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Veröffentlicht am 11.03.2021

Dieses Buch toppt sogar Black Out – spannend, mitreißend und einfach nur genial!

Der Fall des Präsidenten
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Worum geht’s?
Der Ex-Präsident der USA wird in Griechenland festgenommen. Er soll sich vor dem ICC wegen Kriegsverbrechen verantworten. Doch zunächst muss ein griechisches Gericht den ehemaligen Präsidenten ...

Worum geht’s?
Der Ex-Präsident der USA wird in Griechenland festgenommen. Er soll sich vor dem ICC wegen Kriegsverbrechen verantworten. Doch zunächst muss ein griechisches Gericht den ehemaligen Präsidenten überstellen. Im Hintergrund arbeiten Geheimdienste daran, alles zu verhindern. Mit Drohungen, Anschlägen, Erpressungen – wer wird am Ende siegen?

Meine Meinung:
„Der Fall des Präsidenten“ von Marc Elsberg ist ein Buch, das ich wirklich verschlungen habe. Ich war schon von „Black Out“ begeistert, weil es so gut recherchiert war, politisch und technisch aktuell und eine mögliche Realität dargestellt hat. „Gier“, sein letztes Buch, hatte mich dann etwas enttäuscht – aber diese Enttäuschung wurde mehr als wett gemacht. Auch das vorliegende Buch ist sehr gut recherchiert. Elsberg führt uns ein in die Tätigkeit des ICC (International Criminal Court). Er bringt dessen Tätigkeit, einen Prozess vor griechischen Gerichten mit ein ebenso wie die vielen neuen technischen Möglichkeiten, die bei der Überwachung und Verfolgung eingesetzt werden können. Zudem zeigt er, wie Staaten sich gegenseitig geschickt manipulieren können – sei es durch Sanktionen oder „zufälliges“ Versetzen von Kriegsschiffen.

Und all dies baut er ein in einen Thriller, der aktuell ist, spannend ist, rasant ist. Dana, die als Kind aus Sarajevo nach Deutschland geflüchtet ist und jetzt als Anwältin für den ICC arbeitet, ist eine der Hauptprotagonisten. Sie ist eine starke Frau, zielstrebig, empathisch. Eine Frau, die ein Vorbild für viele sein könnte. Gemeinsam mit Vassilios, einem griechischen Anwalt, vertritt sie den ICC vor den griechischen Gerichten. Auch Vassilios ist ein einmaliger Charakter. Ein typischer Dandy, heller Anzug, Sonnenbrille, Hut – wie aus dem Bilderbuch. Der aber hoch intelligent ist, weiß was er tut und immer ein schmunzeln in den Augen hat. Und ab und an gerne die Regeln ein bisschen biegt und sein „eigenes Ding“ dreht. Alex und seine Kumpels, die allesamt technisch versiert sind und Dana unterstützen – eine tolle Truppe von der man gerne Teil wäre. Und der Präsident, Douglas Turner mit der Singsangstimme… D.T…. – ein Schelm, wer böses dabei denkt 😉

Ich fand schon die Szenen im Gerichtssaal unheimlich spannend. Überhaupt hatte das Buch einen Spannungspeak nach dem nächsten! Der Autor hat uns mitgenommen auf eine Verfolgungsjagd durch Athen. Ins das Gefängnis Korydallos. Die Darstellungen der Stadt, der Schauplätze – als würde man selbst dort stehen und beobachten. Es war spannend von Anfang bis zum Ende. Elsberg hat seine LeserInnen immer wieder auf eine falsche Fährte geführt. In typischer Elsberg-Manier bekam man immer wieder einzelne Puzzlestückchen hingeworfen, die einen am Anfang fragend stehen lassen haben und sich dann am Ende zu einem sinnvollen und runden Ganzen zusammensetzten. Und der Showdown am Ende hat alles nochmals getoppt. Ich habe jetzt noch die Bilder im Kopf… Ich kann es nicht erwarten, bis sein nächstes Buch erscheint!

