London birgt mehr als nur ein Geheimnis ...
Das Haus in der NebelgasseIch freue mich immer, wenn eine meiner Lieblingsautorinnen mal wieder ein spannendes Buch geschrieben hat. Auch diesmal wurde ich kein bisschen enttäuscht.
Die etwas unkonventionelle Matilda Gray nimmt ...
Ich freue mich immer, wenn eine meiner Lieblingsautorinnen mal wieder ein spannendes Buch geschrieben hat. Auch diesmal wurde ich kein bisschen enttäuscht.
Die etwas unkonventionelle Matilda Gray nimmt ihren Beruf sehr ernst. Es ist ihr wichtig, nicht nur kleine Hausmütterchen zu ziehen, denen es im Leben nur wichtig ist zu heiraten, Kinder zu bekommen und den werten Göttergatten zufrieden zu stellen. Nein, sie wünscht ihren Schülerinnen eine eigene Zukunft, in der sie sich selbst beweisen und verwirklichen können. Das wird nicht gerne gesehen in der von Männern bestimmten Welt im Jahr 1900, auch an ihrer Schule ist es nicht anders. Sie begibt sich deshalb auf dünnes Eis, als sie mutig ihre Erkundungen durchführt um die vermisste Laura zu finden und das Geheimnis ihrer Familie und ihres Elternhauses zu lüften.
Wie nicht anders gewohnt von dieser tollen Autorin fliegt man auch in diesem Buch mal wieder nur so durch die Seiten. Frau Goga gibt einem beim Lesen das Gefühl, das düstere, kalte und klamme London zu fühlen. Warum hat man selbst ein Gänsehautfeeling als Matilda vor dem Lauras Haus steht, dem Haus auf dem Haus?
Die Recherchearbeiten, auf die am Ende des Buchs nochmals eingegangen wird, sind beeindruckend und haben mir mal wieder Lust auf London gemacht. Lust auf eine Erkundung des Londons der anderen Art. Beim Lesen fiel mir der fesselnde historische Roman „Der Vermesser“ von Clare Clare ein, der ca. 1855 in Londons Untergrund spielt, genauer gesagt im Kanalsystem unter der Stadt. Wer also nach dem Haus in der Nebelgasse noch mehr über die Stadt unter Stadt erfahren möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.