Bazilla is back - noch witziger und spannender als der erste Band
Bazilla - Feen-Internat in GefahrAlle Feen auf dem Internat freuen sich schon seit Wochen riesig auf den alljährlichen Festball. Na ja fast alle Feen, Bazilla machen die Vorbereitungen und der Tanzunterricht absolut keinen Spaß, hat sie ...
Alle Feen auf dem Internat freuen sich schon seit Wochen riesig auf den alljährlichen Festball. Na ja fast alle Feen, Bazilla machen die Vorbereitungen und der Tanzunterricht absolut keinen Spaß, hat sie doch beim Tanzen zwei linke Füße. Doch dann kommt alles ganz anders. Es werden Menschen im Park gesichtet und die wollen doch wirklich die alten Bäume dort fällen, um neue Häuser zu bauen. Sollten die Menschen ihren Plan in die Tat umsetzen, dann wären die Feen im Internat nicht mehr sicher und müssten es verlassen. Bazilla setzt alles daran, die Bauarbeiten zu verhindern. Ob sie es schaffen wird, das Internat zu retten?
Autorin Heike Eva Schmidt schreibt gut verständlich, flüssig, lebendig und kindgemäß. Wie auch im ersten Band lockert sie ihre Geschichte mit „feentastischen“ und „feenialen“ Wortspielereien auf, das ist zwar nicht immer ganz einfach zu lesen, aber auf alle Fälle amüsant.
Angela Gstalters Bilder in Schwarzweiß passen perfekt zur Geschichte. Drollig, witzig, treffend, nett anzusehen. Die Illustrationen motivieren und machen Spaß.
Leser ab acht Jahren dürften keine Probleme haben, die Geschichte trotz der etwas umfangreicheren Kapiteln eigenständig zu erfassen. Zum Vorlesen ist das Buch auch schon für Sechsjährige geeignet.
Bazilla ist eine sehr nette, unkomplizierte, grundehrliche, liebenswerte Hauptfigur. Sie sagt, was sie denkt und mag es ganz feenuntypisch lieber schwarz als rosa, wuchs sie doch eigentlich bei einer Vampirfamilie auf und musste recht spät erfahren, dass sie keine Vampirin, sondern eine Fee ist. Bazilla fühlt sich als Feempirin. Die kleine Neufee hält sich nicht immer brav an Regeln, meint es aber stets gut und hat das Herz am rechten Fleck.
Molly, Bazillas beste Freundin, ist eine gute Fee wie sie im Buche steht. Sie ist sehr tolerant, verständnisvoll, hält immer zu Bazilla und verteidigt sie gegen andere „versnobte“ Feen mit Vorurteilen wie Philomena. Eine einzigartige, treue Freundin, die wohl jedes Kind gerne hätte.
Für Abwechslung sorgt Bazillas Vampirfamilie. Sie hat ganz andere Gepflogenheiten und Problemlösungsstrategien. Welch ein erfrischender, unterhaltsamer Kontrast: die zarten, eleganten Feen auf der einen und die dunklen, derben Vampire auf der anderen Seite!
Auch diesmal spielt Flederhamster Elvis wieder eine besondere Rolle. Elvis muss gar nicht sprechen können, um die Leser für sich einzunehmen. Er ist nicht nur extrem niedlich, er hat auch das außerordentlich wertvolle und hilfreiche Talent, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Ob Bazilla es schafft, das Internat zu retten?
Sie ist zuverlässig um keine Idee verlegen und setzt sich mit allen Kräften ein, auch wenn es dabei nicht immer nach Plan läuft und so manches schief geht. Sehr spannend und mitreißend die Handlung.
Und nicht nur Elvis und Bazilla, auch Bazillas Vampirbruder Bronchus und der lebendige Wasserspeier Nöfnöf sorgen diesmal für sehr komische, skurrile Momente, die das Lachen nicht zu kurz kommen lassen.
Dass die Feen nicht für sich selbst, sondern nur für andere wünschen können, ist ein sehr sozialer Gedanke. Die kleinen Leser werden dabei angeregt, sich zu überlegen, wie sie andere glücklich machen können und nicht nur sich selbst. Andere glücklich zu machen, macht oft auch selbst glücklich und kann durchaus erfüllend sein. Das beweist Bazilla eindrücklich.
In „Feen-Internat in Gefahr“ wird auch die problematische Entwicklung angesprochen, dass viele Grünflächen, die für Tiere und Pflanzen Heimat und überlebenswichtig sind, großen Bauprojekten zum Opfer fallen. Ein hochaktuelles, brisantes und bedeutsames Thema.
Die Reihe richtet sich vermutlich mehr an Mädchen als an Jungen, ist aber nicht ganz so „rosa“ wie andere Feenbücher, schließlich haben auch Vampire ihren Auftritt und Bazilla ist eine absolut untypische, recht burschikose Fee.
Bazillas zweites Abenteuer hat meine Mitleser und mich erneut überzeugt. Ein witziges Buch mit originellen, liebenswerten Figuren, viel Spannung, wichtigen aktuellen Themen, motivierend und interessant verpackt, einer starken Freundschaft und natürlich Elvis, dem heimlichen Superhelden. Für uns war dieser Band sogar noch ein bisschen unterhaltsamer und packender als Band eins. Darum freuen wir uns jetzt schon auf die Fortsetzung.