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Veröffentlicht am 12.03.2021

Tieftraurig und wunderschön

Glückliche Ehe
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Maragret ist jung, Jüdin und noch Single, als sie den mehr oder weniger erfolglosen Schriftsteller Enrique durch einen Bekannten kennen lernt. Enrique ist es leid, ständig das öde Geschwafel seines Freundes ...

Maragret ist jung, Jüdin und noch Single, als sie den mehr oder weniger erfolglosen Schriftsteller Enrique durch einen Bekannten kennen lernt. Enrique ist es leid, ständig das öde Geschwafel seines Freundes Bernhard über dessen wunderschöne neue Freundin zu hören, das er anfängt, ihn damit aufzuziehen, das diese wohl nur in seinen Träumen existiert.

Doch Margaret gibt es in der Realität. Kurzum beschließt Bernhard, die beiden miteinander bekannt zu machen und schon ist es geschehen.

Fast zwanzig Jahre glücklicher Ehe mit 2 Kindern später, liegt Margaret im Krankenhaus und ist im Endstadion ihres Blasenkrebses angelangt und will nun endlich sterben....

Unwahrscheinlich schön geschrieben aber ebenso trauig......

28.12.2009 – Vorablesen

Margaret Cohen ist jung. Als Jüdin ist sie ihren eigenen auferlegten Zwängen unterlegen und noch Single.

Sie lernt über einen Bekannten den jungen erfolglosen Schriftsteller Enrique kennen.

Enrique ist auf der Suche nach einer Ausflucht. Sein bester Freund Bernhard nervt ihn ständig mit Schilderungen seiner angeblichen Freundin. Diese soll angeblich so wunderschön sein, dass Enrique der festen Meinung ist, dass sie einfach erfunden sein muss.

Er beginnt damit, seinen Freund damit aufzuziehen und macht sich damit natürlich nicht nur Freunde.

Margaret hingegen gibt es in der Realität. Bernhard, von der Art seines Freundes total genervt, stellt die Beiden einander vor. Schnell wird klar, dass die Beiden ein wahres Traumpaar abgeben.

Beide kommen aus so unterschiedlichen Verhältnissen, dass gerade dies die Beiden so miteinander verbindet. Enrique lebt stehts in der Phantasie. Margaret kümmert sich liebevoll um die Erziehung der beiden Kinder. Nach zwanzig Jahren Ehe scheint das Ende gekommen zu sein.

Margaret ist schwer krank. Ihr Blasenkrebs befindet sich im Endstadium und Enrique läuft erstmals im seinem ganzen Leben zu seiner Höchstform auf…

Rafael Yglesias erzählt vom Tod und von der Liebe. Das eine schließt das andere nicht aus. Was Margaret und Enrique verbindet, versteht der Leser erst nach und nach. Seite um Seite erfahren wir mehr über ihr Leben und darüber, was eine glückliche Ehe ausmacht.

Ein tieftrauriger Roman, dessen Ende von Anfang an von Rafael Yglesias schonungslos offengelegt wird.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Zurück zu Gott

Die Hütte
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Mackanzie hatte kein einfaches Leben. Als Kind missbraucht, lange Jahre auf der Flucht hat er es doch geschafft, eine wunderbare Frau zu heiraten.
Gemeinsam mit seiner Frau bekommt er fünf Kinder.
Doch ...

Mackanzie hatte kein einfaches Leben. Als Kind missbraucht, lange Jahre auf der Flucht hat er es doch geschafft, eine wunderbare Frau zu heiraten.
Gemeinsam mit seiner Frau bekommt er fünf Kinder.
Doch dann passiert das große Unglück auf einem Campingausflug mit den drei Jüngsten. Bei der Fahrt mit dem Kanu. Eins der Kanus kentert und Mackanzie versucht, seinen Sohn vor dem Ertrinken zu retten.
Missy, seine jüngste Tochter wird während seines Rettungsversuches entführt.
Die Ermittler stoßen auf die Spur des sogenannten „Kleinen Ladykillers“. Nach diversen Sackgassen wird Missy letztendlich tot aufgefunden. Der Kleine Ladykiller hat also tatsächlich zugeschlagen und Mackanzies Tochter getötet.
Mackenzie versteht die Welt nicht mehr. Alles lief doch so gut. Seine Familie war glücklich und jetzt das? Wieso muss ein solches Schicksal ausgerechnet ihn treffen.

