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Veröffentlicht am 04.03.2021

Nur für Bauende mit sehr großem Steinefundus

Fahrzeuge
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Dieses Buch fällt mir schwer zu bewerten. Die Idee ist sehr gut. Es gibt die verschiedensten Fahrzeuge zum Nachbauen, seien es Rennwagen, Rettungsfahrzeuge, Bus etc. Vom Niveau her unterschiedlich, aber ...

Dieses Buch fällt mir schwer zu bewerten. Die Idee ist sehr gut. Es gibt die verschiedensten Fahrzeuge zum Nachbauen, seien es Rennwagen, Rettungsfahrzeuge, Bus etc. Vom Niveau her unterschiedlich, aber man sollte schon ein paar Mal mit Lego gearbeitet haben.
Leider konnten wir nur sehr wenig nachbauen, da uns einfach die Steine dazu fehlten. Es gibt bei fast jedem Modell Sondersteine, die man mit den normalen Sets nicht haben kann. Das ist wirklich schade. Meiner Meinung nach hätte man das im Heft besser sortieren können, vielleicht nach Steineanzahl und/oder Sondersteinen. Ich musste lange nach einem passenden Auto suchen, wobei wir auch da etwas improvisieren mussten Es war für mich und meine Kinder so etwas frustrierend. Also um wirklich diese schönen Autos, auch mit den tollen Farben hinzubekommen, braucht man einiges an Steinen. Die Anleitung selbst war in Ordnung, obwohl mir ein paar Zwischenschritte gefehlt haben, aber wahrscheinlich baue ich zu selten.
Das Buch ist also gut gemacht, aber nur für eine bestimmte Zielgruppe, also Menschen, die wirklich eine große Anzahl von verschiedenen Steinen zu Hause haben. Dazu zählen die regulären Steine in hoher Anzahl in verschiedenen Farben und viele Sonderbausteine. Dies braucht es um die Autos so schön zu bauen wie im Heft.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Guter Auftakt mit Potential nach oben

Die siebte Zeugin
1

Dies ist mein erster Roman von Michael Tsokos, weswegen ich ihn auch nicht mit seinen anderen Romanen vergleichen kann. Der Plot des Romans hat mich sehr neugierig gemacht: Ein Familienvater und unauffälliger ...

Dies ist mein erster Roman von Michael Tsokos, weswegen ich ihn auch nicht mit seinen anderen Romanen vergleichen kann. Der Plot des Romans hat mich sehr neugierig gemacht: Ein Familienvater und unauffälliger Beamter fährt mit dem Fahrrad zu einem Bäcker, schnappt sich die Pistole eines Polizisten und schießt beim Bäcker um sich. Danach lässt er sich festnehmen und schweigt. Durch Zufall wird Rocco Eberhardt sein Anwalt. Er ist der eigentliche Protagonist des Romans. Ein sympathischer Charakter, der neugierig geblieben ist und sich auch für seinen Mandanten einsetzt. Unterstützt wird er vom Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer, der als nett und freundlich beschrieben wird, aber irgendwie blass und im Hintergrund bleibt. Insgesamt fehlten mit den Charakteren ein wenig die Ecken und Kanten. So wird auch der gegnerische Staatsanwalt als arrogant und zum Teil einfältig dargestellt. Während natürlich Rocco das genaue Gegenteil ist. Ich hoffe für die Folgebände, dass die Charaktere nicht so schwarz/weiß bleiben und Dr. Jarmer mehr Anteil an den Geschichten trägt.
Als Leser ist man nun bei der Aufklärung dabei und bis auf die kurzen Gedanken des Täters am Anfang, weiß man genauso wenig wie ein Anwalt. Die Richtung des Falls wird schnell klar, für mich ein wenig zu schnell, aber dennoch bleibt es spannend. Dazu tragen vor allem auch die sehr kurzen Kapitel bei und dementsprechenden Szenenwechsel. Der Roman liest sich gut und schnell. Alle Kapitel sind mit Datum und Uhrzeit versehen, so dass ich einen guten Überblick über den Zeitverlauf hatte.
Der Titel des Buches hat mich erst in eine andere Richtung gedrängt, wobei ich dachte, dass mit der 7. Zeugin überraschende Geheimnisse enthüllt werden, aber eigentlich war der Fall vorher schon klar.
Insgesamt habe ich das den Roman sehr gerne gelesen, aber gerade bei der Charakterzeichnung gibt es noch Potential nach oben. Gerne wäre ich auch länger im Unklaren über das Motiv des Täters geblieben. Auch das Ende war etwas langweilig und zu viel heile Welt, aber gut das ist auch Geschmackssache. Aber dennoch ein spannender Justizkrimi, der mich auch ein wenig die Arbeit im Gericht besser verstehen lassen hat.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Ein interessanter Ansatz, leicht umzusetzen

Das bewegte Gehirn
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Da unser Sohn ein paar Baustellen hat, wurde mir dieses Buch von einer Freundin empfohlen. Sie ist Erzieherin und interessiert sich sehr für neue Ansätze in der Pädagogik.
Als ich das Buch in die Hand ...

