Cover-Bild Stay away from Gretchen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783423282598
Susanne Abel

Stay away from Gretchen

Eine unmögliche Liebe – Roman

Eine große Liebe in dunklen Zeiten

Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Sehr berührend

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Ein wirklich berührender Roman um eine große Liebe, Verlust, Rassismus, Ausgrenzung und Traumata. Die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Greta, die in den 40er Jahren nach Heidelberg kommt, packt mich ...

Ein wirklich berührender Roman um eine große Liebe, Verlust, Rassismus, Ausgrenzung und Traumata. Die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Greta, die in den 40er Jahren nach Heidelberg kommt, packt mich von der ersten Seite. Ihr entbehrungsreiches Leben auf der Flucht, ihr Mut zum Risiko auf dem Schwarzmarkt, ihre beharrliche Suche nach dem Vater, ihre große Liebe zu einem schwarzen GI und ihre Suche nach dem verlorenen Kind. Die Handlung ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Die Zeit bis in die Mitte der 50er Jahre aus der Sicht Gretas und sehr aktuell aus der Perspektive ihres Sohnes, des erfolgreichen Nachrichtenstars Tom (bei dem ich immer an einen erfolgreichen, smarten Moderator der Tagesthemen denken muss . Diesen Perspektivwechsel finde ich sehr spannend. Das Thema des Browns Baby Plans ist mir relativ unbekannt. Das tragische Schicksal der Kinder und Familien berührt mich allerdings sehr. Gretchens fortschreitende Demenz macht die Geschichte besonders tragisch. Seltsamerweise rührt mich das Buch zu Tränen, aber es ist nicht gefühlsduselig geschrieben sondern wirklich packend. Absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 23.02.2021

Jetzt erst recht!

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Das Cover ist eher schlicht für diese herausragende Geschichte gestaltet.

Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und sehr flüssig.

Das Buch erzählt in 2 Handlungssträngen von Greta, die Ende ...

Das Cover ist eher schlicht für diese herausragende Geschichte gestaltet.

Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und sehr flüssig.

Das Buch erzählt in 2 Handlungssträngen von Greta, die Ende des 2. Weltkrieges als Jugendliche mit ihrer Familie von Ostpreußen nach Heidelberg flüchtet, um dort neu anzufangen.
In der Gegenwart im Jahre 2015 merkt der bekannte Nachrichtensprecher Tom Monderath, Gretas Sohn, dass seine 84-jährige Mutter an Demenz erkrankt und versucht alles, um ihr zu helfen.

Hier werden große Themen, wie z. B. die Flüchtlingskrise und Rassenkonflikte damals und heute, angesprochen.

Die Geschichte einer liebenden Frau in schweren Zeiten wird mitreißend, tragisch und bewegend erzählt. Der Schrecken des Krieges ist sehr deutlich und detailliert zu spüren.
Gretas direkte Art ist sehr erfrischend und die Wellen ihrer Erinnerungen reißen den Leser auf der Reise in ihre Vergangenheit mit.

Auch wenn die Thematik in diesem Buch sehr ernst ist, gibt es doch des öfteren auch einen Grund zum Schmunzeln.

Fazit:

Ein herausragender emotionaler Roman für bewegte Lesestunden!

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Berührend und bereichernd

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Der bekannte Fernseh-Moderator und Journalist Tom sieht sich mit der Demenz seiner Mutter Greta konfrontiert und stößt beim Sichten ihrer Unterlagen auf ihm bisher unbekannte Ereignisse in der Vergangenheit ...

Der bekannte Fernseh-Moderator und Journalist Tom sieht sich mit der Demenz seiner Mutter Greta konfrontiert und stößt beim Sichten ihrer Unterlagen auf ihm bisher unbekannte Ereignisse in der Vergangenheit seiner Mutter, die jedoch auch seine eigene Kindheit und Jugend geprägt und vielleicht auch seinen Lebensstil begründet haben.

Tom findet heraus, warum Greta Zeit seines Lebens traurig und psychisch krank war und erst die Demenz „lässt den Betondeckel vergessen, den sie über ihr Leid schieben musste, um weiterleben zu können“ (Zitat aus dem Nachwort).

Es gibt zwei Erzählstränge, zum einen die Gegenwart, zum anderen die Vergangenheit: Gretas Kindheit zu Beginn des Krieges im heimatlichen Ostpreußen, die Flucht Richtung Westen vor den Russen am Ende des Krieges und die weiterhin entbehrungsreichen Nachkriegsjahre in Heidelberg, wo Greta als junge Frau den schwarzen GI Bob kennen und lieben lernt.
Neben der Demenz der alten Mutter und der Umkehrung der Eltern-Kind-Rollen im gegenwärtigen Handlungsstrang, werden auf beiden Zeitebenen weitere wichtige Themen wie Rassismus, Flüchtlingselend, Ausgrenzung, der Führerkult, aber auch der Mut Einzelner behandelt.
Die Tatsache, dass die schwarzen GIs in Europa viel freier waren als in ihrer Heimat, wo es die strikte „Rassen“trennung gab, hatte ich mir vorher nie bewusst gemacht und auch die Geschichte um die Brown Babies war mir unbekannt gewesen.

