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Veröffentlicht am 02.04.2021

Der neue Groh

Mein Leben als lexikalische Lücke
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„Ist die Realität eine Mischung aus Herzklopfen und Atemlosigkeit und einem Ziehen im Bauch?“
Seite 133

Endlich, der neue Groh ist da! ♥Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut. Das Cover passt perfekt ...

„Ist die Realität eine Mischung aus Herzklopfen und Atemlosigkeit und einem Ziehen im Bauch?“
Seite 133

Endlich, der neue Groh ist da! ♥Ich habe mich riesig auf dieses Buch gefreut. Das Cover passt perfekt zu dem Vorgänger Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion, der Titel ist sogar noch ein kleines bisschen cooler.

Da ist Benni, der sein Studium verschoben hat und jetzt ein Praktikum in einem Krankenhaus macht. Er hat Angst, Angst dass sie nie etwas ändern wird, sein Leben eng ihn ein.
Und da ist Jule, die sich ebenso eingeengt fühlt, vom Weltbild ihrer Eltern, die weder Verständnis für ihre vegane Ernährung oder Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate haben.
Doch als die beiden aufeinandertreffen, mit ihrer ganzen innerlichen Zerrissenheit, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher!

„Stell dir vor, jemand klickt auf dein Profil und etwas, das du dort geschrieben hast, inspiriert sie oder ihn dazu, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.“
Seite 13

Der Einstieg in das Buch funktioniert super. Die Kapitel werden abwechselnd von Benni und Jule erzählt, der Wechsel wird immer durch die Überschrift angekündigt, was ich sehr gut fand. Außerdem steht über jedem neuen Kapitel ein Wort und dessen Erklärung. Die Auswahl hier ist super cool und hat mich total angesprochen. Einige davon werden wohl in meinem Journal für 2021 landen, als Erinnerung.

Bens Angst im Krankenhaus, seine Nervosität sind deutlich spürbar. Gleichzeitig auch der Grund, warum er das macht, denn sein Vater ist oder war ebenfalls Arzt. Es dauert eine Weile, bis herauskommt, was genau es mit seinen Familienverhältnissen auf sich hat. Was schnell klar wird ist, dass Ben mit seiner Mutter zusammenlebt, die oft für seine Oma gehalten wird und sehr gläubig ist, wovon Ben sich eingeengt fühlt.

Jule lebt ebenfalls bei ihren Eltern, gemeinsam mit ihrem Bruder. Ihre Eltern halten nicht viel bzw. gar nichts von Dingen, die für Jule wichtig sind wie z.B. die Entscheidung kein Fleisch mehr zu essen. Sie verspürt viel Wut, aber auch Angst vor einem Konflikt in sich. Zwar hat sie drei beste Freunde, doch selbst zu denen traut sie sich nicht völlig offen zu sein. Als ihr Bruder einen Freund mit nach Hause bringt, bei dem Jule gleich ein komisches Gefühl im Bauch hat, beginnt eine super spannende Nebenhandlung, die mir sehr gut gefallen hat. Die Entwicklung darin und besonders die Aussage „Leute, die Nazi-Dinge sagen, tun früher oder später Nazi-Dinge“ haben mich sehr beeindruckt!

„Aber ich habe noch kein Wort gefunden, das dieses Gefühl ausdrückt, nirgendwoher zu kommen und nirgendwo dazuzugehören.“
„Du meinst, du bist eine lexikalische Lücke?“
Seite 179

Ich feiere es immer sehr, wenn der Buchtitel irgendwie in der Geschichte wieder auftaucht und genau das ist bei diesem Buch der Fall. Die ganze Idee der Lexikalischen Lücken wird wieder und wieder aufgegriffen, auch durch die Zuneigung zu Worten und Sprachen, die Ben und Jule teilen. Die Liebesgeschichte fand ich toll, die ersten Begegnungen, die Idee von Amadeus und wie es sich entwickelt, es hat einfach super schön gepasst ♥ Auch Kris, Jules beste Freundin mochte ich, auch wenn sie Jule hier und da überfahren hat, sie ist trotzdem ein sehr cooler Charakter!

