders verdient haben. (Kleine Anmerkung: Damit wird den echten Wölfen sehr unrecht getan, aber sei’s drum.)

Anfangs fand ich die Erzählung einfach nur interessant und nicht gerade hochspannend. Abwechselnd wird die Entwicklung des Kindes zur jungen Frau und die Erledigung eines „Wolfes“ geschildert. Bis über die Hälfte des Buches tappt man dabei im Dunkeln, welche Verbindung zwischen ihr und den Gejagten besteht. Als ich die Hintergründe dann erfuhr, sprang mich das Grauen an. Die Geschichte ist zwar nicht wirklich neu, aber die Art, wie sie hier erzählt wird, ging mir doch ziemlich unter die Haut.

Das Beste ist dann die Überraschung gegen Ende des Thrillers. Ich fieberte gerade dem letzten Mord entgegen, als etwas völlig Unvorhersehbares geschieht. Hier hat mich Marina Heib vollkommen kalt erwischt und schockiert.

Mir gefiel auch der Schreibstil sehr gut. Die Mörderin ist sehr intelligent und belesen. Entsprechend elaboriert ist ihre Ausdrucksweise. Sie verwendet öfter Fremdwörter und drückt sich eher gewählt aus. Es ist trotzdem einfach zu lesen.

Fazit:
„Drei Meter unter Null“ weicht vom üblichen Thriller-Schema ab, da komplett aus der Sicht der Mörderin erzählt wird. Hierbei erhält man unweigerlich Einblick in die seelischen Abgründe des Bösen. Eine latent ungute Grundstimmung sorgt für unterschwellige Spannung, die sich immer weiter erhöht. Ich kann diesen Roman für Freunde des Besonderen empfehlen.

★★★★☆

Herzlichen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Ein klassischer Regionalkrimi

Fächertraum
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Taschenbuch: 230 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (7. Juli 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3839210109
Preis: 9,90€
auch als E-Book erhältlich

Ein klassischer Regionalkrimi

Inhalt:
In Karlsruhe wird ...

Taschenbuch: 230 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (7. Juli 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3839210109
Preis: 9,90€
auch als E-Book erhältlich


Ein klassischer Regionalkrimi

Inhalt:

In Karlsruhe wird der Filialleiter eines Matratzenladens ermordet. Die Spur führt ins Schmugglermilieu. Wenig später wird im Hardtwald eine zweite Leiche gefunden, und der Geschäftsführer eines insolventen Unternehmens verschwindet spurlos. Hängen die drei Fälle womöglich zusammen? Kommissar Lindt von der Mordkommission tappt mit seinem Team im Dunkeln.

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 5. Fall für Oskar Lindt. Ich habe bisher lediglich den 3., Hackschnitzel, gelesen, was für das Verständnis aber kein Problem darstellt. Die Bücher sind unabhängig voneinander zu lesen. Natürlich entwickelt sich der Protagonist von Band zu Band weiter, doch wenn man hier nicht alles verfolgt hat, ist das nicht schlimm.

Der Karlsruher Kriminalkommissar Oskar Lindt ist nur noch wenige Jahre von der Pension entfernt. Nach 30 Jahren harter Arbeit scheint er ein wenig dienstmüde zu sein. Doch seine langjährige Erfahrung macht das wieder wett. Da können ihm auch seine Träume von vergangenen Fällen nichts anhaben, und auch nicht seine Erzfeindin, die Staatsanwältin Frey, genannt die Eiserne Lea. Mir gefällt die Figur des Oskar Lindt sehr gut. Er ist etwas eigen, dabei aber recht sympathisch. Seine Gedanken und Probleme konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Da es sich hier um einen klassischen Regionalkrimi handelt, legt Bernd Leix viel Wert auf detaillierte Beschreibungen der Stadt. Wer sich in Karlsruhe auskennt, wird die einzelnen Straßen und Plätze oder auch Stadtteile kennen und kann so genau nachverfolgen, wo die Kommissare sich herumtreiben. Da ich aus der Gegend bin, gefällt mir dieses Lokalkolorit sehr gut. Der Roman wirkt dadurch sehr authentisch, was durch die unaufgeregte Schreibweise des Autors noch unterstützt wird. Rasante Action wird man hier vergebens suchen, dafür mehr über realistische Ermittlungsarbeit lesen.

Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte allerdings nicht geschadet. Am Ende bleibt mir Leix doch noch ein paar Antworten schuldig, die ich mir zwar denken kann, die aber nicht hundertprozentig geklärt wurden.

Die Oskar-Lindt-Reihe:
1. Bucheckern
2. Zuckerblut
3. Hackschnitzel
4. Waldstadt
5. Fächertraum
6. Fächergrün
7. Fächerkalt
8. Mordschwarzwald
9. Blutspecht
10. Schwarzwald Hölle

★★★★☆

Veröffentlicht am 26.02.2017

Nett zu lesen, aber es hätte mehr sein können

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Dressler Verlag GmbH (17. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3791525402
Originaltitel: Everything, Everything
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 16,99€
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Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: Dressler Verlag GmbH (17. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3791525402
Originaltitel: Everything, Everything
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich




Nett zu lesen, aber es hätte mehr sein können

Inhalt:

Die siebzehnjährige Madeline leidet an einer seltenen, schweren Immunkrankheit. Jeder Keim könnte sie das Leben kosten. Daher ist sie ans Haus gefesselt, das sie in den letzten 17 Jahren nicht ein Mal verlassen hat. Lediglich ihre Mutter und ihre Krankenschwester Carla haben Kontakt zu ihr. Doch als nebenan eine Familie mit zwei Jugendlichen einzieht, verliebt sich Maddy aus der Entfernung in den süßen Olly, obwohl er für immer unerreichbar für sie sein wird, was sie besonders quält, weil auch Olly seine Probleme hat und Maddy ihm nicht helfen kann.

Meine Meinung:
„Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ ist recht nett zu lesen. Aber in der Geschichte steckt eigentlich so viel mehr. Hier hat die Autorin sehr viel Potenzial verschenkt. Der Plot schreit geradezu nach Emotionen und Tränen. Doch die wollen aufgrund des sehr einfachen Schreibstils einfach nicht kommen.

Sämtliche Personen bleiben relativ blass, sogar die Ich-Erzählerin Maddy. Sie war mir zwar sehr sympathisch, konnte aber nicht bis zu meinem Herzen vordringen. Zwar hat es mich schon interessiert, wie es ihr ergeht und ich habe das Buch zu allen Zeiten gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt – mehr aber auch nicht. Da ist nichts von Bedeutung, was mir bleiben wird.

Nicola Yoon hätte einfach mehr Energie in den Text stecken sollen, detaillierter beschreiben, mehr Gefühl erzeugen. Stattdessen hat sie sich auf eine besondere Aufmachung gestürzt. Dabei sind die einzelnen Kapitel sehr kurz, zum Teil nur ein einziger Satz. Neben normalem Text gibt es auch kurze Tagebucheinträge, Notizzettel, Krankenblätter usw. Das ist an und für sich eine tolle Idee, aber leider fehlt es durch den mangelnden Text an Tiefe.

Toll fand ich eine Wendung im Verlauf des Romans. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet und war entsprechend überrascht. Insofern war die Geschichte für mich nicht vorhersehbar, und das ist natürlich immer gut.

Fazit:
Sehr schön zu lesen, doch leider fehlt es an Tiefe. Man wird gut unterhalten, aber Maddy hinterlässt keinen bleibenden Eindruck.

★★★★☆