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Veröffentlicht am 18.04.2021

Spannend und hochaktuell

Fair Play
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Die vier Schüler Kera, Max, Elodie und Leonard gehen zusammen zur Schule, haben aber eigentlich so gut wie gar nichts miteinander zu tun. Erst bei einem Wettbewerb für mehr Umweltschutz, finden die vier ...

Die vier Schüler Kera, Max, Elodie und Leonard gehen zusammen zur Schule, haben aber eigentlich so gut wie gar nichts miteinander zu tun. Erst bei einem Wettbewerb für mehr Umweltschutz, finden die vier aus ganz unterschiedlichen Gründen zusammen. Als die "Fair Play Four", entwickeln sie eine App, die jede Umweltsünde aufzeichnet und in den Social Media Profilen der jeweiligen User öffentlich macht. Mit dieser Idee bewerben sie sich beim Wettbewerb, doch was als harmlosen Experiment an der Schule für eine bessere Welt begonnen hat, entwickelt sich schon bald zu bitterem Ernst.
Die Geschichte wird aus den vier verschieden Perspektiven der "Fair Play Four" immer abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei erfährt man die persönlichen Geschichten und Beweggründe für die Teilnahme am Experiment der Jugendlichen. Ich fand die Idee der wechselnden Erzählperspektiven in diesem Buch sehr gelungen umgesetzt, da so das ganze Experiment aus allen verschiedenen Sichtweisen beleuchtet wurde.
Die Geschichte war von Anfang an sehr spannend und ich hatte keinerlei Probleme dem Schreibstil der Autorin zu folgen. Auch die Idee bei Elodie immer ihr Social Media Profil einzublenden fand ich wirklich individuell und sehr abwechslungsreich. Diese Idee habe ich bis jetzt noch nie irgendwo anders gesehen und sie hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Einzig und allein, dass bei den Kapitel, die aus Max Sicht erzählt wurden, viele Wörter oft fett, kursiv, schief oder in Lautschrift gedruckt wurden, hat meinen Lesefluss ziemlich gestört. Ich nehme an, dass die Autorin das gemacht hat, um den Text bzw. die Geschichte lebendiger zu machen, mich hat es aber leider sehr gestört.
Insgesamt war die Geschichte aber das gesamte Buch aber sehr spannend und schlüssig. Die Autorin hat das Umweltthema bzw. Umweltproblem gut und vor allem schlüssig und realistisch umgesetzt, ohne dabei zu sehr ins Unmögliche/ Fiktionale abzudriften. So hatte der Leser oft das Gefühl, dass einem genau das gleiche hätte passieren können.
Das Ende ist für mich leider der einzige Kritikpunkt. Mir persönlich kam es zu plötzlich und zu abgrubt und hat leider auch mit einem nicht ganz realistischen Cliffhanger geendet.
Ansonsten ist das Buch aber wirklich sehr lesenswert, vor allem wenn man sich für Umwelt, Politik und Nachhaltigkeit interessiert.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Tiefgründiges Buch über Hoffnung und Liebe

Durch die kälteste Nacht
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„Durch die kälteste Nacht“ war das erste Buch von Brittainy C. Cherry, welches ich gelesen habe und ich muss sagen, dass dieses, trotz einiger Schwachstellen, dem Hype definitiv gerecht werden konnte.

Zunächst ...

„Durch die kälteste Nacht“ war das erste Buch von Brittainy C. Cherry, welches ich gelesen habe und ich muss sagen, dass dieses, trotz einiger Schwachstellen, dem Hype definitiv gerecht werden konnte.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass BCC Schreibstil wirklich einfach nur traumhaft zu lesen ist. Sie schreibt unheimlich flüssig und fesselnd, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann, gleichzeitig aber auch so emotional und tiefgründig, sodass einem die Geschichte wirklich unter die Haut geht.

Schon von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt und ich konnte ohne Probleme in das Buch eintauchen. Sowohl Kennedy als auch Jax waren toll beschriebene und sehr sympathische Protagonisten, die trotz ihrer Macken sehr liebenswert waren und eine tolle Entwicklung im Laufe des Buches vollzogen haben. Auch einige andere Figuren (z.B Connor) waren sehr sympathisch und haben mich oft zum Lachen bringen können. Andere hingegen hatten einen scheußlichen Charakter (ich sage nur die Zwillinge 😉). Das war meiner Meinung aber auch sehr gut so, denn so hatte das Buch jede Menge interessanter und individueller Charakter zu bieten, die dem ganzen Leben eingehaucht und das Kleinstadt Leben hervorragend beschrieben haben.

