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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Eine bezaubernde Stimme macht das Hörbuch besser, als es ist

Nilowsky
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Es gibt Bücher, die funktionieren als Printbuch und nicht als Hörbuch, und dann auch solche, die andersrum sich besser anhören. Wenn dann noch die absolut passende Stimme dazu gewählt wird, kann Großes ...

Es gibt Bücher, die funktionieren als Printbuch und nicht als Hörbuch, und dann auch solche, die andersrum sich besser anhören. Wenn dann noch die absolut passende Stimme dazu gewählt wird, kann Großes heraus kommen.

Nun, dafür reicht es dann doch nicht, denn die Geschichte, die recht interessant beginnt, verliert spätestens ab der Mitte ihren Zauber (auch, weil die ständigen Wiederholungen bei den Dialogen á la "das werde ich machen, mache ich" auf die Dauer nervig wirken).

Trotzdem: die wehmütige, teils melancholische, dennoch lebensbejahende Stimme von Sebastian Zimmler ist das große Plus dieses Hörbuchs über eine Gruppe junger Menschen in der DDR der 70er Jahre.

Empfehlenswert (7/10)

Veröffentlicht am 08.12.2017

Peterson schenkt seiner Crew die Unendlichkeit - und dem Leser mehrere Fragezeichen

Paradox 2
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Phillip P. Peterson, der Autor der "Transport" Trilogie, setzt mit Paradox 2 ein weiteres seiner Erfolgsbücher fort.

Zum Ende des ersten Teils erfuhren wir, wie das Raumschiff "Helios" mit seinen vier ...

Phillip P. Peterson, der Autor der "Transport" Trilogie, setzt mit Paradox 2 ein weiteres seiner Erfolgsbücher fort.

Zum Ende des ersten Teils erfuhren wir, wie das Raumschiff "Helios" mit seinen vier Besatzungsmitgliedern seine Mission nicht erfüllen konnte und es auch keine Rückreisemöglichkeit für sie gab. Für die Menschheit gab es keine Hoffnung - so entschied es die Sphäre.

Der zweite Teil setzt nahtlos an - wo und wann erfahren wir zwar recht bald, aber nur häppchenweise. Am meisten scheint diese Entwicklung Ed getroffen zu haben; war er schon im ersten Teil garstig und misstrauisch, ist er hier sogar unausstehlich und nervig. Die zwei Frauen bleiben im Hintergrund und werden nur als Platzhalter eingesetzt, während David zwar vieles versteht, die Zusammenhänge ihm jedoch auch verborgen bleiben.

Die Idee des Buches finde ich sehr mutig, fantastisch und gleichzeitig beunruhigend. Ich habe das Buch auch mal zur Seite gelegt - obwohl es nur 300 Seiten sind - um das Gelesene auf mich einwirken zu lassen. Leider finde ich die Umsetzung diesmal nicht ganz gelungen. Während der Ablauf der Geschichte über mehrere Monate stattfindet, spingt der Autor zu schnell von einer Stelle zur nächsten, sowohl zeitlich als auch räumlich. Ich hätte mir hier gerne längere Erklärungen gewünscht (einiges ist dem gut informierten SF-Leser schon bekannt, z.B. dass der Weltraum aktuell tatsächlich auf mind. 45 Mrd. Lichtjahre geschätzt wird, der inflationäre Raum ist in Fachzeitschriften ebenfalls schon thematisiert worden), doch, wenn selbst für die ausgebildete Crew oft nur Fragezeichen in den Augen zu sehen sind (allen voran der sehr unplaziert wirkende Ed), so kann dies auch beim Leser vermutet werden.

Im Vergleich zu seinen bisherigen Büchern wird hier sehr viel "gesprochen". Viele Informationen erfahren wir über Dialoge; leider, wie oben bereits erwähnt, nur Häppchenweise, das ist auf die Dauer nervig.

