Intelligenter, ruhiger Krimi
Der MalikWalter Denk, der im Auftrag des österreichischen Finanzministeriums auf Malta ist, verschwindet spurlos. Hinterlassen hat er die Notiz "Malik" auf seinem Schreibtisch, die die Ermittlung der Kommissare ...
Walter Denk, der im Auftrag des österreichischen Finanzministeriums auf Malta ist, verschwindet spurlos. Hinterlassen hat er die Notiz "Malik" auf seinem Schreibtisch, die die Ermittlung der Kommissare Michael Lenhart und Sabine Preiss ins Rollen bringen. In Verbindung mit einem anderen Verfahren kommen sie dem Malik und dessen wirtschaftskriminellen Machenschaffen langsam auf die Schliche.
Bernhard Kreutner überzeugt durch einne sehr ruhigen und informativen Schreibstil, spinnt ein komplexes Netz im Feld der Wirtschaftskriminalität und wartet durch Lenhrarts Wissen mit zahlreichen philosophischen Ausführungen und Vorträgen für seine Mitarbeitenden auf. Erzählt wird wechselnd aus der Perspektive des Maliks und des Ermittlerteams, das langsam die Spur aufnimmt. Da die Lesenden von Anfang an in die Machenschaften des Maliks involviert sind, liegt hier nicht die Spannung auf actionreichen Begegnungen und der Frage, wer der Täter ist, sondern wie Lenhart und Preiss es mit ihrem Team schaffen, diese zu enttarnen.
Die Auflösung war bis zum Schluss nicht absehbar und konnte mich daher überraschen. Insgesamt ein sehr inhaltsvoller, intelligent erzählter Fall, der Kriminalität mit viel Hintergrund- und Philosophiewissen kombiniert.