Poetisches Fantasyhighlight
Das Lied der NachtCover/Buchaufmachung:
Das Cover ist ein absoluter Fantasy Buch Traum und passt wirklich hervorragend zur Geschichte. Das Buch ist schon äußerlich ein absoluter Hingucker und ganz besonders haben mir die ...
Cover/Buchaufmachung:
Das Cover ist ein absoluter Fantasy Buch Traum und passt wirklich hervorragend zur Geschichte. Das Buch ist schon äußerlich ein absoluter Hingucker und ganz besonders haben mir die zusätzlichen Infos, die man über die App bekommt, gefallen. Bis auf das Begrüßungsvideo der Autorin hat bei mir alles super geklappt und die Idee finde ich wirklich einzigartig und schön umgesetzt. Auch der Buchsatz ist alles andere als klassisch, sondern passt sich der Erzählung an. Den Höhen und Tiefen, der Furcht, den Liedern. Ich kenne das so aus keinem anderen Buch. Neu und fantastisch – genau meins!
Schreibstil:
C.E. Bernards Schreibstil ist kaum in passende Worte zu fassen. Möglicherweise treffen es die Begriffe: episch, wortgewaltig, bildhaft, poetisch am besten. Noch nie habe ich ein Buch in diesem Stil gelesen und ich bin absolut und unabbringlich begeistert davon! Diese Geschichte vermittelt einem das Gefühl mit seinen Freunden an einem lauen Sommerabend am Lagerfeuer zu sitzen und eine Geschichte erzählt zu bekommen. Ich habe das gefühlt. In jeder einzelnen Seite, die so besonders war, dass es mir wirklich die Sprache verschlagen hat.
Meinung:
Schon der Einstieg in die Geschichte von Weyd, dem Wanderer und seinen treuen Freunden ist in wunderschönen Wörtern geschmückt, in der die Verbundenheit zu der kleinen Gruppe von Menschen deutlich fühlbar ist. Caer, die Bardin, die so viel mehr ist, als eine Freundin, eine Wegbegleiterin, ein zu Hause, ist mir schon nach den ersten Kapitel ans Herz gewachsen. Ihre Liebe zur Musik, ihrer Oud und dem Gesang ist so voller Leidenschaft. Genauso wie ihre Liebe zu Weyd und umgekehrt und doch können sie es dem anderen nicht einfach sagen. Und das, obwohl sich bereits die Schatten erheben, die Stadt auslöscht und die Furcht ihre Fühler nach ihnen ausstreckt.
Schon zu Beginn der Geschichte wird klar, dass es sich um mehr als nur eine magische Geschichte handelt. Schnell weiß man, dass die Freunde in Schur nicht mehr lange so weiterleben können. Sie machen sich auf zum Baron, der die Wanderer, besonders Weyd, nicht freundlich gesinnt ist und doch lässt er die Menschen hinter die Mauern, bis eines Nachts etwas Furchtbares geschieht.
Weil es sich wie eine Geschichtenerzählung liest, liest man in den Kapitel mehrere Szenen der einzelnen Personen. Das bedeutet, die Perspektiven laufen ineinander, weshalb man in einem Absatz bei Weyd ist und im nächsten, mit einem ausgeklügelten Übergang, bei Caer, der Bardin und so weiter. Zu Beginn dachte ich noch, dass mich das verwirren könnte aber die Autorin nimmt einem da wirklich an der Hand und fädelt die Übergänge sehr geschickt ein, sodass man sich auskennt und mehrere Erlebnisse zum gleichen Zeitpunkt miterleben kann, was ich nicht nur wahnsinnig interessant fand, sondern so auch noch nicht kenne. So ist man als Leser/in mitten im Geschehen und verpasst nichts Wichtiges.
Die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich so gar nicht gerechnet habe. Dass nicht nur die Schatten die Gegner der Gruppe sein würden, sondern auch noch andere Personen, habe ich nicht kommen sehen, weshalb ich umso überraschter über die Entwicklung war. Es wurde immer spannender, brutaler, überraschender und ja, auch traurig, denn so viel Macht und Angst entwickelt sich zu einer explosiven Mischung, die Menschen zu Entscheidungen drängt.
Besonders schön fand ich auch, die Sache mit den Sprachen. So können die Charaktere mit der Luft, dem Feuer, den Tieren und allem Möglichem sprechen und ihre Hilfe erbitten. Tolle Sache! Das Ende macht mich neugierig auf Band 2, kann es kaum erwarten!
Fazit:
Wortgewaltige Geschichte, die mich mit ihrer besonderen Erzählweise mitreißen und für sich einnehmen konnte.