Fazit:
„Der Fall des Präsidenten“ von Marc Elsberg ist ein Buch, das einen den Atem anhalten lässt. Man wird hineingeworfen in Verfolgungsjagden, in ein Gerichtsverfahren, erfährt von den Schachzügen, die die Länder gegeneinander einsetzen, um ihren Willen durchzusetzen. Die Protagonisten, allen voran Dana, sind perfekt getroffen und man wird mehr als gut unterhalten bis zum fulminanten und rasanten Showdown am Schluss!

Ein geniales Buch und eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen von mir!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Des beste Alex Cross bislang – mitreißend, spannend und emotional!

Justice - Alex Cross 22
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Worum geht’s?
Als sein Cousin des Mordes angeklagt wird, kehrt Alex Cross zurück in seine Geburtsstadt. Er versucht, die Unschuld seines Cousins zu beweisen und gerät dabei auf die Fährte eines Drogenkartells, ...

Worum geht’s?
Als sein Cousin des Mordes angeklagt wird, kehrt Alex Cross zurück in seine Geburtsstadt. Er versucht, die Unschuld seines Cousins zu beweisen und gerät dabei auf die Fährte eines Drogenkartells, die bis weit in die Reihen der dortigen Justiz führt. Und nicht nur das – auch seine Vergangenheit holt ihn ein und er wird mit Tatsachen konfrontiert, die er so nie erwartet hätte.

Meine Meinung:
„Justice“ von James Patterson ist der 22. Teil der Thrillerserie um Detective Alex Cross. Und obwohl viele Reihen nach einigen Teilen an Spannung verlieren muss ich sagen, dass es hier genau umgekehrt ist. Mit diesem Band hat James Patterson sich nochmals selbst übertroffen. Das Buch ist noch rasanter, noch emotionaler und in Bezug auf Alex Cross noch persönlicher, als die Teile davor. Patterson nimmt uns mit auf die Ermittlungen, nicht nur in einem Fall, der Alex in seine Vergangenheit führt und seine komplette Gegenwart und sein Leben verändert, sondern auch in den Fall eines schizophrenen (?) Serienmörders, der mehrere Frauen auf dem Gewissen hat.

Alex Cross ist dabei wieder der geniale Ermittler, gewiefte Kämpfer und liebende Familienvater und Ehemann, wie wir ihn kennen und lieben. Gemeinsam mit seiner Frau Bree löst er seinen nächsten Fall. Und nebenbei spielt auch seine Familie wieder eine große Rolle. Nana Mama, Ali und Jannie – ich finde es schön, dass sie in die Teile mit einbezogen werden. Durch die Darstellung seiner Familie wächst einem Alex noch mehr ans Herz und wird noch sympathischer, da man das Gefühl hat, ein Freund ermittelt. Alex ist genial und nicht unnahbar, sondern gleichzeitig der nette Kerl von nebenan.

Und auch seine Familie in seiner Geburtsstadt lernen wir kennen. Parallel dazu Drummond, den er auf der Suche nach den Spuren seines Vaters kennenlernt und mit dem er gemeinsam einen weiteren Mord löst. Ein Fall, der eigentlich ein eigener Teil hätte sein können und absolut kurios, außergewöhnlich und spannend ist und in den ich gerne noch tiefer eingetaucht wäre! Dann erleben wir den Gerichtsprozess mit, in dem Alex‘ Cousin Stefan angeklagt ist und durch seine Nichte Naomi vertreten wird. Auch die Szenen im Gerichtssaal sind beschrieben, als wäre man mit dabei in den Reihen der Zuschauer.

Und der Showdown am Ende: Einfach unglaublich! Es wird noch spannender, noch rasanter – und ergreifend emotional. Mit einem solchen Ende, mit solchen Verwicklungen und diesen Offenbarungen hätte ich niemals gerechnet! Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert und konnte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen! Ich hoffe, es wird noch sehr viele weitere Bücher mit und um Alex Cross geben!

Fazit:
„Justice“ von James Patterson ist ein Meisterwerk an Spannung und Emotionen. Mitreißend, rasant und mit unglaublich vielen Twists erlebt man mit Alex gemeinsam seinen nächsten Fall – der m.E. die vorhergehenden Teile noch toppt, was fast nicht möglich erscheint. Alex Cross ist einer der beeindruckendsten Protagonisten in der Thrillerszene und dieses Buch war so spannend und hatte ein so unerwartetes, rasantes und extrem Emotionales Ende – ich möchte sofort das nächste Buch lesen, um zu wissen, wie es mit Alex, seiner Familie und den uns bislang noch nicht bekannten Verbrechern weitergeht.

