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Veröffentlicht am 04.05.2021

Monolog über ein Frauenleben

Die Beichte einer Nacht
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Klappentext:
Heleen vertraut sich eines Nachts in einer Nervenklinik einer Nachtschwester an. Sie berichtet von ihrer Familie und ihrem Konkurrenzkampf mit ihrer Schwester um den jungen Mann Hannes.

Schreibstil ...

Klappentext:
Heleen vertraut sich eines Nachts in einer Nervenklinik einer Nachtschwester an. Sie berichtet von ihrer Familie und ihrem Konkurrenzkampf mit ihrer Schwester um den jungen Mann Hannes.

Schreibstil und Sprache:
Der Schreibstil stellt einen poetischen Monolog dar, der sehr flüssig über die Ereignisse in Heleens Leben erzählen. Die Sprache ist sehr bildlich und gehoben. Heleen drückt sich sehr bedacht aus und wirkt daher sehr gebildet und teilweise auch sehr manipulativ.

Protagonistin:
Heleen wird nicht nur als schön, sondern auch als sehr gebildet beschrieben. Sie drückt sich gewählt aus und manipuliert die Menschen um sie herum mit ihrer bildlichen Sprache. Sie ist dabei sehr schmeichelhaft und dadurch nicht unsympathisch. Schon zu Beginn bei der Erwähnung der Geburt von ihrer Schwester Lentje wird deutlich, dass Heleen diese als überflüssig empfindet. Heleen fühlt sich in der großen Familie als nicht ausreichen gewürdigt. Sie konkurrierte von Anfang an mit ihren Geschwistern um die Aufmerksamkeit der Eltern. Die Armut in der Heleen aufwächst ist ihr zuwider und sie sehnt sich nach Luxus und schönen Kleidern. Ihr Streben nach einem besseren Leben macht sie zu einer verbissenen Frau. Denn sie erreicht ihren Traum nach der Bewunderung anderer und lebt für das Bild einer perfekten Frau.

Fazit:
Heleen ist eines dieser Beispiele, die die Schattenseite von Schönheit oder dem Bild der perfekten Frau darstellen. Dieser Kampf um Perfektion macht Heleen kaputt und depressiv. In ihrem Monolog wird schnell deutlich, dass sie selber sich nicht für unbedingt krank hält und sich selbst als den Verlierer in diesen Ereignissen versteht. Es war interessant, Hellens Leben zu verfolgen. Es wird deutlich, dass sie für ihre Träume kämpft, jedoch auch unter den Folgen leidet. Sie erreicht viel und fällt dann jedoch um so tiefer. Eifersucht macht sie einsam und aller Luxus wird bedeutungslos, da sie am Schluss allein in einer Nervenklinik landet. Es war sehr mitreißend und ich konnte sehr gut mit Heleen mitfühlen, auch wenn sie zu stereotypisch wirkt.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Das Ende der Reise...

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe
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Klappentext:
Der Hof von Godjes Schwester Cora wurde zerstört. Cora selbst liegt im Koma, als sie versucht, die Amulette aus der Reichweite des Dunklen zu bringen. Dabei wurde ihre Seele im Land hinter ...

Klappentext:
Der Hof von Godjes Schwester Cora wurde zerstört. Cora selbst liegt im Koma, als sie versucht, die Amulette aus der Reichweite des Dunklen zu bringen. Dabei wurde ihre Seele im Land hinter den Nebeln – dem Reich der Pferdegöttin Epona – gefangen. Godje ist die einzige, die sie retten und den Fluch ein für alle Mal brechen kann.


Sprache und Schreibstil:

Die Sprache ist eher poetisch und es erinnert an eine Märchenerzählung. Der Schreibstil ist flüssig und für das Alter kindergerecht.

