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Veröffentlicht am 11.03.2021

... lässt einen nach dem Lesen nicht mehr los

Die Mitternachtsbibliothek
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Könntet Ihr Euch das vorstellen, dass wenn wir die Chance hätte unser Leben anders verlaufen zu lassen, es auszuprobieren und versuchen den für Euch schönsten und leichtesten Weg zu wählen?



Vergangene ...

Könntet Ihr Euch das vorstellen, dass wenn wir die Chance hätte unser Leben anders verlaufen zu lassen, es auszuprobieren und versuchen den für Euch schönsten und leichtesten Weg zu wählen?



Vergangene Entscheidungen, die wir bereut haben, nochmals rückgängig zu machen oder einfach eine andere Wahl treffen?



Denn genau dies ist Nora, der Hauptprotagonistin in diesem Buch passiert. Sie ist unglücklich und verzweifelt und möchte ihrem Leben eine Ende setzen und landet in einer sogenannten Zwischenwelt „Der Mitternachtsbibliothek“. Dort trifft Sie auf eine alte Bekannte und diese gibt ihr die Möglichkeit in den vielen Regalen mit unzähligen Büchern über Varianten ihres Lebens, wenn sie eine andere Entscheidung getroffen hätte.

Sie taucht in einige dieser Bücher ein und erfährt, wie ihr Leben hätte verlaufen können.

Ist das die Möglichkeit, dass Nora dort ein lebenswerteres und glücklicheres Leben finden kann?



Bereits als ich das Buch in der Hand hielt, war ich angetan von dem schön gestalteten Umschlag und der unglaublich echt dargestellten Ausleihkarte einer Bibliothek im Innenteil des Vorder- und Rückumschlags. Der Autor brachte eine Idee in sein Werk, die mich einfach nur faszinierte! Wie bei Nora, fragt man sich selbst, wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich damals die eine oder andere Entscheidung getroffen hätte. Nicht nur die Geschichten rund um Nora machen das Buch lesenswert sondern auch die philosophischen Zitate, die der Autor perfekt eingebracht hat.



Allerdings ist das Thema eines Suizides kein einfaches Thema und manchmal hatte ich den Gedanken, ob dies nicht zu einfach hier weggesteckt wird und ich fühlte mich im Nachhinein etwas beklemmt!

Da es auch keinerlei Triggerwarnungen vorab gibt, bin ich mir unsicher, ob ich dieses Buch weiterempfehlen soll, obwohl ich es absolut faszinierend und unglaublich fesselnd fand…. es war einfach etwas ganz anderes und eine ganz besondere Reise in die Mitternachtsbibliothek.




Mein Fazit:

Für mich persönlich ein absolutes Lesehighlight, fesselnd und faszinierend zugleich, aber regt sehr zum Nachdenken an beschäftigt mich auch noch einige Tage nach dem Beenden!

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Toller Justizkrimi

Die siebte Zeugin
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Der Justizkrimi "Die siebte Zeugin" ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe aus Berlin mit Insider-Einblicken des ehemaligen Strafverteidigers Florian Schwiecker und des Leiters der Gerichtsmedizin ...

Der Justizkrimi "Die siebte Zeugin" ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe aus Berlin mit Insider-Einblicken des ehemaligen Strafverteidigers Florian Schwiecker und des Leiters der Gerichtsmedizin der Berliner Charité und Autors Michael Tsokos. In ihrem Krimi um den Anwalt Rocco Eberhardt und seinem Kollegen den Rechtmediziners Dr. Justus Jarmer gewähren die beiden Autoren tiefe Einblicke in ihren eigenen Berufsalltag.

Gut umgesetzt haben sie ihr Wissen in einen spannenden und höchst interessanten Krimi verwandelt.

Der eher unscheinbare Beamte und Familenvater Nikolas Nölting begeht eines Sonntagmorgen aus heiterem Himmel ein Verbrechen. Bei einer Bäckerei schlägt er zuerst einen Beamten nieder, entwendet daraufhin dessen Waffe und schießt im Verkaufsraum um sich. Menschen werden verletzt und einer sogar dabei getötet! Unerklärlicherweise lässt er sich nach dieser Amoktat widerstandslos festnehmen und schweigt. Sein Tatmotiv gibt dem leitenden Ermittler und seinem Team Rätsel auf und scheint wohl kein einfacher Fall zu werden.



