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Veröffentlicht am 18.09.2017

Mein erster Harry Hole...

Durst
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Nachdem ich keine Krimis mag und insbesondere keine blutrünstigen Psychopathen, habe ich lange überlegt, ob die Harry- Hole- Reihe etwas für mich ist. Aber nachdem sie mir mehrere Male empfohlen wurde, ...

Nachdem ich keine Krimis mag und insbesondere keine blutrünstigen Psychopathen, habe ich lange überlegt, ob die Harry- Hole- Reihe etwas für mich ist. Aber nachdem sie mir mehrere Male empfohlen wurde, habe ich „Durst“ gelesen. Natürlich in dem Wissen, dass ich die Vorgänger nicht kenne und mir vielleicht deswegen Zusammenhänge fehlen könnten.

Handlung: Frauen werden brutal ermordet. Ein Vampirist scheint am Werk zu sein. Es gibt keine Spuren zum Täter. Um den Fall schneller zu lösen wird Harry Hole reaktiviert. Eigentlich will er einfach glücklich mit seiner Familie sein, doch schnell merkt er, dass er den Täter finden möchte.

Ich bin sehr begeistert von dem Buch. Warum?

Erstens, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass mir Wissen fehlt. Ich habe mich schnell zurecht gefunden und mochte viele Personen schnell und lernte sie auch gut genug kennen, um mit ihnen mitzufühlen.

Zweitens, weil der Erzählstil einfach wahnsinnig spannend und gut ist. Der Autor schafft es einen auf falsche oder richtige Fährten zu locken. Immer wieder hat er Szenen geschaffen, wo man rätselt, wem es jetzt an den Kragen geht. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Drittens, weil Harry Hole ein interessanter Protagonist ist. Sein Charakter ist nicht schwarz- weiß, sondern es gibt Grauschattierungen. Die Trennung zwischen gut und böse ist nicht so einfach wie man denkt. Ich lese ja normal keine Krimis, aber als einziges kenne ich noch die Inspector Rebus Reihe von Ian Rankin. Auch hier ist der Ermittler alkoholabhängig und häufig in düsterer Stimmung. Beide Ermittler mag ich gerne und werde auch die Harry- Hole- Reihe von Beginn an Lesen.

Fazit: Das war mein erster Harry Hole, aber es wird nicht der letzte sein. Der Erzählstil ist einfach klasse und ich mag Harry Hole.

Veröffentlicht am 09.06.2017

Überzeugendes Buch über den Holocaust

Der letzte Überlebende
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Sam Pivnik kommt 1926 in Polen auf die Welt. 1939 steht plötzlich seine Welt Kopf. Die Deutschen erobern Polen und nichts ist mehr wie es war. Angst und Schrecken regieren das Leben mit seiner Familie. ...

Sam Pivnik kommt 1926 in Polen auf die Welt. 1939 steht plötzlich seine Welt Kopf. Die Deutschen erobern Polen und nichts ist mehr wie es war. Angst und Schrecken regieren das Leben mit seiner Familie. Als seine komplette Familie nach Ausschwitz gebracht wird, geht bei ihm der Handschuh nach rechts, der Rest der Familie muss nach links. Das Leben im Lager ist unmenschlich und grausam. Aber Sam hat einen großen Lebenswillen und häufig auch ein Quäntchen Glück, dass ihn keine Kugel in den Kopf trifft.

Die Geschichte von Sam Pivnik ist ein gelungenes Zeitdokument. Mich haben besonders die letzten Kapitel nach der Befreiung berührt. Wie die Gefühle der Häftlinge unter den Teppich gekehrt wurden, wie mit dem Verbrechern des Regimes umgegangen wurde und wie selbst Häftlinge SS- Leute beschützen.

Ich finde es sehr schwer das Buch zu bewerten, weil es nicht genügend Dokumente zum Holocaust geben kann und jede Geschichte erzählenswert ist. Zuletzt habe ich "Und du bist nicht zurückgekommen" zu diesem Thema gelesen. Das Buch lag mir besser, hatte aber weniger historische Details und war aus einer persönlicheren Sicht. Aber gerade die historischen Details machen dieses Buch lesenswert, deswegen vergebe ich 5 Punkte.

Das Cover zeigt um was es geht und auch die Bilder im Buch sind stimmig.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Unser neues Lieblingsvorlesebuch!

Konrad Kupferhals
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Konrad Kupferhals wird von den anderen Ziegen ausgegrenzt, weil er einen kupferfarbenen Hals anstatt einem schwarzen Hals hat. Also macht er sich auf die Suche nach Artgenossen oder versucht sich selbst ...

