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Veröffentlicht am 01.03.2021

Mystische Kelpies in Schottland

Finstere Wasser
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Kenzie war schon immer von Kelpies fasziniert - mystischen Wasserpferden, welche in den schottischen Highlands immer mal wieder auftauchen, sich in Menschen verwandeln können und so Menschen in den nassen ...

Kenzie war schon immer von Kelpies fasziniert - mystischen Wasserpferden, welche in den schottischen Highlands immer mal wieder auftauchen, sich in Menschen verwandeln können und so Menschen in den nassen Tod locken. Nach einem tragischen Vorfall hat auch ihre Familie einen sehr großen Hass und Vorurteile gegenüber den Wesen und es ist Kenzie strengstens untersagt, sich Gewässern allein zu nähern. Doch sind wirklich alle Kelpies böse und was ist, wenn man sein Herz an eines verliert?

Das Buch von Sarah Koch ist faszinierend und begeistert mit einer Thematik abseits vom Bekannten, denn allzu viele Geschichten über Kelpies sind mir nicht bekannt. Die Handlung ist dahingehend auch sehr interessant, wie sie den Kelpies Persönlichkeit eingehaucht hat und sie Kelpie Rye die Menschenwelt entdecken lässt. Die Liebesgeschichte ist intensiv, ging mit aber deutlich zu schnell und zu einfach. Mackenzie ist dann doch sehr naiv und gutgläubig und es ist nicht so ganz nachvollziehbar, wie schnell sie ihr Herz an ein dämonisches menschenfressendes Wesen verliert. Rye auf der anderen Seite lernt man gut kennen und es kam sehr schön glaubwürdig rüber, wie er sich und seiner Eigenkontrolle nicht vertraut. Die Handlung hat neben der etwas zu glatten Liebesgeschichte aber noch so einige andere Wendungen und ein kämpferisches Ende zu bieten, sodass man gut unterhalten wird. Mit lockerem Schreibstil und anschaulicher Schreibweise kann man sich gut in die schottischen Highlands wegdenken, in der Kelpies dann doch nicht so selten sind, wie man denkt.

Eine interessante Geschichte über dämonische Kelpies, die dann doch mehr Facetten haben, als man denkt. Die Hauptprotagonistin bleibt mit ihrer Gutgläubigkeit etwas unglaubwürdig, die restliche Geschichte kann jedoch unterhalten und mit frischen Ideen begeistern.

Veröffentlicht am 24.02.2021

Düstere komplexe Zukunftsvision

Exit this City
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“Exit this City” entführt seine Leser in eine düstere Zukunftsvision, in der Lebensmittel knapp sind und für die Effizienzsteigerung Bienen genmanipuliert wurden. Leider sind daraufhin Killerbienen entstanden, ...

“Exit this City” entführt seine Leser in eine düstere Zukunftsvision, in der Lebensmittel knapp sind und für die Effizienzsteigerung Bienen genmanipuliert wurden. Leider sind daraufhin Killerbienen entstanden, deren Stich tödlich ist. Dazu ist die Welt mittlerweile von Korruption zerfressen. Das will sich Veeru nicht länger gefallen lassen und zettelt einen Aufstand gegen die Landbesitzer und einen großen Ernährungskonzern an. Da sie eine der wenigen das Bienengift überlebt hat, wird sie verehrt und findet schnell Mitstreiter. Gleichzeitig begleitet man Marti, der ohne Gedächtnis durch Delhi irrt, als ein radioaktiver Staubsturm die Stadt bedroht. Er kann vor ihm fliehen, doch von wem wird er dabei verfolgt?

Die Autorin hat eine ziemlich komplexe düstere Zukunft geschaffen, die brutal ist und erschreckend real erscheint, wenn man das aktuelle Weltgeschehen im Blick hat. Dabei bringt der Wechsel zwischen den beiden Handlungsorten Indien und Deutschland eine schöne neue Komponente in die Geschichte und verhilft ihr zu Dynamik. Der Einstieg in die Geschichte fällt allerdings etwas schwer, da die Autorin direkt einsteigt und mit vielen Begriffen hantiert, die man zunächst nicht gut versteht. Hier hätte ein Glossar geholfen. Dazu die komplexe Geschichte um Genmanipulationen, Korruption und Egoismus - Gesellschaftskritik gepaart mit Sci-fi-Elementen. Die Geschichte braucht also etwas, um in Fahrt zu kommen, das letzte Drittel des Buches lässt einen dann aber atemlos zurück, wenn sich alle Handlungsstränge verdichten. Dazu begegnet man vielen spannenden Charakteren, die neben Gewalt, Angst und Unterdrückung trotzdem ihre Menschlichkeit nicht verloren haben. Eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss, die einen aber gegen Ende so richtig packen und begeistern kann.

Eine interessante komplexe Welt, die erschreckend real eine Zukunftsvision aufzeigt und dabei mit Gesellschaftskritik nicht spart. Spannende vielseitige Charaktere helfen über so manche Länge hinweg. Nicht nur für Fans des Genres werden hier schöne Denkansätze für ein Zusammenleben in Zukunft aufgezeigt.

Veröffentlicht am 21.02.2021

Der Zauber der Natur

Hüterin des Waldes 1: Hannas Geheimnis
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Dieses wundervolle Buch entführt große und kleine Leser in den Wald mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt. Hannah und ihre Familie ziehen nach dem Verlust der geliebten Oma auf das Land in deren ...