Da unser Sohn ein paar Baustellen hat, wurde mir dieses Buch von einer Freundin empfohlen. Sie ist Erzieherin und interessiert sich sehr für neue Ansätze in der Pädagogik.
Als ich das Buch in die Hand nahm, war ich erst einmal skeptisch. Die Fotos und auch die Ausmachung wirkten wie ein Erziehungsratgeber aus den 70ern. Wieso gibt es bei so einem großen Verlag niemanden der mit Bildbearbeitung arbeiten kann, aber gut, das hat ja nichts mit dem Inhalt zu tun. Die Idee mit bestimmten Bewegungen Areale im Gehirn besser zu vernetzen, finde ich faszinierend und auch nachvollziehbar. Das man dafür Tiere und Bewegungen aus der Evolution nimmt, fand ich übertrieben. Man hätte auch einfach sagen können, die Bewegungen, die Babys und Kleinkinder nach und nach erlernen, sind für diese Pädagogik entscheidend.
Die Anleitungen für die einzelnen Bewegungen sind sehr kurz gehalten. Und erst als ich das Poster entdeckt hatte, wurde mir klar wie ich diese genau auszuführen habe. Da hätte ich mir gerne eine genauere Anleitung gewünscht. Mit dem Poster und den Fotos darauf klappte es einigermaßen.
Neben den kurzen Anleitungen gibt es noch einige interessante Fallbeispiele, die zeigen, welche Wirkung bestimmt Bewegungen auf das Verhalten von Kindern haben. Das klang alles vielversprechend, obwohl nicht immer klar war, ob die psychologische Betreuung das entscheidende war, oder die Bewegungsübungen.
Mit meinem entwicklungsverzögerten Sohn klappten die Bewegungen nur mäßig, er hatte nicht die nötige Ruhe und Lust diese auszuführen. Weswegen ich auch nicht sagen kann, ob es wirkt. Ich würde deshalb das Buch auf alle Fälle für Kinder im Vorschulalter empfehlen.
Insgesamt ist es ein interessanter Ansatz, dem man einfach zu Hause ausprobieren kann. Oder als Zusatz zu einer psychologischen Behandlung. Die Methode ist auch für mich als Laien geeignet, weil man mit diesen Methoden sicherlich nicht viel falsch machen kann, sondern nur gewinnen.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Spannend, emotional und gute Unterhaltung

Die Vergessenen
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Ellen Sandberg hat sich auch für diesen Roman wieder ein Thema aus der NS Zeit herausgesucht und verbindet es mit einer Geschichte von heute. Diesmal geht es um die Euthanasieprogramme der Nazis. Ein Thema, ...