5 Sterne von mir für dieses mehr als gelungene Buch!

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine bezaubernde Geschichte über den Mut zu leben, den Mut zu sterben und die Kraft der Freundschaft

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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„Ich habe gegeben. Ich habe genommen. Ich fühle Liebe. Ich fühle mich geliebt“ (S. 356)

Worum geht’s?
Iris ist an MS erkrankt und beschließt, in einer Sterbeklinik in der Schweiz ihr Leben zu beenden, ...

„Ich habe gegeben. Ich habe genommen. Ich fühle Liebe. Ich fühle mich geliebt“ (S. 356)

Worum geht’s?
Iris ist an MS erkrankt und beschließt, in einer Sterbeklinik in der Schweiz ihr Leben zu beenden, solange es noch lebenswert ist. Als ihre beste Freundin Terry davon erfährt, setzt sie sich mit ihrem dementen Vater ins Auto, um ihre Freundin auf ihrer letzten Reise zu begleiten und in der Hoffnung, sie von ihrer Entscheidung abbringen zu können.

Meine Meinung:
„Das Leben ist zu kurz für Irgendwann“ von Ciara Geraghty ist ein umwerfendes Buch, das zu Herzen geht! Der britische Humor, pragmatisch und gerade deshalb so zum Schmunzeln, und die Emotionen, welche die Autorin in diesem Buch vereint, schaffen ein wunderschönes Bild. Die LeserInnen sind nicht nur stille Beobachter, sondern begeben sich mit Iris, Terry und Eugene auf die Reise. Eine Reise durch England über Frankreich und bis in die Schweiz. Man erlebt mit ihnen die schönen Höhepunkte der Reise, fühlt mit ihnen den Schmerz. Man lacht und weint mit ihnen. Und bis zum Ende hofft man mit Terry, dass sich alles doch noch zum Guten wendet.

Die Protagonisten sind einmalig. Iris, die an MS erkrankt ist. Gezeichnet von der Krankheit und den Schüben, die immer wiederkommen, ist sie dennoch ein starker und lebensfroher Mensch, der mit seiner Ausstrahlung andere Menschen in den Bann ziehen und für Freude und Begeisterung sorgen kann. Terry, die uneigennützig sofort für ihre Freundin da ist. Die eigentlich eher vorsichtige und ängstliche Mutter und Ehefrau, die sich selbstlos um ihren dementen Vater kümmert und die im Lauf der Geschichte ihren Mut findet. Ihre Ängste überwindet. Selbstbewusstsein entwickelt und sich schließlich selbst verwirklicht, ohne die Menschen, die ihr wichtig sind, im Stich zu lassen.

Auch Eugene, der demente Vater von Terry, ist eindrucksvoll beschrieben. Unglaublich bildhaft stellt Ciara Geraghty ihn und seine Krankheit dar. Wie schwierig diese Krankheit für Angehörige und Bekannte ist. Und umso beeindruckender, wie Terry sich um ihn kümmert und auch Iris mit seiner Krankheit umgeht. Wieviel Liebe beide ihm entgegenbringen, ohne auch nur einmal sich selbst zu bemitleiden. So selbstverständlich sollte das immer sein!

Und auch die Dinge, welche die drei auf ihrer Reise erleben, die Menschen, denen sie begegnen – ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das so emotionsgeladen ist und so zu Herzen geht, wie die Geschichte von Iris, Terry und Eugene!

Fazit:
„Das Leben ist zu kurz für Irgendwann“ von Ciara Geraghty ist ein Buch, das zu Herzen geht. Ein Buch, das man nicht nur liest sondern erlebt. Eine beeindruckende Geschichte über Liebe, Mut und Freundschaft und darüber, was diese drei Dinge alles bewirken können. Ein Buch, bei dem man lachen muss und weinen muss. Ein Buch, das mich tief bewegt und beeindruckt hat.

5 Sterne von mir für diese Buch voller Emotionen und Eindrücke!

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ackerman ist zurück – rasanter, krasser und grausamer denn je

Die Stimme der Rache
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„Ich heiße Francis, nicht Frank“ (S. 421)

Worum geht’s?
Der Black Rose Killer schlägt wieder zu und bekommt mehrere Frauen in seine Gewalt. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi sind ihm dicht auf der ...

