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InaVainohullu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2021

Ein sehr intensives und aufwühlendes Debüt. Leseempfehlung!

Unterwasserflimmern
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Unterwasserflimmern ist ein unglaublich intensives und direktes Debüt, welches von einer Frau in den 30ern erzählt, die nicht so recht weiß, welche Richtung ihr Leben einschlagen soll.

Da ist Emil, mit ...

Unterwasserflimmern ist ein unglaublich intensives und direktes Debüt, welches von einer Frau in den 30ern erzählt, die nicht so recht weiß, welche Richtung ihr Leben einschlagen soll.

Da ist Emil, mit dem sie seit 9 Jahren in einer Beziehung lebt, die den Eindruck erweckt, dass sie doch viel mehr aneinander vorbei- als zusammen leben. Emil möchte ein Haus bauen, Kinder bekommen, ein Programm abspulen, dass man wohl als "Norm" bezeichnen könnte. Doch die Protagonistin, deren Namen man nicht erfährt, liebt ihre Freiheit und weiß nicht, ob sie überhaupt jemals Kinder haben möchte.

Mit Leo führt sie, neben ihrer Beziehung zu Emil, eine Affäre. Und auch sonst ist sie sexuellen Erfahrungen mit anderen Menschen nicht abgeneigt.

Als Emil ihr eröffnet, dass er ein Stück Land gekauft hat, da eskalieren ihre Gefühle und Gedanken. Sie fühlt sich eingeengt, bevormundet, erdrückt und steigt deshalb in den nächsten Zug in eine unbekannte Zukunft und Selbstfindungsphase.

Findet sich am Meer, irgendwo in Italien wieder. Hier lernt sie sich selbst wieder zu fühlen, macht auf menschlicher, sexueller und gedanklicher Ebene neue Erfahrungen, die trotz des eher ruhigen Tons sehr aufwühlend waren.

Mich hat dieses Debüt vor allem sprachlich absolut gefesselt, auch wenn ich die Ausdrucksweise manches Mal sehr hart und vulgär fand. Die Sätze sind kurz, teils poetisch, sehr anschaulich und eindrücklich.

Auch inhaltlich hat mich dieses Debüt gepackt, denn die Protagonistin bricht mit allem, was wir als Normal erachten und auch wenn es etwas dauert, findet sie letzten Endes heraus, was sie für sich selbst möchte und setzt dieses auch um.

Das Ende hat mich zugebenermaßen sehr überrascht, aber ich bin mehr als fein damit.

Große Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

So ein wundervoller Jugendroman. Ganz große Leseempfehlung!

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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"Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sind seit langem mal wieder ein Jugendroman, in den ich mich total verliebt habe und der mich vollständig überzeugen konnte.

Eigentlich wollte ich ihn schon aussparen, ...

"Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sind seit langem mal wieder ein Jugendroman, in den ich mich total verliebt habe und der mich vollständig überzeugen konnte.

Eigentlich wollte ich ihn schon aussparen, weil ich besonders in letzter Zeit mit Jugendliteratur auf dem Kriegsfuß stehe. Zu langweilig, vorhersehbar, oberflächlich und teeniemäßig für mich. Das alles war dieser Roman NICHT.

Es ist eine sehr realitätsnahe Geschichte über zwei Jugendliche mit "Handicap", wenn man es so ausdrücken will. Lily hat ADHS und neigt dazu, in überschwänglichem Enthusiasmus oder in Aufgeregtheit, Dinge kaputt zu machen, obwohl sie das eigentlich gar nicht will. Abelard dagegen, der eine Form von Asperger hat, neigt zum Gegenteil. Und genau so treffen sie zum ersten Mal bewusst aufeinander, obwohl sie sich eigentlich schon seit dem Kindergarten kennen. Denn gemeinsam zerstören sie eine Verbindungstür der Highschool, ohne das sie es wollen und werden zum Nachsitzen verdonnert.

Was dann folgt ist eine sehr zarte Liebesgeschichte zwischen den Beiden, aber auch noch so viel mehr.

