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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2021

Wieder ein Meisterstück

Abels Auferstehung
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Im zweiten Band der Reihe muss Inspektor Paul Stainer den Mord eines jungen ehemaligen Soldaten aufklären, der mit verschiedenen Studentenverbindungen in Zusammenhang steht. Dann taucht in Basel eine weitere ...

Im zweiten Band der Reihe muss Inspektor Paul Stainer den Mord eines jungen ehemaligen Soldaten aufklären, der mit verschiedenen Studentenverbindungen in Zusammenhang steht. Dann taucht in Basel eine weitere Leiche im Fluss auf. Gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Ermordungen? Erzählt wird die Geschichte wieder 1920 in der Stadt Leipzig.

Ich habe mich sehr gefreut als ich gesehen habe, dass die Reihe um Paul Stainer nun weiter geht! Schon der erste Teil hat mir sehr gefallen, da die Geschichte Krimi, historisches und das Privatleben der Protagonisten perfekt miteinander verwebt. Der Autor ist ein Meister darin einen spannenden Krimi zu konstruieren und gleichzeitig die Zeit der "goldenen Zwanziger" einzufangen. Die historischen Hintergründe sind auch diesmal wieder sehr gut recherchiert und in die Handlung eingefügt worden! Es geht um politisches, das Schicksal der heimkehrenden Soldaten oder auch die Rolle der Frau.

Die Story wird aus verschiedenen Handlungssträngen erzählt die sich dann nach und nach verweben und ineinander fügen. Erzählt wird nicht nur aus der Sicht von Stainer, sondern auch aus der einer Journalistin die zum Mordfall recherchiert, von einer Bar-Besitzerin die der Leser schon aus dem ersten Band kennt und noch einigen anderen mehr. So lernt der Leser sehr viele unterschiedliche Charaktere und Sichtweisen kennen und es wird nie langweilig! Der Autor schafft es über 450 Seiten lang die Spannung sehr weit oben zu halten, man rätselt mit und erlebt gleichzeitig die vielen persönlichen Geschichten.

Der Fall wird nach und nach immer mehr entwirrt, die Puzzleteile rücken immer mehr zusammen, bis sich zum Ende hin immer klarer ein Bild ergibt, was passiert ist und warum. Der Täter stand für mich erst kurz vor der Auflösung fest, das Motiv war nachvollziehbar, der Fall authentisch.

Fazit: Ein weiteres mal ist Thomas Ziebula hier ein kleines Meisterwerk gelungen, der dem ersten Band in nichts nachsteht! Die Charaktere entwickeln sich weiter, der Fall ist spannend. Krimi und historisches harmoniert hier wunderbar.Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Endlich mal keine Romantasy!

Tinte & Siegel
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Wenn man ein Fantasybuch ohne Romantasy oder die typische "verschiedene Charaktere machen sich auf die Suche um eine Mission zu erfüllen"-Handlung lesen möchte, dann muss man mittlerweile ganz ...

Wenn man ein Fantasybuch ohne Romantasy oder die typische "verschiedene Charaktere machen sich auf die Suche um eine Mission zu erfüllen"-Handlung lesen möchte, dann muss man mittlerweile ganz schön suchen! Umso mehr hat mich gefreut das der Autor Kevin Hearne, vom dem ich die "Chroniken des eisernen Druiden" gelesen und sehr gemocht habe, ein neues Buch rausgebracht hat! Der Autor schafft es jedes mal eine ganz eigene Geschichte, mit vielen tollen Ideen und skurrilen Charakteren zu schreiben! Er bringt einfach frischen Wind in den Einheitsbrei des Genres und ich bin wiedermal begeistert und fasziniert, auch von diesem Reihenauftakt!

In diesem Buch geht es nach Schottland: alte Wisky-Brennerein und Pubs sind ebenso zu finden wie abergläubische Einheimische und immer wieder Sagen von Feen und Kobolden. Der Leser begleitet Al McBharrais, einen älteren Herrn mit Schnurrbart, der sich auf magische Siegel mit geheimer Tinte versteht. Er hatte schon viele Lehrlinge, genaugenomnen sieben Stück, aber alle sind früher oder später gestorben, ohne die Ausbildung abzuschließen. Als sein aktueller Lehrling an einem Scone erstickt, bekommt Al aber heraus, dass Gordie ein Doppelleben geführt hat und in Menschenhandel mit nichtmenschlichen Wesen verstrickt war...