Fazit:

Es ist der dritte und finale Band der Reihe und steht dennoch auch für sich. Ich kannte die vorherigen Teile nicht, konnte dennoch gut einsteigen, da es eine Zusammenfassung der beiden Bände gibt. Dieser Band kann für sich gelesen werden und ist trotzdem verständlich. Die Protagonisten sind symphatisch und man kann mit Godje sehr gut mit fühlen. Der Schreibstil hat was märchenhaftes und es liest sich wie eine Sage. Es war spannend und sehr emotional. Der Aspekt mit den beiden Schwestern ist schon sehr aufwühlend. Eine runde Geschichte, die mir sehr gefallen hat, aber nicht komplett in seinen Bann ziehen konnte.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Zu viel des Guten...

Mein Leben als lexikalische Lücke
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Klappentext:

Neben seinem Praktikum im Frankfurter Krankenhaus, muss Benni sich nicht nur mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen, sondern auch mit den konservativen Ansichten seiner Mutter. ...

Klappentext:

Neben seinem Praktikum im Frankfurter Krankenhaus, muss Benni sich nicht nur mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen, sondern auch mit den konservativen Ansichten seiner Mutter. Er möchte unbedingt den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten Wohnung seiner Mutter entkommen. Gleichzeitig fühlt sich auch Jule von dem Weltbild ihrer Eltern eingeengt. Denn die haben absolut kein Verständnis für vegane Ernährung, Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate. Und sie würden schon gar nicht verstehen, dass ihre Tochter eigene Ideale vertritt und Teil einer Veränderung sein möchte, die die Welt so dringend braucht. Als die beiden innerlich zerrissenen Teenager aufeinandertreffen, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher!


Schreibstil und Sprache:

Der Schreibstil ist sehr mitreisend und sprachlich ist diese Geschichte sehr schön ausgearbeitet. Bei jedem Kapitel ist ein Kasten dabei, der lexikanische Begriffe definiert, dabei jedoch einfach gehalten wurde damit jugendliche Leser diese verstehen können.


Protagonisten:

Jule und Benni entsprechen dem Stereotyp einer eher neueren Generation. Beide entsprechen einem gewissen Nerdtyp und entsprechen den gängigen Klischees. Jule ist vegan, eine Weltverbesserin und der unscheinbare introvertierte Typ, der im Gegensatz zu iherer flippigen Freundin steht.

Benni hingegen ist der schlaue und ebenfalls eher introvertierte Typ, der unbedingt cool werden möchte und seinen Platz in der Welt sucht.

Beide haben Eltern, die entweder super religiös oder total unwissend gegenüber der neuen Generation sind. In gewisser Weise sind beide Familien konservativ, nur in verschiedene Richtungen des Extremen.


Fazit:

Es ist eine mitreisende Geschichte, diesehr lesenswert für Jungendliche ist. Allein schon die Definitionskästen sind sehr lehrreich, denn einige Begriffe waren auch mir neu. Meine Kritik wäre jedoch, dass die Protagonisten und ihre Familien zu stereotypisch sind und es daher an manchen Stellen zu einseitig wirkt. Es wird eine neue Generation von Teenagern dargestellt, die genervt von allem scheint und es verbessern wollen. Es ist durchaus wichtig, sich mit den Problemen der heutigen Zeit auseinanderzusetzten, jedoch werden Bereiche wie Religion oder andere soziale Werte als unpassend und negativ dargestellt. Gerade Religion wird als veraltet und Gegenseite von Jules eher alternativen Lebensweise hingestellt. Dabei muss dies nicht immer so sein und gibt zusehr den Lesern eine bestimmte Richtung des Denkens vor.


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Veröffentlicht am 06.03.2021

Endlich Sommer...

Solupp 1: Sommer auf Solupp
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Solupp ist wie die Insel in einer von Astrid Lindgrens Geschichten. Es ist ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen und entdecken. Die Familie wächst wieder zusammen und die Kinder entwickeln sich. Mir hat ...