Besonders Lily, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, konnte mich sehr schnell für sich einnehmen. Vom Vater verlassen, mit ADHS belastet ist es schwer, sich selbst zu erkennen und ihre mit der Krankheit verbundenen Impulse zu kontrollieren. Sie ist ziemlich clever, neigt aber eben durch die Krankheit immer sprunghaft und ruhelos. Bei Abelard fühlt sie sich zum ersten Mal seit Langem ruhig und vor allem verstanden, auch wenn ein Zusammensein immer eine gewisse Vorsicht verlangt, denn Abelards Gehirn funktioniert ganz anders als Lilys. Sein Leben ist sehr strukturiert, kleine Veränderungen sowie Berührungen oder Menschenmassen bringen ihn aus dem Konzept.

Die Beiden bilden so ein ungleichen und dennoch irgendwie harmonisches Paar. Doch ihre Liebe wird schnell auf harte Proben gestellt, denn Abelard hat die Chance ein Elitecollege in New Mexico zu besuchen und für Lily gibt es eine operative Möglichkeit, die ihr ein "organisierteres" Leben ermöglicht. Beide stehen plötzlich an einem Punkt, an dem sie sich entscheiden müssen, was sie für sich selbst und füreinander wollen.

Schreibstil und Handlung sind einerseits wunderbar leicht und amüsant, andererseits sehr tiefgründig und poetisch. Genau diese Mischung hat mir unglaublich gefallen und dafür gesorgt, dass ich das Buch recht schnell verschlungen hatte.

Für mich stimmt an diesem Buch einfach alles und deshalb gibts nicht nur die volle Punktzahl, sondern vor allem eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.03.2021

So schön, so witzig, so cozy. Ich liebs !

New Horizons
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Bei jedem Band der Green Valley Reihe sage ich: Das war der beste Band. Und dann kommt der Nachfolgeband und Lilly Lucas setzt direkt nochmal einen drauf. New Horizons ist da keine Ausnahme.

Hier gehts ...

Bei jedem Band der Green Valley Reihe sage ich: Das war der beste Band. Und dann kommt der Nachfolgeband und Lilly Lucas setzt direkt nochmal einen drauf. New Horizons ist da keine Ausnahme.

Hier gehts um Annie, die nach einem schweren Unfall im Koma lag und nun nach Green Valley zurückkehrt und prompt auf Cole Jacobs trifft, der sich dort "versteckt". Cole ist nämlich ein Serienstar und hat seiner Karriere kürzlich selbst einen totalen Dämpfer verpasst.

Zwischen Annie und ihm gehts direkt zur Sache, aber nicht auf die romantische Art, sondern eher auf die sarkastisch-ironische. Zwar finden sie sich nicht direkt unsympathisch, aber doch, zumindest von Annies Seite aus, nervig. Als Cole sich dann auch noch in ihre Organisation fürs Krippenspiel einmischt und sie deshalb automatisch mehr Zeit miteinander verbringen, erwachen auf beiden Seiten auch Gefühle.

Doch kann das, was sich zwischen Annie und Cole entwickelt wirklich funktionieren, wenn Annie in Green Valley bleibt und Cole nach L.A. und in sein Promileben zurückkehrt ?

Ich fand diesen Band so großartig und vor allem unterhaltsam, denn Annie und Cole schenken sich gar nichts und so folgt ein witziger Schlagabtausch auf den Nächsten. Aber auch die von der Reihe bereits gewohnte Cozyness und Romantik kamen nicht zu kurz.

UND ich hab mich total gefreut, alle bisher liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Jeder Band ist fast ein bisschen wie nach Hause kommen und ich liebe das.

Falls ihr die Reihe noch nicht kennt, dann kommt hier eine riesengroße Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Eine Geschichte, die mich nie wieder loslassen wird. Ganz große Liebe!

