Zäh mit mäßiger Spannung
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Ich habe lange gebraucht, bis ich in die Geschichte hineinkam. Zunächst wurden wahllose Episoden erzählt. Der ehemalige Polizist Privatdetektiv Jackson Brodie, der ständig die Worte seiner ehemaligen Geliebten Julia, (in Klammern gefasst) hört, versucht mit dem gemeinsamen Sohn Zeit zu verbringen. Später schleppt er ständig eine alte Labradorhündin mit sich herum. Was ich lästig und wenig sinnvoll finde. Zwei junge Polizistinnen sind unterwegs einen alten Fall zu klären, ein Junge jobbt in einem Vergnügungspark und erzählt unlustige Witze über Käse, außerdem treten abgehalfterte Unterhalter dort auf. Und dann sind da noch vier Männer, die zusammen Golf spielen und deren verworrenen Familiensituationen den Überblick nicht einfacher machen.
Nach 160 Seiten wird eine tote Frau gefunden und keiner sucht wirklich nach dem Mörder. Aber nun fügen sich langsam einige Fäden zusammen. Im Internet werden Frauen unter falschen Versprechungen nach England gelockt und dort zum Sex gezwungen. So kommen einige Männer, die eine gutbürgerliche Fassade haben an viel Geld.
So richtig spannend wird es in dem Buch nicht, am faszinierendsten ist es, wie die ganze Sache läuft und welche Kreise sie zieht. Ich konnte aber die Insiderbegriffe oft nicht verstehen und ich denke, dazu muss man auch Engländer sein. Atkinson erzählt die einzelnen Episoden nicht chronologisch, sondern springt immer wieder vor und zurück, was das Lesen zusätzlich erschwert.
Kurz gesagt, ein gut gewähltes Thema, dass sich beim Lesen sehr zog.