Solupp ist wie die Insel in einer von Astrid Lindgrens Geschichten. Es ist ein schönes Kinderbuch zum Vorlesen und entdecken. Die Familie wächst wieder zusammen und die Kinder entwickeln sich. Mir hat nur an manchen Stellen eine gewisse Tiefe gefehlt und manche Rätsel wurden zu einfach gelöst. Die Figurenzuschreibung ist auch an manchen Stellen zu einfach, wie der unheimliche und unfreundliche Mann oder der seltsame Junge. Dennoch hat diese Geschichte viele spannende Elemente für Kinder und einen mitreisenden Schreibstil. Solupp macht Sehnsucht auf Urlaub, Sommer und Meer. Es gibt auf der Insel Tiere und leckeres Essen. Es hat einfach ein Flaire von Astrid Lindgrens Bullerbü. Es ist eine Geschichte in der Kinder ihre Stärken kennen und ihre Familie schätzen lernen.
Mir hat die Grundstimmung in der Geschichte gut gefallen, auch wenn sie an manchen Stellen eine unterschwellige Beklemmtheit hatte. Gerade die Krankheit des Vaters oder das Geheimnis um den Schatz. Gleichzeitig ist da jedoch auch die Leichtheit, die den Sommerwind gleicht und die Geschichte sehr lebendig macht. Es ist schön, die Entwicklung der Familie mitzubekommen, den einzelnen Kindern beim Verändern zu folgen und einfach Urlaub auf Solupp zu machen.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ein unerwarteter Gast...

Jedes Neue Leben
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Klappentext:
Als ungebetener oder unerwarteter Gast übernimmt Lucia die Körper anderer Menschen kurz vor deren Tod. Ihre Aufgabe ist es, den letzten Wunsch ihrer Gastgeber zu erfüllen. Doch als sie im ...

Klappentext:
Als ungebetener oder unerwarteter Gast übernimmt Lucia die Körper anderer Menschen kurz vor deren Tod. Ihre Aufgabe ist es, den letzten Wunsch ihrer Gastgeber zu erfüllen. Doch als sie im Körper der 17-jährigen Sofia aufwacht, verschließt diese sich und teilt weder Wissen noch Erinnerungen mit ihr. Lucia begibt sich auf Spurensuche, um herauszufinden, welches Geheimnis Sofia verbirgt. Dabei rennt ihr die Zeit davon, denn jeder Augenblick in diesem geborgten Leben könnte ihr letzter sein. Als sie dann auf Sofias ehemaligen besten Freund Giulio trifft, stehen die Gefühle Kopf. Denn er lässt nicht nur Sofias, sondern auch Lucias Herz höherschlagen, und gibt ihr das Gefühl, sich erstmals jemandem anvertrauen zu können. Doch wie sollte Liebe für jemanden wie Lucia möglich sein?

Protagonistin:
Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Lucia, die im Körper von Sofia erwacht. Am Anfang weiß der Leser nicht, wie Lucia heißt, sondern erfährt nur, wie sie selbst einen anderen Körper verlässt, quasi stirbt und in einem neuen erwacht. Lucia wirkt erstmal fast so fremd wie Sofia. Denn sie weiß weder ihren eigenen Namen, noch wer sie wirklich ist. Als die Protagonistin langsam zu Lucia wird, erfährt man auch mehr über Sofia. Aus diesem Grund findet auch eine Veränderung des Charakters beziehungsweise der Charakter von Lucia entwickelt sich und gewinnt an Tiefe.

Sprache und Schreibstil:
Die Sprache ist sehr schön und der Schreibstil sehr flüssig. Der Leser wird sofort mitgerissen. Die Beschreibungen des Sterbens und der Charaktere sind sehr ausführlich, jedoch nicht zu langatmig.

Fazit:
Es ist ein spannender und neuartiger Aspekt, dass Lucia in andere Körper kann und die letzten Wünsche der Gastgeber erfüllt. Eine wirklich schöne Idee. Die Liebesgeschichte blieb im Hintergrund, hat jedoch für ein emotionales Ende gesorgt. Sofia war mir sehr unsympathisch, was Lucia jedoch wieder ausgleichen konnte. Vor allem hat mich der Schreibstil und die Sprache beeindruckt, da sie sehr schön formuliert war. Gleichfalls sind das Cover und die kleinen Illustrationen im Buch anzumerken.

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