„Nur weil eine Sorge, die du mit dir rumschleppst, für jemand anderen nicht von Belang ist, wird sie für dich nicht einfacher zu ertragen.“
Seite 178

Ich mag dieses Buch wirklich sehr. Bis auf eine Sache: Die Darstellung von Bens Mutter. Sie ist der überfürsorgliche Freak, die Lady, die sich seltsam anzieht und ihn einengt. Und warum? Weil sie an Gott glaubt. Nun, ich persönlich glaube auch an Gott. Macht mich das zu einem Freak? Vielleicht, aber Fakt ist, ich habe mich unwohl gefühlt mit diesem Teil des Buches. Ich weiß, dass die Autorin keine bösen Absichten hatte. Aber trotzdem, sind meine Gefühle, wie sie sind. Und sie sind nicht gut. Und ich mag nicht, wenn mir jemand das Gefühl gibt, das ich weniger gut bin als andere, weniger richtig, nur weil ich die Welt auf eine andere Art sehe.
Ja, seine Mutter setzt ihn unter Druck und verhält sich nicht richtig, doch das ist nichts, was aus Glauben resultiert. Diese Differenzierung hätte ich hier gut gefunden. Ich hab vielleicht vom Katholischen Glauben keine Ahnung, aber nichts desto trotz hat mich dieses Buch sehr verletzt und ich habe mich beim Lesen nicht gut gefühlt.

Fazit: Ein wirklich gutes Buch, mit wichtigen Themen und einem tollen Cover, doch der Umgang mit dem Thema Glauben hat mir nicht gefallen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

zäh, aber immer noch gut

Sonea 1
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„Du ziehst doch nicht zu einer Mission aus, um mich zu retten, oder?“
Seite 80

Einst war sie ein Straßenkind und eine Rebellin, eine Novizin schließlich und für kurze Zeit eine Verräterin. Jetzt, zwanzig ...

„Du ziehst doch nicht zu einer Mission aus, um mich zu retten, oder?“
Seite 80

Einst war sie ein Straßenkind und eine Rebellin, eine Novizin schließlich und für kurze Zeit eine Verräterin. Jetzt, zwanzig Jahre später ist Sonea die mächtigste Magierin von Kyralia geworden und lebt noch immer in der Magiergilde. Sie leitet die Hospitäler und hilft wo sie nur kann. Als magische Vorfälle in der Stadt passieren, bittet Cery seine alte Freundin um Hilfe. Währenddessen bricht ihr Sohn Lorkin zu einer unglaublich gefährlichen Mission auf, die ihn in die Arme der Schwarzen Magier von Sarkascha führt.

„Warum musste ich von allen Gehilfen, die infrage gekommen wären, ausgerechnet den mit der beängstigenden Mutter aussuchen und den, dessen Herkunft die größten Schwierigkeiten mit sich bringen würde?“
Seite 91

Ich bin ein großer Fan der Sonea Reihe und habe sie unglaublich gerne gelesen. Die Cover dieser neuen Tribologie gefallen mir noch besser und ich hatte hohe Erwartungen. Der Schreibstill ist gewohnt gut, allerdings passiert nicht wirklich sehr viel, alles passiert etwas langsam und zäh. Erst gegen Ende wurde das besser und ich hoffe, dass es in den nächsten beiden Bänden wieder besser wird.

Anscheinend denken nicht alle in der Gilde, dass ich mich, sobald sie mich nicht mehr sehen können, in eine verrückte, schwarze Magie benutzende Mörderin verwandle.
Seite 250

Ich liebe es, dass Cery wieder dabei ist, dass ich als Leser viele bekannte Gesichter wiedergetroffen habe ♥ Und die Rolle, die Regin in diesem Buch eingenommen hat, hat mir auch wahnsinnig gut gefallen! Lorkin bricht mit Dannyl in das Reich auf, dass seinen Vater so viel gekostet hat und bringt sich damit in große Gefahr. Eine Gruppe, die sich „Die Verräterinnen“ nennen, nehmen ihn gefangen und bringen ihn in ihr Geheimversteck. Ich habe zu dieser Handlung ehrlich gesagt noch ziemlich viele Fragen. Vielleicht klären die sich in den nächsten Bänden (:

Und Sonea musste zugeben, dass die Vorstellung, wieder mit Cery in der Stadt umherzuschleichen, sie sowohl mit Wehmut als auch mit Erregung erfüllte.
Seite 250

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Veröffentlicht am 22.02.2021

hat mich gut unterhalten

Das Gegenteil von Hasen
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„Hast du Lust auf Pfannkuchen?“
„Was denn jetzt?“
„Ja jetzt.“
„Es ist fast ein Uhr morgens.“
„Ich weiß. Aber du bist traurig.“
Seite 118

Julia, Marlene und Leonard gehen alle in die selbe Stufe ihrer ...