Es gibt zwar einige Parallelen zu anderen Büchern von ihr, für mich war das aber nicht weiter schlimm. Die Geschichte hatte trotz einiger Überschneidungen, ihren eigen Charme, was für mich vor allem an den wundervollen Charakteren lag.

Die Geschichte war emotional sehr tiefgründig und schlüssig. Sie hat mich in ihren Bann gezogen, mal hat sie mich eher zum Träumen gebracht, mal emotional stark mitgenommen. Insofern hat BCC hier wirklich großartige Arbeit geleistet.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mir an einigen Stellen ein wenig die Handlung bzw. der Spannungsbogen gefehlt hat. So gibt es zwar einige Geheimnisse, offene Fragen etc., die zum Ende hin aufgeklärt werden, es fehlt aber irgendwie an einen großen Handlungsstrang, der sich durch das gesamte Buch zieht. So plätschert die Geschichte eher so ein bisschen dahin. Langweilig ist das Buch aber, durch den tollen Schreibstil usw., trotzdem nicht. Wer eine tiefgründige, romantische Liebesgeschichte sucht, ist hier definitiv richtig. Nur sollte man hier spannungs- und Story technisch kein Meisterwerk erwarten.

Fazit: Insgesamt war es ein wirklich gelungenes Buch, trotz der kleinen Schwachstellen. Es war vielleicht nicht BCC bestes Werk, aber ist dennoch absolut lesens- und empfehlungswert. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Gelungener Abschluss der Trilogie

Save Us
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Nachdem mir der erste Band unglaublich gut gefallen hat, war ich vom zweiten ziemlich enttäuscht. Daher war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich mir den letzten Teil wirklich holen sollte. Doch zum Glück ...

Nachdem mir der erste Band unglaublich gut gefallen hat, war ich vom zweiten ziemlich enttäuscht. Daher war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich mir den letzten Teil wirklich holen sollte. Doch zum Glück habe ich dies gemacht, denn dieser hat mich wiederum sehr positiv überrascht.

Zum Schreibstil muss ich glaube ich nichts mehr sagen, er war, wie immer, einfach nur grandios.

Im letzten Teil gab es, im Gegensatz zum zweiten Teil, auch endlich mal wieder etwas mehr Handlung und das ständige Hin- und Her zwischen Ruby und James hat auch etwas nachgelassen.

Schön fand ich außerdem, dass in diesem Band so langsam alle Geheimnisse aufgeklärt wurden und ich plötzlich so manch einen Zusammenhang verstanden habe. Zum Ende gab es noch eine, meiner Meinung nach sehr gelungene, überraschende Wendung.

Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, da es relativ realistisch war.

Fazit: Insgesamt kann ich jedem die Maxton Hall Trilogie nur ans Herz legen. Dieser Band hat einen gelungen Abschluss gebildet.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Zwischen den Fronten

Die Experten
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Die 1960er Jahre: Die siebzehnjährige Rita muss mit ihrer Familie nach Kairo umziehen, da ihr Vater, ein Ingenieur, dort einen Job als Flugzeugbauer annimmt. Wie viele andere Deutschen, die allgemein "Experten" ...