Der Gesang der Flusskrebse
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Dieser Roman war ganz großes, visuell gewaltiges Kopfkino und reiht sich in die kurze Liste der Lesehighlights ein, von denen ich weiß, dass sie mich für den Rest meines Lebens begleiten und mir lebhaft ...

Dieser Roman war ganz großes, visuell gewaltiges Kopfkino und reiht sich in die kurze Liste der Lesehighlights ein, von denen ich weiß, dass sie mich für den Rest meines Lebens begleiten und mir lebhaft in Erinnerung bleiben werden.

Delia Owens hat ein so brillantes, wortgewaltiges, einnehmendes, atmosphärisches und bedrückendes Debüt hingelegt, von dem ich am liebsten hätte, dass es JEDE/R einmal im Leben liest.

Sie erzählt die Geschichte von Kya, die in den 1960ern in der Marsch bzw. im Sumpf einer kleinen Stadt in North Carolina aufwächst und bereits in sehr jungen Jahren von Allen verlassen wird, denen sie etwas bedeuten sollte. Irgendwann ist sie ganz alleine und diese Einsamkeit tut beim Lesen richtig weh. Wie oft hätte ich ihr gern meine Hand gereicht und ihr ein gutes Leben gewünscht. Dabei ist sie gar nicht unglücklich. Die Marsch mit all ihren Bewohnern ist ihr Zuhause, dass sie aus tiefster Seele liebt.

Dies ist jedoch nicht der einzige Handlungsstrang der Geschichte, denn natürlich wird Kya älter und irgendwann treten zwei junge Männer in ihr Leben. Wer jetzt denkt, dass es hier auf eine Dreiecksgeschichte hinausläuft, den kann ich direkt beruhigen. Stattdessen kommt ein ominöser Todesfall ins Spiel und Kya gerät schnell ins Fadenkreuz der Bewohner von Barkley Cove. Weil sie als Sumpfkind ein so herrlich leichtes Opfer ist.

Dieses Buch hat mich so sehr berührt. Immer wieder habe ich geweint und mein Herz war ganz schwer. Aber ich habe es auch sehr genossen, mit Kya durch die Marsch zu streifen, die Kanäle entlang zu schippern und die Wunder der Natur zu bestaunen.

Es ist ein brillantes Buch. Falls ihr es noch nicht kennt, dann bitte, lest es !!!

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Ein wunderbar poetisch-melancholischer Roman !

Die Katzen von Shinjuku
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Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.

Dabei ...

Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.

Dabei waren die Katzen nicht einmal die Hauptschuldigen an meinen Interesse, sondern es wurde viel mehr dadurch geweckt, dass es sich hier um eine zarte poetische Geschichte zweier Aussenseiter handelt, die versuchen ihren Platz im Leben zu finden.

Genau das, was ich erwartet hatte, habe ich auch bekommen. Und noch viel mehr.

Dabei fiel mir der Einstieg erst nicht so leicht, denn Yama, der fürs japanische TV Quizfragen schreibt, ist ein sehr phlegmatischer Charakter, der auf mich vor allem sehr hoffnungslos und verloren wirkte. Eines Abends stößt er in Shinjuku auf eine Bar namens Karinka, die so skurril anmutet, wie ihr Publikum, welches sich allabendlich dort einfindet, das Leben erörtert und Wetten abschließt, welche der vielen Straßenkatzen sich wohl heute am Fenster blicken lässt.

Und er trifft auf Yume, die der Bar irgendwie Seele verleiht, obwohl sie sehr verschlossen wirkt.

Im Verlauf der Geschichte nähern sich die Beiden auf sehr zarte Art und Weise an, es kommt Poesie und Lyrik ins Spiel und die Katzen spielen eine ebenso große und präsente Rolle, wie das Sammelsurium schräger, aber liebenswerter Charaktere.

Überrascht hat mich das Buch außerdem mit viel Melancholie, überraschender Wendung und der eben angesprochenen Lyrik.

Es ist ein ganz ungewöhnliches, aber besonderes und vor allem schönes Buch, das mir tolle Lesestunden beschert hat.

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