Schon in seiner Vergangenheit fiel in seine sogenannte „Große Traurigkeit“. Doch immer wieder schaffte er es mit viel Mut und Hartnäckigkeit wieder ins Leben zurück. Doch wird er es auch dieses Mal schaffen?
Kurz bevor er sich selbst aufgibt, erhält er einen Brief von einem Papa. Wer erlaubt sich hier einen perfiden Scherz mit seinem Schicksal? Nur seine Frau hat Gott diesen Spitznamen gegeben, aber wer noch kann das wissen? Dem Brief liegt eine Einladung bei. Er soll zu der Hütte zurück, in der Missy den Tod fand…
Fazit:
Mackanzies Leid ist auch für den Leser nur schwer zu ertragen. All seine Hoffnungen sind zerstört, all seine Liebe ist aufgebraucht. Kann ihm Gott denn wirklich helfen? Seinen Glauben hatte Mackanzie schon sehr früh verloren und er hegt seitdem große Zweifel.
William Paul Young schürt Zweifel. Zweifel an Gott, an der Menschheit und lässt einmal mehr das Böse die Oberhand gewinnen.
Und dennoch gibt er als Autor nicht auf, kleine Funken Hoffnung zu sähen. Er setzt auf das Gute im Menschen, setzt auf Hoffnung und Liebe.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Mehr ich selbst

More Myself - Mehr ich selbst
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Wer kennt sie nicht? Alicia Keys, die bezaubernde Sängerin mit ihren abertausenden Facetten?

Doch wer ist sie wirklich, fernab von Kameras und Social Media…

Alle Anfänge sind bekanntlich schwer und ...

Wer kennt sie nicht? Alicia Keys, die bezaubernde Sängerin mit ihren abertausenden Facetten?

Doch wer ist sie wirklich, fernab von Kameras und Social Media…

Alle Anfänge sind bekanntlich schwer und so gestaltete sich aus der Beginn Alicias Musikkarriere. Geprägt von familiären Selbstzweifeln und der hart arbeitenden Mutter ist es nicht leicht, ein Talent vollständig auszuleben und weiter zu fördern. Doch Alicia lässt sich nicht unterkriegen. Sie wechselt das Management und das ist in dieser Welt des Business kein einfacher Schritt. Die Musikszene ist hart umkämpft und seinen eigenen Stil vollständig durchzusetzen verlangt heutzutage sehr viel von den Künstlern ab. Der Trend zum eigenen Label lässt sich also nicht mehr aufhalten.

Alicia kämpft mit ihren Gefühlen und beschließt sodann, erst einmal eine Auszeit und zurück zu ihren Wurzeln nach Ägypten zu reisen. Dort angekommen sind Besinnung und Selbstfindung Alicias oberstes Ziel.

Die Branche ist hart umkämpft. Nach der Rückkehr gründet Alicia Stiftungen, eigene Produktionsfirmen und regelt ihr gesamtes Business neu. Den Mut dafür hat sie auf ihrer Besinnungsreise gesammelt und kann dies nun vollständig und ganz nach den eigenen Wünschen umsetzen.

Privat ändert sich für die junge Künstlerin im Laufe der Zeit so einiges. Die Beziehung zu Swizz wird enger und der erste Nachwuchs kündigt sich an. Das hält Alicia jedoch nicht auf, weiterhin sehr erfolgreich kreativ zu sein. Der Zusammenhalt der Familie wird nachhaltig geprägt durch Alicias stetige Bemühungen, die unterschiedlichen Charaktere so zu nehmen, wie sie sind.

Doch die Zeiten in den USA sind keine leichten. Weiterhin kommt es zu Aufständen. Rassenhass steht wieder nach so langer Zeit auf der Tagesordnung und Alicia fühlt sich mit befreundeten Musikern berufen, hier laut und gezielt einzuschreiten und Beistand zu leisten.

Mittlerweile hat die Künstlerin einen einflussreichen Freundeskreis zu denen auch die Familie Obama, Ophra und Bono zählen. Das erleichtert weitere mutige Schritte, hilft maßgeblich bei der Entscheidungsfindung.

Fazit:

Ein beeindruckendes Portrait einer jungen modernen afroamerikanischen Künstlerin, die es all die Jahre geschafft hat, sich auch in kleinen Dingen treu zu bleiben. Gewachsen durch den Einfluss eines knallharten Musikbusiness schafft sie ein familiäres Umfeld und lässt sich so schnell nicht mehr aus der Ruhe bringen. Besinnung und Selbstfindung stehen ganz oben auf der Tagesordnung. Dennoch wird Alicia alleine die Welt nicht retten können, es stehen ihr aber zahlreiche außergewöhnliche Persönlichkeiten zur Seite, deren gemeinsames Bestreben schon einiges vorangebracht hat.

Eine außergewöhnliche Frau, die ihren Lebensweg konsequent verfolgt und dabei sich selbst nicht vernachlässigt. Abgesehen von ihrer kreativen Musik, dessen Handwerk sie hervorragend versteht, gelingt es ihr, mit großzügigem Engagement stets die Menschen im Blick zu haben, deren Leben abseits des Glamours, des Einflusses und des Reichtums liegt.

Mir persönlich war es ein wenig zu viel „Sis“, „Sisters“ und „Fam“. Dies soll keinerlei Kritik darstellen. Es handelt sich um eine Autobiografie einer jungen schwarzen Künstlerin, deren Lebensweg leider durch diverse politische Schatten in den USA bis zum heutigen Tag geprägt werden.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

New York - New York

Knock-out in New York
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New York, die Stadt, die niemals schläft. Wer schon mal dort war wird sie entweder lieben oder unglaublich hassen.