„Ich heiße Francis, nicht Frank“ (S. 421)

Worum geht’s?
Der Black Rose Killer schlägt wieder zu und bekommt mehrere Frauen in seine Gewalt. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi sind ihm dicht auf der Spur. Auf der Jagt wird Nadja von ihrer Vergangenheit eingeholt und Ackerman wird vom Black Rose Killer in ein Spiel verwickelt. Ein Spiel, in dem es keine Gewinner geben kann.

Meine Meinung:
„Die Stimme der Rache“ von Ethan Cross ist der zweite Teil der Thriller-Serie um Francis Ackerman jr. und Nadja Shirazi. Und dieser Teil hat es in sich! Besonders am Ende hält der Autor mit grausamen Szenen nicht an sich und wer schwache Nerven hat, muss nach dem Lesen des finalen Showdowns nachts das Licht anlassen. Bereits am Anfang ist eine unterschwellige Spannung zu spüren, die rasant ansteigt und bis zum Ende nicht mehr abflaut. Einmalig, wie die einzelnen Szenen, die Charaktere, die Umgebung von Ethan Cross beschrieben werden. Man sieht die Story so bildhaft vor sich, als wäre man dabei und hätte nicht ein Buch in der Hand.

Frank Stine alias Francis Ackerman jr. ist einer meiner Lieblingscharaktere in der Thriller-Szene. Seine Entwicklung über die Bände vom gefürchteten Serienkiller zu einem Berater des FBI ist unbeschreiblich. Allein die Figur an sich. Grausam, fast schon übernatürlich, dennoch herzlich und darum bemüht, ein besserer Mensch zu werden. Seine sarkastischen Aussagen, sein schwarzer Humor: Herrlich! Aber zu Ackerman gehört nun mal auch seine dunkle Seite – und gerade diese Seite liebe ich an ihm. Fast schon ein Übermensch, der seine „Herde“ schützt. Der wie ein Feuerball durch die Reihen der Feinde rollt. Doch selbst er kommt hier an seine Grenzen.

Auch der Charakter von Nadia Shirazi gefällt mir gut. Sie ist eine starke Frau, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, aber ihren Weg gemacht hat. Auch wenn sie hier noch ein bisschen wie eine kleine Prinzessin wirkt, die gerettet werden muss, bin ich mir sicher, dass sie in Zukunft noch mehr Stärke und Aktion zeigen wird. Knox, der mit den beiden ermittelt, ist ebenfalls ein genialer Charakter. Anfangs wirkt er eher unsympathisch, aber er hat es echt auf dem Kasten und wird einem im Laufe des Buches immer sympathischer.

Besonders grausam ist auch die Idee hinter „Dem Wyrm“. Wie krank ist das? Für mich aber genau richtig. Dark Web, Blut, Spiele fast ohne Regeln – perfekt krank für einen psychotischen Thriller! Und beim finalen Showdown geht es auch nochmals heiß her. Der Sturm auf die Villa von Black Rose – die Beschreibung der Kampfszenen, die Dinge, die Ackerman dort tut… ohne zu spoilern: Es ist der Hammer! Blutig, feurig – ich habe das Buch verschlungen und kann nicht erwarten, bis der nächste Teil und damit der nächste Fall für Ackerman und Nadia rauskommt!

Fazit:
Mit dem zweiten Teil der Ackerman-Shirazi-Reihe „Die Stimme der Rache“ hat Ethan Cross ein Meisterwerk des Grauens erschaffen, das m.M. nach seine vorherigen Bücher sogar noch übertrifft. Blutig, psycho, rasant – aber auch mit viel Sarkasmus. Die Idee des Spiels, der kranke Stalker – wie kommt man nur auf solche Ideen? Ich habe das Buch verschlungen – aber Vorsicht: Die detaillierten, bildhaften Szenen sind nichts für schwache Nerven.

5 Sterne von mir für dieses geniale Werk aus Angst, Psychospielen und kranken Phantasien!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Ein bisschen wie die Unendliche Geschichte für Erwachsene – ein Buch, das optimistisch macht!

