Sehr spezielles Buch
Der Zirkus von Girifalco„Der Zirkus von Girifalco“ ist ohne Frage ein sehr ungewöhnliches Buch. Der Schreibstil ist für mich typisch italienisch und sehr ausschweifend und metaphorisch.
Man begleitet viele grundverschiedene Bewohner ...
„Der Zirkus von Girifalco“ ist ohne Frage ein sehr ungewöhnliches Buch. Der Schreibstil ist für mich typisch italienisch und sehr ausschweifend und metaphorisch.
Man begleitet viele grundverschiedene Bewohner des kleinen italienischen Dorfes Girifalco durch ein paar Wochen während eines heißen Sommers. Ein Zirkus ist unerwartet zu Gast und plötzlich liegt das Gefühl möglicher Wunder in der Luft. So verbinden und bewahrheiten sich die Geschichten der einzelnen Dorfbewohner im Laufe dieses Buch.
Atmosphärisch ist dieser Roman durchaus gelungen. Trotzdem bin ich leider nicht mit ihm warm geworden und habe mich durch die ersten 100-150 Seiten fast gequält. Danach nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf und wird besser, trotzdem konnte sie mich nicht abholen. Die Idee eines italienischen Märchens fand ich wunderbar, jedoch zieht sich der Roman an vielen Stellen wie Kaugummi in die Länge und ich habe mich dabei erwischt wie ich immer wieder einzelne Absätze übersprungen haben. So möchte ich den Schreibstil ein bisschen wie mit „zu viel Süßigkeiten essen“ vergleichen, so gibt es immer wieder Stellen die sehr gelungen sind, aber am Ende hat man doch etwas Bauschmerzen von diesem „zu viel“ – zu viel an Charakteren, zu viel an blumigen Beschreibungen, einfach zu viel.
Es werden sich sicher Liebhaber dieses Romanes finden. Ich bin es leider nicht.