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Veröffentlicht am 15.03.2021

Blasse Charaktere und zu rosige Problemlösungen

Die Bücherfrauen
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Nach einem verheerenden Tornado in Prairie Hill, Kansas, steht nur noch die Fassade der Bibliothek. Angelina reist zurück in ihre alte Heimat um ihre Doktorarbeit zu beenden. Sie lernt zwei Frauen kennen, ...

Nach einem verheerenden Tornado in Prairie Hill, Kansas, steht nur noch die Fassade der Bibliothek. Angelina reist zurück in ihre alte Heimat um ihre Doktorarbeit zu beenden. Sie lernt zwei Frauen kennen, Tracie die Künstlerin und Gayle ein Tornado Opfer. Obwohl die drei völlig verschieden sind, wird schnell klar dass sie eines gemeinsam haben: sie stehen am Wendepunkt ihres Lebens.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Angelina, Tracie und Gayle erzählt. Ich muss gestehen dass es gerade zu Anfang nicht leicht ist sich mit eine der Frauen zu identifizieren. Obwohl Gayle nur wenige Seiten des Buches füllt, gelang es mir bei ihr noch am Besten. Ihre Verzweiflung und Ängste um die Zukunft sind absolut spürbar. Bei Angelina wusste ich nie so richtig worum es eigentlich bei ihrer Doktorarbeit gehen soll (sie vermutlich auch nicht!). Tracie mag man oder eben nicht. Inhaltlich hat sich die Autorin oft in Belanglosigkeiten verloren wodurch die Charaktere und ihre Absichten weniger greifbar waren. Dadurch wirkt auch der Schreibstil ziemlich holprig. Allerdings bin ich von ihren Beschreibungen von Kansas unglaublich beeindruckt. Sie wirken lebendig und sogar regelrecht Hoffnungsvoll. Leider wird einem jegliche Spannung durch rasche Lösungen genommen. Insgesamt werden alle Probleme zu rosig, kitschig, ja regelrecht unrealistisch abgehandelt. Charaktere machen Wandlungen innerhalb von drei Seiten durch und auch das Ende ist zwar wirklich gelungen, aber doch irgendwie zu emotionslos geworden.

Die Bücherfrauen erzählt die Geschichte von drei Frauen am Scheideweg ihres Lebens - leider zu blumig und gefühlslos. Während die Beschreibungen von Landschaften, Pilgerfrauen und Bibliotheken lebendig und gut recherchiert waren, blieben die Charaktere allesamt blass. Trotz allem ist die Botschaft hinter diesem Buch (Zusammenhalt in einer Kleinstadt) bei mir angekommen!

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Viel Liebe, aber wenig Tiefgang und Gefühle

Dein erster Blick für immer
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Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnet Maya einem Mann. Seine Erscheinung und Ausstrahlung begeistern sie so sehr, dass sie sich sofort in ihn verliebt. Fortan ist der "Bahn-Mann" Maya größter Moment ...

Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit begegnet Maya einem Mann. Seine Erscheinung und Ausstrahlung begeistern sie so sehr, dass sie sich sofort in ihn verliebt. Fortan ist der "Bahn-Mann" Maya größter Moment des Tages. Doch wie kann sie ihn auf sich aufmerksam machen? Mit Hilfe ihrer Kolleginnen und Freunde entwickelt sie verschiedene Strategien...