Ich liebe es wie skurril und ungewöhnlich die Charaktere von Kevin Hearne sind, niemals langweilig und immer ganz besonders! So auch der Protagonist Al, der mit einem Fluch belegt ist und deshalb nicht mit den Leuten persönlich sprechen kann, da die Personen sonst mit Hass auf ihn losgehen. Deshalb muss er eine Sprach-App nutzen. Nur ein Beispiel für die genialen, witzigen Ideen die das Buch zu etwas besonderem machen! Aber nicht nur Al ist wunderbar gezeichnet, sondern jede Person im Buch, und sei sie noch so "unwichtig" ist sehr eigen beschrieben.

Die Lokation passt, wie schon gesagt ganz wunderbar zur Geschichte, man bekommt grosse Lust selbst einmal nach Schottland zu reisen, viele der Pubs die im Buch erwähnt werden, existieren wirklich und sind Tipps des Autors!

Die Handlung ist genauso ungewöhnlich wie die Personen, es grenzt schon an einen fantasievollen Kriminalroman. Nach einer Liebesgeschichte würde man vergeblich suchen, was ich aber absolut super und erfrischend finde!

Fazit: Wieder hat der Autor ein ganz besonderes Fantasybuch geschaffen, weg vom Einheitsbrei, mit vielen Skurillen Charakteren und klasse Ideen mit einer teils etwas derben Sprache, die aber wunderbar nach Schottland passt. Spannung, Humor und faszinierende Personen machen das Buch für mich zu einem Highlight des Genres. Absolute Leseempfehlung wer es mal ungewöhnlich und skurril möchte und die volle Punktzahl von mir. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe!

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Eine Wunschfee-und kein Flaschengeist

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
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4.5 Sterne

Das Mädchen Paula findet im Trödelladen ihres Vaters eines Tages eine Flasche, in der sich die Wunschfee Maxi von Phlip befindet. Sie ist beurlaubt und hat deshalb nur eingeschränkte ...

4.5 Sterne

Das Mädchen Paula findet im Trödelladen ihres Vaters eines Tages eine Flasche, in der sich die Wunschfee Maxi von Phlip befindet. Sie ist beurlaubt und hat deshalb nur eingeschränkte Zauberfähigkeiten. Trotzdem soll sie ihrem Menschen mit guten Taten unterstützen-chaotisch und turbulent wird das dann, wenn Maxi von guten Taten ganz andere Vorstellungen hat als Paula!

Was für eine zuckersüße Geschichte! So wunderschön wie schon das Cover gestaltet ist und einem gleich ins Auge fällt, so fantastisch sind auch die vielen bunten Illustrationen auf jeder Buchseite, die die Geschichte perfekt abrunden!

Die Geschichte ist ganz toll erzählt! Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich, die Geschichte sehr humorvoll und mit viel Wortwitz geschrieben. Werte wie Freundschaft werden in der Geschichte vermittelt, aber schlussendlich auch Zusammenhalt untereinander! Die Geschichte eignet sich schon für kleinere Kinder zum vorlesen, da viele Bilder auf jeder Seite vorhanden sind, aber auch für Leseanfänger.

Das Ende ist etwas offen, da es wahrscheinlich noch weitere Bücher um Maxi und Paula geben soll, aber nicht störend mit extremem Cliffhanger.

Fazit: Sehr empfehlenswert und eine nahezu perfekte Geschichte nur der Einstieg ist vielleicht etwas lang.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ungewöhnlicher Handlungsaufbau

Die Frau vom Strand
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4.5 Sterne

Die Eheleute Lucy und Rebecca leben seit der Geburt ihrer Tochter in einem kleinen Dorf nahe der Ostsee. Rebecca ist ganz für die kleine Tochter da, während Lucy unter der Woche ...

4.5 Sterne

Die Eheleute Lucy und Rebecca leben seit der Geburt ihrer Tochter in einem kleinen Dorf nahe der Ostsee. Rebecca ist ganz für die kleine Tochter da, während Lucy unter der Woche zu ihrem Job nach Hamburg fährt. Sie betreibt dort zusammen mit einem Jugendfreund und dessen Frau eine eigene Firma für Computerspiele.
Eines Tages begegnet Rebecca während einem Spaziergang am Meer einer jungen Frau namens Julia. Die erste Begegnung ist ungewöhnlich, trotzdem freunden sich beide an, bis Julia nach ein paar Tagen spurlos verschwindet. Wenig später wird eine Leiche gefunden, die am Strand liegt...