Dieses wundervolle Buch entführt große und kleine Leser in den Wald mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt. Hannah und ihre Familie ziehen nach dem Verlust der geliebten Oma auf das Land in deren Haus. Doch Hannah hätte nie gedacht, dass ihre Oma ihr nicht nur den geliebten Ort der Kindheit hinterlassen hat, sondern auch ein großes Geheimnis und Vermächtnis. Denn ihre Oma war die Hüterin des Waldes und nun brauchen die Tiere erneut jemanden, der ihnen in der Not hilft.

Das Buch ist wirklich zauberhaft gestaltet innen wie außen mit tollen passenden Illustrationen. Die Geschichte dazu ist sehr schön altersgerecht und schafft es, die Faszination für die Natur zu vermitteln. Die Tier-Charaktere sind einfach zauberhaft und allen voran natürlich Flitz, denn man so frech wie er ist, schnell ins Herz schließt. Hannah ist einfach ein tolles hilfsbereites Mädchen, die man gerne durch die Geschichte begleitet. Die ganze Geschichte ist für Leseanfänger passend kurz gehalten, der erste Band schafft es aber schon gut, die Charaktere einzuführen und Lust auf weitere Abenteuer zu wecken. Hier wird spielerisch und spannend Spaß an der Natur geweckt, welches man nach der Lektüre sicherlich bei einem schönen Spaziergang und er Natur noch vertiefen kann.

Veröffentlicht am 20.02.2021

Humorvolles und magisches Lesevergnügen

Tinte & Siegel
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Lustig, skurril und mit jeder Menge Fantasie entführt uns Kevin Hearne in seinem neuen Roman in die Welt von Al. Er kann sich nur schriftlich oder mittels Sprachapps verständigen, da er verflucht ist. ...

Lustig, skurril und mit jeder Menge Fantasie entführt uns Kevin Hearne in seinem neuen Roman in die Welt von Al. Er kann sich nur schriftlich oder mittels Sprachapps verständigen, da er verflucht ist. Sobald er mit jemandem spricht, empfindet derjenige einen unbändigen Hass auf ihn. Dennoch macht er das Beste aus seinem Leben und seinem Talent, magische Zaubersprüche mittels Geheimtinte zu schreiben und zu verkaufen. Nur das mit der Weitergabe seines Wissens klappt nicht so, all seine Schüler sterben auf unterschiedlichste sonderbare Weise. Und plötzlich steckt er mitten drin in geheimen Machenschaften nicht-menschlicher Wesen und Menschenhandel…

Der Autor hat in diesen Roman alles an absurden, verrückt-lustigen Ideen verpackt, was sein kreativer Verstand hervorgebracht hat. Von Elfen und Goblins bis zu bösen Elfen, es ist von allem etwas dabei. Die Charaktere um Al sind liebeswert und verrückt zugleich, mit Ecken und Kanten und daher sehr interessant. Mit liebe zum Detail beschreibt der Autor eine magische Welt und spart dabei nicht an unterhaltsamen und skurrilen Situationen. Die angenehm bildhafte Sprache unterstützt dies sehr gut. Die Handlung ist durchdacht und unterhaltsam. Es ist jedoch gerade zu Anfang recht viel, mit was einen der Autor überschüttet und man muss sich erst einmal an die Namen und irischen Begriffe gewöhnen. Der Handlung hat mir Zeitweise etwas die Spannung gefehlt.

Tinte & Siegel ist jedoch eine runde Geschichte mit jeder Menge Fantasie, Witz und Charme. Die Charaktere sind interessant und das schöne irisch/schottische Setting gepaart mit dem wunderbar erfrischend skurrilen Humor des Autors verzeihen manch Länge.

Veröffentlicht am 16.02.2021

Die eine richtige Person ist genug zum glücklich sein

Kisses from the Guy next Door (Baileys-Serie 2)
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Es handelt sich hier um den zweiten Band von Piper Raynes Reihe um die Baileys. Das Buch kann gut ohne Vorwissen gelesen werden, man sollte die anderen Bände jedoch nicht verpassen.
In diesem Band liegt ...

Es handelt sich hier um den zweiten Band von Piper Raynes Reihe um die Baileys. Das Buch kann gut ohne Vorwissen gelesen werden, man sollte die anderen Bände jedoch nicht verpassen.
In diesem Band liegt der Fokus auf Brooklyn Bailey, dessen Traum von einer eigenen Familie kurz vor der Hochzeit geplatzt ist und sich daraufhin komplett zurückzieht. Wyatt, ihr Nachbar, ist der letzte, der eine Beziehung sucht und liebt sein ungebundenes Leben. Doch irgendwie dringt er als einer der wenigen zu Bailey durch, er kann sich ihr nicht entziehen. Doch was verbirgt er?

Die Geschichte lebt von der tollen Dynamik innerhalb der Bailey Sippe, die einfach nur Spaß macht. Aber auch die Anziehung zwischen Wyatt und Brooklyn wird sofort deutlich. Man spürt das gewisse etwas und ist daher gefesselt von der Geschichte. Das Geheimnis von Wyatt ist wahrscheinlich für viele schnell klar, bringt aber die nötige Spannung in die Geschichte, damit man sie mit Freude liest. Gerade Wyatt ist als Charakter sehr interessant und was er im Laufe der Handlung für eine Entwicklung durchmacht und diese mit sich selbst rechtfertigt. Wie auch bei Band überzeugt hier wieder das Gesamtkonzept von lockerem Schreibstil, tollem Humor, abwechslungsreichen Charakteren und einer schönen Liebesgeschichte.

Ein schöner weiterer Band um die Baileys, die einfach in ihrer Gesamtheit mit vielen unterschiedlichen Charakteren überzeugen können. Die Geschichte ist unterhaltsam und bereitet auf jeden Fall einige vergnügte Lesestunden. Zudem macht sie gleichzeitig Lust auf weitere Bände.