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. Gerade zu Beginn ist die gewählte Aufteilung sehr verwirrend da der Zeitunterschied auch nur ein Jahr betrifft. Auch mit den vielen Namen hatte ich anfangs meine Probleme. Die Erzählperspektive hat mir eigentlich ganz gut gefallen, da man Einblicke in Mayas und James Gefühle hatte (manchmal auch zur selben Zeit!). Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel sind optimal zum Lesen. Die Geschichte von Mayas Freundin Nena als Nebenstrang hat mich eigentlich kaum interessiert. Man konnte nie einen richtigen Draht zu ihre aufbauen und auch die Gefühle fehlten mir komplett. Allgemein war mit Maya bis kurz vor Schluss oft zu "Stalkerhaft" vorgekommen und auch James wirkt zu verweichlicht. Es war sehr schwer zu erahnen wohin die Geschichte überhaupt führen soll. Die Entwicklung einiger Charaktere hat mich sehr enttäuscht oder eher schockiert. Erst die letzten hundert Seiten haben mich wirklich abgeholt und waren spannend aufgebaut, emotional und auch romantisch. Insgesamt kann man mit dem Ende aber zufrieden sein.

Dein erster Blick für immer ist eine kurzweilige Geschichte die die Liebe auf unterschiedlichen Ebenen begleitet. Sie bietet viele sympathische Charaktere die man am Ende lieb gewinnt, aber die Tiefe hat mir leider an vielen Stellen gefehlt um mich überhaupt mit einigen von ihnen identifizieren zu können.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Bisher schwächster Band der Reihe

Twist of a Love Affair (Baileys-Serie 3)
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Eigentlich ist Harley nur in Lake Starlight um die Krankenakte des Vaters ihrer Tochter Calista einzusehen. Schnell wird Harley klar, dass sie auf eine Verwechslung reingefallen ist. Auch Rome dämmert, ...

Eigentlich ist Harley nur in Lake Starlight um die Krankenakte des Vaters ihrer Tochter Calista einzusehen. Schnell wird Harley klar, dass sie auf eine Verwechslung reingefallen ist. Auch Rome dämmert, nach und nach, dass sein One Night Stand vor zwei Jahren ungeahnte Folgen hat ...

Leider konnte mich die Geschichte um Harley und Rome nicht so packen wie die beiden zuvor. Vor allem mit Harley habe ich meine Probleme. Sie kommt in die Stadt, verlangt nach der DNA und will wieder verschwinden. Hallo? Wie egoistisch ist dass bitte? Angeblich traut sie - vergangenheitsbedingt - auch keiner Menschenseele, zieht aber nach fünf Tagen einfach mal um und vertraut der Bailey Sippe ihr Kind an. Dass ganze wirkt auf mich völlig überzogen und absolut unrealistisch. Ich finde zwar süß wie Rome auf die Situation reagiert und sich seiner Rolle annimmt und doch handelt auch er völlig unverantwortlich! Er kann nicht einfach zu dem Kind gehen und sagen: "Hallo, ich bin jetzt dein Daddy!" Das ist für das Kind doch auch erst mal eine Umstellung und es wurde alles so hingenommen. So richtig über ihre Gefühle reden Harley und Rome auch nicht, auch wenn an und an mal in die Vergangenheit eingetaucht wird. Desweiteren fehlte es mir eindeutig an Spannung. Im Grunde genommen ist nichts passiert - kein Streit, keine Zweifel - alles ist schön rosig gewesen. Es gab durchaus auch wieder witzige Momente, doch die wirkten manchmal auch eher peinlich.

Twist of a love affair ist bisher definitiv der schwächste Band der Reihe. Mir fehlte die Tiefe und Ernsthaftigkeit der Situation. Alles plätschert so vor sich hin und es gab keine spannenden Momente. Ich hoffe bei Savannah und Liams Geschichte finden Piper Rayne zu alter Stärke zurück!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Ernste Themen werden zu schnell abgehandelt

Madly
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June und Masons Freundschaft ist wie Feuer und Wasser. Ständig necken sie sich oder haben einfach nur Spaß miteinander. Mason will auf jeden Fall mehr als nur Freundschaft, doch June hat ein Geheimnis. ...

June und Masons Freundschaft ist wie Feuer und Wasser. Ständig necken sie sich oder haben einfach nur Spaß miteinander. Mason will auf jeden Fall mehr als nur Freundschaft, doch June hat ein Geheimnis. Das Geheimnis belastet sie sehr und droht ihr alles zu nehmen. Kann sie trotzdem über ihren Schatten springen?

