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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2021

Berührende Trauer

Betreff: Falls ich sterbe
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Ein Buch über Liebe, Zusammenleben, Verlust und Trauer. Eine frischgebackene Mutter, die von einen auf den anderen Tag ihren über alles geliebten Ehemann Aksel verliert und sich vielen neuen Herausforderungen ...

Ein Buch über Liebe, Zusammenleben, Verlust und Trauer. Eine frischgebackene Mutter, die von einen auf den anderen Tag ihren über alles geliebten Ehemann Aksel verliert und sich vielen neuen Herausforderungen stellen muss.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Das Leben mit Aksel bis zu seinem Tod und das Leben ohne Aksel nach seinem Tod.

Die Charaktere blieben bis auf Carolina sehr blass. Sie kommen, begleiten Carolina ein kurzes Stück und gehen. Durch das Ausbleiben der Namen sind sie lediglich auf ihre Funktion als Freundin, Kollegin oder Mutter hinuntergebrochen. Dem Leser wird bewusst gemacht, dass lediglich Carolina eine tragende Rolle spielt, sodass man sich voll und ganz auf sie konzentrieren kann. Ihre Auseinandersetzung mit sich selbst, mit ihrer Beziehung zu Aksel, ihrer fast schon erdrückenden Trauer und der letztendlichen Rückkehr zu sich selbst hat mich wirklich umgehauen.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er ist authentisch, unglaublich berührend und lädt zur Empathie ein. Ich hatte zwar an vielen Stellen Gänsehaut oder die eine oder andere Träne im Augenwinkel, jedoch wirkte die Geschichte an manchen Stellen sehr langatmig. Trotz der kurzen Kapitel und den verschiedenen Zeitebenen, die sich ineinander webten, erschienen mir manche Passagen einfach zu sehr in die Länge gezogen.
Dennoch hat mir das Buch gut gefallen und mich nachhaltig beschäftigt.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Eine letzte Nacht

So was von da
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Eine Geschichte über Freundschaft, Existenzängste, Verlust, Liebe und noch vielem mehr.

Oskar Wrobel ist Clubbesitzer oder sollte es besser heißen: war Clubbesitzer? Denn es ist die letzte Nacht seines ...

Eine Geschichte über Freundschaft, Existenzängste, Verlust, Liebe und noch vielem mehr.

Oskar Wrobel ist Clubbesitzer oder sollte es besser heißen: war Clubbesitzer? Denn es ist die letzte Nacht seines Clubs. Die letzte Nacht, bevor er abgerissen wird. Die letzte Nacht, in der eine letzte Party schmeißt, die nicht nur vor Beginn, sondern auch währenddessen mit einigen Überraschungen und Herausforderungen auf sich warten lässt.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Nicht unbedingt, weil er besonders malerisch oder gewählt ist, sondern weil er ungeschönt, derb und authentisch ist. Er unterstreicht die Geschichte einfach perfekt und bringt einen in genau die richtige Stimmung.

Die Charaktere sind alle grundverschieden und haben mit ihren Problemen zu kämpfen, aber dennoch haben sie eines gemeinsam: Sie haben alle ihren Platz im Roman verdient, sind auf ihre eigene Weise mal mehr und mal weniger skuril gezeichnet und bereichern das Gelesene.

Auch wenn sich das Buch nur um einen Tag und eine Nacht dreht, ist man als Leser so involviert, dass es zu keiner Zeit langatmig oder unnötig ist.

Die Sprache, die Handlung und die Charaktere haben es mir so angetan, dass mich das Buch auch im Nachgang noch eine Weile beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Feel-good-Roman

Du kannst kein Zufall sein
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Ein abgelehnter Heiratsantrag, der Verlust von Job und Wohnung – ein absoluter Horror. Aber genau das ist Josh gerade wiederfahren. Das Jahr begann, wie es endete und ehe er es sich versieht, ist er auch ...

Ein abgelehnter Heiratsantrag, der Verlust von Job und Wohnung – ein absoluter Horror. Aber genau das ist Josh gerade wiederfahren. Das Jahr begann, wie es endete und ehe er es sich versieht, ist er auch schon wieder bei seinen Eltern eingezogen. Versumpft in einer Abwärtsspirale, lernt Josh eine geheimnisvolle Sonnenblumenfrau kennen, die ihm sofort den Atem raubt. Doch bevor er sie nach ihrem Namen oder ihrer Nummer fragen kann, ist sie genauso plötzlich auch schon wieder verschwunden. Die Suche beginnt.

Die Geschichte wird aus Joshs Sicht erzählt, wodurch dem Leser die Möglichkeit gegeben wird, komplett in seine Gedankenwelt einzutauchen. Joshs Charakter ist sehr authentisch und rund erzählt, wodurch ich gleich Sympathie zu ihm aufbauen konnte. Ich bin wirklich gern an Joshs Seite durch die Geschichte geflogen, habe seine Niederlagen eingesteckt und mit ihm mitgefiebert, als er sich auf die Suche nach seiner geheimnisvollen Traumfrau machte.