Konrad Kupferhals wird von den anderen Ziegen ausgegrenzt, weil er einen kupferfarbenen Hals anstatt einem schwarzen Hals hat. Also macht er sich auf die Suche nach Artgenossen oder versucht sich selbst an die Anforderungen der Mobber anzupassen.

Das Buch ist von vorne bis hinten gelungen. Die Geschichte hat eine Moral ohne mit erhobenem Zeigefinger zu arbeiten, die Zeichnungen sind toll und man lernt noch etwas über vom Aussterben bedrohte Nutztiere. Unser Kind, der vorlesende Opa Konrad und wir Eltern sind von dem Buch absolut begeistert.

Fazit: Ein Zufallsfund im Buchladen und wir lesen es immer wieder sehr gerne vor. Ich kann das Buch nur allen Eltern/ Großeltern ans Herz legen. Es ist ein wirklich tolles Buch und seinen etwas höheren Preis wert!

Veröffentlicht am 29.05.2017

Ich will mehr!

Das Leben fällt, wohin es will
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Marie genießt ihr Leben in vollen Zügen. Es besteht aus ihren Freunden und Party machen. Als ihre Schwester Christine krank wird und sie um Hilfe bittet, weiß Marie nicht, auf was sie sich da einlässt. ...

Marie genießt ihr Leben in vollen Zügen. Es besteht aus ihren Freunden und Party machen. Als ihre Schwester Christine krank wird und sie um Hilfe bittet, weiß Marie nicht, auf was sie sich da einlässt. Neben ihrer Schwester darf sie sich nun auch um deren Kinder und ihren Job kümmern. Und zur Krönung ist da noch dieser nervige Arbeitskollege Daniel. Und plötzlich fällt das Leben von Marie, wohin es will.

Ich habe das Buch verschlungen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Marie brachte mich häufig zum Tränen lachen. Mit Christines Krankheit wird auch ein ernstes Thema einfühlsam dargestellt, was der Autorin sehr gut gelungen ist. Sie beschönigt nichts und der Leser leidet mit Christine und Marie. Die beiden könnten nicht gegensätzlicher sein. Und der Grund, warum Marie so gelebt hat, war für mich vollkommen
überraschend. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, aber war absolut nachvollziehbar.

Das Thema Segeln und Werft wird anschaulich dargestellt. Ob alles korrekt ist, kann ich nicht bewerten, da ich mich damit nicht auskenne.

Es gibt ein Wiedersehen mit Knut, wieder ein Rezept und es wird Platt geschnackt.

Fazit: Ich will mehr! Der Leser erhält nicht nur einen Liebesroman, sondern auch ein ernstes Thema, ein Urlaubsgefühl von Hamburg und meiner Meinung nach derzeit den besten Humor, den es zu lesen gibt. Ich liebe es!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 13.03.2017

Ein Abend kann alles verändern

Eines Abends in Paris
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Alain betreibt ein Programmkino. Jeden Mittwoch ist in der Vorstellung eine Frau in rotem Mantel. Irgendwann fasst er sich ein Herz und geht mit ihr nach der Vorstellung aus. Die beiden verstehen sich ...

Alain betreibt ein Programmkino. Jeden Mittwoch ist in der Vorstellung eine Frau in rotem Mantel. Irgendwann fasst er sich ein Herz und geht mit ihr nach der Vorstellung aus. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Alain ist schwer verliebt. Sie verabreden sich für die nächste Mittwochsvorstellung.
Am nächsten Tag spricht ihn ein Regisseur und seine Muse an, ob sie sein Kino mieten können um dort einen Film zu drehen. Alain ist sofort Feuer und Flamme und verbringt viel Zeit mit den beiden.
Am nächsten Mittwoch kommt die Frau im roten Mantel nicht ins Kino. Alain ist untröstlich und versucht alles sie zu finden...

Das Hörbuch war witzig und sehr unterhaltsam. Man leidet mit Alain. Sein Freund Robert neckt ihn und ist sehr amüsant.
Die eingebauten Wortspiele haben mir auch gut gefallen.
Das Cover ist wahnsinnig schön und ein echter Hingucker.

Einziger Makel ist meiner Meinung nach, dass es der Autor mit den Namensgleichheiten etwas übertrieben hat und deswegen das Ende nicht 100% überzeugt.

Das Hörbuch versetzte mich beim Hören in die Filmwelt und nach Paris, wie ein kleiner Urlaub vom Alltag. Deswegen vergebe ich 5 Sterne und empfehle das Buch weiter, an Fans von Paris und Romanzen.