„Hast du Lust auf Pfannkuchen?“
„Was denn jetzt?“
„Ja jetzt.“
„Es ist fast ein Uhr morgens.“
„Ich weiß. Aber du bist traurig.“
Seite 118

Julia, Marlene und Leonard gehen alle in die selbe Stufe ihrer Schule und kreisen doch jeder in einer anderen Welt. Trotzdem sind ihre Umlaufbahnen verbunden, durch Vergangenheit und Gegenwart, Träume und Gedanken. Julia sammelt ihre Gedanken auf einem geheimen Blog, auf den niemand außer ihr Zugriff hat. Doch dann wird ihr Laptop gestohlen und plötzlich kann die ganze Schule ihre geheimsten Gedanken lesen und nicht nur ihre eigenen Geheimnisse kommen ans Licht …

Das Gegenteil von Hasen hat mich erstmal durch den Titel aufmerksam gemacht, weil ich den sehr besonders fand. Und dann hat mich der Klappentext total gereizt! Erzählt wird die Geschichte von Julia, Marlene und Leonard, außerdem von noch einigen anderen Personen. Es gibt ein sehr umfassendes Bild und den Bezug zu der jeweiligen Figur habe ich immer schnell gefunden.
Die Kapitelüberschriften sind Zeitangaben, was das ganze irgendwie noch spannender und schneller gemacht hat.

Ich meine, da schreibt irgendein Mädchen ein paar Gedanken auf, und alle verlieren den Verstand.
Seite 289

Auf den ersten Blick gehören die Figuren nicht zusammen, nach und nach aber dann doch schon. Denn Leo fährt immer mit Julia Bus und mag sie sehr, während er mit Marlen mal was hatte und sie irgendwie beste Freundinnen sind und Julia hat früher zu der Gruppe gehört, die Marlene gemobbt hat. Das Beziehungswollknäul der Schule. Der Tonfall dieser Geschichte ist sowohl melancholisch, als auch ernst. Sehr offen, teilweise rau, schonungslos und mit viel Sarkasmus. Trotzdem wirkt das Buch nicht übermäßig düster, doch es hat mich schon sehr mitgenommen, weil Julia mir in ihrem Elend so leidgetan hat. Ich konnte das Buch sehr schwer aus der Hand legen und das nicht nur, weil ich wissen wollte, wer an allem Schuld ist, denn tatsächlich wird das fast ein bisschen zu Nebensache, weil die Figuren und ihre Schicksale so viel wichtiger werden.

Der Tag an dem alles anders wurde, war ein Donnerstag.
Seite 7

Eine Stelle, die mich leider absolut schockiert hat, ist der Moment als eine der Figuren über New Adult Romane redet und zwar so schlecht und abfällig, dass ich wirklich schockiert war und die Stelle zwei Mal lesen musste, um sicher zu gehen, dass das da alles wirklich steht. Natürlich können Figuren ihre Meinung haben, ohne dass es die der Autorin wieder spiegelt. Aber an diesem Punkt war es mir zu krass und ich habe mich persönlich als New Adult Autorin leider auch ein bisschen angegriffen gefühlt.

Ich mochte jeden der drei Charakter sehr, hätte mir bei allen aber auch gewünscht, sie würden einfach mal miteinander reden! Aber wer tut das heute schon ^-^ Sie alle haben viele Facetten und Details, was mir gut gefallen hat. Nicht so gut fand ich den teilweise rauen Umgangston, gerade auch im Bezug auf Sex.

Man bekämpft Arschlöcher nicht mit Vernunft, das hat Linda früh verstanden.
Seite 45

Ich mochte das Buch und besonders seine Figuren. Es hat mich sehr gut unterhalten, mich mit sich gezogen und Gefühle geweckt und zum Nachdenken gebracht (: Hier und da war es etwas lang, etwas zu hart und vom der Auflösung hatte ich auf jeden Fall wesentlich mehr erwartet.

Der Moment zwischen ihnen ist so echt und unverstellt, dass es sich anfühlt, als würden ihre Worte eine Leere in Edgar füllen, von der er bis dahin nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierte.
Seite 62

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Disziplin und Freiheit sind keine Gegensätze.

