Und nu?
Männer sterben bei uns nichtIch tue mich, wie wahrscheinlich die meisten, immer ein bisschen schwer mit negativen Rezensionen. Besonders dann, wenn ich eigentlich viel von einem Roman erwartet hatte, und das war hier der Fall. Ich ...
Ich tue mich, wie wahrscheinlich die meisten, immer ein bisschen schwer mit negativen Rezensionen. Besonders dann, wenn ich eigentlich viel von einem Roman erwartet hatte, und das war hier der Fall. Ich meine, das Cover, whoa. Da denkt man doch sofort: Das muss toll werden, geht gar nicht anders. Naturgesetz. Umso bitterer ist dann die Enttäuschung, wenn man beim Lesen nicht recht in den Sog kommt, immer darauf wartet, dass da noch dieser eine Moment kommt, der einen packt und einfach mitreißt. Aber leider habe ich bei "Männer sterben bei uns nicht" vergeblich darauf gewartet.
Am Ende bleibe ich mit einem Gefühl zurück, das sich am ehesten mit "Ja ok, und nu?" beschreiben lässt. Keine Ahnung, was ich jetzt zu dem Roman sagen soll (wirklich nicht). Fand ich ihn schlecht? Nein. Fand ich ihn gut? Auch nicht wirklich. Es ist mehr so ein Dazwischen, irgendetwas hat gefehlt. Vielleicht waren auch die Erwartungen zu groß?
Anfangs fand ich die Wechsel zwischen den Zeitebenen verwirrend, aber das hat sich eigentlich recht schnell gelegt. Das war also weniger mein Problem. Auch, dass ich die meisten Figuren nicht wirklich mochte, ist in Ordnung. Die Handlung an sich war ebenfalls okay. Was stört mich also? Eigentlich nichts von dem, was da ist. Bleibt nur noch das übrig, was nicht da ist, oder was ich zumindest nicht finden konnte: Das, was die Autorin jetzt damit wollte. Für mich blieb das größtenteils im Dunkeln, und so habe ich die Lektüre spätestens ab der Hälfte als eher zäh empfunden. Einen roten Faden, etwas, das am Ende alles zusammenfasst und/oder auf den Punkt bringt, ein bisschen Licht in diesen Nebel bringt, das hätte ich mir gewünscht. Falls das da war, ist es mir wohl entgangen. Ich schätze, ich habe den Roman einfach nicht verstanden.