Die Schönheit des Nordens in atemberaubenden Fotos festgehalten
Der Virus hat uns immer noch in der Hand und die ersten Ferien des Jahres stehen vor der Tür. Ostern in einem anderen Land zu verbringen, wird wohl nur ein Wunsch bleiben. Trotzdem bleibt die Sehnsucht ...
Der Virus hat uns immer noch in der Hand und die ersten Ferien des Jahres stehen vor der Tür. Ostern in einem anderen Land zu verbringen, wird wohl nur ein Wunsch bleiben. Trotzdem bleibt die Sehnsucht nach ein Stück Normalität und die Hoffnung auf weitere Lockerungen. Heute habe ich mich bei dem sonnigen Wetter in den Garten gesetzt und eine "Reise" in den hohen Norden unternommen. Ein toller Bildband aus dem Dumont Verlag hat mich "begleitet". Diesen möchte ich in diesem Beitrag vorstellen.
Bei diesem Bildband handelt es sich um einen hochwertig gebundenen Einband. Auf dem vorderen Buchdeckel findet sich neben dem Titel ein Foto des Autors. Das Foto steht hier definitiv im Vordergrund und gibt den ersten Eindruck auf den Inhalt des Buches. Auf der Rückseite findet sich ein kurzer Begleittext als Appetitanreger und ein weiteres Foto. Ein Leseband hilft dabei, die richtige Seite im Buch wieder zu finden.
Schon nach den ersten Seiten war ich hin und weg. Die Art der Bilder haben mich an die Werke der "German Roamers" erinnert und ich habe mal im Netz "nachgeschlagen". Und ja, ich hatte den richtigen Riecher. Die German Roamers sind ein Zusammenschluss aus 13 Fotografen, die sich im Januar 2015 gegründet haben. Die Kernidee der Gruppe besteht darin, das Potenzial der besten deutschen Outdoor-Fotografen auf Instagram zu bündeln. So möchten sie zum einen auf die wunderbare Natur Deutschlands aufmerksam machen und zum anderen einen Ort für Inspiration, Austausch und Community schaffen.
In diesem Bildband hat er die Fotos seiner Reisen in den hohen Norden zusammengestellt. Begleitet werden diese Bilder von kurzen, aber informativen Texten. Seine Reisen führten ihn zusammen mit seiner Freundin Natascha Klein auf die Lofoten, die Färöer-Inseln, Schweden, Norwegen, Island und Finnland. In dem Bildband war er für die Fotos und Texte zuständig. Seine Freundin hat sich für die Gestaltung verantwortlich gezeigt. Für die Reisen haben sich die beiden eine VW-Bus umgebaut, den sie liebevoll "Wilma" getauft haben.
Natürlich stehen die Fotos im Vordergrund. Und die sind einfach umwerfend und beeindruckend. Sie zeigen die unberührte Natur aus einer natürlichen Perspektive, so wie der Titel schon sagt "auf der Suche nach Weite und Stille". Viele der Bilder sind in den kalten Jahreszeiten entstanden und bringen die Natur in all ihrer Rauheit aber auch Schönheit zur Geltung. Daniel Ernst beweist ein tolles Auge für den Augenblick. Neben seiner Kamera nutzt er auch eine Drohne für seine Aufnahmen und schafft es so noch mal einen anderen Blickwinkel zu schaffen. Die Fotos sind abwechslungsreich auf den Seiten platziert. Viele Fotos gehen auch über eine Doppelseite und haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor Jahren war ich einmal in Schweden mit dem Kanu unterwegs. Und ja, die Natur war wirklich beeindruckend.
Auch abseits der Wege sucht Daniel Ernst nach dem passenden Motiv. Dabei nimmt er zusammen mit seiner Freundin und weitern Freunden auch stundenlange Wanderungen auf sich. Natürlich wurden auch bekannte "Foto-Spots", wie zum Beispiel die Troltunga (zu Deutsch "Trollzunge") in Norwegen von ihm besucht. Statt sich aber in die Schlange von Touristen zu stellen, kommt er einfach später noch mal wieder, um diese Orte in aller Ruhe abzulichten. Um den besonderen Augenblick festzuhalten, nehmen sie auch Wintercamping auf sich. Mit dem Rucksack und einer ausreichenden Menge Brennholz geht es zum Beispiel an verschneite Strände. Dort angekommen warten sie auf den magischen Moment, wenn die Nordlichter auftauchen und den Himmel in ein beeindruckendes Kunstwerk verwandeln.
Zwischen den einzelnen Locations sind im Buch immer ein paar Seiten zu speziellen Themen eingearbeitet. So erfährt der Leser einige Hintergrundinformationen zu "Nordlichtern", unter dem Titel "Vanlife" wie "Wilma" entstanden ist, was es heißt "Draußen unterwegs" zu sein und keine Spuren zu hinterlassen und im "FAQ" beantwortet Daniel Ernst Fragen zu seiner fotografischen Entwicklung, seinem Equipment und Tipps zu einem gelungenen Reisefoto. Zum Ende hin verrät er uns auch noch seine Reiseträume. Er möchte gerne noch mal nach Nepal, um im Himalaya zu Trekken. Es ist also noch einiges zu erwarten.