Ashley McKenna ist ein wahrer New Yorker. Er liebt das Leben in überteuerten Wohnungen, ...

New York, die Stadt, die niemals schläft. Wer schon mal dort war wird sie entweder lieben oder unglaublich hassen.

Ashley McKenna ist ein wahrer New Yorker. Er liebt das Leben in überteuerten Wohnungen, genießt seinen Jack Daniels in dreckigen Absteigen. Sein Leben finanziert er durch die Erledigung besonderer Aufgaben, die ihm nicht immer ganz lupenreine Auftraggeber erteilen.

Mal hier ein Koffer mit geheimem Inhalt, dort mal eine Kopfnuss auf Wunsch. Ash erledigt fast alles und das ohne Fragen zu stellen.

Eines Abends hat Ash dank zu viel Koks und zu viele Gläser Jack Daniels einen totalen Filmriss. Tags darauf muss er feststellen, das Chell, seine beste Freundin in der Nacht ermordet wurde.

Ash macht sich sodann auf einen Rachefeldzug. Mit Hilfe seiner engsten Freunde und dem ein oder anderen eingeforderten Gefallen zieht er seine Schlüsse. Ein scheinbarer Verdächtiger nach dem anderen entpuppt sich als Fehlanzeige.

Die Sorge, dass er selbst etwas mit dem Tod von Chell zu tun haben könnte, wächst und wächst.

Seine sogenannten Kunden nutzen den Schwachpunkt von Ash aus. Gekonnt spielen sie ihn in einem Revierkampf gegeneinander aus.

Doch Ash ist ein waschechter New Yorker und sein Ziel, den Mord an seiner geliebten Freundin Chell zu rächen, treibt ihn Tag um Tag an.

Fazit

Rob Hart zeigt New York von seiner schonungslosen Seite. Hart umkämpfte Reviere, Drogenbosse und fiese Nachtclubbesitzer pflastern den Weg von Ashley McKenna. Hier gilt es Ruhe und Köpfchen zu bewahren. Hart lässt den Privatermittler immer wieder an sich selbst zweifeln. Bepackt mit der dunklen Vergangenheit von 911 und dem Tod des Vaters als Feuerwehrmann versteht man den verzweifelten Versuch, die wahre Liebe zu suchen und festzuhalten.

Doch Rob Hart lässt den Leser an Ash, an Chell und an der wahren Liebe zweifeln.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Allein und verlassen

Asche ist furchtlos
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Jonas ist verlassen. Verlassen vom Leben, von Liebe und von einer Zukunft, egal von welcher Art. Als er unerwartet auf seine Tochter trifft, holt ihn die Vergangenheit im Sekundentakt ein. Er sieht Nora ...

Jonas ist verlassen. Verlassen vom Leben, von Liebe und von einer Zukunft, egal von welcher Art. Als er unerwartet auf seine Tochter trifft, holt ihn die Vergangenheit im Sekundentakt ein. Er sieht Nora in ihr und kann nur schwer vergessen.

Nora, die schöne scheinbar unerreichbare Frau, die mehr als nur ein Abenteuer für Jona war. Ausgerechnet für Jona, der eigentlich gar nicht so genau weiß, wie man Abenteuer überhaupt schreibt.

Doch dann ist Nora so schnell verschwunden, wie sie ihm damals erschienen ist und lässt ihn mit ihrer gemeinsamen Tochter Ciri zurück.

Das Leben meint es danach mit Jonas nicht wirklich gut. Er kann und will Nora nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach dieser Frau. Er zieht durch diverse Nachtklubs, fällt wieder in die Strukturen seines alten Lebens gemeinsam mit Nora zurück und schafft es nur schwer und für den Leser kaum erträglich, sich irgendwie über Wasser und von den Gedanken an Nora fern zu halten.

Fazit

Clint Lukas hat eine Männerfantasie geschaffen. Nora, eine entwaffnende Frau, sexy und einzigartig, die einen Mann so schnell nicht mehr aus ihren Fängen lässt. Alle Waffen werden gezogen und die Register der Manipulation sind scheinbar unendlich.

Das Nachtleben entpuppt sich als Rettung und Abstieg zugleich. Während Nora die Odyssee seines Vaters mal mehr mal weniger gut ertragen kann, wird deutlich, dass sich die Berliner Untergrundszene als verblüffend anstrengend zeigt.

Die dunklen Abgründe werden tiefer und tiefer und Lukas wirf ein obsessives Licht auf Kreuzberg. Entweder man ist Teil davon oder mal lässt besser ganz die Finger davon.

Bei so viel Spannung kann ich diese Geschichte in kein Gerne quetschen. Für mich ist es eine verkappte Love-Story, die wie man schon nach den ersten Zeilen erahnt, kein gutes Ende nehmen wird…

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