Die ganze Story ist sehr ungewöhnlich aufgebaut, da man die erste Begegnung mit der geheimnisvollen Frau aus Sicht von Rebecca liest und diese dadurch besser kennen lernt. Als die Leiche auftaucht, ändert sich alles und es wird aus Sicht von der Kommissarin weiter erzählt und die Ermittlungen laufen an!

Ich empfand die Geschichte als sehr undurchsichtig, spannend und mit einigen unerwarteten Wendungen versehen. Die Autorin schafft es, dass man irgendwann jeden im Umfeld verdächtigt, aber trotzdem nicht genau weiss worauf alles hinaus läuft. Und selbst die Komissarin hat eine Sache aus der Vergangenheit zu verarbeiten mit der ich absolut nicht gerechnet habe und die das ganze noch undurchsichtiger scheinen lässt.

Erst am Ende kurz bevor die Komissarin selber darauf kommt, habe ich geahnt in welche Richtung das Motiv rausläuft. Wer aber der Mörder ist war mir trotzdem bis zuletzt nicht ganz klar.

Die Autorin hat es geschafft die Handlung perfekt aufzubauen, einen tollen Spannungsbogen zu halten und immer wieder die Neugier des Lesers erneut zu entfachen!

Einzig einen halben Stern Abzug, da mir die Ermittlungsarbeit der Polizei zeitweise etwas langatmig war aber das ist meckern auf hohem Niveau. Alles in allem ein tolles, spannendes Buch mit ausgezeichneter Charakterzeichnung, spannenden Wendungen und einer unvorhersehbaren Handlung. Ich spreche hier sehr gern eine grosse Empfehlung an Fans des Genres aus!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Sehr empfehlenswert!

Risa aus dem Schattenwald
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Das Waldglimpf-Mädchen Risa lebt mit ihrer Famlie im Schattenwald, ihr Vater ist das Oberhaupt dieses Gebietes. Lange Zeit waren die Waldglimpfe mit den Grumpfknollen vom benachbarten Gebiet in Streit, ...

Das Waldglimpf-Mädchen Risa lebt mit ihrer Famlie im Schattenwald, ihr Vater ist das Oberhaupt dieses Gebietes. Lange Zeit waren die Waldglimpfe mit den Grumpfknollen vom benachbarten Gebiet in Streit, bis ein Vertrag den Frieden herstellte. Nun verschwinden aber immer mehr Tiere aus dem Wald, Gerüchte entstehen, dass die Grumpfknollen Bäume aus dem Schattenwald fällen wollen. Und als wäre dies nicht alles schlimm genug, soll ihr geliebter Freund, ein Wolf, in die Burg von Risas Onkel gebracht werden, in die alle Tiere gebracht werden die sich nicht an die Regeln halten...dabei war alles Risas Schuld. Sie macht sich auf die Suche und kommt immer mehr Lügen und Intrigen auf die Spur!

Ich hatte mich hier anfangs sehr in das bezaubernde Cover verliebt und wollte wissen, was dahinter steckt! Das die Geschichte aber ebenso schön ist, hätte ich nicht gedacht! Vorallem die Beschreibungen der verschedenen Wälder und Landschaften in Risas Welt haben mir unglaublich gut gefallen! Ich hatte alles sehr bildlich vor Augen, habe fast den Waldboden unter den Füßen spüren können! Richtig klasse fand ich auch das miteinander der Waldglimpfe, Tiere und der Bäume. Alles hat seine Berechtigung und muss gemeinsam harmonieren. So wird auch Naturschutz auf kindliche Weise im Buch rüber gebracht.

Die Geschichte ist voll Abenteuer, Risa ein wirrklich sympatisches und mutiges Mädchen! Werte wie Freundschaft und füreinander einstehen werden im Buch perfekt auf den Punkt gebracht. Stellenweise hat mich das Buch auch etwas an "Ronja Räubertochter" erinnert aber mit einer völlig anderen Geschichte.

Zum gelungenen Gesamtpacket gibt es im Buch auch immer wieder wunderschöne Bilder und Zeichnungen, die die Geschchichte perfekt abrunden. Ausserdem sind im Buch immer wieder Auschnitte vom Friedensvertrag und vom "Buch der Legenden" enthalten, die die Grundgeschichte etwas auflockern.

Fazit: Ein bezauberndes Kinder-und Jugendbuch mit bildhübschen Zeichnungen und einer tollen Geschichte. Von mir erhält das Buch eine dicke Lesempfehlung und die volle Punktzahl!

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