Krimi mit Lokalkolorit
Herbststerben"Herbststerben" ist mit gerade mal 200 Seiten ein eher schlanker Krimi. Kommissar Albrink ermittelt hier zum ersten Mal. Autor Markus Schulte schreibt angenehm und gut lesbar - aber auch sehr sachlich ...
"Herbststerben" ist mit gerade mal 200 Seiten ein eher schlanker Krimi. Kommissar Albrink ermittelt hier zum ersten Mal. Autor Markus Schulte schreibt angenehm und gut lesbar - aber auch sehr sachlich und nüchtern. Insgesamt ist alles etwas unspektakulär. Was nicht heißen soll, dass ich immer einen Abriss an Action erwarte. Normalität, wie sie hier bei Charakteren, beruflichen Beziehungen und Ermittlungsarbeit herrscht hat auch ihren Reiz. Das Team und sein Miteinander gefällt mir sogar richtig gut. Ebenso das Lokalkolorit.
Was mir fehlt ist Spannung. Der Fall ist klar und gradlinig, Personenspektrum und Handlungsspielraum überschaubar. Da kann man zumindest nicht den Faden verlieren. Allerdings plätschert die Handlung etwas dahin. Der Fall steht nicht wirklich klar im Vordergrund. Wobei ich die Auflösung dann wieder gelungen finde. Es mutet aber alles etwas Kammerspiel-artig an.
Fazit: Da geht noch mehr. Das Grundgerüst steht. Autor Markus Schulte darf aber gerne überall ne Schippe draufpacken. Mehr Spannung, mehr Wendungen, mehr Emotionen. Das Potenzial ist da.