Ellen Sandberg hat sich auch für diesen Roman wieder ein Thema aus der NS Zeit herausgesucht und verbindet es mit einer Geschichte von heute. Diesmal geht es um die Euthanasieprogramme der Nazis. Ein Thema, welches meiner Meinung nach viel zu selten angesprochen wird. Deshalb ist es umso interessanter, wenn es in einem Roman ein zentrales Thema ist.
Der Roman hat also zwei Zeitstränge. Einmal die Zeit des Zweiten Weltkrieges und heute. Erst nach und nach führen sie zusammen. 1944 ist Kathrin Mändler, eine junge Krankenschwester, die Protagonistin. Sie fängt eine neue Stelle an, wo sie eine Affäre mit dem Arzt Dr. Landmann an. Landmann ist auf einer Linie mit Hitler und wozu er fähig ist, erfährt Kathrin erst zu spät.
Im Heute hat der Autohändler und Mann für gewissen Aufgaben: Manolis, den Auftrag vertrauliche Unterlagen bei einer alten Dame zu entwenden. Dabei trifft er auf die Journalistin Verena Mändler, die zufällig die Geschichte ihrer Tante erforscht und nach und nach erkennt, dass es einige dunkle Seiten gibt, mit den sie nicht gerechnet hätte.
Wie auch schon in den Vorgängerbänden schafft es Ellen Sandberg historisches in eine spannende Geschichte einzuweben. Durch die beiden Zeitstränge bleibt der Spannungsbogen hoch und ich konnte kaum aufhören das Hörbuch weiterzuhören. Die Geschehnisse im Krankenhaus der Nazizeit waren erschreckend und haben mich emotional sehr erschüttert. Gefallen hat mir, dass Kathrin Mändler nicht als strahlende Heldin gezeigt wurde, sondern sehr menschlich mit egoistischen Gefühlen und Angst. Obwohl ich ihr Verhalten nach dem 2. Weltkrieg nicht so ganz nachvollziehen konnte.
Was mir etwas zu viel war, war der Handlungsstrang mit Manolis Familie. Die Geschichte der Deutschen in Griechenland und ihre brutale Handhabe hätte einen eigenen Roman verdient. So wirkte es hier fast schon plakativ und wenig recherchiert. Die Geschichte hätte diesen Handlungsstrang nicht gebraucht, die Geschichte um Kathrin bietet genug Stoff.
Trotzdem die Geschichte war spannend und ich habe auch einiges neues gelernt. Für alle empfehlenswert, die keine rein historische Geschichte suchen, sondern auch gerne Krimielemente haben. Ein Buch das spannend ist, emotional und gut unterhält.
Das Hörbuch ist gut produziert. Den Sprecher kenne ich bereits von den anderen Sandbergromanen. Er kann seinen Job. Die Betonung sitzt und er spricht die verschiedenen Protagonisten unterschiedlich, ohne seine Stimme zu künstlich zu verändern.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Etwas mehr Tiefgang wäre schön gewesen

Das Erbe
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Nachdem mich bereits „Der Verrat“ der Autorin als Hörbuch genossen hatte, freute ich mich sehr über ihren neuen Roman. Die Geschichte ist wieder sehr mehrschichtig. Protagonistin ist Mona, die sich von ...

Nachdem mich bereits „Der Verrat“ der Autorin als Hörbuch genossen hatte, freute ich mich sehr über ihren neuen Roman. Die Geschichte ist wieder sehr mehrschichtig. Protagonistin ist Mona, die sich von ihrem Mann trennt und überraschenderweise, von einer Tante, die sie eigentlich nur einmal richtig getroffen hat, ein imposantes Mietshaus im Herzen von München erbt. Von ihrer Mutter erfährt, dass dieses Erbe eine dunkle Geschichte umgibt. Mona, die ein starkes Helfersyndrom hat und von ihrer Familie oft als Gutmensch verspottet wird, beschäftigt sich näher mit ihrem Erbe. Der Hauskauf war nicht ganz ohne, denn dieser geschah in Zeiten des Nationalsozialismus und die Verkäufer waren Juden.
In verschiedenen Handlungssträngen wird nun die Geschichte des Hauses und auch Monas Entwicklung zu einer unabhängigen Frau erzählt. Dabei gibt es noch weitere Nebenstränge, die mir manchmal etwas zu viel waren, aber die dennoch spannend sind. Die Autorin greift hier mehrere Themen auf: die Enteignung von Juden, Flucht/Tod Zweiter Weltkrieg, Mord, Verrat, Gier. Es hätten nicht so viele Themen sein müssen, denn dadurch verlieren die einzelnen Handlungsstränge an Tiefe und sie kommen etwas zu kurz. Die Charaktere sind etwas klischeehaft gezeichnet und handeln wenig überraschend. Dennoch ist es eine sehr spannende Geschichte und ich wurde gut unterhalten. Das Buch hatte für mich keine Längen, die Spannung wurde durch die gekonnten Wechsel der Handlungsstränge gut gehalten.
Die Autorin kann sehr gut beschreiben, ohne dass es langatmig wirkt. Die Umgebung in München im Jetzt und auch in der Vergangenheit konnte ich mir sehr gut vorstellen. Gelungen ist ihr dabei die Beschreibung wie sich das Verhältnis zu den jüdischen Nachbarn langsam gewandelt hat, von normaler Nachbarschaft, zu kritisch beäugen, zu denunzieren und schließlich zu Verrat und Mord. Ich konnte richtig mitleiden. Die Geschichte in der Jetztzeit war auch spannend, da gingen mir nur die Charaktere nicht so nah, weil sie einfach zu einseitig und übertrieben gezeichnet waren.
Ich würde dennoch dieses Hörbuch empfehlen, da es sehr gut unterhält. Es beinhaltet viele Themen, Familiengeschichte, Krimi, Liebe. Auch der Sprecher ist sehr angenehm und spricht zum Glück die überzeichneten Charaktere nicht übertrieben.

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