Das entsetzliche Unrecht, das unverheirateten Müttern und nicht-ehelichen Kindern, insbesondere „Mischlingskindern“, geschah, wird, am Einzelschicksal geschildert, dem Leser schmerzhaft bewusst.

Susanne Abels Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, die Protagonisten und ihre Entwicklung werden authentisch und glaubhaft beschrieben. Die lebensnah geschilderten einzelnen Begebenheiten könnten sich genau so zugetragen haben. Und auch die Demenz bei uns selbst oder einem Angehörigen liegt jederzeit im Rahmen der Möglichkeiten...
Der Roman hat mich tief berührt und sehr bereichert.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Nachdenken und Innehalten

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Klappentext
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes ...

Klappentext
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Meinung
Es ist eine fiktive Geschichte die in der Nachkriegszeit sehr oft geschehen sein kann. Die Autorin hat sich die Geschichte ihrer Mutter als Beispiel genommen. Für meine Generation ist das Buch vielleicht hilfreich, denn meine Mutter hat über viele Dinge in ihrer Jugend geschwiegen, während meine Schwiegermutter die mehr als 10 Jahre älter war viel erzählt hat.
Demenz oder Alzheimer als Geschenk zu betrachten, mutet mir sehr seltsam an, aber die Autorin erklärt in ihrem Nachwort warum.
Tom ist ziemlich lange eine grauenhafte Figur obwohl er sich um seine Mutter bemüht. Er ist übersättigt mit seinen Erfolgen und infolgedessen der Meinung niemand ist besser als er. Wenn es nicht nach seinem Willen geht ist er beleidigt. Trotz allem fasziniert er mich als Leserin.
Greta dagegen ist in den Rückblenden ein Kind ihrer Zeit, erst begeistertes Jungmädchen, dann ein Flüchtlingskind am Ende eine vom Schicksal gebeugte Frau.
Die Vergleiche die die Autorin zwischen den Flüchtigen 1945/46 und den Asylsuchenden 2015 zieht sind bedrückend. Die Bilder von den Gesichtern der Menschen die beim Lesen vor den Augen entstehen sind sehr ähnlich.
Die Autorin hat einige anstrengende Themen aufgegriffen und gut zusammen geführt.
Ein Buch zum Nachdenken und Innehalten, vielleicht sogar eine Hilfe zum Verstehen.

Veröffentlicht am 21.02.2021

Tief berührend

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Selten hat mich ein Buch so mitgerissen. Die Autorin Susanne Abel, die mir bis dahin völlig unbekannt war, hat gleich zwei Themen aufgegriffen, die in unserer Gesellschaft leider oft totgeschwiegen werden.

Zum ...

Selten hat mich ein Buch so mitgerissen. Die Autorin Susanne Abel, die mir bis dahin völlig unbekannt war, hat gleich zwei Themen aufgegriffen, die in unserer Gesellschaft leider oft totgeschwiegen werden.

Zum Inhalt des Buches:

Der in Köln sehr bekannte Nachrichtenmoderator Tim Monderath, der auch gerne mal über die Stränge schlägt, muss sich mit der Nachricht auseinander setzen, dass seine 84 jährige Mutter Greta unter Demenz leidet. Für Greta versinkt die Gegenwart immer mehr im Dunkeln. Allerdings wird die Vergangenheit immer präsenter. Ihre Kindheit, die vom Krieg und der Flucht vor den Russen aus Ostpreußen geprägt ist, nimmt in ihrem Kopf immer mehr Raum ein. Dinge, die Tom noch nie von seiner Mutter gehört hat, kommen ans Tageslicht. Nur so ganz langsam wird ihm klar, was für ein abenteuerliches und entbehrungsreiches Leben seine Mutter, die mit ihrer Familie in Heidelberg einen vermeintlich sicheren Hafen gefunden hat, führen musste. Tom wird immer neugieriger und sein Interesse als Journalist ist mehr als geweckt. In den Unterlagen, von denen sich Greta nie trennen konnte, findet er das Bild eines kleinen Mädchens mit dunkler Hautfarbe. Doch die Fragen, die er dann seiner Mutter stellt bleiben unbeantwortet und Greta zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.

Wie oben schon erwähnt hat mich dieses Buch absolut begeistert. In zwei Zeitebenen, einmal 1939 bis weit in die Nachkriegsjahre und 2015, beschreibt Susanne Abel die mitreißende Geschichte von Gretas Leben. Ihren Schmerz, den sie so manches Mal erleben musste, ist fast mit Händen zu greifen und rührt zu Tränen. Aber auch das Verdrängen von Tom, angesichts der Krankheit seiner Mutter, ist gut beschrieben und durchaus realistisch. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen und empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter

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