Die 1960er Jahre: Die siebzehnjährige Rita muss mit ihrer Familie nach Kairo umziehen, da ihr Vater, ein Ingenieur, dort einen Job als Flugzeugbauer annimmt. Wie viele andere Deutschen, die allgemein "Experten" genannt werden, soll er Ägypten und Präsident Nasser helfen, sich gegen Israel aufzurüsten. Was zunächst mit harmlosen Flugzeugbau beginnt, endet im Bau von Raketen, Anschlägen, Konflikten... Zwischen den Fronten steht Rita, die sich entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht.
Merle Kröger beschreibt auf sehr einfühlsame Weise den Konflikt aus Ritas Sicht. Man kann die Verzweiflung, Angst und Unsicherheit der Protagonistin förmlich spüren. Des Weiteren merkt man außerdem, dass die Autorin wirklich sehr viel Mühe in das Buch hineingesteckt hat und genaue Nachforschungen betrieben hat. Das Buch ist vollgepackt mit vielen Informationen über die damalige Zeit und Situation. Durch echte Zeitungsartikel und Ausschnitten aus Akten fühlt man sich in die damalige Zeit zurückversetzt und erfährt zusätzlich einige sehr spannende Informationen, welche zumindest ich noch nicht kannte. Man kann also definitiv sagen, dass das Buch wie eine kleine Geschichtsstunde für mich war.
Allerdings sind diese vielen Informationen auch ein Kritikpunkt. Für mich ist das Buch dadurch nämlich kein Thriller, sondern vielmehr ein politisch/historischer Familienroman, da einfach die Spannung zu einem Thriller fehlt. Auch zieht sich das Buch dadurch an einigen Stellen.
Mit den Protagonisten konnte ich ebenfalls nicht ganz warm werden. Alle hatten so ihre Eigenarten und vor allem Ingrid, Ritas Mutter, hat mich einfach nur aufgeregt. Außerdem haben die Sichtweisen teilweise sogar auf einer Seite mehrfach gewechselt bzw. es gab unangekündigte Zeit-und Ortssprünge. Das hat das Lesen zusätzlich erschwert.
Insgesamt kann ich aber sagen, dass mir "Die Experten" trotz aller Kritik gut gefallen hat. Es werden einem spannende Einblicke in die damalige Zeit und die politische Lage gewährt. Alles ist außerdem super gründlich recherchiert und man merkt, dass die Autorin Merle Kröger viel Arbeit, Zeit und Liebe in das Buch gesteckt hat. Trotzdem ist es leider kein Thriller, wie zunächst angenommen. Wer also einen spannenden und packenden Thriller erwartet, der ist bei diesem Buch an der falschen Adresse!!! Es ist eine politisch brisante Familiengeschichte, die ihre Längen und Macken hat, die ich aber trotz alle dem jedem ans Herz legen möchte, der sich für die Konflikte der 60er Jahre interessiert.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Spannende Geschichte über ein erschreckendes Zukunftsszenario

Sandcastle Empire
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Zum Inhalt:
Eden lebt in einem Slum, der von den sogenannten "Wölfen" regiert wird. Diese haben vor einigen Jahren die Macht der von Naturkatstrophen zerstörten Welt an sich gerissen. Alle vorher "Reichen" ...

Zum Inhalt:
Eden lebt in einem Slum, der von den sogenannten "Wölfen" regiert wird. Diese haben vor einigen Jahren die Macht der von Naturkatstrophen zerstörten Welt an sich gerissen. Alle vorher "Reichen" Menschen müssen nun in Arbeitslagern schuften, die streng bewacht sind und die "Wölfe" führen ein Leben im Luxus.
Eden hat schon lange die Idee aus ihrem Lager zu fliehen, da sie ein Notizbuch von ihrem Vater hat, in dem von einer politisch unabhängigen Insel berichtet wird. Eines Tages bekommt sie diese Gelegenheit und flieht zusammen mit drei weiteren Mädchen., Kurs Richtung Insel.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, allerdings der erste Teil deutlich mehr als der zweite. Der Erzählstil ist durchgehend flüssig und man ist dauerhaft von der Geschichte gefesselt. Die Spannung wird durchgehend aufrechtgehalten und es wurden viele unerwartete Wendungen einbaut.
Alle Orte wurden sehr detailreich beschrieben, sodass man das Aussehen der Insel bildlich im Kopf hatte.
Auch die Protagonistin Eden war mir sehr sympathisch. Sie ist eine junge, unerschrockene Frau, die selbstlos für das Wohl der Menschheit kämpft. Die anderen Charaktere hingegen wurden oft leider nur sehr kurz und knapp beschrieben, hier wäre ein bisschen mehr Detail schön gewesen.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass das Ende leider für meinen Geschmack etwas kurz gehalten wurde, viele Fragen wurden offengelassen. Man hatte ein wenig das Gefühl, die Autorin wolle das Buch unbedingt so schnell wie möglich zu Ende bringen. Der erste Teil hingegen war wirklich Top.

Fazit:
Insgesamt würde ich das Buch jedem empfehlen, der spannende Romane/ Science Fiction über Zukunftsszenarien zusammen mit ein bisschen Robinson Crusoe Atmosphäre mag.

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