Auch Joshs Freunde und Familie sind nachvollziehbare und liebevolle Charaktere, die alle ihren Platz in der Geschichte gefunden haben. Gerade Joshs Eltern waren für mich so greifbar und ehrlich, dass sie sich wie reale Personen anfühlten. Die Gegensätze einer Übermutter im Vergleich zu einem knausrigen Vater, der am liebsten Miete von seinem Sohn verlangen würde, waren für mich perfekt erzählt.

Ich fand es außergewöhnlich, einen Liebesroman aus der Sicht eines Mannes zu lesen, da das Klischee einer weiblichen Hauptrolle doch oft zu finden ist. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass der Protagonist männlich war und ich die Geschichte auch mal aus einer komplett anderen Perspektive erleben konnte.

Der Schreibstil hat es mir ganz besonders angetan. Er ist leicht und flüssig zu lesen, weswegen es mir oftmals schwer fiel, das Buch aus den Händen zu legen. Gespickt mit einer ordentlichen Prise Humor und Selbstironie war es für mich die perfekte Mischung für ein paar wundervolle Lesestunden. Und das, obwohl Liebesromane sonst nicht unbedingt mein präferiertes Genre sind :)

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Atmosphärisch mit besonderem und sympathischem Ermittlerteam!

Ich bin nicht dein
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Schon seltsam, wie sehr Natur und Mathematik Hand in Hand gehen. Jude Fontain sieht sich in diesem Fall einer Mordserie gegenüber, die stark an die Fibonacci-Folge erinnert.

Genau wie im ersten Teil der ...

Schon seltsam, wie sehr Natur und Mathematik Hand in Hand gehen. Jude Fontain sieht sich in diesem Fall einer Mordserie gegenüber, die stark an die Fibonacci-Folge erinnert.

Genau wie im ersten Teil der Jude-Fontain-Reihe, startete ich sehr gut in die Geschichte. Und auch wenn es der zweite Teil einer Reihe ist, kann man ihn getrost ohne Vorwissen lesen. Die Stellen, die den vorherigen Band aufgreifen, erklären sich von selbst, somit ist es nicht zwingend nötig, den Vorgängerband gelesen zu haben.

Der Schreibstil von Anne Frasier liest sich flüssig und baut eine durchweg beklemmende und unheilvollheißende Atmosphäre auf. Ich schreibe dies ihrer ungeschönten, authentischen und schörkellosen Art zu, die es einem ermöglicht, sich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen, anstatt sich in Details zu verirren.

Die Charaktere sind mir im ersten Teil schon so sehr ans Herz gewachsen, dass es sich in diesem Band ein wenig wie nach Hause kommen anfühlte. Jude ist eine ganz besondere Ermittlerin, deren Schicksal sie so stark verändert hat, dass sie anfangs ein wenig skurril wirken mag. Aber genau das macht sie zu einem für mich sehr sympathischen Charakter. Ebenso ihr Partner hat es mir angetan, weil die beiden das perfekte Zusammenspiel bilden.

Die Morde sind blutrünstig und grausam, was die Ermittlungsarbeiten ebenso erschreckend wie faszinierend macht.

Auch wenn der Spannungsbogen nicht durchweg auf höchster Stufe ist, hat mir der Thriller aufgrund seiner Atmosphäre und dem für mich sehr sympathischen Ermittlerteam ein paar tolle Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Kurzweilig mit skurrilen Elementen

Der Pfau
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Ein Pfau, der die Farbe blau auf den Tod nicht ausstehen kann. Eine Truppe Bänker, die sich ihre Teambuilding-Maßnahme ganz und gar anders vorgestellt hatte. Und eine Menge Geheimnisse, die es zu vertuschen ...

Ein Pfau, der die Farbe blau auf den Tod nicht ausstehen kann. Eine Truppe Bänker, die sich ihre Teambuilding-Maßnahme ganz und gar anders vorgestellt hatte. Und eine Menge Geheimnisse, die es zu vertuschen gilt.

Der Schreibstil ist angenehm leicht, sehr feinsinnig und atmosphärisch gewählt. Daher kam ich sehr gut in die Geschichte rein und habe sie auch an vermeintlich banaleren Stellen schlichtweg genossen.

Die Charaktere sind nicht besonders rund gezeichnet, aber das braucht es in diesem Kontext auch überhaupt nicht. Man lernt sowohl den klassischen Nörgler, die Übereifrige, die Ambitionierten und die kennen, die einfach tun, was von ihnen verlangt wird. Sie sind alle samt authentisch, einige skurril und andere einfach nur herzlich.
Die Entwicklung der Charaktere fand ich am spannendsten. Waren einige der Bänker zunächst ein wenig von der doch sehr altertümlichen Behausung irritiert, lernten sie mit den Umständen umzugehen, sich anzupassen und am Ende sogar Spaß zu haben. Es war einfach schön zu sehen, wie anfangs mit einigen Klischees gespielt und diese nach und nach aufgebrochen worden sind.

Sehr zu empfehlen ist auch das Hörbuch, das von Christoph Maria Herbst gelesen wird. Mit seiner besonderen Vortragsweise hat er sicherlich auch noch einmal einen Teil zur Stimmung beigetragen.

Eine sehr kurzweilige Geschichte für zwischendurch.

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