Sein bisher schwächstes Buch; dennoch 7/10 Sterne für die sehr gewagte Geschichte.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Solide geschrieben, gut vorgetragen, nur...spannungsarm

Nullzeit
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Juli Zeh veröffentlchte diesen Roman - der sowohl Krimi als auch Beziehungsdrama ist - 2012, und schon kurz darauf war es der bis dahin erfolgreichste Roman der Autorin.

Sven und Antje betreiben eine ...

Juli Zeh veröffentlchte diesen Roman - der sowohl Krimi als auch Beziehungsdrama ist - 2012, und schon kurz darauf war es der bis dahin erfolgreichste Roman der Autorin.

Sven und Antje betreiben eine Tauchschule auf Lanzarote. Aus Deutschland hat sich ein paar für drei Wochen angemeldet, der Schriftsteller Theo sowie die Jung-Schauspielerin Jolante. In Rückblenden erfahren wir u.a. wie sich Sven und Antje kennengelernt haben. Schon bald wird es für den Hörer verwirrend, wenn einerseits der Erzählstrang aus der Perspektive von Sven dargestellt wird, dann wiederum - gesprochen von Britta Steffhagen - die Tagebucheinträge von Jolante vorgelesen werden - die eine gänzlich andere Perspektive anbieten. Was ist wahr, wem darf der Hörer glauben?

Ein solider Roman, der sehr gut vorgetragen wird, und dem dennoch durch fehlenden Spannungsaufbau das besondere fehlt.

6/10 Punkte.

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Veröffentlicht am 08.12.2017

Spannendes, interessantes Thema - dennoch fehlt das gewisse Etwas

Angst
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Der Original-Titel des Romans "Angst" von Robert Harris lautet "The Fear Index", der passt eigentlich besser zum Inhalt und den Indices, die der Autor oft erwähnt.

"Angst treibt die Börse", habe ich schon ...

Der Original-Titel des Romans "Angst" von Robert Harris lautet "The Fear Index", der passt eigentlich besser zum Inhalt und den Indices, die der Autor oft erwähnt.

"Angst treibt die Börse", habe ich schon oft gehört, oder den Satz "Die Psychologie der Märkte". Im Grunde genommen geht es nur um diese zwei Sätze bei dem Buch. Harris hat dazu noch den Protagonisten Alex entworfen, einen genialen Physiker, der es geschafft hat, eine Künstliche Intelligenz zu programmieren, die genau diesen Faktor (Angst) aus dem Internet filtern kann und so gezielt Trades abwickelt.

Ich fand die Geschichte spannend geschrieben (die ganze Geschichte passiert an zwei Tagen), der Inhalt ist interessant, dennoch fehlt mir dabei etwas. Erstens geht es mir, obwohl ich Wirtschaft und Börse sehr gerne lese, zuviel um den Dow Jones und die Gewinne, die gemacht werden, zweitens sind mir einige Entscheidungen, die getroffen werden - von wem, lasse ich hier mal offen - nicht logisch, bzw. mir fehlt die Erklärung dafür.

Der Sprecher macht seine Sache ordentlich.

6/10 Punkte.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Durchschnittlich spannendes Buch

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Eine junge Frau beobachtet bei ihrer täglichen Zugfahrt die Menschen in ihren Gärten und malt sich Illusionen aus - z.B. ein Leben, wie sie es sich wünscht und es nicht haben kann, weil sie einfach psychisch ...

Eine junge Frau beobachtet bei ihrer täglichen Zugfahrt die Menschen in ihren Gärten und malt sich Illusionen aus - z.B. ein Leben, wie sie es sich wünscht und es nicht haben kann, weil sie einfach psychisch gestört ist.

Das ist für mich eine kurze Zusammenfassung des Inhalts; der Rest ist letztendlich ein künstlich geschaffener Spannungsbogen, der ganz in Ordnung ist, doch den Hype um dieses Buch nicht verdient.

Den Hauptcharakter finde ich unausstehlich, ob das wohl so beabsichtigt war? Sie macht jedenfalls mehr Fehltritte, als einem lieb ist. Doch auch der Rest der Charaktere bleibt eher blass und unsymphatisch.