Bibel Coaching
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Deine Gedanken bestimmen dein Reden, und das wiederum bestimmt dein Handeln.
Seite 49

52 Lektionen mit Impulsen für Alltag und Leben. Was hat die Sprunghöhe von Flöhen mit der Geschichte von David und ...

Deine Gedanken bestimmen dein Reden, und das wiederum bestimmt dein Handeln.
Seite 49

52 Lektionen mit Impulsen für Alltag und Leben. Was hat die Sprunghöhe von Flöhen mit der Geschichte von David und Goliath zu tun? Was sagt die Bibel über die Kraft der Sprache? Der Wunsch zu wachsen ist durchaus menschlich, aber ist auch alles menschliche von Gott gegeben? Bibel-Coach Philippe Hauenstein hat ein Buch mit 52 Lektionen geschrieben um über Persönlichkeitsentwicklung in Kombination mit der Bibel zu erzählen. Je eine Lebensweisheit und Erfahrung wird mit einem biblischen Kontext verbunden.

Das Buch ist sehr nüchtern geschrieben, es wurden gute Sachen gesagt, aber sie haben mich nicht angesprochen. Ich habe schnell die Motivation zum Weiterlesen verloren und lieber nach anderen Büchern gegriffen. Vielleicht liegt es daran, dass ich viele Romane lese, da war dieses Bcuh natürlich ungewohnt. Aber ich hatte mir gewünscht, dass es mich trotzdem durch den Alltag begleiten und mir wichtige Impulse geben würde. Das Buch verspricht Freude und Spaß, aber die kamen leider nicht bei mir an. Zusätzlich hätte ich gerne noch etwas mehr biblischen Bezug gehabt, Textstellen und Abschnitte, die man zu der Lektion lesen könnte.
Ich denke, dass dieses Buch gut geeignet ist, um in der Gruppe gelesen zu werden und sich darüber auszutauschen und das es einfach nur bei mir persönlich nicht funktioniert hat, was den Wert dieses Buches aber keineswegs schmälert.

Disziplin und Freiheit sind keine Gegensätze.
Seite 71

Die Leseabschnitte haben eine gute Länge, um sie morgens beim ersten Kaffee durchzugehen. Die Seiten sind dick, so dass man in Ruhe markieren kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen, das die Farbe durchdrücken würde und am Rand ist genug Platz für kleine Notizen.
Vielen Dank an Fontis und Lovelybooks das ich an dieser Leserunde teilnehmen konnte. Ich war sehr gespannt auf das Buch und hatte ehrlich gesagt auch hohe Erwartungen und Ziele. Leider hat es für mich nicht funktioniert.

Viele Menschen verkaufen sich unter ihrem Wert, weil sie ihr Talent für unbedeutend halten.
Seite 115

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Veröffentlicht am 19.01.2021

als Serie mag ich es lieber ^-^

Zurück in Virgin River
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Virgin River steht unter Schock: Rick Sudder wird im Einsatz schwer verletzt und kehrt als gebrochener Mann nach Virgin River zurück. Liz will sich um ihren Freund kümmern, doch er stößt sie weg, ebenso ...

Virgin River steht unter Schock: Rick Sudder wird im Einsatz schwer verletzt und kehrt als gebrochener Mann nach Virgin River zurück. Liz will sich um ihren Freund kümmern, doch er stößt sie weg, ebenso wie seinen Ziehvater Jack Sheridan und jeden anderen, der ihm Hilfe anbietet. Doch Virgin River wäre nicht, was es ist, wenn die Leute hier nicht zusammenhalten würden. Und besonders Liz ist entschlossen Rick zu beweisen, das sie ihn nicht bemitleidet und ihre Liebe stark genug ist für eine gemeinsame Zukunft.

„Ich bin ein wandelndes Desaster. Nein, ich bin ein beinloses Desaster, eins das nicht mal mehr laufen kann.“
Rick, Seite 82

Als großer Fan der Virgin River Serie war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich dachte, es wäre okay es außerhalb der Reihe zu lesen, aufgrund des Serien Wissens und weil das Buch laut Klappentext ja „nur“ von Liz und Rick handelt. Dies ist aber nicht der Fall. Tatsächlich werden in dieser Geschichte vier Liebesgeschichten nebeneinander abgehandelt. Zwei sind wenigstens noch miteinander verbunden, die dritte läuft nebenher, ohne dass ich den Zusammenhang verstanden habe. Zusätzlich wird auch weiterhin über Mel und Jack berichtet, die inzwischen Kinder haben und auch andere vertraute Personen kommen nicht zu kurz♥