Wir erleben so einen protokolliert geschriebenen Krimi, bei dem jedes Kapitel mit Ort und Uhrzeit beginnt, dadurch erhält der Leser den Überblick und hat das Gefühl direkt die Fallakte vom Tatbeginn bis zum Prozessende zu lesen. Neben dem polizeilichen Ermittlungen begleiten wir vor allem den Strafverteidiger Rocco Eberhardt sowie weitere Randprotagonisten, was somit den Fall spannend und vor allem abwechslungsreich macht. Das ist auch der Plot der Story, die Verteidigung von Nikolas Nölting, was für Rocco nicht einfach ist, denn der Täter schweigt und weigert sich mit seinem Strafverteidiger zu kooperieren. Doch der sympathisch dargestellte Rocco gibt nicht auf und ich fand diesen Ehrgeiz sein Bestmöglichstes für seinen Mandanten zu tun sehr bemerkenswert. Als es zu einer überraschenden Entdeckung des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer kommt, scheint wohl mehr hinter diesem Fall zu stecken! Ein Justizkampf beginnt......





Mein Fazit:

Ein durchweg lesenswerter Auftaktkrimi rund um die Gerichtswelt von Berlin mit toll dargestellten Protagonisten und tiefen Hintergründen. Mal kein Thriller, trotzdem wurde ich sehr gut unterhalten und ich gebe hierfür 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Ein Tausch in die Falle?

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Mit „Der Tausch“ erleben wir die Hauptprotagonistin Claire, die nach jahrelanger Planung von ihrem Ehegatten flieht. Nach Außen scheint ihr Leben neben dem gutaussehenden Senators perfekt, aber der Schein ...

Mit „Der Tausch“ erleben wir die Hauptprotagonistin Claire, die nach jahrelanger Planung von ihrem Ehegatten flieht. Nach Außen scheint ihr Leben neben dem gutaussehenden Senators perfekt, aber der Schein trügt und die Ausfälle ihres Ehegattens sind nicht mehr zu ertragen. So plant Claire mit ihrer besten Freundin den perfekten Fluchtplan aus und versucht mit einer neuen Identität in ein neues geheimes Leben zu fliehen. Doch der Plan scheint bereits am Flughafen zu scheitern und da lernt sie flüchtig Eve kennen. Eve meinte, sie hätte Sterbehilfe bei ihrem totkranken Ehemann geleistet und möchte ebenfalls ihr altes Leben hinter sich lassen. Kurzerhand tauschen die beiden Frauen ihre Flugtickets und somit ihre Identität.
Als Claire allerdings in Eve’s Leben ankommt, stellt sie sehr schnell fest, dass an der erzählten Geschichte von Eve nichts wahr ist und Claire scheint mit ihrem eigenen Plan selbst in eine Falle gelockt worden zu sein!

Die Autorin hat diese Story in unterschiedliche Perspektiven und Zeitsträngen gepackt. Für mich wurden die Charaktere absolut treffend zum Plot und sehr nahbar dargestellt. Die beiden Handlungsstränge von Claire und Eve finden nach und nach zueinander und ich hatte immer wieder Momente, in denen ich völlig unvorhersehbar überrascht wurde. Tolle Kapitellängen mit kurzen Cliffhangern und ständige Wendungen haben mich absolut an dieses Buch gefesselt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.


Mein Fazit: Ein großartig in die Irre führender Psychothriller, der die volle Punktzahl verdient. 5 Sterne hierfür!

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Toll inszeniert!

Die Frau vom Strand
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Mit „Die Frau vom Strand“ erleben wir einen überaus rasanten und von Spannung geladenen Thriller! Die Hauptprotagonistin Rebecca lebt mit ihrer kleinen Familie in einem idyllischen Ort an der Küste und ...