In diesem Teil steht mein Lieblingscharakter Mason im Mittelpunkt. Ich bin nicht enttäuscht wie er sich entwickelt und doch gefiel er mir als Nebencharakter einen ticken besser. June dagegen nervt einfach nur, da man als Leser schon nach den ersten Seiten ihr "Geheimnis" kennt ist für den Rest der Geschichte die Luft raus. Ich dachte sie würde sich soweit entwickeln dass sie eine starke Frau wird die nichts auf die Meinung anderer gibt. Stattdessen muss auch zum Schluss Andie sie in die richtige Richtung drängen und erst im Epilog ist June plötzlich "total selbstbewusst". Allgemein wirkt die komplette Liebesbeziehung ziemlich aufgesetzt und ich empfinde null Chemie zwischen den beiden. Ja, es gibt diese witzigen Momente und ich mag die WG und auch die Clubszenen, sogar Andie und Cooper sind sympathisch. Trotzdem fehlte mir der Wow Effekt der die Geschichte zu etwas besonderen macht. Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber ich mag es überhaupt nicht wenn jeder kleinste Handgriff der Charaktere erzählt wird, das wirkt oft nur Seiten füllend. Da man von Dylan noch so gut wie gar nichts weiß, bin ich trotzdem gespannt was sich die Autorin für ihn ausgedacht hat!

Madly ist eine Liebesgeschichte die nicht wirklich in Erinnerung bleiben wird. Themen wie Mobbing und Bodyshaming werden zwar angerissen, aber nicht weiter erläutert und allgemein zu schnell abgehakt. Ich muss zugeben dass sich in beiden Büchern die Nebencharaktere besser hervortun als als Hauptcharaktere!

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Leider nur zur Hälfte wirklich packend

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Erst mal muss ich Andrea Petkovic für ihren packenden Schreibstil loben. Schon nach den ersten Seiten bin ich in ihr Leben eingetaucht. Sie schreibt mit viel Humor, einer großen Portion Selbstironie und ...

Erst mal muss ich Andrea Petkovic für ihren packenden Schreibstil loben. Schon nach den ersten Seiten bin ich in ihr Leben eingetaucht. Sie schreibt mit viel Humor, einer großen Portion Selbstironie und in einer sehr ausschmückenden Sprache -ihre Vergleiche sind wirklich einmalig. Bis zur Hälfte des Buches war ich wirklich gefesselt, ihr Karrierebeginn, ihr harter Kampf um Erfolg, aber vor allem ihr Zwiespalt zwischen Profisportler und Privatperson hat sie sehr gut auf den Punkt gebracht. Als Zuschauer weiß man eben nicht immer auf was die Spieler alles verzichten müssen. Leider hat sie aber den Weg an die Weltspitze nur angerissen und verliert sich danach immer wieder in Geschichten, bei denen man nicht weiß ob sie wirklich passiert sind oder ihrer Phantasie entsprungen. Auch drehten sich mehrere Kapitel um Autoren und deren Werke und ihre Leseleidenschaft, die mich nicht im geringsten interessiert haben. Einblicke in die einzelnen Turniere (oder Siege) kommen mir zu kurz und emotionslos rüber. Ebenso springen ihre Zeitangaben von Abschnitt zu Abschnitt hin und her und das verwirrte mich zusätzlich. Das Ende war dann sehr abstrus und lässt mich ratlos zurück (vielleicht habe ich aber auch einfach nicht die Pointe verstanden ;)).

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht ist ein unterhaltsamer Debütroman von Andrea Petcovic. Ihr Schreibstil ist sehr packend, aber leider sind meine Gedanken ab der Hälfte immer wieder abgeschweift da der Fokus nicht mehr allzu sehr auf Tennis lag. Aber vielleicht ist genau dass auch für NICHT Tennis Fans ein Einblick in den Sport.

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