„Je aufregender die Zeiten, desto aufwendiger mein Essen.“
Preacher – Seite 62

Hier und da fehlte mir vielleicht ein Zusammenhang, trotzdem war das Buch auf jeden Fall lesbar, ohne alle vorherigen Bände zu kennen. Ich fand es jedoch mit vier Liebesgeschichten sehr voll und keine kommt richtig auf ihre Kosten. Liz und Rick werden eher gegen Ende abgehandelt und es gibt auch nicht viel Handlung, einfach weil das Buch dann viel länger geworden wäre vermutlich. Rick kehrt nach langem Krankenhausaufenthalt nach Virgin River zurück, wo Jack ihn zu Therapeuten schickt, um ihn wieder auf die Spur zu bringen. Rick fügt sich nur wiederwillig, er ist unglaublich verbittert, nicht nur wegen dem Krieg, sondern auch weil Liz ein totes Baby geboren hat. Rick sieht sich selbst als Unglücksbote und will darum die Menschen, die ihm etwas bedeuten von ihm fernhalten. Als Liz das aber tut, passt es ihm auch wieder nicht. Ich fand seinen Charakter ein bisschen unlogisch, aber angesichts dessen, was ihm passiert ist, war das auch okay (:

Dann gibt es noch Dan, einen ehemaligen Marihuana Bauern und Knasti, der in Virgin River einen Job und Neuanfang sucht. Er bekommt Beides, nur dass mit der Wohnung ist etwas schwierig. Doch da kehrt die ehemalige Alkoholsüchtige Cheryl ebenfalls nach Hause zurück, weil ihre Mutter plötzlich verstirbt. Durch Zufall laufen die Beiden sich über den Weg und Dan überredet Cheryl ihm das Haus zu überlassen, was sie ohnehin hasst und nicht haben will. Er bietet an, eine kleine Miete zu zahlen und es wieder auf Vordermann zu bringen. Cheryl willigt skeptisch ein, doch Dan vollbringt an dem Haus wirklich großes. Und er lässt auch bei Cheryl nicht locker, bis sie jeden Sonntag mit ihm Sandwiches essen geht und die zwei sich, als verlorene Seelen ineinander verlieben. Ich mochte Dan sehr für seine Art und für seinen Mut und besonders für das, was er am Ende für Rick tut. Das war eine großartige Szene. Aber seine Liebesgeschichte hat mir nicht so gut gefallen. Obwohl er Liz gegen Rick verteidigt, wirkt er in manchen Sätzen etwas zu übergriffig für meinen Geschmack. Außerdem verliert Cheryl plötzlich ihren Namen und heißt nur noch „Süße“. Das ist nicht so mein Ding, aber persönlicher Geschmack. Ansonsten war Dan sehr toll!

„Es gibt kein Zwölf-Punkte-Programm für das, was ich tun muss. Ich komme einfach nur aus einer langen, finsteren Nacht.“
Dan, Seite 236

Geschichte Nummer drei sind Abby und Cameron. Die Beiden haben eine Vergangenheit aus den vorherigen Büchern und Stand jetzt ist, das Abby von Cameron mit Zwillingen hochschwanger ist – aber nicht an einer Beziehung interessiert. Cam mag Abby aber sehr und tut alles, um sie von einer gemeinsamen Zukunft zu überzeugen. Auch Cam ist mir manchmal etwas zu billig, was Sex angeht. Sonst war ihre Geschichte aber wirklich schön ^.^

Und dann sind da noch Walt und Muriel, ein etwas älteres Pärchen, Walt hat bereits Enkel und Muriel und er haben ein Verhältnis, aber sie geht in der Geschichte immer wieder weg, denn sie ist Schauspielerin und dreht einen Film. Die zwei konnte ich gar nicht wirklich einordnen. Cameron passte noch ins Bild, weil er Megs Arbeitskollege ist. Aber wo Walt und Muriel herkommen, konnte ich nicht sagen. Die Liebesgeschichte der zwei hat mir auch am wenigsten gefallen, muss ich sagen, sie war zu versext und zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Für Leser, die alle Bücher kennen ist das vermutlich aber anders (:

„Der Zorn, der in ihm loderte, hätte gereicht, um mehrere Häuser abzufackeln.“
Rick, Seite 271

Mein größter Kritikpunkt ist der Schreibstill. Er vermittelt für mich kein Gefühl. Außerdem geht es viel zu viel um Sex. Der Plot ist super, aber ich fühle nichts von dem was die Figuren fühlen, es ist zu nüchtern und zu voll. Grundsätzlich hätte jede dieser Liebesgeschichten ein eigenes Buch füllen können und sie hatten eine große Menge Potential. Ich mag Virgin River, das Setting, die Figuren, alles. Ich würde mich riesig freuen, wenn alle diese Bücher als Serie weiterverarbeitet werden, denn die ersten zwei Staffeln waren wahnsinnig gut! Aber die Bücher sind vom Stil her eher nichts für mich.

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