Die Mitternachtsbibliothek
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„Du musst das Leben nicht begreifen. Du musst es nur leben.“ (S. 312)

Worum geht’s?
Nora Seed hat mit dem Leben abgeschlossen. Doch ihr Weg aus dem Leben führt nicht in den Tod, sondern in die Mitternachtsbibliothek. ...

„Du musst das Leben nicht begreifen. Du musst es nur leben.“ (S. 312)

Worum geht’s?
Nora Seed hat mit dem Leben abgeschlossen. Doch ihr Weg aus dem Leben führt nicht in den Tod, sondern in die Mitternachtsbibliothek. Ein Ort zwischen Raum und Zeit voller Bücher, die alle eine mögliche Version ihres Lebens enthalten. Plötzlich stehen Nora alle Möglichkeiten offen. Doch reicht es aus, um glücklich zu werden?

Meine Meinung:
„Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Und ich war von der ersten Seite an gefesselt! Die Verzweiflung, die Nora in ihrer Depression hat, ihre Gefühle in den unterschiedlichen Leben. Als würde man diese durch Nora selbst erleben. Und auch die Darstellung der Orte, die Beschreibung der Menschen – als wäre man selbst dabei!

Besonders gut gefällt mir zu Beginn der Countdown im ersten Satz jedes Kapitels, mit dem man Noras Beschluss, zu sterben, immer näher kommt. Schon hier baut der Autor eine Dramatik auf und als LeserIn möchte man unbedingt wissen: Wird Nora sich wirklich umbringen? Dann die Beschreibung der Bibliothek und von deren Bibliothekarin Mrs. Elms, die Nora als Schülerin kannte. Eine total sympathische Frau, damals wie heute. Man muss sie einfach mögen.

Und auch Nora Seed selbst. Einerseits kann man ihre Verzweiflung verstehen. Andererseits möchte man sie trösen und ihr Hoffnung geben. Sehr gut gefallen haben mir die Reisen in ihre unterschiedlichen Leben, wie diese Nora nach und nach verändert haben und wie sie sich selbst in diesen Reisen finden konnte. Die Entwicklung, die sie dabei durchgemacht hat. Und wie sie immer wieder in der Mitternachtsbibliothek gelandet ist. Man hat direkt angefangen, selbst sein Leben Revue passieren zu lassen, zu überlegen, was man selbst im „Buch des Bereuens“ stehen haben könnte und ob es wirklich bereuenswert ist. Und wie Nora ist man auch selbst während dem Lesen ruhiger, zuverlässiger und optimistischer geworden. Ein Buch, das nicht nur philosophisch und sprachlich sehr ansprechend ist, sondern das zugleich auch motiviert und einen das Leben wieder optimistischer sehen lässt.

Der Showdown zum Schluss hat mich dann ein bisschen an die "Unendliche Geschichte" von Michael Ende erinnert. Wisst ihr noch? Als das große Nichts Phantásien zu verschlingen droht, die Welt zerbricht, alles sich in Staub auflöst und immer kleiner wird. Und Bastian dann vor dem Buch sitzt und anfängt, zu schreiben. Und durch das Schreiben dann Phantásien, die kindliche Kaiserin, Atréju und all die anderen rettet. Daran musste ich denken, als ich fast am Ende des Buches war. Und als das Buch dann zu Ende war, hätte ich es am liebsten gleich nochmals gelesen.

Fazit:
„Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig ist ein Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat. Phantasievoll, philosophisch, motivierend – man wird beim Lesen ein optimistischerer Mensch. Nora ist eine Protagonistin, der man beistehen möchte, mit der man mitfühlt und die man auf ihrer Reise durch ihre Leben hindurch begleitet. Ein Buch, das am Ende ein bisschen an die unendliche Geschichte erinnert, als Bastian in das große Buch schreibt und dadurch Phantásien rettet, das vom großen Nicht verschlungen zu werden droht. Ein Buch, das mich von Anfang bis Ende gefesselt hat und jetzt noch nachdenklich – aber positiv nachdenklich stimmt. Ein Buch, das ich am liebsten sofort nochmals lesen möchte – wer weiß, vielleicht mache ich das ja auch.

5 Sterne von mir für diese herausragende Geschichte!

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