Mit „Die Frau vom Strand“ erleben wir einen überaus rasanten und von Spannung geladenen Thriller! Die Hauptprotagonistin Rebecca lebt mit ihrer kleinen Familie in einem idyllischen Ort an der Küste und genießt ihr Glück mit ihrer Tochter Greta. Ihre Frau Lucy arbeitet erfolgreich in Hamburg und pendelt zwischen Familie und Beruf. Manchmal fühlt sich Rebecca einsam und umso mehr freut sie sich über das Kennenlernen Julia bei ihrem täglichen Strandspaziergang. Die beiden jungen Frauen freunden sich sehr schnell an und Rebecca möchte ihre neu gewonnene Freundin gerne ihren Liebsten vorstellen und lädt sie deshalb zum Essen ein.

Doch Julia erscheint nicht! Anfangs Sorgen und dann Misstrauen kommen auf und Rebecca macht sich auf die Suche nach der wie vom Erdboden verschwundenen Frau. Wer ist diese Frau und warum gibt es keinerlei Spuren von ihr? Rebecca kann nicht glauben, dass sie sich in der Unbekannten so getäuscht hat und stößt bei ihren Nachforschungen auf so manches Geheimnis! Nun steht sie vor einer fatalen Entscheidung….doch das Schicksal nimmt seinen Lauf und Rebeccas Ehefrau Lucy wird kurze Zeit später tot am Strand aufgefunden……..

 

Mit Kommissarin Edda und ihrem Team beginnt eine umfangreiche Ermittlungsarbeit.

Die Autorin füllt den größten Teil mit diesen akribischen Ermittlungen der Mordkommission, was jedoch zu keiner Zeit langweilig oder zu umfangreich wirkt. Es kommen immer mehr Spuren und Verdächtige ins Spiel. Ein ungewöhnlicher Schreibstil ist der Perspektivwechsel innerhalb des Plots. Rebecca ist in im ersten Teil des Buches in der Ich-Perspektive dargestellt, wodurch ich als Leser eine emotionale und intensive Verbindung aufbauen konnte. Teil II wird dann aus Sicht der Kommissare erzählt was den Spannungsbogen dadurch noch mehr erhöhte. Geschickte verpackte Cliffhanger machen diesen Thriller so fesselnd, dass man die Seiten nur so verschlang. Im letzten Teil erhalten wir nochmals aus der Sicht der Hauptprotagonistin Rebecca die Auflösung, welche für mich völlig unerwartet kam!

 


Mein Fazit: Ein großartiger Thriller mit der Frage „Freundin oder Feindin? Wem kannst du trauen?“ .Hier gibt es absolut verdiente 5 Sterne. TOP!

 

 

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Toller Roman mit tiefem Hintergrund

Zeit der Pfirsichblüte
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Mein mittlerweile dritter Roman der Autorin und wieder konnte sie mich mit ihrer Schreibweise überzeugen.
Alleine das Cover mit der großen Sehnsucht nach Frühling hat mich schnell überzeugt es zu lesen. ...

Mein mittlerweile dritter Roman der Autorin und wieder konnte sie mich mit ihrer Schreibweise überzeugen.
Alleine das Cover mit der großen Sehnsucht nach Frühling hat mich schnell überzeugt es zu lesen. Anja Saskia Beyer schafft es, mich immer wieder in die Schauorte ihrer Geschichte eintauchen zu lassen. Dieses Mal reiste ich mit nach Barcelona, in die Stadt in der Anna ein Teil ihrer Studentenzeit verbrachte und dort ihre große Liebe Rafael fand. Doch leider hielt diese junge Liebe nicht lange…. Zwanzig Jahre später fühlt sie Anna an der Seite ihres jetzigen Partners Viktor nicht mehr wohl und um über ihre Gefühle klar zu werden kommt die gemeinsame Reise mit ihrer Freundin Carina gerade zum rechten Zeitpunkt. Doch ausgerechnet Barcelona, die Stadt, die sie eigentlich nie mehr bereisen wollte, sollte es sein und nach langer Gegenwehr erfüllt sie ihrer Freundin diesen Städtetraum!
Doch warum hat Anna solche Panik nach Barcelona zurückzukehren, was ist vor zwanzig Jahren nur vorgefallen….

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn sonst nehme ich jedem Leser die Spannung! Doch eines sei verraten, es kommen unglaubliche Ereignisse ans Tageslicht und es wird emotional!

Mein Fazit:
Ein schöner sommerlicher Roman mit tiefem Hintergrund und gut dargestellten Charakteren. Tolle Geschichte und deshalb gibt es von mir 5 Sterne.

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